billig-laser - schnell schwach?

  • Hallo deinlaserforum!


    Ich dachte ich hätte ein gutes Schnäppchen geschossen: ein sehr günstiger Lasercutter, geliefert aus Deutschland. Aber ich bin gerade verzweifelt: Kann es sein dass der Laser nach 2,5 Monaten seinen Geist aufgibt?

    Ich konnte letzten Monat noch in 3 Durchläufen mit 170mm/m durch 3mm Pappelsperrholz cutten. Das selbe Holz kriege ich jetzt nicht mehr durch, selbst bei 20 Durchläufen bei 120mm/m! Ich habe bereit sehr viel mit Fokus probiert. Und mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Und die Linse mit Brillentuch von beiden Seiten gereinigt. Und ich habe sogar schon den Buttom probiert der den Laser auf 100% setzt (voll Gefährlich, da auch volle Pulle bei Stillstand) .. kein Unterschied. Das "beste" Resultat hatte ich bei 60 Durchgängen mit 500mm/m, da konnte ich auf der anderen Seite schon halbwegs die Durchbrüche sehen und es hat die Kanten nicht ganz so verkokelt aber.. neejanee das ist doch sh3$3..


    Kann es sein dass der Laser so schnell schwach wird? (ich habe im Forum diesem Beitrag gefunden, da wurde das selbe gefragt aber nichts gesagt was ich nicht schon probiert habe)

    Woran kann das liegen? Kann ich den Laser vielleicht "tiefenreinigen"?

    Ich habe ja auch die Linse am Laser schon mehrfach abgedreht (z.B. zum reinigen) .. ist ja ganz einfach wieder gerade draufzuschraben und ich glaub nicht dass da etwas kaputt gegangen ist, aber kann es damit zusammenhängt?


    Zusammenhängende Frage: gibt es bessere, langlebigere Laser die ich mir dazu kaufen und einfach selbst anbringen kann? Any tips?


    Danke!

  • Hallo Dietrich.

    Ich dachte ich hätte ein gutes Schnäppchen geschossen:

    Das denken leider alle Kunden die sowas kaufen.


    Kann es sein dass der Laser nach 2,5 Monaten seinen Geist aufgibt?

    Ja, und zwar nicht sehr selten, Konstruktionsbedingt.

    ann es sein dass der Laser so schnell schwach wird?

    Ja, die Lasertreiber sind meist Kernschrott und überlasten die Dioden mehrfach. Zuzätzlich erzeugen die auch noch lebensverkürzende Spannungsspitzen.

    Das deine Laserdiode bei regelmäßigem, so heftigem, Gebrauch so lange gehalten hat, ist fast schon die Ausnahme.


    Ist dir eigentlich bewusst, was für ein HOCHGEFÄHRLICHES Gerät du dir da zugelegt hast?

    Die meisten verwechseln Diodenlaser nämlich mit Laserpointern oder Druckern ....schwitzen

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Einmal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Ob real wirklich weiß was da verramscht wird? Wann kommt das mit der Anbieterhaftung?


    3Dietrich War eine Brille (und Sicherheitshinweise) dabei? Wenn ja, was ist Dir dein Augenlicht wert? Einmal auf reflektierende Oberfläche geschossen im falschen Winkel...

    Ich denke Du wärst sogar mit einem Addon-Laser für deinen 3D Drucker besser gefahren!


    Über die 400€ CO2 Laser kann man auf jeden Fall sagen, dass da ein Hauch von Gehäuse drum ist und dass der Laser für den gleichen Job nicht so lange laufen wird :)

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • was hier in Deutschland doch noch so alles verkauft werden darf

    Na ja, darf es ja auch eigentlich nicht.:recht:


    Aber wenn es kein deutscher Hersteller ist, hat die Marktaufsicht und der Zoll daran offenbar kein Interesse....:noidea:

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Also ich verstehe es immer so......Fokus eingestellt bei ca. 55 mm (JA, ist bei diesen Dingern von Neje immer so ausser Sie haben einen festen Fokus)

    Wenn ich da jetzt weiter weg bin stimmt der Fokus nicht und ich würde mir theroretisch auch nicht das Auge verblitzen...


