Quo Vadis Laser ?

  • Ich habe einen Schnittbogen von ca 600mm x 450mm

    auf der sich einige Objekte mit kreisförmigem Umriss befinden.


    Jetzt musste ich feststellen dass der Laser beim schneiden der Kreise (d=125mm)

    nicht immer den Anfang genau getroffen hat.

    Das heisst es gab einen Versatz zwischen dem Start und dem Ende des Kreise von ca 0,1 mm.


    Die Kreise sind korrekt gezeichnet und haben keinen Versatz.

    Auch tritt der Fehler nicht immer an denselben Kreisen auf.

    Manchmal geht es auch gut.


    Sieht nach Schrittverlust aus !?!?


    Meine Fragen :

    -Kann ich das irgendwie beeinflussen ?

    -Muss ich mir Sorgen um meinen Controller (Ruida 6442X) machen ?

    -Ist das ein Zeichen dafür, dass er bald abraucht ?

    Diese Welt ist die Beste aller Möglichen.

    Leibniz ? Voltaire ? Einer von denen halt.

    Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.

  • -Kann ich das irgendwie beeinflussen ?

    Ja, aber dafür müsste erstmal die Ursache gefunden werden.


    Die Ursache kann ein mechanisches, elektrisches oder Einstellungsproblem sein.

    -Muss ich mir Sorgen um meinen Controller (Ruida 6442X) machen ?

    -Ist das ein Zeichen dafür, dass er bald abraucht ?

    Da brauchst du denke ich keine Sorge zu haben.8)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Festen Sitz der Riemenscheiben und Leichtgängigkeit der Linearführungen unbendingt auch überprüfen.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Das Problem habe ich auch immer wieder, mal mehr, aber in aller Regel zum Glück weniger. Könnte sein, dass das ein mathematisches Problem ist. Hoffentlich erzähle ich jetzt keinen Müll, aber habe mal auf einer Weiterbildung mitgenommen, dass die Polarkoordinaten in kartesische umgewandelt werden. Die Kreise werden ja in aller Regel über Polarkoordinaten definiert und die x- und y-Achse können da zunächst wenig mit anfangen. Da geht schon mal die ein oder andere Nachkommastelle verloren und der Fehler pflanzt sich fort.


    Liebe Grüße

    Lars

  • Das Problem tritt bei den DSP Controllern prinzipbedingt nicht auf.

    Die Arbeiten nicht mit Gcode sondern mit Primitivelementen und berechnen die Bahnen selbst.


    Aber auch ein GCode Converter sollte da keine "sich aufbauenden" Fehler in sichtbarer größe produzieren.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • aber habe mal auf einer Weiterbildung mitgenommen, dass die Polarkoordinaten in kartesische umgewandelt werden. Die Kreise werden ja in aller Regel über Polarkoordinaten definiert

    Darf ich fragen was für eine Fortbildung das war?:/


    Mir ist kein CAD System bekannt das mit Polarkoordinaten für Kreise arbeitet.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... fast alle "Umrechnungen" von Kurven und Kreisen in XY-Positionen nutzen den Bresenham-Algorhythmus - da gibts keinen "fortschreitenden" Fehler ;)

    Einige Programme können als Fehler z.B. das "Fehlen" des letzten Segments haben, was dann aber bei allen Kreisen so wäre, nicht "zufällig".


    Ansonsten ist das bei den "weichen" Mechaniken in diesen supergünstigen Geräten eher üblich ... ich wäre positiv überrascht, wenn das nicht so wäre!


    Viktor

  • Das war vor ca. 20 Jahren mal eine Fobi zu einem damals und auch heute noch in Schulen (unberechtigt) beliebten Koordinatentischsystems (KOSY). Software war nccad, konnte man aber nur auf dem System nutzen.

    Darf ich fragen was für eine Fortbildung das war?:/


    Mir ist kein CAD System bekannt das mit Polarkoordinaten für Kreise arbeitet.

