Endschalter gegen mechanischen tauschen - Ruida 320 - 50 Watt

  • Hallo liebes Forum,


    war gestern dabei die Laseroptik an meinem 50 Watt Chinalaser zu justieren (und bin fast fertig geworden). Nun funktioniert leider der elektronische Endschalter (diese roten siehe Bild) für die Y-Achse (auf/ab) nicht mehr. Dieser zeigt durch die rote LED konstant End-Kontakt an. Hab die Umgebung schon mit Bremsenreiniger und Preßluft bearbeitet, aber ohne Erfolg. Beim Einschalten fährt der 50 Watt Chinalaser mit Ruida 320 Controller brav in die Endposition, steppt dann aber mit der Y-Achse immer weiter, da obiger Endschalter immer Kontakt vorgaukelt, so daß der Resett nie aufhört.


    Leider ist der Schalter so saublöd befestigt, dass man nicht an die Schrauben kommt (siehe Foto). Oben sitzt die Lasertube im Gehäuse darüber, von unten und hinten kommt man nicht an die Schrauben (nicht mal kleine Chinesische Kinder). Also entweder Tube ausbauen und von oben eine Schlitz flexen, oder die ganze Kiste zerlegen (wer baut so eine Kacke?).


    Ich möchte daher den Schalter gegen ein mechanisches Exemplar (hab ein paar aus meinem Flipperteilefundus zur Auswahl - siehe Bild) auswechseln und alternativ befestigen.


    Wie sind die 3-Kabel des Originalschalters belegt und wie schließe ich meinen mechanischen am Ruida 320 Controller (Bild vom Stecker siehe Foto) an?


    Vielen Dank für die Hilfe und ein schönes Wochenende


    recycler

  • Der elektr. Sensor bekommt + / - und die dritte Ader ist das Signal.



    Für einen Mikroschalter brauchst du nur zwei Adern.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Lustig, habe kürzlich meinen letzten mech. Endschalter in einer Maschine gegen Sensor getauscht. Ich bin ein paar Mal beim Spielen mit den Einstellungen in die Endschalter gerauscht und habe mir die kleinen Auslösehebel verbogen. Für 15 € bekommst Du schon gute Sensorqualität. Endschalter immer als NC auslegen damit es beim Kabelbruch nicht scheppert.

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • Danke für die schnelle Hilfe hier. Super Forum! Ich hoffe ich kann bald auch konstruktives beitragen :)


    Wenn ich das richtig verstanden habe klemme ich den elektronischen Schalter ab und schließe den mechanischen mit 2 Pins an. Klemme 4 und GRD, oder? Muss ich dann beim Controller etwas ändern oder merkt der das automatisch? Ist ja nun 1 mechanischer und 1 elektronischer dran?


    Klar ist die kontaktlose Lösung besser, hab aber gerade keinen da und irgendwie auch keinen Bock die komplette Kiste zu zerlegen um an die beiden blöden Schrauben zu kommen.


    Viele lieb Grüße


    recycler (Michael)

  • Wat.. nee...weiß ich ich nicht aus der Ferne.


    Das Bild ist ja nur ein Beispiel für die Eingänge am Controller.



    Also erst mal.... für welche Achse ist der elektronische defekte zuständig ?


    X-Achse ist die Scanachse. Also die Achse wo der Laserscopf hin und her flitzt.


    Y-Achse ist die Achse, womit die komplette X-Achse vor und zurück bewegt wird.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Wenn ich dein Foto 1 richtig deute, dann ist es der Sensor für die Y-Achse , richtig ?


    Wenn ja, dann müssen die beiden Adern für den Mikroschalter an Klemme 2 und 1 ( LmY- und GND )






    ...




    Am besten verfolgst du einfach das Kabel vom Sensor um Verwirrungen sofort zu elemenieren :D

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo,


    ich habe einen mechanischen Qualitätsmicroschalter (der auch in Flippern benutzt wird) überhalb des originalen Schalters eingebaut. Der paßt mit etwas Nachdruck genau unter das Gehäuse. Hab den eingeklemmt und zusätzlich noch mit 2K-Epoxy verklebt. Anschluss wie von Gewindestange beschrieben an GRD und Pin 2.


    Der Laser resettet jetzt wieder einwandfrei. Nullpunkt hab ich dann mittels Tasten und Origin-Taste am Controller positioniert.


    Wenn jemand so einen Schalter mal auf die Schnelle braucht. Ich hab ein paar davon auf Lager. Einfach melden.


    Leider war meine Justieraktion der Laseroptik nicht zielführend. Hab die Kreppbandmethode verwendet, von dem hinteren Laserröhrenspiegel angefangen und versucht die vermeindlich dejustierte Optik so einzustellen, dass der Strahl immer möglichst mittig durch das Loch geht.


    Hab mich so vorgearbeitet bis zum unteren Loch vor der eigentlichen Linse (roter Pfeil siehe Foto). Konnte auch dort noch mittig einstellen, allerdings saß der obere Spiegel an der Umlenkung dann schon recht schief.


    Hab dann den Linsenhalter mit der Airsupply wieder eingesetzt und bekomme in dieser Einstellung keinen Laserpunkt am Ausgang. Der Abstand des Linsenhalters nach oben/unten (kann ja ziemlich variabel eingestellt werden) sollte ja egal sein, da der Brennpunkt der Linse darunter liegt.


