Aufkleber herstellen?

  • Ich bräuchte ein Gerät, was in einem Gang zunächst die Klebefolie und an anderen Konturen dann die komplette Folie inkl. Träger schneidet.

    Mit den verlinkten Plottern geht das nicht. Das sind ja alles Rollenplotter. Die können dir wohl "lautstark" die Klebefolie schneiden, aber nicht den Träger. Ist ja auch logisch, denn sobald der Träger geschnitten ist fällt dir die Rollenbahn auseinander und es gibt ein dickes Knäuel. Passermarken können die natürlich auch nicht lesen. Wäre also ein ziemliches Abenteuer das zu versuchen...
    Dafür brauchst du einen Flachbettplotter wo die Folie selbst nicht bewegt wird. Damit kannst du dann auch den Folienträger schneiden...

  • Entgittern nach dem schneiden und Transferfolie drauf wenn es einfarbig ist.

    Mit solch einem Ding hab ich angefangen und schon um 2010 reichlich Tafeln geklebt.

    Erst drauf, dann runter und wehe die Folie war etwas länger drauf.


    Heute wie gesagt, drucken, schneiden kleben und wenn die Maßnahme abgeschlossen einfach abzeihen (am Stück).


    Nur wenn es mehrfarbige Aufkleber werden sollen wird es lustig und wird nichts mit Klebeband vom Baumarkt.

    Nutzen/Kosten grausam und viel zu nervig!

    Sind es kleine Dinge fragt man ob jemand es kann...angeboten hab ich ja.

  • Ich bin selbst gespannt und werde berichten - der soll übermorgen kommen :)


    Bei den Angeboten fürs Sticker plotten lassen würde sich der China-Plotter schon bei einer ersten Testcharge mehrfach amortisieren. Aber es hat noch weitere Gründe, warum ich das hier so probiere. Ich entwickle + teste zunächst Prototypen. Da bin ich viel schneller und mit mehr Freude dabei, wenn ich das 'in house' kann. Und dann kommen da noch Schutzrechte. Das ist mit Offenbarungen an Dritte kompliziert und selbst mit NDA's noch ein Risiko.


    Für die Trägerfolien-Schnitte wollte ich probieren "Halte-Tabs" in den Konturen auszulassen. So mache ich es mit dem Laser seit einem Jahr auch und es funktioniert gut. Bei Folien ist das vielleicht schwieriger? Wenn es nicht geht, könnte ich die Schnitte erstmal per Hand machen.


    Und: ob man das Ding leicht aufn arduino mit grbl umgebaut bekommt? Die Schrittmotoren wären vermutlich easy - aber ob/wie ich diese Messermechanik mit verschiedenen Kräften statt Laserpower ansteuere?

  • Der Chinaplotter kam heute schon an und funktioniert auf Anhieb auch per USB am Mac. Ich werd noch etwas feintunen für die Folie. Auch das Trägermaterial in einem Gang zu schneiden klappt, indem ich 2* über die gleiche Kontur fahre.


    Muss man besonders aufpassen, wie weit man das Messer aus dieser Sicherheits/Abstandshülse rausragen lässt? Oder ists ok wenn es einfach nach Augenmaß etwas mehr als die komplette Folienstärke ist? (Und dann über den Messerdruck die Einschnitttiefe steuert) In der Anleitung ists so erklärt, dass man das Messer nur so weit rausragen lässt, wie die Klebefolie stark ist. Aber dann ginge das mit dem 2. Durchschnitt ja nicht. Und ich wüsste auch nicht, wie ich das so genau einstellen soll.

  • In der Anleitung ists so erklärt, dass man das Messer nur so weit rausragen lässt, wie die Klebefolie stark ist. Aber dann ginge das mit dem 2. Durchschnitt ja nicht. Und ich wüsste auch nicht, wie ich das so genau einstellen soll.

    Richtig.


    Es ist nicht vorgesehen mit Rollenplottern den Träger mit durch zu schneiden.

    Dann fällt 1. alles auseinander und 2. schneidest du in die Gleitleiste unter der Messerführung.


    Wenn die zu viele Macken hat, ist Essig mit schneiden, weil sich die Folie dann darin verhakt und komische Dinge tut...:noidea:


    Wieso willst du denn unbedingt den Träger mit durchschneiden?
    Das erschließt sich mir irgendwie grad nicht....:/


    ps. Glückwunsch zum schnellen Erfolg mit der Einrichtung.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Danke ihr Beiden :)


    Damit nix auseinander fällt, würde ich kleine Stellen (Haltetabs) lassen. So dass ich am Ende die Produkte leicht von Hand trennen kann.

    Und unbedingt erstmal nicht, aber es wäre eine Arbeitserleichterung. Sonst müsste ich die im Nachhinein per Hand schneiden.


    Man kann den Messerdruck ja relativ genau einstellen.. ich muss es ausprobieren und werde berichten ;)

  • Man kann den Messerdruck ja relativ genau einstellen.. ich muss es ausprobieren und werde berichten ;)

    Dann bestell schon mal ne neue Teflonleiste...;)


    Im Ernst, das wird so nix.


