Foto gravierfähig machen!?

  • Funktioniert das mit Inkscape auch irgendwie?

    ... nein - Inkscape ist ein Vektorprogramm -- zum "Dithern" brauchst du einen Bitmap-Editor wie z.B. Photopaint oder Gimp ...


    Viktor

  • da wirds toll und scharf

    Ein geordnetes Raster (Autotypieraster) würde ich nicht nehmen.
    Wenn es nur leichte mechanische Ungenauigkeiten gibt (z.B. Backlash beim bidirektionalen Lasern oder ungleichmäßige Stepperpositionen beim Mikroschritt), gibt es sehr leicht hässliche Moiree-Effekte.
    Ein "chaotisches" Rastern (FM-Raster, Kornraster, Floyd Steinberg) gibt unproblematischere Ergebnisse.


    Beim Autotypieraster ist es zudem so, dass die Rasterpunkte aus vielen Pixeln zusammengesetzt sind.
    Um also kleine (fast weiss) als auch große (fast schwarz) Punkte zu erhalten, benötigt man ein Vielfaches (z.B. 8x8 ) an Pixeln.
    An die Auflösung der Maschine werden hohe Anforderungen gestellt, andernfalls wird das Raster sehr grob und unschön.
    Auch kann die Modulationsfähigkeit des Lasers bei sehr kleinen Punkten schnell an die Grenze stoßen, so dass helle Grautöne komplett "ausfressen". Dunkle Stellen dagegen laufen leicht komplett in Schwarz zu, weil helle sehr kleine Rasterpunkte schnell von Nachbarpixeln zugebrannt werden. Es ist daher extrem schwer, bei einem Autotypieraster den richtigen Kontrast zu treffen.
    Die FM-Raster dagegen arbeiten immer mit der gleichen Punktgröße (1 Pixel), aber mit verschiedener Verteilung.
    Man kann bei größeren Pixeln daher einen besseren Bildeindruck erhalten.


    Gruß


    Joachim

  • also ich arbeite mit diesen Dateien jeden tag, da ich keine zeit hab im laufenden betrieb.. ich habe mit mienem Laser Perfekte ergebnisse!
    Die Software dazu kost auch 400 euro und tut ihren dienst Perfekt! Wenn der ersteller des Threts mir erlaubt, sein Bild zu Lasern kann ich gerne mal einen durchlauf machen.. grüße vom See

  • Ja, würde mich interessieren. denn Dein Beispiel hat immerhin stolze 6600 x 5000 Pixel.
    Der K40 wird allerhöchstens 150 DPI schaffen, dann wäre dieses Bild über 1 Meter groß.
    Und eine Pixelreduzierung zieht eine drastische Vergröberung des Rasters nach sich weil, wie oben erklärt, das Graustufenraster eine Pixelmatrix für jeden Rasterpunkt benötigt.


    Wenn ich nach Weihnachten Zeit habe, werde ich auch mal ein paar Fotos lasern und hier zeigen :)


    Bis dahin frohe Feiertage


    Joachim

  • Danke euch allen.


    Dann weiss ich jetzt das es mit Inkscape nicht funktioniert.
    Was das Foto bearbeiten angeht, werd ich mich mit Gimp befassen.


    Djsamyg: Kannst das Bild gerne gravieren. Bin eh gespannt wie es dann aussieht.


    P.s. Ich habe auch schon Schiefer graviert. Aber nur Silhouetten.


    Mfg Stefan

  • Bild 3 ist das Ergebnis auf einem Platt Pappier. Der braune dunklere Streifen rechts war mit mehr Energie.
    Ich habe das gleiche Bild auch kleiner probiert. Da sind die Punkte weg. Oder sieht mann sie nicht.
    Aber wenn ich das kleinere Bild vergrössere sind sie wieder da, so wie bei Bild 3.


    Da sieht mann die weissen Punkte auf der Gravur. Ist das normal?


    Mfg Stefan

  • Zitat

    Da sieht mann die weissen Punkte auf der Gravur. Ist das normal?