    Zum Holz und den angegebenen Werten..welches Holz bzw. welche Art?

    Ich hab mmit einem Neje 4mm Pappelholz (Bastelhoz aus dem Baumarkt) in 5 Durchgängen geschnitten.

    Der Laser lebt heute noch und Niclas bastelt da lustige Sachen draus.

    Ich hab einen SainSmart 5.5 Watt Modul welches schon reichlich geschnitten hat.


    Nach diversen Versuchen mit Kollimatoren (alles Mumpitz) ist einzig der richtige Fokus wichtig.

    Bei diesem hier ist er einfach zwischen 55-60 mm ab Unterkante vom Kühlkörper und Angabe vom Hersteller (NEJE).

    Zum gravieren grausam aber zum schneiden zu gebrauchen.

    Welche Software kommt zum Einsatz, welche Einstellungen beim schneiden?

    Auch grausam einzustellen bis für das genannte Holz die wirklich richtigen Einstellungen gefunden werden.

    Nein, beschichtetes Holz, Birkenholz und div. exotische Hölzer bringen keine guten Ergebnisse.

    Es stinkt, sieht scheisse aus und macht kein Spaß.

    Der 5.5 Watt Laser von SainSmart macht das gleiche und selbst der SnapMaker 2.0 und seinem Lasermodul mit 1.6 Watt hat die gleichen Werte und Durchgänge.


    Wo ist da jetzt der Unterschied?


    Ob 20 Watt, 5.5 Watt oder 1,6 Watt.....alle schneiden das Holz mit 5 Durchgängen.

    Nur der Neje mit seinen 20 Watt (Herstellerangabe) haut die Schnittbreite extrem weit raus....der Spot ist sehr groß!

    Ganz ehrlich, das schwarze Acryl ist da ein sehr dankbares Material was kaum stinkt, wenig qualmt und super funktioniert.

    Gleiche Schnittdaten wie bei dem Holz aber die Ergebnisse kontinuierlich gut was ich von dem Holz und je nach Verpackngseinheit nicht behaupten kann.


    20 Durchgänge müssten stinken ohne Ende...


    Meine Schnittdaten mit LightBurn:


    Bastelholz aus dem Baumarkt mit ca. 4 mm

    Fokus im Material (ab Oberseite Werkstück) ca. 0,5 mm

    Zustellung der Z-Achse (ich habe eine) 0,8 mm je Durchgang

    Geschwindigkeit ca. 160 mm / min.

    Leistung 80 %


    Ganz wichtig, Material sollte nicht plan auf einer Opferplatte oder was auch immer liegen.

    Leg da etwas zwischen....!


    Dein Spot einstellen indem Du jetzt ca. 60 mm über das Werkstück gehst, Leistung in LightBurn auf 5 % und mit einem dunklen Baltt Papier solange drehst am Kollimator bis Du den kleinsten Spot gefunden hast.

    Testlauf und alles von vorn...55 mm Abstand und wieder den kleinsten Spot suchen bis Du so genau bist und schon bei 30 % hättest etwas gravieren können.

    Ist alles richtig eingestellt qualmt es auch sehr viel weniger.....nein, ich schneide nicht mit irgendwelcher Luft oder was auch immer.


    Ich schneide einfach durch und hab mich abgefunden nicht alles schneiden zu können!!!


    So einfach ist das : )

  • Wenn ich da jetzt weiter weg bin stimmt der Fokus nicht und ich würde mir theroretisch auch nicht das Auge verblitzen.

    Gefährlicher Trugschluss.


    Wenn das so wäre würde fast jeder Laser Klasse 1 entsprechen.


