Foto gravierfähig machen!?

  • Und noch etwas kommt dazu.
    Ich zitiere hier DIemo aus einem Beitrag, den er seinerzeit bei den Laserengravers gepostet hat:


    Zitat

    Mit einem CO2-Laser Bilder mit einer Auflösung von mehr als 300dpi wiedergeben zu wollen ist für die Katz, weil nicht machbar: [...] hat es schon erwähnt: der fokussierte Laserstrahl hat ja einen gewissen Durchmesser. Klar dürfte auch sein, dass dieser Durchmesser einem Bildpunkt entspricht und so die Auflösung einer Gravur begrenzt. Realistische Werte für Strahldurchmesser im Fokus liegen bei 0,12 - 0,2mm für Chinalaser, bei sehr hochwertigen Laserquellen und Optiken sind im allerbesten Fall 0,08mm machbar.Möchte man also ein Bild Punkt für Punkt in der Gravur wiedergeben, sind Bilder mit ca.200dpi bei 200mm/s und einem Vorschub von 0,12mm Gravurgeschwindigkeit das absolute Maximum für Glasröhren!
    Vertikal:Graviert man ein 600 dpi-Bild mit Vorschub=0,04mm, dann überlagern sich die gravierten Punkte in den Zeilen und die Gravur erhält eine höhere Punktdichte.
    Horizontal:In der Horizontalen sieht es so aus, dass die Lasersoftware das Bild Pixel für Pixel abtastet und bei jedem schwarzen Pixel die Laserröhre einschaltet und bei einem weißen Pixel wieder abschaltet.
    Auf diese Art verarbeitet die Lasersoftware alle Bilder, egal ob mit 50dpi oder 2000dpi. Dummerweise ist die Laserröhre ein wenig träge und kann dem extrem schnellen Ein- und Ausschalten nicht grenzenlos folgen. Die schnellsten Exemplare sind hier die RF-Laserquellen. Die erlauben es, bei einem Bild mit 300dpi bei einer Geschwindigkeit von 2000mm/s Punkt für Punkt ein- und auszuschalten. Eine Glasröhre kann das nicht! Die ist dafür zu träge und kann ein 300dpi-Bild, dass punktgenau graviert werden soll, mit ca.70-150mm/s gravieren. ( "Ca.70-150mm/s" weil es unter den Laserröhren auch schnelle und langsame Modelle gibt. Grundsätzlich sind Röhren mit geringer Leistung etwas schneller, als die Leistungsstarken. "...Advantage G-350..." )Soviel zur Theorie. Jetzt kommt aber Kalle-Knaller und schreibt, dass er mit seinem Chinesen die schönsten Gravurergebnisse bei 1200dpi und 400mm/s hat. ..und hat Recht! Kalle-Knaller graviert nämlich Bilder in Holz. Holz hat die wunderbare Eigenschaft, einen hellen Punkt abzuzeichnen, wenn es einmal kurz vom Laserstrahl getroffen wurde und mit jedem weiteren Treffer wird das Holz etwas dunkler. Dadurch wirken in Holz gravierte Fotos bei hohen Auflösungen of viel natürlicher und plastischer, als bei geringen Auflösungen, obwohl der Laser durch seinen großen Durchmesser einfach nur viele einzelne Bildpunkte übereinanderlegt.Wenn jetzt Kalle-Knaller als Spezialist für Holzgravuren so ein Bild in Acryl gravieren soll, wird er Schwierigkeiten bekommen, weil dieses Material ([lexicon]PMMA[/lexicon] GS) dummerweise nur 2 Zustände kennt: klar oder weiß.Wenn der Laserstrahl mal an einen weißen Punkt ins Material graviert hat, kann der durch Überlagerungen nicht noch weißer werden (das Material wird durch das Überlagern nur tiefer abgetragen). Es macht in Acryl also kaum Sinn, mit sich überlagernden Bildpunkten zu gravieren, weil man so nur Details übergraviert. Mit dem CO2-Laser: 150-300dpi Fotogravur in Acryl (je nach Optik und Strahlqualität) ...mehr is nich!



    ;)


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
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    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
    ________________________________________________________

  • ... bei den Flexo-Print-Anlagen schaffen sie mit einer kleinen RF-CO2-Laserquelle etwas unter 0.03mm "Krater"-Durchmesser, mit dem Faserlaser etwas unter 0.01mm.


    Mit "Verkürzung" des Fokusabstands bei meinem Galvomarkierer komme ich dann auch von 0.03mm auf etwas über 0.01mm 8)


    Viktor

  • Zitat

    ... bei den Flexo-Print-Anlagen schaffen sie mit einer kleinen RF-CO2-Laserquelle etwas unter 0.03mm "Krater"-Durchmesser, mit dem Faserlaser etwas unter 0.01mm.


    Wir reden hier aber weiterhin von einem K40 für ein paar hundert Euro aus China, in einem Thread der "Foto gravierfähig machen" heißt und auf dem Stefan43 eine Grafik ausgeben möchte und wir ihm alle erklären wollen warum es leider nicht so einfach funktioniert? Oder hab ich in den falschen Thread gepostet? Oder irgendwas am Thema falsch verstanden? :noidea:
    Wenn nicht bleib ich dabei das Piet, Jojo und Ich richtig liegen und der K40 vom Stefan43 die üblichen Einschränkungen bezüglich Spotgrösse und Zündverhalten eines K40 besitzt und deshalb weder theoretisch noch praktisch eine 1200 DPI Grafik ausgeben kann...

