Thunderlaser 130 und der Versuch Ziegel zu gravieren für 1:200 (Spur Z)

  • Moin !


    ich möchte Ziegelmuster für Häuser der Modellbahn im Maßstab 1:220 gravieren - das es funktioniert zeigen andere Anbieter.


    Nach meinen Recherchen habe ich die Vermutung, dass viele Abhängig auch vom Gerät und der genutzten Software ist.


    Mir steht ein Thunderlaser 130 (x davor geschrieben, damit da nicht so ein Männchen draus wird!) zur Verfügung und RDWorks mit seinen Standardeinstellungen.


    Kürzlich habe ich einige Testgravuren erstellt - siehe Anlage.


    Hier nun meine Testergebnisse - ich hoffe, das man einiges erkennen kann. (von links nach rechts 50/300, 30/300 und 20/300 Watt / Speed)


    In RDWorks habe ich auf Gravur gestellt und einen Zeilenabstand von 0,1mm war eingestellt.


    jata_gravur.png


    (als Größenorientierung - die oberen Ziegel sind ca. 7mm lang)


    Also was man verbessern kann ist der Abstand der horizontalen Linien - die könnte man noch aufeinander legen.


    Was mich eigentlich wundert ist das bei den "feineren" Mustern (unten) die vertikalen nur teilweise bis gar nicht mehr erkennbar sind.


    Die Gravur wurde mit der mittleren, der zur Verfügung stehenden Linsen, durchgeführt. Die ganz feine Linse kann ich derzeit nicht ausprobieren. Dafür muss erst noch ein neues ebeneres Bett eingebaut werden.


    Irgendwie weiß ich derzeit nicht weiter ....


    Hat einer von Euch noch einen tollen Tipp für mich ?


    Gruß Jan</ARTICLE>

  • Ich geh mal davon aus das der Abstand zwischen den Umringen bei den kleinen Mustern
    (unter 0.1mm bis runter auf unter 0,01mm?) einfach zu schmal ist.
    D.H. die Software erkennt das nicht mehr als zu füllende (zu gravierende) Fläche.


    Da wäre es vermutlich besser die Steine mit dickeren Einzelstrichen zu zeichnen, dann in eine Bitmap zu wandeln und dann zu gravieren.


    Ich kann deine DXF ja nachher mal bei mir testen.


    Gruß Christian.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Überhaupt nicht gravieren,
    sondern als Cut-Datei (nur Striche) zeichnen!


    Dann klappt das auch....


    VG Peter


    Nachtrag: Habe übersehen, dass es sich um Spur Z handelt, da klappt das mit den winzigen Stoßfugen natürlich nicht.

    Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will.
    1810 hat man die Konservendose erfunden. Und schon 48 Jahre später den Dosenöffner... :D

    Einmal editiert, zuletzt von Peter ()

  • Geht prinzipiell auch, kommt drauf an wie sauber das Ergebnis sein muss.
    Bei so feinen Linien hast du meist zuviel "Abbrand" an den Ansätzen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Moin!



    Zitat

    Bei so feinen Linien hast du meist zuviel "Abbrand" an den Ansätzen.


    Das ist auch ein Punkt - bei den Dimensionen muss es schon äußerst fein sein und ich glaube am Ende ist es einfacher die Gravurparameter festzulegen als eine hauchfeine Brenntiefe.



    Gruß Jan

  • ... mit den blauen 2Watt-Laserdioden geht das relativ gleichmäßig, wenn man einen vernünftigen Puls-Treiber verwendet.


    Hier ein Bild, bei dem ich "Schneeflocken" aus goldfarbenem Tonkarton geschnitten und vorher was draufgraviert habe - die Gravur mit kurzen Pulsen (etwa 10 - 15 Mikrosekunden lang) und schneller drübergraviert, den Schnitt mit längeren Pulsen (etwa 200 Mikrosekunden lang) und langsamer verfahren, damit sich die Pulse überlappen und so noch tiefer gravieren:


    Schneeflocke 3D - Massenfertigung.jpg


    - und etwas mehr im Detail - das weiße im Wappen ist nur die goldfarbene Schicht weggraviert, so daß der innere Papierkern zu sehen ist:


    Detail.jpg


    VIktor

  • Hi !


    danke erst einmal - dann ist es, wenn ich es richtig verstehe, auch eine Frage des Lasers?!?!?


    Unser Thunderlaser mit 100W vermutlich nicht geeignet? Der braucht wohl immer min 10W?!?!?


    Gruß Jan

  • ... hab' ich im anderen Thread auch gerade geschrieben - ein 30Watt-Laser hat einmal einen feineren Spot als ein 100Watt-Laser ... und läßt sich im unteren Leistungsbereich fürs Gravieren auch noch deutlich "feiner" tunen.


    Das ist aber auch eine Frage der Ansteuerung - um perfekte Ergebnisse auch bei Minimalleistung hinzubekommen, brauchts eine gut regelbare und stabile Puls-Regelung ... einfach mit PWM draufzugehen reicht oft nicht, weil die Bewegung mit Beschleunigung und Abbremsen erfolgt, was mit PWM nicht wirklich geht - dann werden die Enden der Linien stärker graviert, als die schnelleren Sequenzen in der Mitte.


    Ich habe Puls-Steuerungen entwickelt, die unabhängig von der jeweiligen Geschwindigkeit sind - entweder werte ich die X- und Y-Pulse der Schrittmotor-Endstufen aus, oder die Software gibt schon "bahnsynchrone" Pulse aus (das ist z.B. der Fall bei der Ansteuerung von 3D-Druckern).


    Das Beispiel oben mit dem goldfarbenen Tonkarton hätte ich mit einem 30Watt-RF-CO2-Laser auch so hinbekommen, mit den blauen 2W- und 3.5W-Dioden habe ich aber einen noch feineren Spot (0.05 - 0.07mm gegenüber 0.15 - 0.2mm) und kann die Leistung bei Bedarf dann auch wirklich auf bis zu 0.01% reduzieren 8)


    Viktor

  • Hi Jan,


    die Laserdioden mit Fokussierlinse kaufe ich meist bei Lasertack - https://www.lasertack.com/diodenlaser-2


    Die Treiber dafür baue ich mir selber, damit ich das besser kontrollieren kann.


    Mit den gleichen Treibern und Ansteuerungsart habe ich aber schon auch CO2- und Faserlaser-Anlagen aufgebaut ...


    Viktor