DIY CO2-Laser Planung - Mid Size - Low Cost

  • Moin zusammen,


    nun ist es bei mir auch soweit, dass ich die kommenden Monate gerne einen CO2-Laser bauen möchte.


    Einsatzbereich soll primär schneiden von Sperrholz sowie das gravieren von Holz aller Art und auch schneiden und graviereng von Leder (Blankleder bis 5mm Stärke) sein.

    Nebenbei kommt vielleicht auch nochmal Pappe unter den Laser, falls möglich Styropor bis 30mm, Stoff etc.


    Als Größenordnung für das Laserbett stelle ich mir so 120x60 - 120x80 cm² vor.


    Bitte wegen des "Low Cost" im Titel nicht gleich in Panik verfallen, mir ist schon klar, dass das nicht für 500,- Euro geht. Es soll einfach nur kostensparend sein, also China-Komponenten auch bei langer Lieferzeit, 3D-Druckteile statt irgendwelcher teuer CNC-gefräster Spezialteile u.s.w.


    An Kühlung und Abluft will ich mich dabei gar nicht zu sehr aufhängen. Habe die Möglichkeit die Abluft ins Freie zu leiten und den CW5000 / CW5200 werde ich wohl einfach zukaufen.


    Steuerung wird, sofern mir keiner z.B. wegen der RAM-Größe abrät, eine Ruida RDC-6445G.


    Ein paar Fragen stellen sich mir nun:


    Wieviel Laserleistung ist ausgehend von einer mittelpreisigen Chinaröhre (z.B. Cloudray) anzuraten? Ich weiß, dass man die Röhren nicht endlos runterregeln kann und deshalb, wenn man schneiden und gravieren will, Kompromisse eingehen muss. Dachte dabei so an den 60-80W-Bereich. Eher das obere oder untere Ende?


    Welche Achse sollte ausgehend von 120x80cm² welche Dimension einnehmen? Gefühlt Y-Weg 80cm, X-Weg 120cm - also so, dass das Portal an dem die Optik verfährt etwas >120cm lang ist.


    Was würdet ihr wo für ein Führungssystem wählen? Durchgehend MGN12 etc? Oder doch Wagen mit Rollen für V-Nut-Profile, freitragende oder unterstützte Linearwellen etc?


    Was glaubt ihr machen für Motoren Sinn? Habe bei Ähnlichem jetzt schon die ganz kräftigen Nema17 gesehen. Muss hier aber auch nicht geizen und habe kein Problem damit auf Nema23 zu gehen. Oder ist das Kontraproduktiv und die bringen vielleicht zu viel Gewicht auf die X-Achse?


    Ausführung der Z-Achse (höhenverstellbares Bett): mit Linearführungen und 2 Spindeln, 4 Spindeln ohne Linearführungen oder ganz was Anderes?


    Und zuguterletzt würde ich dann gerne die Möglichkeiten von Lightburn in Verbindung mit einer Kamera nutzen. Ist das eurer Einschätzung nach bei der Bettgröße im klassischen Aufbau (Deckel mit Gasdruckfedern) noch möglich (Weitwinkel, Verzeichnung etc.). Oder muss die Kamera da schon weiter weg und das Gehäuse höher werden?


    Das war erstmal die erste Fragerunde.


    Freue mich auf eure Antworten


    Chris

  • Moin Chris,

    es bietet sich immer an, zu erklären, was man schon so alles kann und was nicht, Stichtwort gerne vergessene Vorstellung. Wo liegen deine Erfahrungen?


    Jeder nicht verkaufte K40 freut mich und wenn man von Grund auf neu baut, kann ich das sehr gut nachvollziehen weil Du nachher viel gelernt haben wirst. U.a.. dass ein Selbstbau in keiner Weise billiger wird weil Du bei manchen Komponenten die erste Version wieder ins Regal legen wirst.

    Bei der nicht gerade kleinen Größe tust Du dir einen Gefallen, ein stabiles und vor allem planes Maschinenbett anzufertigen - hier gibt es dazu ja auch etliche Bauberichte, ansonsten Youtube (Laser von End CNC usw).