    Radio Eriwan: Im Prinzip ja :D


    Um es zu verdeutlichen beschreibe ich mal ein Extrembeispiel: Du nimmst dir deine 15MP (5000x3000 Pixel) Digicam vom Handy und fotografierst im Querformat eine sonnige und farbenfrohe Blumenwiese. Das Bild ziehst du dann ohne weitere Bearbeitung auf handliche 25,4mm x 15mm für dein Portemonaie...
    Nun kommt die Krux an der Sache: Zum ausgeben benötigt du ein Gerät was dazu eine Ausgabeauflösung von "echten" 5000 DPI schafft, denn das Bild besitzt ja nun 5000 Pixel auf einen Zoll die dargestellt werden sollen. Das wird schwer bis unmöglich, zumal du sowieso nicht so fein gucken könntest, denn jedes Pixel wäre nur rund 5tausendstel Millimeter gross. Du bräuchtest also 5000 DPI Auflösung damit du das Foto unter dem Mikroskop in ganzer Blumenpracht bewundern könntest. Zum Glück sieht sich niemand Bilder mit dem Mikroskop an. Deshalb haben die Computergötter den Druckertreiber erfunden, der dir das Nachdenken darüber abnimmt. Der weiss was dein Drucker so drauf hat und rechnet den ganzen Quatsch so zurecht das es auf dem Papier ordentlich aussieht...
    Und genau das übernimmt die Software von Djsamyg. Deswegen sehen seine Ergebnisse, auf seinem Laser, auch prima aus. Die Software wurde speziell für den Laser entwickelt und darauf abgestimmt. Die DPI stehen also werksseitig fest und werden unbemerkt im Hintergrund berechnet. Er kann die Grösse einfach passend hinschieben ohne darüber nachzudenken. Deswegen sieht er in der Vorschau auch das was "hinten rauskommt" und nicht das was das Bild an Eingabeauflösung hat (Die Energiedichte des Strahls und das Material ist natürlich auch extrem wichtig, aber das macht es jetzt noch komplizierter).
    Jetzt nimmst du aber deinen eigenen Laser der, mit gutem Willen und auch nur völlig theoretisch, mit seinem 0,2mm Spot versuchen soll das obige Blumenbild so klein auszugeben ;( Wenn der Laser also einen Punkt setzt entsteht auf einen Schlag ein Krater der (theoretisch) ungefähr 100x100 Pixel schwarz macht. Egal ob die Blümchen das wollen, oder die Maschine mechanisch ihre 1000 DPI tatsächlich sauber fahren könnte. Es reicht aber so oder so nicht. Deine Software kann eine 1000 DPI Achse eh nicht mit 5000 DPI ansteuern, also lässt sie sowieso 4 Pixel einfach komplett weg und interessiert sich schon nur noch für jedes 5. Pixel der Wiese. Ist aber schon fast egal weil der 100x100er Krater wiederum die meisten Pixel davon verschluckt. Dein Ergebnis ist von vornherein dazu verurteilt enttäuschend auszusehen...


    So kommt es dann das deine weissen Stellen bei nur geringer Verkleinerung des Bildes plötzlich weg sind (bei der Berechnung nicht berücksichtigt oder genau davor ist ein grosser schwarzer Krater), aber bei weiterer Verkleinerung plötzlich teilweise wieder auftauchen. Und da wird dann Ausgabegröße und DPI (PPI ist das selbe) zu einem ganz grossen Thema. Deswegen musst du bei jeder Grössenänderung auch die Auflösung wieder einstellen, und zwar auf die DPI die dein Laser auf dem jeweiligen Material noch gut darstellen kann...
    Ich hatte mal angefangen das auf meinem K40 rauszufinden, aber dann lief mein USB Mikroskop nicht mehr und somit hab ich das dann abgebrochen. Ich meine aber das ich irgendwo um 80-100DPI die besten Ergebnisse hatte, aber da ist schwarz nicht richtig schwarz weil noch zu viel weiss stehenblieb. Da müsste man die Punktgrösse variieren, aber das kann der K40 mit seiner Software nicht. So ist das Thema dann komplett liegengeblieben und meine Gravierergebnisse beruhen seither auf "Try & Error". Im übrigen schliesse ich mich Jojo an, der weitere Aspekte zum Thema "Foto Gravierfähig machen" angesprochen hat und in dem Bereich offenbar recht fit ist.
    In deinem Fall gilt: Wenn du ein gutes Ausgabeergebnis erreicht hast schau dir die DPI an. Wenn du dann die Größe veränderst lass das Bild auf die selben DPI neu berechnen. Idealerweise immer von der Ursprungsdatei, und nicht von einer bereits verkleinerten Version die bereits eine rechnerische Veränderung durchlaufen hat.

  • ... als ich am "Vorentwickeln" einer Anlage für Flexprint war (Silikonmatten als Druckvorlagen für "Hochglanz-Magazine"), hatten wir fürs Lasergravieren mit einem RF-CO2-Laser Auflösungen bis 1000DPI und mit dem Faserlaser bis 6000DPI.


    Kommt immer auch die "Kratergröße" an, bzw. auf den "Brennfleck" den der jeweilige Laser mit dem kleinsten Spot-Durchmesser hinbekommt ...


    Viktor

  • Zitat


    "Bild 2 ist 1-Bit-Bild mit „Floyd Steinberg“ funktioniert auch bei Gimp"


    Ich hab nach dieser Funktion bei Gimp gesucht, find sie aber nicht, hab des 2.1


    Grüße Armin

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • Danke Victor,


    des is aber ganz schön verborgen :funny-:


    Grüße Armin

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • ... das geht noch - hab's ja auch selber 2 Minuten lang suchen müssen, da ich das meist mit Photopaint mache und Gimp nur alle paar Jahre mal aus der Mottenkiste krame und auf dem jetzigen Rechner extra wegen deiner Anfrage downgeladen und installiert habe :D


    Man muß nur ungefähr wissen, in welchem "größeren Zusammenhang" eine Funktion zu erwarten ist ... und manchmal ist sie sogar da!!


    Viktor