Raycus Faserlaser - Versuch der Instandsetzung

  • Hallo liebe Freunde des gebündelten Lichtes :)


    Ich hatte im Februar im LE-Forum ja Bilder eines Faserlasers gepostet, dem es das Genick gebrochen hat, weil eine Spleißstelle explodiert ist.



    Durch Viktor wissen wir ja, von einigen seiner Fotos von explodierten Faserlasermodulen, das u.a. Backreflection unglaubliche katastrophale Ereignisse nach sich ziehen können.


    Aber laut Anleitung von so einem Faserlaser kann auch das betreiben eines Lasers außerhalb der Spezifikationen ein teures Vergnügen, wenn auch sehr sehr kurzfristig, sein.


    Nun ja, die Zeit ging ins Land und ich bekam das Angebot, ob ich diesen Laser den nicht kaufen möchte.




    Jetzt denkt bestimmt der eine oder andere... " Jetzt macht der bekloppte Hund noch eine Baustelle auf " .... Wie wahr... ich kann halt nicht anders :noidea::D



    Zum einen kann man viel lernen, man sieht mal wie die Dinger von Innen aussehen, wie die funktionieren und wie schon gesagt, ich kann halt nicht anders :)



    Also los ging die Story, das ich eine Nachricht bekommen habe, das der Faserlaser, bei dem ich damals in Duisburg mal geholfen hatte, wohl irgendwie bei einem Kontakt von mir angekommen ist. Ich musste auch erst mal wieder ein bissle überlegen, aber dann kroch die Story wieder hoch.


    Und dann kamen die ersten Fotos zu mir durch :


    Leider kann man hier die Bilder nicht in den Text einfügen ohne Webspace. Ich habe zwar Webspace, aber wenn ich Platz brauche auf dem Server, kann es passieren, das ich dort Verzeichnisse lösche und dann sind auch die Bilder hier im Forum verschwunden. Also baue ich die Story nun etwas anders auf hier :)

  • So... wir ihr sehen könnt auf den zwei Bildern, ist dort eine Heißklebestelle ( Nein, das ist nicht das sogenannte " Spleißen " ) und eine fette Explosionsstelle.




    Das war der Stand der Dinge bis vorgestern.



    Ein bisschen hin und her, wir wurden uns einig, der Internetkontakt und meiner einer tauschten Ware gegen Kohle und so hatte ich das Ding Freitag abend bei mir am Tisch.



    Ich hatte jetzt die zwei Bilder von oben nur noch Grob im Kopf. Die Heißklebestelle hatte ich so nicht mehr in Erinnnerung, macht aber auch erst mal nichts.



    Erste Aktion :


    Aufschrauben




    Wie gesagt, die Heißklebestelle hatte ich so nicht mehr im Kopf und diesmal schaute mich eine Aluminiumhülse an, die grob zur Explosionsstelle passte, allerdings hatte ich nicht so genau hingeschaut.


    Ich wunderte mich nur, das man an der Aluminiumhülse nichts gesehen hat. Lange Rede kurzer Sinn. Die Hülse muss auf. Jetzt kannte ich so ein System nicht, aber es ist ein fürchterlicher Kleber da drinn. Jetzt konnte ich ganz vorsichtig die Faser da raus bekommen nur links und rechts von der faser klebte noch ein dicker Pfropfen.


    Nachdem ich dann heute die Foto´s aus dem LE-Forum zurück kopiert habe, wurde mir bewußt, da war schon mal einer drann. Wer, warum, womit und wieso auch immer bleibt ein Geheimnis und ist mir auch Latte.



    Gestern habe ich dann nach einigen PN´s mit Viktor erst mal versucht, die Kiste ans rennen zu kriegen.