    Ich habe mittlerweile das dritte Gerät in Planung, wobei Nr 2 schon eine kleine Halle gefüllt hat und es nun aber wieder kleiner wird. Ich möchte keinen XY-Aufbbau sondern eine an der Gantry befestigte Röhre, die in einen Galvo schiesst, der auf der X-Achse verfahren wird. Damit muss ich nur die Röhre auf den Galvo ausrichten und mir um das Maschinenbett nicht so viel Gedanken machen. In Nullstellung (Mitte/Mitte) schiesst der Galvo in eine Air-Assist-Düse zum Schneiden. Zum Gravieren wird die Düse abgenommen, was dann auch bei einer starken Röhre hohe Graviergeschwindigkeiten ermöglicht. Tricky ist, dass ich wahrscheinlich zwei Steuerungen miteinander verheiraten muss und auch hier die richtige Auswahl der Komponenten.

    Seit ich einmal eine stehende Röhre verbaut habe, habe ich auf das ganze Spiegelgedöns keine Lust mehr und mit dieser Lösung könnte ich in der Theorie sehr schnell und großformatig gravieren und schneiden. Und da ich auch nach fünf Jahren immer noch staunend zugucke: Galvogravieren ist eine andere Liga als den alten Spiegelkopf hin- und herschiessen zu lassen.


    Zu deinen Fragen: Meiner Meinung liegst Du gar nicht so weit weg mit den Komponenten, zum Schneiden wirst Du aber immer lieber mehr als weniger Leistung wollen, die natürlich über den Strahlweg auch noch abfällt. Wenn Du keinen Diodenlaser baust, würde ich von V-Nut die Finger lassen, das ist für die Größe & schnelles Gravieren nichts. Freitragende Wellen hören sich nach einer guten Idee an wenn Du es schaffst, den Strahl durch ein noch zu erfindendes Magnetfeld auch im Bogen laufen zu lassen.
    Von der Kamerastory würde ich mir nicht zu viel erhoffen, das treibt die Komplexität auch noch mal ordentlich nach oben.

    Für die Z-Achse würde ich vier Spindeln mit Getriebesteppern nehmen: Keinen Riemen durch den unteren Bauraum laufen zu haben, ist ein Wohltat.

    Wenn Du viel mehr schneiden als Gravieren willst, könntest Du einen unten mitfahrende Absaugung in Erwägung ziehen.

    Viel Spaß beim Bauen!

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • Freitragende Wellen hören sich nach einer guten Idee an wenn Du es schaffst, den Strahl durch ein noch zu erfindendes Magnetfeld auch im Bogen laufen zu lassen.

    Hängt vom Durchmesser der Wellen ab.

    Eine 12mm dicke Welle biegst Du nicht schnell mal eben durch. Der Wagen mit Spiegel und Fokusoptik wiegt fast nichts.

    Eine gute Kombi sind freitragende Wellen für X und unterstützte Wellen für Y.

    Außerdem kann man die Wellendurchbiegung ganz einfach berechnen, wenn man mal ein paar Mechanikseiten ergoogelt.


    Das größere Problem bei einem Anfängerprojekt sehe ich eher in den Abmessungen. Komischerweise wollen alle immer meterweit verfahren (und basteln nachher Kleinteile). Ist irgendwie wie mit den 3D-Drucken, wo jeder einen riesen Bauraum will um nachher Teile unter 10cm zu drucken.

    Dass die Probleme mit dem Verfahrweg steigt, zeigen andere Erfahrungsberichte hier. Nur mit "einfach längere Führungen nehmen" ist es eben nicht getan. Die Genauigkeit leidet unter der steigenden Abmessung (Stichworte Riemendehnung, Materialausdehnung, Verziehen etc.).

    Und die Fokusveränderung bzw. Strahländerung ist bei 2 Metern Strahlweg auch nicht zu vernachlässigen, da der Strahl divergent ist.


    Ich denke die meisten Fragen beantworten die hier bereits laufenden Projekte. Da kann man am besten aus den Erfahrungen lernen.


    Gruß


    Joachim

  • Eine 12mm dicke Welle biegst Du nicht schnell mal eben durch.

    Hi Joachim,

    bin bei Dir, 12mm ist schon ordentlich und letztlich sind auch die Hiwin HGR20 Führungen, die ich bei den großen Dingern einsetze vom Querschnitt begrenzt aber 1. wo ist der Vorteil und 2. auf 1.2m freitragend gibt es sicher doch Möglichkeiten für Schwingungen wenn er zackig verfährt.


