Stempel erstellen benötigt eeeewig - Einstellungen falsch?

  • Hier noch die Nahaufnahme des Abdrucks eines Teststempels aus Lasergummi.

    "5PT" bedeutet hier Schriftgröße 5 Punkt, was ca. 1,7 Millimeter Zeichenhöhe entspricht.

    Was für eine Rampe hast du da benutzt, damit es stabil blieb?

  • Warum laserst du Stempel als Rastergravur Jojo?

    LaserGRBL kann nur Bitmaps oder GCODE. Eine Software, die direkt Text verarbeitet, macht ja aber auch nichts anderes daraus. Man kann zwar die Zeichen und Konturen als Vektor lasern, um ihnen den letzten Schliff zu geben, aber die Freiflächen müssen ja irgendwie freigelasert werden. Den Luxus, die groben Flächen erst per Raster gravieren und dann die Konturen per Vektor abfahren, bietet meine Software nicht. Ich habe aber nicht wirklich ein Qualitätsproblem darin gesehen. Denn die CNC-Maschine fährt sowieso immer ein Raster - das der Schrittmotoren.


    Wäre es sinnvoll dann die SVG Datei nich überdimensioniert anzulegen sondern so mit der DPI die auch der Laser machen soll? Sprich wenn er mit 508 DPI lasert wäre es gut die Datei auch auf 508 DPI anzulegen?

    Ja klar, mache ich ja auch. Wenn überdimensioniert, dann ein Vielfaches davon. Um in der Bildbearbeitung später zu ändern oder nachzubearbeiten ist es immer besser, eine höhere Auflösung der Datei zu haben. Also z.B. dann anstatt 508 DPI als 1016 DPI. Für den Laser dann auf 508 herunterskalieren.

    Was für eine Rampe hast du da benutzt, damit es stabil blieb?

    Hmm - wie soll ich die Rampe angeben? Steigung und Tiefe? Jedes Programm hat da ja seine eignen Definitionen.

    Bei einem sehr feinen Stempel reichen eigentlich 3 getrennte Ebenen aus: Eine Erstgravur mit der Druckform einige Zehntel Millimeter tief. Dann mit z.B. 0,2mm Abstand um die Konturen eine weitere Gravur und dann noch eine dritte, die möglichst tief geht.

    Sehr feine und enge Konturen bekommen gar keine Rampe oder Tiefergravur, weil schlichtweg der Platz gar nicht da ist.

    Siehe das Wappen hier: https://www.deinlaserforum.de/…/14007-fw-stempel-web-jpg

    Die diagonalen Linien sind so fein und eng dass man da gar nicht tiefer gehen kann. Das macht aber nichts. Denn sind die Konturen eng, dann drückt sich der Stempel dort nicht durch und es kommt selbst bei nur 0,2mm Stempeltiefe zu keinem Abdruck des "Bodens".

    Man benötigt umso mehr eine Rampe oder tiefe Gravur, je größer die Zeichen oder Freiflächen sind bzw. je weiter die Abstände sind.

    Je enger zusammen die Motivteile stehen, desto kürzer die Rampe.

    Ja, desto kürzer müsste die Rampe sein, um auf Tiefe zu kommen. Oder desto flacher wird es bei festgelegter Rampe.

    Die Steigung der Rampe kann einmal festgelegt und immer gleich sein. Sie ist weniger motivabhängig, als vielmehr materialabhängig.

    Maßgeblich ist die Tiefe der ersten Gravurebene, auch oft als "Schulter" der Rampe bezeichnet.


    Man kann natürlich auch eine Rampe ohne Schulter machen. Dann fängt die Schräge gleich an der Zeichenkontur an. Das wäre natürlich ideal für feinste Details. Ist aber mitunter etwas schwierig hinzubekommen. In der Praxis wird man zunächst immer einen geraden Einstich um die Zeichen bekommen und erst weiter unten eine Rampe.

    Auffällig bei Stempeln mit Rampen ohne Schulter ist, dass sich die Konturen beim Stempeln je nach Druck unterschiedlich dick abbilden.