    Bei der Eingabe konnte ich bislang immer wählen, ob ich mit Polarkoordinaten oder kartesischen Koordianten arbeiten möchte, egal ob jetzt dieses nccad oder Fusion, Inventor, ... Für Kreise macht das allein aufgrund der einfachen Definition unendlich viel Sinn: Ursprung und Radius und fertig. Noch besser bei Kreisbögen. Bei kartesischen brauche ich immer Sinus und Cosinus, die zumindest verhältnis aufwendig vom Rechner berechnet werden müssen. Oder halt per Gleichung mit x^2 + y^2 = 1 oder entsprechend.

    Liebe Grüße

    Lars

  • Das habe ich mit meiner Nova auch. Es tritt auch bei mir ab und zu mal auf. Und das auch nur bei Kreisen. Der Versatz ist so gering das ich es verschmerzen kann und es auf die tägliche Belastung schiebe die der Maschine ausgesetzt ist.

  • Was hat denn Ursprung und Radius mit Polarkoordinaten zu tun?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Also....


    es ist wichtig, das der Ruida und der Stepperdriver mit dem Schrittmotor und der Mechanik auf einen Nenner gebracht werden.


    Dafür kann man im Vendorsetup die Achsen kalibrieren.


    Wunschmaß auf Holz anlasern ( nicht Durchschneiden ) z.B. x100 mal y100mm


    Messen


    Soll / Ist bei den Achsen korrigieren ( Button mit den drei Punkten )


    Erneut anlasern


    Messen



    Und da ein Ruida kein Live-System ist


    Erst auslesen, dann Daten ändern, dann schreiben




    Das gleiche hat man bei CNC Maschinen, da muss das Umkehrspiel der Spindeln mit in die Verfahrung eingerechnet werden

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Was hat denn Ursprung und Radius mit Polarkoordinaten zu tun?

    Sorry, mit dem Ursprung meinte ich den Kreismittelpunkt. In Polarkoordinaten definiert sich der Kreis über eine Entfernung von dessen Mittelpunkt, also dem Radius und einen Winkel. Wenn ich daraus eine Funktion für den Kreis bastle, lasse ich den Radius konstant und gehe mit dem Winkel einmal von 0 bis 360°. Wie bei einem Zirkel, der eigentlich mit Polarkoordinaten arbeitet.

    In kartesischen Koordinaten bräuchte ich in der Funktion ja zangsläufig Sinus und Cosinus, um jeden anzufahrenden Punkt auf einem Kreisbogen zu berechnen. Und die x- und y-Achse brauchen ja zwangsläufig kartesische Koordinaten.

    Da kam jetzt besagte Fobi ins Spiel: Im g-code wird der Anfangs- bzw. Endpunkt kartesisch definiert und im Kreisbefehl steckt der Radius. Also eigentlich ein bisschen Mischmasch... Und bei der Umrechnung hatte ich den Fehler vermutet, dem ist aber ja offensichtlich nicht so. :/

    Liebe Grüße

    Lars

  • Lars, da bist du zu Hardware nah und oldscool :)...


    Der ganze krimskrams war ja mal. heute hat man ja CAD und CAM.


    Die Leute, die sowas noch können um damit eine CNC zu fahren sind ja geschätzter wie Gold, die sterben nämlich aus.



    Wenn du heute in Corel deinen Kreis zeichnest und keinen Mist baust und das schick als DXF ohne Schnickschnack exportierst, kommt der Kreis auch auf dem Laser raus :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Nur mal so....


    Im DXF definiert sich ein Bogen über Mittelpunkt, Radius, start und endwinkel.


    Und zwar in Kartesischen Koordinaten....;)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Deswegen finde ich das Forum ja so klasse, da lernt man immer wieder was Neues, auch wenn g-code schreiben von Hand auch was hatte:). Lernen die Azubis bei Daimler übrigens immer noch. Zumindest habe ich vor drei Jahren bei denen noch mit Schülern Alublöcke zu Stiftehaltern zerspant:love:. Durfte auch mitmachen...