    Warten wir mal ab, was der Themenstarter für einen Hintergrund mitbringt.

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • ... 12mm auf 1.2m ist viel zu dünn! - bei meinem ersten Eigenbau-CO2-Laserplotter mit DIN-A3 Verfahrbereich und ebenfalls "freitragenden" 12mm Silberstahl-Wellen war ich auf etwa 0.03mm genau, bei Kreisen und schrägen Linien hatte ich dann aber "Resonanzwellen" in der Laserspur mit bis über 0.3mm Amplitude!!

    Also besser "unterstützte" Wellen (diese mit 1/3-offenen KUG-Buchsen) oder aufliegende V-slot-Profile ...


    Viktor

  • Für Schiebetüren usw ja aber an eine geschliffene Führung mit Kugeln kommst Du nicht ansatzweise ran. Wir hatten uns auch mal Wunder davon erhofft aber das war nix und dann verkanten die Biester sehr schnell. Und soviel billiger sind sie dann auch nicht: Wenn der Tubushalter erst mal wackelt, kaufst Du dann das zweite Mal.

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • Für Schiebetüren usw ja aber an eine geschliffene Führung mit Kugeln kommst Du nicht ansatzweise ran. Wir hatten uns auch mal Wunder davon erhofft aber das war nix und dann verkanten die Biester sehr schnell. Und soviel billiger sind sie dann auch nicht: Wenn der Tubushalter erst mal wackelt, kaufst Du dann das zweite Mal.

    Ist jetzt erst 6 Monate im Einsatz (alles FuE, die Geräte laufen also nicht so viel wie in einer Produktion) bisher haben wir keinen Grund zum klagen, wir Fahren die ganze Zeit Probentische für die Plasmaanlagen bzw. Beflammungsanlagen damit hin und her (~ 5kg + Proben) Präzision ist gut, wir fahren aber maximal 300 mm/sec.

    Gruß

    Sebastian:daumen:

  • Na dann möchte ich nochmal ein bisschen was erzählen.


    Leider muss ich die Erwartung enttäuschen, dass jeder K40 weniger etwas Gutes ist. Ich hatte mir den K40 geholt um erstmal grundsätzlich auszutesten, ob sich CO2 wie ich erwartet hätte für das, was ich gerne machen möchte eignet. Tut es.


    Hatte auch aus einem Anflug von keine Ahnung was begonnen den K40 umzubauen, Air Assist, bisschen Sicherheitszeug, Gehäuse abdichten und vor allem die schüsselnde, wabbelnde Bodenplatte verstärken .. naja ... irgendwann wurde es mir zu bunt und mir ist wieder eingefallen, dass der K40 nur zum Testen da war und meine Anforderungen an die später benötigte Laserfläche nicht erfüllen kann,


    Die Variante von Sebastian End mit 60x40 cm ist mein absolutes Minimum, ich sehe tatsächlich noch Anwendungen für größere Abmessungen.


    Ansonsten, bzgl. der Frage zu meinen Vorkenntnissen, sofern die sich auf das handwerkliche / technische beziehen:

    habe eine relativ brauchbra ausgestattete Werkstatt zwar ohne CNC-Maschinenen aber immerhin eine größere Tischkreissäge, welche ich auch zum Zuschnitt von Profilen und Verkleidungsplatten Aus Alu / Dibond verwenden könnte, eine kleine Drehe, Metallbandsäge, Schweißgerät etc. An elektrischen Kenntnissen mangelt es auch nicht.


    Von der Kamerastory würde ich mir nicht zu viel erhoffen, das treibt die Komplexität auch noch mal ordentlich nach oben.

    Wieso denn, das sieht beim überfliegen der Infos dazu doch recht easy aus. Reden wir auch sicher vom Selben? Ich meine keine mitfahrende Kamera sondern eine, die z.B. am Deckel Fix befestigt wird, mit Lightburn Kalibriert, Verzerrungen herausgerechnet etc. und mit der man dann halbwegs genau die Schneidkonturen / Gravuren auf dem eingelegten Lasergut positionieren kann.

    Wenn Du viel mehr schneiden als Gravieren willst, könntest Du einen unten mitfahrende Absaugung in Erwägung ziehen.

