Laser schneidet nicht mehr.Zisch Geräusche

  • Hallo zusammen

    kurze Vorstellung:

    Ich bin der Andreas, 40+, gelernter Elektriker, technisch nicht unbegabt, aus der Schweiz und eins meiner vielen Hobbys ist, na ihr könnt`s euch denken, lasern :)


    Der Lasercutter ist eine "noname" CO2 100 Watt Chinatonne mit 600 x 900 mm Arbeitsfläche und M2 Controller.

    Hab den Laser seit etwa letzten März im Betrieb und geschätzte 100 Stunden im Einsatz.

    Bis anhin nur Sperrholz geschnitten und ein bisschen Leder graviert.

    Nun zu meinem Problem:

    Laser hatte gerade einen neuen Schneidejob begonnen, als plötzlich, der Strahl weg war verbunden mit einem lauten Zischen.

    Denn Laser natürlich sofort ausgeschaltet, erste Vermutung, oh je was an der Röhre (klang so als würde sich die Röhre entleeren).

    Also 5 min gewartet nochmals kurz eingeschaltet und Testtaste gedrückt mit dem selben Ergebnis. Kein Strahl und Zischen.

    12 Stunden gewartet und währenddessen mit Recherche im Netz verbracht, erste Vermutung Kurzschluss im Hochspannungsteil.

    Bei der ersten Beschauung der Röhre habe ich einen Schwarzen Fleck an der Gehäuserückwand entdeckt und zwar beim Verbinder vom + der Hochspannungsleiters zur Röhre.

    Ist so eine Keramikhülse wo die beiden Kabel drin verdreht sind zwischen Hochspannungstrafo und Röhre.

    Die Stirnseite der Keramik ist Schwarz verkohlt und der Minuspol von der Kabinenbeleuchtung war auch noch dran geschmolzen.

    Im Innern der Keramik und bei den beiden verdrehten Kabeln ist nichts zu sehen (was ja bei einem Kurzschluss komisch ist)

    Also Kabinenlicht Zuleitung neu isoliert und einen Halter für die Keramikverbindung aus dem 3d Drucker besorgt, damit das Teil nicht lose in der Maschine rumliegt.

    Laser wieder mit Strom versorgt und Testtaste erneut gedrückt Zischhhh =O

    Wieder eine gefühlte Ewigkeit gewartet,bis sich die Hochspannung verflüchtigt hat und zwischenzeitlich weiter im Netz gestöbert.

    Tags darauf die Anschlüsse der Röhre in Augenschein genommen, da ich von schlechten Anschlüssen gelesen hatte.

    Sieht alles Top aus. mit Schrumpfschlauch überzogen keine Schwarzen Einschüsse zu sehen an den Anschlüssen( also kein Gebrutzel).

    Die Röhre selber ist leicht gelblich Innen an der Plus Seite.

    Kühlwasser ist soweit ich das sehe auch keins ausgelaufen in der Röhre.


    Ich könnte jetzt noch die beiden Leiter von der Hochspannung zur Röhre auf Durchgang und gegen Erde ausmessen . an der Röhre selber kann ich nichts ausmessen oder?

    Die Hochspannung selber kann man ja leider nicht so locker messen :(


    Hat das Problem schon mal jemand gehabt oder hat noch eine Idee ?


    p.s. hab mir auch schon überlegt, mir eine 60 watt Röhre inkl. Hochspannungseinheit zu hohlen die gibt es ja im vergleich zu 100 Watt relativ günstig in Amazonien oder in der Bucht.

    Muss ich da ausser den Anschlüssen für den Controller noch was beachten? (die Röhrenlänge spielt ja nicht sone Rolle, muss ich halt gegebenfalls die Halterung versetzen)

    habt ihr eventuell eine Bezugsquelle die schnell und günstig ist?

  • Was mich etwas wundert ist, dass du als gelernter Elektriker das noch nciht selbst überprüft hast:


    So wie du das schilderst schlögt bei dir die Hochspannung von der Röhre zum Gehäuse über!.


    https://youtu.be/rigmBpopCKM?t=102 (ab ca. 1:40)


    Also höchste Vorsicht!

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Hallo Andeas,


    willkommen bei den verstrahlten :P

    mach doch mal ein Paar Fotos.


    Grüße Armin

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • Hallo Andreas


    Willkommen hier :)

    Ja mach doch bitte Photos, den Photos sagen mehr als Worte.


    Woher kommst den aus der Schweiz?


    Gruss Mac

    Gruss Max


    Shenhui G350 mit Synrad fierstar TI60.

    Synrad fierestar v30 Luftgekühlt mit Calvokopf

  • Wollte erst mal nachfragen bevor ich die Isolation an der Röhre runterreise und das Hochvolt Teil auseinanderschraube, das ich an die Anschlüsse rankomme zum messen.


    Steini : Kanton Aargau region Baden

  • Genau das meinte ich :
    Anode schlägt zum Gehäuse über.


    Ich vermute eine Unterbrechung in der Kathodenleitung.
    Andere möglichkeit wäre : Röhre ausgegast. Das Passiert aber eigentlich nicht plötzlich.