    Das war ziemlich fummelig, weil diesmal ist eine eine Raycus Schnittstelle auf 25pol und ich musste mich auch erst mal einlesen. Es gibt Anleitungen für diesen Lasertyp, da geht man glatt laufen und kriegt das Gruseln. 1zu1 Kopie aus dem Google Translator 8|:unfassbar: Da steht ein Mist, den begreift kein Mensch selbst mit noch so viel Phantasie.


    Weitersuchen und eines gefunden.


    Jetzt hatte ich erst probiert mit dem Delock Adapter klar zu kommen, ist aber doof mit der Schrauberei, ansonsten aber gerne von mir benutzt. Ich benötige ein Steckbrett. Die fertigen Breadbords haben aber irgendwie das blöde, das die Jumperkabel da nicht richtig stecken bleiben und sich drehen und was weiss ich noch.


    Also erst mal selber ein Steckbrett gebastelt, mit 25polen mehrfach belegbar und von da auf den delock Adapter. Klappt echt gut.... bin begeistert 8o



    Gestern dann jede Menge Test´s , PN´s mit Viktor und dann würde ich müde, war spät geworden.



    Aber :) mir ist es gelungen, dank der vernünftigen Anleitung das Teil zumindest in Teilfunktion zu kriegen.


    Ihr seht einmal meinen gelöteten Adapter, dann auf den Messgeräten die Spannungen der Dioden und dann mal Eindrücke der Fasern in so einem Laser.


    Und ihr seht ein Foto, von der Aluminiumhülsenstellenverbindung ohne Aluminiumhülse. Und man sieht.... irgendwas ist da komisch.



    Weiter gehts im nächsten Teil sonst wird es unübersichtlich :)

  • Jetzt ist es so, ich bin zwar kein Putzfanatiker ( bei mir kann man sogar vom Boden essen ... wenn man nicht empfindlich ist :D ) und so manch eine Geschichte endet auch mal im Chaos aus Werkzeug und Material, aber was ich gar nicht leiden kann, ist, wenn etwas klebt wie die Pest.


    Und diese beiden Pfropfen da kleben wie Hölle und wenn die gegen was anderes kommen reißen die alles mit.



    Also war meine erste Aktion heute morgen, ganz vorsichtig diese Pfropfen zu entfernen.


    Anhand der Aluminiumhülse konnte ich Reinigungsbenzin testen und das löste den Kleber sofort.



    Also ran an die beiden Pfropfen. Ich hab diesen Gedanken noch gar nicht zu ende gedacht und zack flogen bei der ersten Berührung mit dem Wattestäbchen die beiden Fasern auseinander.



    ich denke mal nicht, das ich jetzt " Schuld " drann bin, wegen zuviel biegen oder so, die beiden Fasern lagen auf einem geknickten Blatt Notizpapier als Abstandshalter.




    Ich denke mal, die Verbindung war entweder nur auf Stoß oder nicht richtig gespleißt oder so. Sollte das Reinigungsbenzin die Stelle getrennt haben, kann ich auch damit leben, bin ich aber nicht von überzeugt :) Außer Viktor liest mir gleich die Leviten , dann weiß ich für die Zukunft bescheid.


    Ich denke mal, der irre Kleber hat die nur noch zusammengehalten.



    Stand der Dinge :


    Die beiden Fasern sind auseinander.


    Jetzt kommt die Aufgabe des Spleißens auf mich zu :) Bzw... so wie Viktor mir erklärte, müssen teilweise auch Fasern nebeneinander liegen... so weit bin ich aber noch nicht :)

  • Sieht ja recht überschaubar aus.
    Wo andere die Fasern über komplizierte Führungen fädeln, pappen die die Faser einfach auf eine Aluplatte.


    Chinesisch eben :china:


    Aber wenns läuft...



    Achja, und Kleber ist ja bekanntermaßen des Chinamanns bester Freund :D
    Gruß
    Joachim

  • Hi Michael,


    was für eine Type ist das denn genau? Vielleicht habe ich ein Handbuch oder so dazu.