    Witzig, dass du das sagst, der Gedanke kam mir auch schonmal, obwohl mir das bei den gesichteten DIY-Projekten noch nicht über den Weg gelaufen ist. Würde man da eher von oben oder unten absaugen?


    ... 12mm auf 1.2m ist viel zu dünn! - bei meinem ersten Eigenbau-CO2-Laserplotter mit DIN-A3 Verfahrbereich und ebenfalls "freitragenden" 12mm Silberstahl-Wellen war ich auf etwa 0.03mm genau, bei Kreisen und schrägen Linien hatte ich dann aber "Resonanzwellen" in der Laserspur mit bis über 0.3mm Amplitude!!

    Also besser "unterstützte" Wellen (diese mit 1/3-offenen KUG-Buchsen) oder aufliegende V-slot-Profile ...


    Viktor

    Dachte ich mir. An ein paar Euro Unterschied machen es da auch nicht. Was du nicht erwähnst sind Linearschienen, welche aus China bezogen preislich im Vergleich zu den unterstützen Wellen keinen nennenswerten Unterschied machen. Vorteil wäre nebenbei in der X-Achse, dass 1 Führung genügen sollte, dass sich die Spiegel / Fokussiereinheit nicht verdreht. Bei unterstützen Wellen brauchst du immer gleich 2 Stück, Mehrgewicht, etc.

    Oder hat es einen bestimmten Grund, dass diese Schienen in deiner Aufzählung nicht vorkommen?


    Dass die Probleme mit dem Verfahrweg steigt, zeigen andere Erfahrungsberichte hier. Nur mit "einfach längere Führungen nehmen" ist es eben nicht getan. Die Genauigkeit leidet unter der steigenden Abmessung (Stichworte Riemendehnung, Materialausdehnung, Verziehen etc.).

    Und die Fokusveränderung bzw. Strahländerung ist bei 2 Metern Strahlweg auch nicht zu vernachlässigen, da der Strahl divergent ist.

    Vollkommen klar, dass es bei den Abmessungen nicht mehr mit flach liegenden 40x20mm²-Profilen wie an den meisten Stellen der End CNC getan ist. Auch klar, dass mehr Masse bewegt werden muss, deshalb auch die Motorenfrage.

    Die Sache mit dem Strahlweg klingt logisch, war bei mir jetzt noch nicht so auf dem Schirm. Welche Arten von Maßnahmen wären bei den Abmessungen denn erforderlich?

    Klar, auf Y mitfahrende Röhre fände ich auch von Vorteile. Aber der Platzbedarf ....

  • ... Linearschienen wären natürlich optimal, bei 1.2m aber auch aus China schon etwas teurer ... und gerade bei der Größe brauchts auch 2 zum "gegenstützen", da gerade die billigen China-Teile nicht so stabil sind, sondern "schlackern", da die Führungsrillen und Kugeln meist nicht passend vorselektiert sind ...

    Viktor

  • ... Linearschienen wären natürlich optimal, bei 1.2m aber auch aus China schon etwas teurer ... und gerade bei der Größe brauchts auch 2 zum "gegenstützen", da gerade die billigen China-Teile nicht so stabil sind, sondern "schlackern", da die Führungsrillen und Kugeln meist nicht passend vorselektiert sind ...

    Viktor


    Das ergibt sich mir bzgl. der X-Achse nicht so ganz, was das mit der Länge zu tun hat, Die sind doch alle paar cm mit dem Aluprofil verschraubt, da ist es doch egal, ob die Schiene nun 30 oder 120 cm lang ist.


    Ich finde die hier gehen durchaus in Ordnung, auch mit Porto:

    https://de.aliexpress.com/item…b201602_,searchweb201603_


    Das mit der Qualität wird ein Experiment, das stimmt. Was ein wenig Mut macht, wenn ich bisher was schlechtes über die China-Schienen gehört habe dann hauptsächlich aus Bereichen, wo es um beachtliche Belastungen geht.

  • und mit der man dann halbwegs genau die Schneidkonturen / Gravuren auf dem eingelegten Lasergut positionieren kann.

    Eben, die Betonung liegt auf HALBWEGS....

    Würde man da eher von oben oder unten absaugen?