    Wenn der Überschlag an DER Stelle von der Röhre zum Gehäuse geht, dürfte die nen Riss haben.
    Oder sind da irgendwelche Anschlüsse in der Nähe die ich übersehen habe?


    Wenn du Pulst, kannst du dann sehen vo wo der Lichtbogen kommt?


    11921-img-20201123-220342-autoscaled-jpg

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • An der Stelle lag die Keramikhülse für die Verlängerung vom Anodenkabel (rot)

    Ja das würde Sinn machen mit der Kathoden Leitung. werde morgen mal an der Röhre die Isolierung entfernen und mal ausmessen Richtung Platine und gegen erde.

    Check dann auch gleich nochmal die Röhre auf Risse in dem Bereich.

    Nee gepulst hab ich noch nicht mit offenem Deckel ?(

  • So hier mal die Bilder von der Keramikhülse (hatte noch ein paar meter isoband aussenrum ).

    Die lag so zwischen Röhre und Rückwand.

    Ich habe jetzt noch die Leitung von der Kathode gegen Erde auf dem Hochspannungsboard ausgepiepst.

    Auf dem Board selber hab ich eine Verbindung zwischen Erdanschluss und Kathode.

    Wenn die Erde abgehängt ist, habe ich keine Verbindung zwischen Kathode und Erddraht.


    An denn Anschluss von der Anode komm ich nicht so einfach ran auf dem Board (ist eingeschweisst im Hochvolttrafo)

    Eventuell kann ich das Board ausbauen und von der Unterseite des Prints messen.

  • Da hats wohl aus der Keramikhülse raus geblitzt.


    Ich würd folgendes machen :


    Die Kabelenden neu sauber abisolieren, auf ein Ende die Keramikhülse und ein Stück Schrumpfschlauch schieben.
    Dann die Kabelenden verlöten und einschrumpfen und die Keramikhülse drüber schieben.

    Das ganze dann entweder mit Bindulin F Ausfüllen (Hochspannungsfestes Silikon) oder mehrfach einschrumpfen. (inkl. Keramkikhülle)


    Wenn die Kathodenleitung i.O. ist (Hast du ja geprüft) Dürfte danach nichts mehr durchschlagen.
    Läuft der Laser danach wieder erwarten immer noch nicht, hieße das die Röhre ist hin.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ich würde jetzt ein paar Euro opfern und eine Hochvoltkupplung kaufen.


    Dann haste wenigstens was vernünftiges für einen eventuellen Röhrenwechsel :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Oh.. normaler Schrumpfschlauch taugt da nicht viel, auch nicht mehrfach übereinander. Die Spannungsfestigkeit ist zu gering.


    Leidige Erfahrung von meinem YAG

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Oh.. normaler Schrumpfschlauch taugt da nicht viel, auch nicht mehrfach übereinander.

    Läuft bei mir schon über 3 Jahre ohne Probleme...


    Sollte halt nicht gerade der "günstigste" Schrumpfschlauch sein.


    Aber Hochvoltstecker ist natürlich ne gute Idee.:thumbup:

    Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm...

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Lustigerweise sieht man auf der Innenseite der Hülse sowie an den beiden Kabelenden eben gar nichts von einem Durchschlag :/

    Hab ja auch ne Halterung besorgt, ausem 3d Drucker wo die Hülse rein passt, das sie nicht offen im Raum rumliegt.

    Also Röhre kaputt ;(

    Überlege einen downgrade zu machen ne 50 oder 60 Watt Röhre würde meinen momentanen Ansprüchen ja völlig genügen.

    Hab da ein paar gesehen auf Amazon für relativ wenig Moneten , dazu noch ein passendes Netzteil, alles zusammen für um die 400 Euronen.

    So ein Umbau sollte ja easy machbar sein mit passenden Rohrschellen und Gewindestangen zum die Höhe einzustellen


    Ein Hochvoltverbinder wird natürlich auch mitbestellt 8)

  • Also Röhre kaputt

    Ähm, hast du denn das Ding überhaupt noch mal angeworfen nach dem Zerlegen?


    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.

    Gruß,

    Christian


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  • Nee heute nicht mehr .der letzte Versuch war das mit der Schützhülse um die Keramik.

    Könnte nur noch denn Test mit offener Klappe machen zum schauen ob es irgendwo rausblitzt.

  • Es kann sein, daß das Hochvoltkabel irgendwo im Bereich des Keramikhülseanfang einen Mikroriß hatte, der sich erweitert hat und dann durchgebrochen ist.


    Wenn du noch irgendwo ein bissle Silikonschlauch ( 20cm oder mehr ) irgendwo dieben kannst, dann würde ich zum testen einfach das HV Kabel in den Silischlauch drüberziehen und nur das HV Kabel fix verlöten, ein bissle isolieren und dann den Silischlauch drüberschieben und dann testen.


    Silikonschlauch muss allerdings sauber sein und das Kabel muss auch Schmutzfrei sein

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Könnte nur noch denn Test mit offener Klappe machen zum schauen ob es irgendwo rausblitzt.

    Das würde ich dann mal machen, damit du überhaupt erkennen kannst wo der Schaden liegt

    Gruß,

    Christian


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