    Dann schneid die lieber bogenweise und entgittere Sie.
    Dann kannst du die aus dem Träger ja immer noch auslasern. Nur nicht die PVC Folie mit lasern.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ich war auch mal jung und wolle für "umme" die Welt nieder reissen : )

    Heute hab ich gelernt......es gibt ein Leben vor dem Tot und dieses sollte man geniessen.


    Entschuldigt meine zynische Art, diese musste ich selber erlernen.
    Dazu gehörte auch sich mit Tiefschlägen abzufinden.


    Egal, viel Erfolg und wie immer sehen wir Bilder und bekommen Ratschläge wie es besser geht unabhängig der eigenen Erfahrungen.


    MfG Stephan......ich hab Pferde kotzen sehen und User die Kotze geil finden.

  • ... statt die Trägerfolie mitzuschneiden, nur grob mit der Schere die Außenmaße anpassen und die nicht benötigten Teile abziehen (entgittern).

    Dann kurz vor dem Aufkleben ein passendes Stück Transferfolie drübekleben, die Trägerfolie von Unten abziehen und die Transfer+Klebefolie auf das Teil übertragen, gut anrakeln, und zuletzt die Transferfolie abziehen (ggf. nochmal nachrakeln).

    Wenn du das länger als Aufkleber auf der Trägerfolie und/oder Transferfolie drauflassen willst, dann "trocknet" das evtl. an oder läßt sich später schwerer ablösen ...


    Viktor

  • Sonst müsste ich die im Nachhinein per Hand schneiden.

    Genau so würde ich es machen. Den Träger mit zu schneiden ist viel zu riskant und macht, wie schon gesagt, die Leiste kaputt. Deine Haltetabes sind bestimmt gut gemeint, aber wenn du was einigermassen genaues schneiden willst, wird das mit dem zerschnitzelten Trägerpapier überhaupt nichts mehr. Das biegt und windet sich überall hin...

    Oder du musst sehr wenig einscheiden und alle paar Millimeter ein paar Millimeter stehen lassen. Aber da bin ich mit Lineal und Cutter ganz sicher genau so schnell oder schneller, zumal du ja hinterher sowieso mit dem Lineal deine Haltetabs noch durchschneiden musst wenn die Transferfolie drauf ist. Du willst ja sicher nicht jeden Aufkleber einzeln mit Transfer versehen. Wenn die Stückzahl wirklich gross ist, würde ich meine Schnittmarkierungen gleich mit in die Folie schneiden. Dann schneidest du hinterher auch Tausende ganz schnell auseinander...

    Wenn du das länger als Aufkleber auf der Trägerfolie und/oder Transferfolie drauflassen willst, dann "trocknet" das evtl. an oder läßt sich später schwerer ablösen ...

    Das dauert aber seeehr lange. Im Normalfall passiert da nichts. Die kannst du auch nen Jahr oder länger liegen lassen.

  • ... kommt wohl auf die "Qualität" des Klebers an - hab' ein paar Aufkleber aus meinen allerersten Schleppmesser- und Laserplotter-Folienschnitten von vor 30 Jahren von 3M (Scotchcal), die noch gehen, andere "noname" oder "Deko-Klebefolien" wie DC-Fix, wo der Adhäsionskleber nach wenigen Jahren Lagerung von den Rändern nach Innen langsam an Klebefähigkeit verliert ... und wieder andere sollen noch nach Jahren "spurlos entfernbar sein", nach einer längeren Lagerung verändern die sich aber und hinterlassen dann eben doch Rückstände beim Abziehen :(


    Viktor

  • Wie schon beschrieben, kann ich das aus eigener Erfahrung bestätigen:
    Träger Durchschneiden geht auf die Schnittleiste, muss man preislich einkalkulieren.

    Perforationsschnitt ist zwingend nötig, sonst wird das nicht. Allerdings ist das Maschinelle vereinzeln auf einem Flachbettplotter mit Vakuum und Schneidefilz um Dimensionen Einfacher.


    Was noch möglich, aber sicherlich keine Alternative ist: Ein (Voll-)automatische Schneidemaschine von Neolt. Allerdings kostet der passende auch so 5-stellig.
    Allerdings muss du dazu die passenden Neolt-Schnittmarken ausgeben. Was eher nur im Digitaldruck sinnvoll ist.

    Beim Schnittplott wär die Reinenfolge: Schneiden -> Entgittern (Marken erkennbar machen) -> Vereinzeln.


    Diese Schnittmarken sind auch recht groß, was bei kleinen Teilen den Materialverbrauch ansteigen lässt.

  • Danke für eure Tipps.

    Ich probiere jetzt zunächstmal die Klebefolien Schnitte so hinzubekommen, dass es keine Frimelei ist den 'Rest' auf einmal zu entfernen. Aktuell bleiben die Sticker gerne an einigen Ecken noch hängen. Vermutlich doch die Klinge etwas mehr ausm "Schutzgehäuse" ragen lassen, oder? Das ist, soweit ichs verstehe, ja nur als Schutz dafür da, dass man bei zuviel Druck nicht durch die komplette Folie schneidet. Oder soll das auch die Folie leicht andrücken? Und dann mit dem Messerdruck spielen?