  • Oder hab ich in den falschen Thread gepostet? Oder irgendwas am Thema falsch verstanden?

    nö, aber ich habe auch den Eindruck, dass der TO nicht wirklich auf unsere "Belehrungen" eingeht (sorry Stefan). :noidea:


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
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  • :) Es muss erst "klick" machen im Kopf, dann hält er bestimmt auch die Ratschläge ein.



    Der wichtigste Satz ist ja am Anfang von Piet geschrieben worden


    Ach so, WICHTIG!!!!: Die Größe nach dem Rastern nicht mehr verändern!
    Beide Dateien sind mit 300 dpi abgespeichert.



    Wenn das Bild einmal berechnet wurde, dann wurde das Bild einmal berechnet. Änderst du nachträglich die Größe, sind die Berechnungen für die Katz. Du musst dann von vorne Anfangen und das Bild auf die neue Größe neu berechnen lassen.



    Wenn du einmal eine Dachlatte abgeschnitten hast, dann hast du die Dachlatte abgeschnitten... Punkt.


    Willst du die Latte verlängern, weil doch zu kurz, musst du eine dritte Dachlatte oben drauf nageln. Und dieses obendrauf nageln siehst du immer. Das sind deine Artefakte ( deine Punkte ) in der vergrößerten Grafik.



    Also : Willst du die Größe des Bildes anders haben, musst du alle Schritte von vorne an machen mit der neuen Größe des Bildes.



    :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Es muss erst "klick" machen im Kopf, dann hält er bestimmt auch die Ratschläge ein.


    Aus dem Grunde lohnt es sich ja eigentlich auch weit auszuholen, denn einfach ist das Thema wirklich nicht.


    Ich hab auch schon mecker von der Druckvorstufe einer Druckerei bekommen weil mein Bild nur 120 DPI Auflösung hatte. Hab dann nachgefragt wie gross sie es denn für ihre spezielle Tageszeitung benötigen würden, und welche Auflösung denn erforderlich sei... Da nie wieder gemeckert wurde hat der Annahmefuzzi wohl nen Crashkurs bekommen. Also haben auch vermeindliche Profis ihre Not das alles zu verstehen...


    Aber natürlich habt ihr Recht: Ohne Rückmeldung oder genaue Nachfragen vom TO ist es eigentlich schwierig weiter zu helfen.


    PS: Ich mag den Dachlattenvergleich. Da kann man das Reststück gleich als Meinungsverstärker weiterverwenden :D

  • Zitat

    Dann lass ich dass mit der Rastergrafik. Geht halt mit meinem Chinesen nicht.

    ?( Warum sollte das nicht gehen? Musst es nur so rastern das es ein brauchbares Ergebniss gibt. Wie das alles zusammenhängt müsste ja jetzt klar sein...

  • Hallo.


    Anderes Problem gelöst. Hatte wieder mit der Grösse zu tun.


    Ich vektorisiere meine Grafiken wie Blumen, Herzen,Sterne,Motive für alle Jahreszeiten mit Inkscape und speichere unter dem Dateityp EMF ab. Was ich mit LaserDRW auch ohne probleme öffne.


    Nur eine Vektorisierte Blume dauert enorm lang.
    Meine Streuteile haben in Inkscape eine Grösse von ca. 40-50 mm höhe. Bitte nicht lachen.
    Die eine Blume hatte 335x335mm.


    Hab darauf nie geachtet. Die Grösse ist in px angegeben, was sich mit einem Klick in mm ändern lässt.
    Geändert auf 40x40mm und... Problem gelöst.


    Mfg Stefan

  • also ich arbeite mit diesen Dateien jeden tag, da ich keine zeit hab im laufenden betrieb.. ich habe mit mienem Laser Perfekte ergebnisse!
    Die Software dazu kost auch 400 euro und tut ihren dienst Perfekt! Wenn der ersteller des Threts mir erlaubt, sein Bild zu Lasern kann ich gerne mal einen durchlauf machen.. grüße vom See


    Hallo,
    ich kramme das mal wieder raus. Übe ja auch gerade bzw. mache Pause und lese bis meine neue Röhre kommt. Um welche Software handelt es sich denn hier?

    Viele Grüße
    Jörg

  • Zitat

    Um welche Software handelt es sich denn hier?


    Ich würde dir als erstes empfehlen den ganzen Thread komplett durchzulesen. Im Idealfall kommt dir dann die Erkenntnis das die Software für dich nutzlos ist. Es sei denn du besitzt den gleichen Laser :daumen:


    Wenn du aber tatsächlich einen K40 besitzt musst du dich leider mit "normaler" Software begnügen und dich ziemlich tief ins Thema einlesen...

  • Er besitzt einen "Benema 60W Laser". Da müsstest du dort einen Laser und die zugehörige Software kaufen.



    Wie ich schon geschrieben habe nützt dir das für deinen K40 jedoch nichts. Du kannst auch einen VW Golf TDI nicht mit der Motorsteuerung eines Scania Sattelschleppers laufen lasse, auch wenn beide mit Diesel fahren. Das ist leider so...Du musst also auf "normale" Software ausweichen und dich mit dem Thema beschäftigen. Allein in diesem Thread steht schon alles wichtige was du wissen musst. Vorausgesetzt du kennst den Unterschied zwischen Vektor und Bitmap. Wenn nicht musst du noch weiter bis zu den Grundlagen ausholen, und dann durch Experimente mit deinem eigenen Laser die besten Einstellungen zum Rastern und gravieren herausfinden :sad: