Leder - Geruch nach Laser

  • Schönen Sonntag zusammen,


    habe heute mal wieder was aus Leder ausgeschnitten und wie ihr wisst stinkt das erbärmlich...


    Meine Frau spült das Leder bisher nachher dann mit Wasser mit etwas Spüli oder ähnlich sanftem, dann ist der Geruch weg.
    Aber das Leder ändert dann auch etwas seine Eigenschaften, es wird etwas härter und die Oberfläche des Glattleders ist etwas runzeliger als vorher.
    Ist schon noch ok, es ist absolut verwendbar.


    Aber wie macht ihr das, gibts eine bessere Methode als ab/auswaschen?


    Viele Grüße,
    Conny

  • Hallo!
    Wenn man das Leder mit Spühlmittel abwäscht, dann muss man es natürlich nach dem Trocknen wieder pflegen. Dafür gibt es diverse Lederpflegeprodukte für die verschiedenen Ledersorten.


    Das ist die eine, unbedenklichere Möglichkeit.


    Gegen Gestank habe ich mir schon länger hinter dem Haus einen Kasten mit einem Ozongenerator hingestellt.
    Leder, Holz und opakes Plexi (stinkt nach Schwefel) kommen über Nacht in den Schrank und am nächsten Tag sind die Teile geruchsfrei.
    Hier ist aber darauf zu achten, dass man das in jedem Fall im Freien macht, denn Ozon ist gesundheitsschädlich.

  • Hi Peter,


    ja, das mit dem Pflegen ist richtig.


    Ozon ist ja ein spannender Tipp! Wie funktioniert der, wie macht man das?
    Denn es ist schon so, dass alles riecht, auch wenn es bei Holz ein eher positiv besetzter Geruch ist :)

  • Ich hab mir einen Ionisator ins Zimmer mit dem Lasercutter gestellt. Kann nicht einschätzen ob/wie ungesund das ist wegen Ozon, aber selbst das kleine Teil macht die Luft im Raum spürbar angenehmer. Es gibt auch welche in teuer, die kein Ozon generieren.

  • Nach ein wenig herumgoogeln ist es klar:
    es braucht Hochspannung von ein paar kV und eine Panel, dass dafür sorgt, dass die Luft ionisiert wird.
    Manche nehmen einen Neontrafo und irgendwelche Konstrukte mit Alufolie.
    Das ist mir aber zu krass, auch wenn ich dann vermutlich meinen ungenutzten Lasertrafo nehmen könnte...


    Es gibt ganz erschwinglich ganze Kits aus China mit Trafo und Panel, die angeblich 10g Ozon pro Panel erzeugen.
    So ein Ding hab ich mir jetzt mal bestellt, zumal man mit dem Ozon wohl noch mehr tun kann, wie sein Auto von Gerüchen befreien.


    https://www.ebay.de/itm/20G-20…6456a8:g:420AAOSwbb9bMM8m


    Interessanterweise riecht es beim Lasern auch nach einer Weile nach Ozon, ist mir mal aufgefallen.

  • Legt euer gelasertes Produkt in einen großen Karton o.ä.


    packt den Ozongenerator mit rein und dann startet das Ding.



    Zu Ozon kann man auch was vom Diemo hier im Forumlesen.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ozon mit Hochspannungsplatten zu erzeugen birgt so ein paar Gefahren...


    Ozon ist ein geruchloses Gas, was man selbst riecht ist die eigene oxidierte (verbrannte) Nasenschleimhaut.
    Ozon ist als karzinogen eingestuft.
    Bei der Ozonherstellung mittels Hochspannung (Corona-Entladung auf Keramikplatten) entstehen in der Luft auch Stickoxide. (Das ist das "Teufelszeug" weswegen die Diesel....) Nur in reiner bzw. gesättigter O2-Umgebung kann mit dieser Methode die Stickoxiderzeugung vermieden werden.
    Ozon hat ein Halbwertszeit von 20...100 Minuten. In Schnitt spricht man von 40 Minuten. Abhängig u.a. von der Luftfeuchtigkeit und dem Vorhandensein von Stoffen, mit dem das Ozon reagieren kann. Nach 10 Halbwertszeiten gilt der Stoff (Ozon) als abgebaut.
    Also richtig (!) gut lüften.
    Ozon wirkt stark oxidierend, aber nicht nur die "Gerüche" werden angegriffen, sondern auch alle anderen Stoffe unterliegen der Einwirkung - Kunststoffe, Naturstoff usw.
    Mittels UV-C-Brenner kann Ozon ohne Stickoxid-Nebenprodukte hergestellt werden. Allerdings müssen diese Brenner Lichtdicht verbaut werden, sonst warten Haut- und Augenschäden.