    Ist ja klar, man drückt ja einen Kegel aus Gummi aufs Papier. Je mehr Druck desto fetter wird der Kegel zusammengestaucht.

    Die Schrägen Seitenwände werden zudem leicht am Stempelkissen mit Farbe beschmiert.

    Stempel mit Schulter haben diesen Effekt nicht. Hier kann es aber sein, dass sich Konturen bei zu hohem Druck verbiegen.


    Gruß


    Joachim

  • Klar, für ein / zwei Stempel für den Eigenbedarf reicht das...

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Man kann natürlich auch eine Rampe ohne Schulter machen. Dann fängt die Schräge gleich an der Zeichenkontur an. Das wäre natürlich ideal für feinste Details. Ist aber mitunter etwas schwierig hinzubekommen. In der Praxis wird man zunächst immer einen geraden Einstich um die Zeichen bekommen und erst weiter unten eine Rampe.

    Also ich benutze das Programm Laserburn - da kann man gleich eine Rampe mit einbauen wenn man will. Daher dachte ich du kennst vielleicht das Programm um zu sagen welche Rampe bei einer kleinen Schriftart sinnvoll ist. Ein anderer Gedankengang von mir ist vielleicht von Anfang an das ganze mit Rampe zu versehen und dann vielleicht nochmal nur die Kontur direkt herauszulsern, wäre das nicht auch eine Möglichkeit?

    Wenn ich mir jedoch so einen Fertig-Selbst-Setz-Stempel anschaue, da kommt es mir so vor als wären bei diesen Buchstaben gar keine Rampe. Wie machen die das damit das stabil bleibt, oder ist die Rampe da nur so minimal das sie einem nicht wirklich auffällt?

  • nochmal eine Frage zu dem Moosgummi zwischen dem Stemepl und dem Stempelgummi. Welche vor und Nachteile haben dickeres oder dünneres Moosgummi bspw. 1mm und 3mm?

  • Ganz einfach:


    Eine dickeres/weicheres Moosgummi gleicht Unebenheiten besser aus, macht den Stempel aber auch instabiler. (evtl. ungleichmäßiger Abdruck)


    Umgekehrt gilt das dann für dünneres/härteres Moosgummi.

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Ganz einfach:


    Eine dickeres/weicheres Moosgummi gleicht Unebenheiten besser aus, macht den Stempel aber auch instabiler. (evtl. ungleichmäßiger Abdruck)


    Umgekehrt gilt das dann für dünneres/härteres Moosgummi.

    ok, habe verstanden...


    wenn bei einem geschlossenem objekt wie einem kleinem e oder o zuviel tinte drin zu sehen ist, sodas diese komplett gefüllt werden, ist dann die rampe zu groß, oder woran liegt das?

  • Entweder zu flache Rampe oder nicht tief genug graviert

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Kann natürlich auch sein.


    Feucht ja, nass nein.:D

    Gruß,

    Christian


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  • Entweder zu flache Rampe oder nicht tief genug graviert

    aber einen millimeter sollte doch bei den trodat aero reichen oder?

    zu flach heißt eine weitauslaufende, also nicht steil genug, oder zu früh mit rampe begonnen?

    nach wievielzentel millimeter sollte man mit der rampe beginnen?

  • Hast du mal ein Bild von deinem Laserergebnis?

    Ich kann dir gerade nicht folgen.

    Gruß,

    Christian


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  • aber einen millimeter sollte doch bei den trodat aero reichen oder?

    Wenn du beim Innenteil vom "e" mit Rampe einen Millimeter tief reinkommst ist die Schrift aber schon riesig! Da kann das "e" nur vollstehen wenn du den Stempel direkt flutest =O
    Also vorm stempeln erstmal abtropfen lassen :D

  • Sehen so deine Stempel aus?

    FW-Stempel_web.jpg


    Dann verstehe ich das Problem.

    Lass mal den "Rand" um das Motiv weg.

    Direkt von der Motivkante weg bis auf volle Tiefe gravieren.

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Was ist das denn für ein Stempelkissen?:/


    Sieht ja aus als wäre der Stempel ersäuft worden.

    Oder ist das keine normale Stempelfarbe?

    Gruß,

    Christian


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