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • Ich muss gestehen, ansich gefällt mir der Aufbau. Ich mach gleich noch mal Foto´s von den Treiberplatinen.


    Sieht eigentlich alles schwer überschaubar aus.



    Die zwei Treiberplatinen sind irgendwie Nachvollziehbar. Die Platinen ansich sogar gut beschriftet. Die Anleitung ist leider etwas spärlich, was die Fehlercodes angeht und wenn man Licht drauf gibt, mit einer Diode, sieht man ja schön die Fasern.


    Ich hab gestern noch viel gegoogelt was die einzelnen Bauteile angeht.



    Leider habe ich das problem, das ich die Zeiten für die Folgeschaltung von MO-Laser und Freigabe des Outputs nicht von Hand hin bekomme, bzw. den Zusammenhang noch nicht so ganz verstehe und wahrscheinlich wird diese defekte Faser auch dafür gesorgt haben, das ich im Nachschalten von erst MO dann Outup ( alles TTL Optokoppler-Eingänge ) eine Abschaltung der beiden Treiberplatinen für die Dioden bekomme. Fehlercode : Spannungsversorgung.



    Ich denke mal ganz naiv : Spannungsabschaltung wegen Fehlfunktion der Fotodioden als Sicherheitsorgan, sprich : kein Licht an den zwei Fotodioden -> Spanungsabschaltung, also ein Sicherheitskreis.




    Anbei mal ein paar weitere Fotos :)

  • Ich habe einen RFL-P30Q, der funktioniert eigentlich, ich habe aber im Moment keine Zeit dafür. Wenn Du den aufschrauben willst um da mal reinzugucken, kann ich dir den gerne schicken. Dann schicke ich Dir aber auch die HA Laser Karte mit und Du kannst versuchen, die auch zum Laufen zu bringen, hehe

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  • *gg*


    Das HAL Laserzeugs ist mir zu kompliziert. Eher bestelle ich mir nächsten Monat eine EZCad-Karte :D




    Tja... jetzt hab ich die Qual der Wahl.


    Ich warte bis zum Tag, wo ich wieder nur vier Tage arbeiten bin in Hannover ( so in drei Wochen oder so ) .... Da kann ich zum Ex-Arbeitgeber, Elektromeister mit extremst viel Spleißerfahrung


    ...


    oder ich versuche hier mit meinem Spleißgerät klar zu kommen.


    Meines hat nur die Macke, das beim zweiten Einschalten der Monitor rumzickt. Warum weiß ich noch nicht ( ist ein Siemens Gerät )


    Auch brauche ich ein Schneidwerkzeug ( laut einem Video, wo man der Telekom über die Schulter schaut beim Spleißen, eine Apertur mit Diamant )


    Und ich benötige was zum absetzen der isolierung.



    Eine Diode habe ich schon identifiziert, die hat 105µm



    Ich muss mir mal zwei Fasern schnappen und testen, wenn ich recht überlege, müsste das Siemensteil doch auch die Fasern kappen...

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Mach zwei Karten draus oder sag Bescheid woher Du Deine holst, ich habe auch keine Lust mehr, von HAL gequält zu werden :recht: . Immer muss ich an Odyssee im Weltraum denken, wenn die Software abkackt oder das Teil einfach so loslasert, obwohl nix gedrückt wurde.
    EDIT: Ich habe noch ein paar 25pol Steckverbinder mit Schraubklemmen rumfliegen wenn Du brauchst.

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  • Naja... da ist halt das Problem ...


    Die originale kostet irgendwas um die 600-800 Euro


    Das Duplikat geht bei Ebay für 270 über die Theke.


    Das original geht EZCad-technisch upzudaten


    Der Clone nutzt eine gecrackte EZCad - Version ohne updatemöglichkeit.