    Zum Hochspannungs-Trafo und dem Umgang mit Hochspannungen brauche ich ja nix zu schreiben... :rolleyes:


    PS. Habe auch einen Ozongenerator...
    Für die "Entstinkung" von Leder, Filz usw. nehme ich eine Febreze-Sprühflasche.

  • Nach dem Lederschnitt/Gravur behandle ich das Lederstückchen mit Silikonspray.


    Funktioniert gut.


    Die Sache mit dem Ozongenerator interessiert mich schon, vor allem fürs Auto 8|
    Die Karre kann man gut lüften und eine Autoentstinkung ist bei einem 10 Jahre alten Fahrzeug ja schon was fast unmögliches, man überdeckt meistens nur.

  • Um's vorwegzunehmen: Ich hab mir mal zwei verschiedene Typen von Ozongeneratoren bei Amazon (sprich: China) bestellt, da ich wissen wollte wie sowas in der Praxis billig realisiert wird.


    Der Erste war Lebensgefährlich, da die blanke Stromführung nur ein oder zwei Millimeter unter der Metallplatte des Gehäuses lag. Man stelle sich vor, man drückt da bei Hochnehmen mal kurz drauf...


    Der Zweite wurde vom Zoll beschlagnahmt. Nach Vorsprache landete das Netzteil im Mülleimer, den Erzeuger selbst durfte ich behalten. (War ja auch das wichtigste Teil)


    Zur Funktionsweise: Nur ein Draht mit Hochspannung reicht nicht für effektive Ozonerzeugung! Alles Systeme arbeiten nach dem Prinzip dass sich zwei großflächige Elektroden gegenüberstehen zwischen denen Luft durchgeblasen wird. An den Elektroden wird nun eine hochfrequente Hochspannung angelegt.
    Damit es keinen direkten Überschlag gibt, ist eine Elektrode noch durch eine dünne Isolierschicht (Glas, Keramik etc.) isoliert. (Deshalb braucht man auch die HF!) Das Ganze nennt sich dann kapazitive Entladung. Kann man dann schön hören und sehen wie die Entladung bläulich über die Elektroden tanzt.


    Und im Arbeitsraum würde ich sowas nicht laufen lassen, solange sich Personen darin aufhalten. Bestenfalls (falls das Chinateil überhaupt nennenswert Ozon produziert) gibt es gereizte Augen. Erinnert sich noch jemand an den BOHEI mit der Ozonplakette vor etlichen Jahren?

  • Nach dem Lederschnitt/Gravur behandle ich das Lederstückchen mit Silikonspray.


    Funktioniert gut.


    Die Sache mit dem Ozongenerator interessiert mich schon, vor allem fürs Auto 8|
    Die Karre kann man gut lüften und eine Autoentstinkung ist bei einem 10 Jahre alten Fahrzeug ja schon was fast unmögliches, man überdeckt meistens nur.

    Silikonspray... darf ich mal doof fragen, wie das bei Leder wirkt? Zieht das ein? Ist das "schmierig" nachher?
    Wofür nimmt man das eigentlich, hab noch nie Silikonspray gebraucht oder benutzt, kenne nur Silikonfett zur Schmierung.

  • Ich hab Silikonspray immer für mein Mauspad genutzt in Zockerzeiten.


    Dann hab ich Laminat gelegt und ein bissle von dem Spray kam auf´s Laminat, seit dem kann ich Spagat :D

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ist fast wie Lederpflege.


    Normal nimmt man Silikonspray als Kunststoff-Pflegeöl (z.B. schwarze Kunststoffteile am Auto werden wie neu).


    Ich habs bei einem Versuch an Leder getestet und es hat super funktioniert. mit Silikonspray besprüht und abgewischt.

  • Das Silikonspray ist angekommen, wird heute getestet.


    Und der 20g/h "Ozon-Blaster" ist angekommen. Das ist ja der Hammer. Den hab ich nur für 10 Sekunden angesteckt zum Test und jetzt bekomme ich den Geruch schon kaum mehr aus dem Büro. Und es kitzelte sofort in den Bronchien. Ein Höllenzeugs.
    Wird auch gleich heute getestet, im Keller oder in der Garage und in einer Box, die Lederdinge für 1-2h dort einlegen und sehen, was passiert.

  • Alter! Was ist dass denn für eine Höllenmaschine?
    8o 8o

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Hehe, ja, das dachte ich mir auch als ich die auf Ebay sah und dachte mir: das passt doch genau zu meiner Tendenz nicht zu kleckern, sondern zu klotzen :funny-:
    Brutal, das Ding.
    Ich frage mich, ob man damit nun endlich die Fruchtfliegen los wird.....