    Wenn, dann von unten, da du mit Zuluft ja von oben in den Schnittspalt bläst.



    Wo willst du denn Budgetmäßig hin?

    Wenn du ein wirklich solides Gestell und gescheite Führungen/Riemen/Treiber/Motoren/Controller kaufst, bist du preislich schon bei einem Ebay/Amazon Laser. Und du hast noch keine Röhre, keine Optik, kein Netzteil und musst alles noch zusammen bauen.


    Ich würde mir an deiner Stelle überlegen so ein Chinateil zu kaufen und den dann entsprechend nachzuarbeiten.

    Dabei Sparst du viel Zeit und Nerven und wahrscheinlich sogar Geld.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Wo willst du denn Budgetmäßig hin?

    Wenn du ein wirklich solides Gestell und gescheite Führungen/Riemen/Treiber/Motoren/Controller kaufst, bist du preislich schon bei einem Ebay/Amazon Laser. Und du hast noch keine Röhre, keine Optik, kein Netzteil und musst alles noch zusammen bauen.

    Naja. Mit dem K40 hatte ich China. Wenn man dann schlussendlich anfängt das Gehäuse mit Stahlprofilen zu verstärken, weil alles wabbelt, hat das nichts mehr mit kleinen Nachbesserungen zu tun. Oder wenn ich mich mit 5mm Gehäusespalten aufhalten muss, dass da auch kein Strahl austreten kann. Ne, sowas verursacht bei mir mehr Frust, als wenn ich selber scheiße geplant habe und es verbocke :)


    Sebastian End sagte mal in einem Livestream sein 60x40er mit intergrierter WaKü aus dem PC-Bereich, derselbe Ruida-Controller und wahrscheinlich auch ich glaube (weiß es aber jetzt nicht sicher) Aktivkohle-Filterbox hätte ihn 1300,-€ gekostet.

    Wäre schon davon ausgegangen, dass das Teil inkl. halbwegs brauchbarem Netzteil und Röhre (z.B. Cloudray), ohne Chiller und ohne Filter in jedem Fall unter 2000,-€ zu realisieren ist.


    So gerne hier auf dem soliden Grundgestell rumgeritten wird, aber man muss ja nicht zwingen alles aus dem teuren Maschinenbauprofil machen sondern kann das auch jenen Stellen vorbehalten, wo es um Gewicht geht oder viel verschraubt werden muss.

    Stahlprofile und schweißen kostet dazu im Verhältnis kaum was, ich hole da 6m Stangenware und zahle bei den üblichen Profilen auf das kg Stahl umgerechnet ein bisschen mehr als 1,-€ netto / kg.


    Sofern die Standard-Spiegelhalter aus China nutzbar sind, sofern die dort so günstigen Linearführungen OK sind (Notfalls sind unterstützte Stahlwellen vom DE-Händler auch nicht viel teurer) sehe ich gar nicht soviele Unzulänglichkeiten - gar nicht so viel, was schlussendlich im Regal landen könnte


    Ich würde mal vermuten, dass ich mir Nema17 mit 65Ncm auf der X-Achse zu schnellen abzeilen und 1x Nema 23 mit 1,9Nm auf der Y-Achse recht gut fahren dürfte. Endstufen werden eh sowas wie die 542er Leadshines, da ist genug Luft in alle Richtungen.

    Und wenn sich der Nema 17 als zu klein herausstellt, ich einen neuen Halter drucken muss, so what - dann sind halt 15,- Euro für Schrittmotor und Filament umsonst gewesen.


    Lehrgeld beim bewährten Ruida-Controller? Eher nicht.


    Ist das so unrealistisch?


    P.S. ich sagte ja eingangs 120x60 bis 120x80. Denke Ersteres sollte mir reichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Effix ()

  • Naja. Mit dem K40 hatte ich China. Wenn man dann schlussendlich anfängt das Gehäuse mit Stahlprofilen zu verstärken, weil alles wabbelt, hat das nichts mehr mit kleinen Nachbesserungen zu tun. Oder wenn ich mich mit 5mm Gehäusespalten aufhalten muss, dass da auch kein Strahl austreten kann. Ne, sowas verursacht bei mir mehr Frust, als wenn ich selber scheiße geplant habe und es verbocke :)