    Ich an deiner Stelle -> Schreib Sabine an, dann hast du auch keine Updateprobleme. Die haben die originalen da :)

    Gruß

    Michael


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  • Also wenn die Youtube Videos nicht lügen, dann kappt das Spleißgerät automatisch ein Stück von beiden Faserenden ab :pop:


    https://www.youtube.com/watch?v=z7k0Sue71oE



    Also brauche ich eine Zange um das "cladding" ( auch erst gestern vom Viktor gelernt :thumbup: ) abzubekommen.




    Jetzt schau ich mal, ob ich passende Spannbacken für das Siemensteil habe :lupe: und eine Zange muss ich mir bestellen ^^

    Gruß

    Michael


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  • ... hmmm ... je nach dem, ob das ein reiner Dioden-Koppler oder eine "Pump-Verbindung" war, reicht spleißen evtl. nicht aus.


    SIcher, daß das nur eine durchgehende Faser war?


    Bei den Pump-Anschlüssen zur eigentlichen Resonator-Faser (die in dem massig Silikon eingebettet ist), geht die typisch 50µm Resonator-Faser durch die Koppelstelle durch und eine 105µm-Faser von einer Pumdiode wird seitlich so seitlich an die Resonatorfaser fixiert, daß das austretende Licht in den Mantel der Kernfaser reinleuchtet ...


    Viktor

  • Zitat

    . dann sollte es reichen, die zu spleißen ...


    Da bin ich mal gespannt, ob das so einfach wird. Diese Spleiße müssen allerbeste Qualität haben, weil bei der kleinen Übergangsfläche schon minimale Verluste (bz. Dämpfung) alles sofort wieder abbrennen lassen. Ich drücke die Daumen....
    Gruß
    Uli

  • Ich bin noch am Ball.


    Übe gerade mit dem Siemens Spleißer.


    Einige Fehler schon aus dem Gerät geholt.


    Dank einen defekten Massekabels sind die Abstürze vom Bildschirm nun Geschichte.


    Die Tastatur klappt auch wieder 8o . Anscheinend hat wohl die Lötstellen aus der Produktion irgendwie Sorgen. Hab die Taster durchpiepen wollen ... Nix ... Nanu ... Hhmmmm ... "ach komm, ich löte mal nach" ... tada :oo Jetzt kann ich einstellungen machen im Menü :)


    Und mit ein bissle Glück kriege ich heute noch vernünftige Zangen für´s LWL. Der Anritzer fehlt mir noch, aber vielleicht hat der Verkäufer so ein Ding im Regal :)


    Scheint also ein zumindest Teilerfolgversprechendes Wochenende zu sein :rolleyes:

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Tja....


    Der Fusionator entwickelt sich zum Sorgenkind.


    Die Turnaround Stufenpotis für die X- und Y Ausrichtung sind am ende.


    Ich hab gestern einen erst gemessen und dann zerlegt. Die Firma Carlo USA hat die Dinger nicht mehr im Sortiment. Wieder zusammengebaut ... mal hab ich Werte mal nicht. Bei der automatischen Ausrichtung zuckt die Faser immer nur ein / zwei Stufen und dann passiert nichts mehr. Entweder ist die Ansteuerung inne Binsen oder, was ich aber weniger glaube, die Piezozylinder der Fa. PI ( Physiks Instrument ). Die selben Typen gibt es auch nicht mehr gelistet bei dem Unternehmen. Allerdings geben die die Schalthaltbarkeit in Milliarden Stufen an :)


    Über die Montagehülsen bekomme ich die Fasern positioniert, allerdings macht auch die Z-Achse Sorgen.



    Entweder ist hier mechanisch schwer was verdreckt oder was anderes ist im Eimer. angesteuert werden die zylinder mit ~70 Volt DC.


    Der Schweißvorgang selber scheint zu funktionieren, allerdings führt der die Adern nicht zusammen.




    ich werde die Kiste mal zerlegen und schauen, ob da brachial Dreck drinn ist in der Mechanik.



    :)

    Gruß

    Michael


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