    Es reicht bereits reflektierte (auch gestreute) unfokussierte Strahlung um Brand, Haut und vor allem Augenschäden zu verursachen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Stefan schreibt sich mit ph...Stephan : )


    Niclas bastelt da lustige Sachen draus

    HA! Jetzt hab ich dich.. Niklas schreibt sich mit k...Niklas : ) :P


    Wens interessiert: Thread. War ein Kampf von Anfang bis Ende, aber hat sich schon gelohnt..


    An den TE: Guck, ob du dir so ein passendes NEJE-Modul auf Amazon o.Ä. holst. Die kosten um die 100 Euro.. Oder noch besser ein OEM-6W-Modul von Lasertack, aber die Dinger sind nicht mehr billig.


    LG

  • Schweißgeräte erzeugen aber normalerweise nicht gleich finale Augenschäden. Es sei denn du guckst bewusst in den Lichtbogen.


    Ich hab mir in meiner Schlosserkarriere auch schon die Augen verblitzt beim Schweißen.


    Diodenlaser sind eine ganz andere Gefahrenklasse.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Einmal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Ich hätte es nicht schreiben dürfen : )


    Egal, es geht um die Einstellungen und ganz klar...Brille auf wenn das Ding in Betrieb genommen wird.

    60 Durchgänge bei 500 mm ist definitiv viel zu viel.

    Selbst 20 Durchgänge deuten für mich auf falsche Einstellungen hin.

    Sei es der eventuell nicht richtige Fokus was sich einfach feststellen lässt:


    Ein Quadrat lasern und die Breiten vom Spot der X und Y-Achsen vergleichen.
    Es ist ein Rechteck (Spot) und je kleiner dieser eingestellt ist um so gleichmäßiger werden die Schnittbilder.

    Unterscheiden die X und Y-Achse sich schon mit dem Auge zu erkennen liegen wir hier weit weg von "optimal"


    Nur mal so am Rande, ich vermute da ist eine Feder unter dem Kollimator und es macht den Anschein zu wackeln, ich würde um das Gewinde vom Kollimator etwas Teflonband wickeln und dann grob ausrichten.

    Grob ausrichten heisst dann nicht mehr als eine hallbe Umdrehung bis zum kleinsten Spot.

    Edding nehmen und vorab markieren....das ist Fleissarbeit : )


    Optimal geht das mit einem Kollimator von LaserTack die einen Gummiring haben und nicht in den Gehäusewindungen wackeln.


    MfG Ste"PH"an


    Zur Info, diese Laser richtet man nicht am Werkstück aus sondern richtet wenn er einmalig gut eingestellt ist das Werkstück aus.

    Geiler Satz : )

    Damit Du also ohne weitere Experimente arbeiten kannst stellst Du einmalig den Spot ein und richtest Dein Werkstück aus...rauf oder runter.

    Dazu gibt es diverse Möglichkeiten und eine optimale Lösung wäre eine Z-Achse oder die Option mittels Gewinde den montieren Laser ausrichten zu können.

    So musst Du nach jedem Durchgang weiter ins Material (den Laser weiter runter) und dies händisch einstellen...ganz grausam.

  • An den TE: Guck, ob du dir so ein passendes NEJE-Modul auf Amazon o.Ä. holst

    Keine Ahnung wie die Neje Treiber sind aber die Komplettsätze hier sind nicht schlecht: https://jtechphotonics.com/

    Und es gibt Brillen dort 8)

    Lasern ist ein tolles Hobby und ich helfe generell gerne Leuten mit Klasse 1 und zur Not auch Chinaböllern, wenn sie sich deren Gefahren bewusst sind. An die Forumseintagsfliegen: Stellt Euch bitte vernünftig vor und beschreibt Euer Problem und Eure Vorkenntnisse.

  • Wer Geld ausgeben möchte für etwas was ich persönlich sehr gut finde...


    https://optlasers.com/


    Einen 6 Watt Diodenlaser mit etwas Zubehör find ich schon sehr gut.


    Was ich noch nicht geschafft habe ist folgendes:

    An meinen xPro V5 den SainSmart 5.5 Watt anszuschliessen....an schon nur läuft er permanent.