    Wenn ich den oberen Spiegel wieder so verstelle, dass er nicht mittig auftrifft, bekomme ich einen Laserpunkt unten, der aber noch schwächer ist wie vor der Justage.


    Ja ich weiß: Never tough a running system, aber selbst der Vornutzer des Lasers hat zu einer Justage geraten und mein Glaslaserprojekt brachte auch erst bei 70-80% Leistung brauchbare Ergebnisse.


    Hat jemand eine Idee, Anleitung, Tipp zur Justage oder wo der Fehler liegen könnte? Hab heute extra noch Gläser und ein Brettchen gekauft, die ich morgen Laser möchte.


    Viele Dank


    recycler

  • Jetzt musst dir erst mal was im Kopf zurecht malen.



    Dein Laserkopf hat ja einen Eingang, wo der Laserstrahl rein flitzt, dann kommt ein Spiegel, der den Strahl nach unten hin weg lenkt.


    Um nun einen Laserstrahl im 90° Winkel nacht unten mittig umzulenken, ist es wichtig, das man die Einschlaghöhe innerhalb des Eingangsloches kennt.



    Das alles ist jetzt so zu sehen, als wenn du KEINE Justagemöglichkeit an dem Spiegel vom Laserkopf hast.


    Sprich schön gerade rein in den Laserkopf und dann mit der Formel " Eingangswinkel = Ausgangswinkel " wird im 90° Winkel umgelenkt.


    Warum das alles ?


    Weil ein verstellen des Spiegels die Richtung nach unten zur Düse hin umlenkt.


    Auch ein Schräg eintreffender Laserstrahl am Eingang hin, versaut dir deinen Strahlverlauf nach der Umlenkung.



    Jetzt hast du natürlich nicht das Justagetool von Allplast da rumliegen, womit ein justieren des Strahlweges ein Klacks ist, also muss du dir anderweitig behelfen.



    Ich habe damals folgendes gemacht.... Ich habe mir den damaligen chinesischen Laserkopf geschnappt und von aussen die inneren Bohrungen auf das Gehäuse gemalt und dabei festgestellt. Die Richtung für den Strahlverlauf ist ausserhalb der Achse.


    Bedeutet : Das berühmte Mittig treffen auf das Eingangsloch ist falsch gewesen. Ich musste ein paar Millimeter unterhalb der Mitte treffen um Senkrecht nach unten zur Düse zu kommen.


    Das kommt dich jetzt auch besuchen, ausser du findest jetzt jemand, der dir sagt, wo die Einschlagstelle ist bei deinem Laserkopftyp.


    Und diese Einschlagstelle ist Richtungsweisend für den kompletten Strahlverlauf zur Röhre hin.


    Ein bissle helfen kannst du dir mit einem Laserpointer, wenn du einen hast. Das ist aber mit vorsicht zu genießen, weil normale Laserpointer nicht Achsparallel sind.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Im nachhinein sind die meisten Anleitungen nur rudimentär korrekt beschrieben. Russ geht da in seinen Videos viel sinnvoller vor...
    Strahl Spiegelmittig/Achsparalell bis zum Kopf machen...
    Strahl ungefähr in den Kopf treffen und erstmal exakt senkrecht ausrichten...
    Dann den Kopf hoch/runter verschieben damit der Strahl genau in der Mitte der LINSE runterkommt. Evtl muss man für rechts/links noch den Kopf versetzen oder was unterlegen (Oder die Röhre etwas versetzen ohne die anderen Spiegel wieder zu verdrehen)...
    Den Strahl mittig in den Kopf treffen ist nur seltenst sinnvoll weil die Spiegel ja fast nie exakt in der geometrischen Mitte sitzen.
    Ausmessen ist natürlich auch ne Lösung, aber nicht jeder hat die Möglichkeiten dazu, und meiner Meinung nach ist es so einfacher.

  • Ja, das Problem ist aber auch, bei meinem jetzigen Laserkopf kann ich die Höhe nicht justieren, der ist fest.


    Ergo gibt der das Maß vor :)


    Jetzt kenne ich Michaels Laserkopf nicht. Wenn der Höhenverstellbar ist, ist alles ein bissle einfacher :)



    Stimmt, Ruß seine Videos hab ich vergessen :daumen:

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja, das Problem ist aber auch, bei meinem jetzigen Laserkopf kann ich die Höhe nicht justieren


    Hallo Michael, um das Problem mit der Verstellung zu lösen hat der Russ gerade in zusammearbeit mit Cloudray was ausgetüftelt.


    Schau dir mal das aktuelle CO2 Laser Video von ihm an.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Hallo,


    so ein Chinalaser hat Unterhaltungswert. Hab den ganzen Tag dran gebastelt :)


    Laserkopf hab ich mittels Langlöcher höhenverstellbar gemacht. Optik mittels Kreppband und Laserpointer (hatte noch einen von einer Zieloptik) justiert. Der Laserpointer (umwickelt mit Kreppband) bietet m.E. Vorteile beim Einstellen des Laserkopf inkl. Fokus, wenn dieser in den letzten Umlenkspiegelausgang gesteckt wird und auf einen 'Testschuss' des Lasers im Gerät abgestimmt wird.


    Irgendwie bin ich aber der Meinung, dass bei der Kiste die Röhre und/oder das Netzteil nicht mehr ganz taufrisch sind.


    So, jetzt bin ich gerade am Testen. Hab schon ein Lederpatch und ein Brotzeitbrettchen gemacht. Später laser ich noch ein paar Gläser.


    Ciao


    recycler