    Hier muss ich Christian wieder zustimmen, du wärst sicherlich mit einem Chinalaser erstmal besser bedient. Ich würde es hier gerne nochmal betonen, es liegen wirkliche Welten zwischen einem K40 und den 7050er bzw. 9060er. Hätte ich auch nicht gedacht bis ich mir vor einem dreiviertel Jahr so ein Teil (7050) gekauft hatte nachdem ich wirklich lange hin und her überlegt hatte ob ich mir die Basis komplett selber baue oder nicht. Vorteil man hat erstmal eine funktionierende Ausgangsbasis die man auch dank PayPal und Ebay auch mit einer gewissen rechtlichen Sicherheit erworben hat (solange man nicht aus China ordert).

    Gruß

    Sebastian:daumen:

  • Genau das meinte ich Sebastian.;)


    Wenn es nicht zwingend 1,20 breite sein müssen (die sind recht dünn gesät) würde ich mir erst mal so ein Chinading holen.
    Zum K40 wirklich kein Vergleich, wenn auch Welten von kommerziellen Maschinen (für mehrere 10k) weg.


    Vielleicht einfach mal bei Kleinanzeigen o.ä. ne Suche Speichern.
    Hin und wieder werden da gute gebrauchte angeboten.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Viktor meinte mit dem Schlackern der Chinaführungen nicht das Durchbiegen sondern das Spiel. Präzision sieht oft anders aus. Bei manchen Lagern laufen die Kugeln so kantig, dass Du meinst Du hast Sand oder Würfel statt Kugeln drin. Ist halt ein Glückspiel. Eine stabile Rundwelle mit nicht-chinesischer Lagerbuchse läuft dagegen wie Butter und Minimalspiel. Aber wenn Du Dich da eh schon eingeschossen hast, wozu dann überhaupt die Frage? :/

    Gruß Joachim

  • Aber wenn Du Dich da eh schon eingeschossen hast, wozu dann überhaupt die Frage? :/

    Gruß Joachim

    Eingeschossen - jein. Ich sehe die Dinger an sämtlichen großen Chinalasern, da funktionieren sie ja scheinbar.

    Mir geht es vor Allem um die Material und Gewichtsersparnis an der X-Achse.


    Würden die Wagen spielfrei laufen täte es halt eine Führung statt 2 Stück.


    An der Y-Achse ist mir das relativ egal.


    Wenn es nicht zwingend 1,20 breite sein müssen (die sind recht dünn gesät) würde ich mir erst mal so ein Chinading holen.

    Werde ich in die Überlegungen mit einbeziehen, der Preis und dass man dann eben mal in ein paar Tagen was funktionierendes hat ist schon verlockend. Wunschgröße ist dann halt nicht und ein paar Unzulänglichkeiten werden ganz sicher bleiben, wenn ich Bilder von solchen Kisten sehe. Muss da noch mal abwägen, wenn die Überlegungen etwas weiter sind.


    Wie auch immer, erstmal weiter ausgehend vom Selbstbau, die Frage nach der Leistung war noch nicht so klar beantwortet. Mit maximal welcher Röhrenleistung bei so einem Chinabomber kann man noch so weit runter von der Leistung, dass man auch empfindlichere Materialien gravieren kann?


    Danke

    Chris

  • Was willst Du hören? 40W? Das ist Essig zum Schneiden.

    Gehst Du auf 100 oder 150W wo das Schneiden erst Spaß macht, brauchst Du hohe Scangeschwindigkeiten um den Energieeintrag wieder runter zu bringen, was in einer anspruchsvollen Mechanik mündet. Endlos könntest Du das aber auch nicht steigern da irgendwann die Glasröhre nicht schnell genug zünden kann, da gibt es ein sehr gutes Video auf YT von Sabar Media dazu.

    Also auf RF Röhre gehen? Das sprengt wahrscheinlich Deinen Kostenrahmen.

    Dann ist die Antwort einfach: Eine kleine Röhre zum Gravieren und eine dicke zum Schneiden. Ein Kühler für beide, zusätzliche Spiegel usw für den zweiten Strahlgang. Der Ruida kann das ohne Probleme und dass Du etwas Bearbeitungsbereich verlierst durch den zweiten Kopf kannst Du leicht durch eine etwas größere Maschine kompensieren.

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.