    An meinen DLC 2.0 angeschlossen da ich mir mit den Anschlüssen noch nicht einig bin.
    Die neuen NEJE haben eine Platine mit drei Optionen was nicht wirklich toll beschrieben ist.

    Ich hab den alten Neje 20 Watt direkt angeschlossen an ein WoodPecker 3.4 (3 Kabel) und das Temperatur-Kabel weggelassen.


    Auf allen Neje-Lasern sind die Treiber direkt verbaut...muss man halt auf die Pinbelegungen achten.

    Neje hat die eigene Seite überarbeitet und auch die Fehler behoben bezüglich der Fehlinformationen was die Belegungen betrifft.

    Wer da falsch angeschlossen hat...hat Pech gehabt : )


    MfG Stephan

  • Kost aber auch alles locker das doppelte als sein "Schnäppchen"...

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Nu, ich hab gelernt etwas zu kaufen was funktioniert und sich bewährt.

    Ich musste lernen wer solche Dinge ausser Acht lässt fängt an Zeit zu vernichten und die kostet Geld.


    Der Niklas hat gelernt durch basteln, ich hab nicht immer die Zeit und die Lust auch wenn es Spaß macht.

    Da möchte man dann doch lieber irgendwann Ergebnisse sehen.


    Ich hab scheiss Stunden mit dem Neje verbracht und wollte kotzen.

    Zum Verständnis....kurz erstellt in Corel beim Kaffeetrinken.

  • An den TE: Guck, ob du dir so ein passendes NEJE-Modul auf Amazon o.Ä. holst. Die kosten um die 100 Euro.. Oder noch besser ein OEM-6W-Modul von Lasertack, aber die Dinger sind nicht mehr billig.

    3Dietrich Ich hätte noch eines unbenutzt hier rumfliegen, falls Interesse besteht.

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

  • ok! Vielen Dank! Das ist ja frustrierend.

    Ich habe auch an real.de geschrieben, die es an den Hersteller weiterleiteten und die wiederum direkt antworteten. Ich sollte ein Video schicken, was ich getan habe (dieses hier). Jetzt bleibt es abzuwarten wie sie reagieren.


    Aber ok: ich habe ja quasi noch 'gar nichts' ausgegeben, denn 170,- sind da ja ein Fliegenschiss bei den "echten" Preisen.

    Immerhin habe ich ja schon das XY Fahrgestell. JA, klar: es ist alles sau schlecht und super gefährlich. Aber meine Erfahrung wächst halt langsam und ich bin recht zufrieden damit.Nur (erstmal) der Laser..

    3Dietrich Ich hätte noch eines unbenutzt hier rumfliegen, falls Interesse besteht.

    DP.:

    welchen meinst Du jetzt? Den NEJE oder den 'besseren von Lasertack'? Ich will einen gleich starken oder besseren und vor allem langlebigeren als mein "20W Laser" beim Neukauf war. Bei Lasertack find ich nur den hier - nee oder? Bei NEJE finde ich diesen - der sieht (soweit ich das beurteilen kann) gut aus...

  • Die darf der Otto-Normal-Verbraucher aber so nicht kaufen Stephan. Da bleibt bei Qualität nur optlaser bzw ein Controller von Lasertack und dann leben die billigsten Dioden auch länger.

    Gruß

    Sebastian:daumen:

  • ... oder sich durch meine diversen Beiträge seit 2007 durchlesen, wo ich in verschiedenen Foren mehrfach "Eigenbau-Lasermodule" mit Elektronik-/Treiber-Vorschlägen und weiteren Tips für Dioden-"Quellen", Optik-Einstellung und noch mehr relevanten Tips die Leute dazu gebracht hatte, das auch mal auszuprobieren ... hab' dann aufgehört, als die Chinesen immer schneller mit den (schlechten) Kopien und später auch "diodenmordenden Eigenentwicklungen" den Markt geflutet haben :/


    Viktor