  • Ja, sowohl die Schnittiefe (wie weit das Messer raus guckt" als auch der Druck müssen passend zum Material eingestellt werden.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ja, sowohl die Schnittiefe (wie weit das Messer raus guckt" als auch der Druck müssen passend zum Material eingestellt werden.

    In meinem Fall sind die Klebefolie 0,2mm und das Trägerpapier 0,1mm stark. Aber nach Augenmaß eh schwierig das 'numerisch' einzustellen. Auf youtube empfiehlt einer pauschal Kreditkarte ranhalten und davon dann etwa die Hälfe. Das wären ca. 0,4mm.


    Ich probier mal weiter :)

  • ich teile das äußere in dem Layout mit Hilfsschnitten in mehrere Teile auf aber auch manchmal mit dem Skalpell, dann habe ich es leichter mehrere Teile leichter abzuziehen.

    Zu tief schneiden verschleißt nicht nur die Schnittleiste, sondern auch das Messer extrem.

    Grüße Armin

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • In meinem Fall sind die Klebefolie 0,2mm

    :/ Was ist denn das für eine dicke Folie?


    Lass das Messer nach Gefühl rausgucken. Die Schnitttiefe regelst du am einfachsten über den Andruck. Wenn das Messer zu knapp rausragt kann das Gehäuse zu dicht über der Folie sein und dann wirds bei engen Konturen schwierig. Da zieht der Messerhalter dann gern schon mal die Folie mit ab...

    Aktuell bleiben die Sticker gerne an einigen Ecken noch hängen.

    Im Normalfall ist in den Bereichen dann die Schneideleiste nicht in Ordnung und der Gegendruck verändert sich. Aber damit wird du leben müssen wenn du die Schneideleiste eh beschädigst :noidea:


    Wenn du aber wirklich nur die "Ecken" meinst stimmt der Messeroffset noch nicht genau. Sind dann meist die Start- und Endknoten die nicht genau erreicht werden. Die Angaben zum Offset passen bei den Billigmessern so gut wie nie. Das liegt bei den 50 Cent Messern schon mal 0,15 mm daneben. Dann fehlen am Ende 0,3mm. Bei den 10 Euro Messern hingegen kannst du dich auf die Angaben verlassen...

  • Das ist alles eine Sache der Einstellungen und die sind für jede Folie unterschiedlich je mach Materialstärke und/oder der Trägerfolie.

    Man mag es kaum glauben aber ich schneide mit dem Messer im Roland mittlerweile schon einige 1000 Meter : )

    Den Andruck stelle ich in der Software ein und Offset......was für ein Messer ist da drin?


    Bedeutet ganz einfach es muss zu beginn einfach nur ein bisschen probiert werden.

    Verallgemeinern kann man da nicht wirklich und dann kommt es auf den Plotter an der da auch mitspielen muss.


    Die Transfer-Folie die ich nutze kann wenn Sie lieb und nett behandelt wird mehrmalig nutzen..hintereinander weg.

    Das ist ein Wegwerfprodukt was sehr viel Zeit spart und sehr einfach in der Anwendung ist.


    Ja, manchmal ist es besser etwas zu investieren statt zu probieren was einen eventuell auffrisst.

    Ich hab früher auch alles mit einem Plotter gemacht und heute geheilt von dem Scheiss.

    In 15 Jahren an die 15.000 Zusätze geplottert für Haltverbotzonen und die mach mal wieder ab vom Verkehrszeichen : )

    Heute drucke ich in eins und dann zieh ich ab in Sekunden....ja, ist zwar etwas ganz anderes aber im Grunde das gleiche.


    Soll der Aufkleber kleben und auch über längere Zeit halten sucht man etwas richtiges.

    Die Vorgaben sind entscheident!

    Draussen, Drinnen, Temperaturen, Sonne und und und...dann fangen wir mal an das richtige Material zu finden : )


    MfG Stephan

  • Was ist denn das für eine dicke Folie?

    Es ist Retroreflex-Folie von orafol. Ich finde leider keine PVC freie Alternative, die für mein Produkt in Frage kommt. Dafür ersetzt es Produkte, die locker 10x so viel Kunststoff verwenden.


    Man mag es kaum glauben aber ich schneide mit dem Messer im Roland mittlerweile schon einige 1000 Meter : )

    Den Andruck stelle ich in der Software ein und Offset......was für ein Messer ist da drin?

    Was meinste, wieviel Meter ich hier pro Klinge schneiden kann? Beim Plotter sind 3* "Roland Blade, cemented carbide blade, knifepoint offset 0.25mm 450-1500" dabei.


    Ich schneide die grade bei 250mm/s mit 150g Andruck. Den Offset hab ich in Inkcut auf 0.25mm eingestellt, aber ich seh/merk keinen Unterschied bisher.


    Was dieser Cutoff angle wohl ist?


    Vielleicht ists auch normal und man muss die Folie so frimelig/vorsichtig von Hand lösen? Bei 200g Andruck schneidet er halt schon in die Trägerfolie rein.


    Draussen, Drinnen, Temperaturen, Sonne

    Ja. :)