    Liebe Grüße

    Lars

  • Christian, dann erklär heute mal einem CorelDraw Nutzer Auge in Auge, das er die Kartesischen Grundlagen zu beachten hat.


    Der verzieht die Miene und überlegt, ob er die Polizei rufen soll oder direkt zuschlägt ^^


    Einfache kleine Sachen schreibe ich auch direkt in G-Code per editor.


    Mich machts es immer bekloppt, wenn eine Kleinigkeit generiert dann 14 Stellen nach dem Komma hat.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Was wolltest du mir jetzt damit sagen Michael?:/


    G-Code von Hand schreiben könnte ich auch, aber will ich das?:saint:


    Ist aber nie verkehrt das nötige Grundwissen zu haben. Das hilft bei auftretenden Problemen ungemein. Das war auch mit ein Grund für die Anschaffung der Chinagurke.... Forschung und Erfahrungsgewinn.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Nur mal so....


    Im DXF definiert sich ein Bogen über Mittelpunkt, Radius, start und endwinkel.


    Und zwar in Kartesischen Koordinaten....;)

    Für den Mittelpunkt kann ich mir das supergut vorstellen, aber alles was dann kommt klingt exakt wie die Definition eines Bogens in Polarkoordinaten. Steht sicher auch irgendwo genau so im Lexikon zur Beschreibung eines Bogens in Polarkoordinaten...

    Ich kann einen Kreisbogen mathematisch auf zwei Arten definieren:

    In kartesischen Koordinaten über sqrt(x^2+y^2)=R. Für einen Bogen muss ich dann halt die Definitionsmenge einschränken. Da gibt es aber keinerlei Winkel, sondern x und y >= 0 für das obere rechte Viertel eines Kreises.

    In Polarkoordinaten ist die Gleichung einfach r(phi)=R. Und hier kann ich für den Bogen Start- und Endwinkel angeben (0°<phi<90°) für den oberen rechten Teil), die auch Polarwinkel genannt werden. Und das ist genau das, was im dxf gemacht wird. Natürlich lassen sich jetzt aus den Polarkoordinaten kartesische erstellen über x=r*sin(phi) und y=r*cos(phi). Ob man die Definition des Mittelpunktes in kartesischen Koordinaten (was unendlich viel Sinn macht) in Kombinaton mit der Definition des Kreises in Polarkoordinaten (was genau so viel Sinn macht) jetz insgesamt den kartesischen Koordianten oder den Polarkoordinaten zuordnet, ist dann vielleicht einfach Geschmackssache. Vielleicht ist das ja unsere gemeinsame Basis?:) Hauptsache zum Schluss bekommen Laser oder Fräse ihre kartesischen Koordinaten.


    Liebe Grüße

    Lars

  • Da hab ich ja was ausgelöst an Diskussion.


    Also den Laser habe ich vor nicht allzu langer Zeit kalibriert.Könnte natürlich sein , dass er schon wieder dran ist.


    Ausserdem ist der Fehler nicht reproduzierbar.

    was bedeutet, dass er auch bei derselben Zeichnung mal auftritt und mal nicht.

    Wenn er falsch kalibriert wäre, müsste der Fehler immer gleich auftreten.


    Ich denke nach den Antworten auch eher an Hardwareprobleme.

    An ein mathematisches Problem glaube ich eher nicht.


    Da kommt mir gleich eine neue Frage:

    Ist es sinnvoll die Gleiter des Portals auf den Führungsschienen zu fetten ?

    Ich habe hochwertiges Lagerfett zu liegen.

    Oder ist das keine gute Idee ?


    Ich dachte ursprünglich die Gleiter seien wegen des Materials immer ausreichend gleitfähig.

    OK , wenn ich aber an den Dreck denke der da manchmal so drinliegt

    und der Schmauch wird sicherlich auch dorthin seinen Weg finden.


    Ich fang mal an mit saubermachen und Gurte nachspannen.

    Diese Welt ist die Beste aller Möglichen.

    Leibniz ? Voltaire ? Einer von denen halt.

    Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten.