Leiterplatten belichten?

  • Hallo zusammen,


    ich habe aus einem früheren Leben noch einen solchen Lasergravierer. diesen



    Nun überlege ich, ob es nicht möglich wäre die Laserdiode die praktischerweise UV Wellenlängen produziert am Laserkopf zu montieren um somit im Gravierbetrieb Leitplatten zu belichten. Dazu müsste man doch eigentlich nur das Netzteil vom CO2 Laser ausschalten und den Steuerausgang vom Controler mit dem Eingang des Diodencontrolers verbinden. Hat jemand schonmal sowas versucht?


    VG Patrick

  • Ich geb dir jetzt nur einen Tip.....


    Du hast wenn du nen passenden Controller hast, auch nen zweiten Laserausgang, mach mit dem was du willst. Aber bedenke bitte, deine Schutzglasabdeckung vom Lasergehäuse Filtert die UV Strahlung der Diode nicht weg. Du kannst dir also das Augenlicht wegpusten ohne passenden Schutz. Und dein Gehäuse ist nicht Lichtdicht....



    Bitte sei da sehr sehr sehr sehr sehr vorsichtig, am besten vergißt du das. Belichte mit Toner und Verdichter, geht doch genauso gut ? oder nicht ?


    Ich hab mir übrigens mal nen kleinen Stiftplotter zum Platinenkratzer umgebaut.... Meßspitze mit Federndruck.....

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo Patrick


    Also ich würde eine Ätzbeständigen Lack auf die Rohlings Platine aufbringen, und dieser mit dem CO2 Laser weg Lasern. Du musst halt dein Layout invertieren.


    Gruss Max

    Gruss Max


    Shenhui G350 mit Synrad fierstar TI60.

    Synrad fierestar v30 Luftgekühlt mit Calvokopf

  • Naja, war no so ne Idee.
    Die Platine zu lackieren und den Lack invertiert wegzulasern geht natürlich auch und man spart sich den Schritt des entwickelns..


    VG Patrick

  • Ich sehe da auch keinen Vorteil.


    Möglicherweise, bei einer kleinen Panne kannst Du aber jemand anderen Fragen wie es aussieht, weil DU siehst das dann nicht mehr.


    FINGER WEG VON DEM DING!!!


    Mehr sag ich da nicht.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

  • Vom Hersteller mit Fotolack vorbeschichtete Platinen hab ich schon mal probiert, war nix. Laß mich aber gerne eines besseren belehren...


    UV-Diode: Normalerweise legt man Wert auf scharfe lichtdichte Ränder der Maske. Es gibt sonst unscharfe ausgefranste Ränder.
    Bei bestrahlen mit einer Diode aus der Entfernung wird dies selbst unter guten Bedingungen kaum der Fall sein.
    Es gab aber vor vielen vielen Jahren mal ein System um Stiftplotter nachzurüsten: Ein Dummystift der anstelle der Faser oder Kugelspitze ein Keramikröhrchen mit definiertem Innendurchmesser hatte. Dieses Röhrchen lag direkt auf dem Photofilm auf und wurde von hinten mit einer passenden Lichtquelle durchleuchtet. Damit waren randscharfe Konturen möglich.


    Gerd "Spatz"

  • Da lag ich ja mit dem Stiftplotter gar nicht mal so schlecht... :D


    Auf die Idee mit der Diode in einem dünne röhrken bin ich aber nicht gekommen ..... muss ich mir mal merken


    :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Platinen belichten mit ner 450nm Laserdiode machen wir schon seit 5 Jahren, funktioniert super. Die erste Version hatte nen Stiftplotter, ging auch sehr gut, dauerte nur zu lange 20-30 Minuten für ne Euro Platine. Jetzt benutzen wir eine Polygoneinheit aus dem Laserdrucker, ohne die Optiken, einfach Diode so im Mittel fokussiert auf die Fläche. Außreichend für TQFP und 0603


    https://wiki.das-labor.org/w/LaserExposer



    https://youtu.be/fi4P-Bwc6g8

  • Was wird denn die Laserdiode für eine Leistung haben? Ich vermute, dass die aus meinem Gravierer mit 1 Watt vielleicht bissl stark wäre.

  • Ja, ist eine 1W multimode Diode. Mittlerweile bekommt man auch relativ starke singlemode Dioden aus schnellen BluRay-Brennern, die lassen sich noch besser fokussieren.
    Also ja die Diode in deinem Gravierer tuts, allerdings wirst du die Leistung, schätze mal auf 1/10 runter drehen müssen, denn die Mechanik ist ja im vergleich zu so nem Polygonspiegel schnach langsam. Unser erster Laserbelichter bestand halt aus nem normalen Flachbettplotter mit einer 80mW 405nm singlemode Diode, das war für die Mechanik völlig ausreichend.


    Du kannst den Strahl auch noch sauber schneiden, die "aura" um den Laserpunkt bekommt man gut mit einem Aufbau aus zwei gleichen Sammellinsen und 4 Rasierklingen hin. Siehe Bild:



    DSC_0601.JPG



    Ach ja diese Blauen Laserdioden sind garnicht gut für die Augen, erst recht nicht, wenn die auf ne spiegelnde Kupferschicht treffen ;) Deswegen ist unser Belichter auch in einer geschlossenen Kiste.

  • ... hab's in einem anderen Post schonmal verlinkt - hier ein Beispiel für "laserunterstützte" Platinen-Fertigung:
    http://forums.reprap.org/read.php?133,235148


    Das zu Beginn war mit einer fasegekoppelten IR-Diode mit kleinsten Spot-Durchmesser von etwa 0.12mm, später bin ich zu blauen 2W-Dioden gewechselt, mit denen ich Spot-Durchmesser bis runter zu 0.07mm hinbekomme (mit den 1W-Dioden bis zu 0.05mm), dann aber auch mehrere Iso-Bahnen nebeneinander gravieren muß, damit das sauber freiätzt ...


    Viktor

  • Hi Michael,


    wenn du noch mehr lesen willst - im Deutschen RepRap-Forum habe ich auch eine "Laser-Ecke" eingerichtet:
    http://forums.reprap.org/index.php?236



    In ein paar anderen Foren gibt's ebenfalls jede Menge diesbezügliche Threads, da müßtest du dich aber Registrieren lassen ...


    Viktor

  • Super, bin eh auf Montage, da wird´s schnell langweilig 8)


    übrigens kennste mich als "Death" :D

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe