Platine lasern mit Ezcad

  • Ich dachte, dieses Problem ist durch die Polarisation des Laserstrahls erledigt.

    Nein, ist es nicht.


    Man versucht es noch, durch die starken Dauermagneten im Auskoppelteil zu mindern. Und je besser/teurer die Laserquelle, umso schwerer ist der Auskoppelpart, weil mehr und fettere starke Dauermagneten da verbaut sind.


    Wenn du hingehst und laserst einen extremen Hatch genau im Zentrum auf stark reflektierenden Material, kannst du dir mit Pech an der Backe eine Welle genau in die Faser zurückleiten. Und wenn diese Welle dann die selbe Polarisation hat wie die Ausgangswelle trifft mit noch mehr Pech Wellental auf Wellental und/oder Wellenberg auf Wellenberg und es macht *piff* an irgendeiner Stelle in der Faser und das war es dann.


    Also Merke :


    Im Zentrum der Planfeldlinse keinen Hatch durchführen, sondern die Grafik einen Zentimeter oder mehr versetzen aus der Mitte raus im EZCad.


    Dafür muss man natürlich grob wissen, wo die Mitte auf der Nutenplatte ist, also einmal die Aussenkanten der Flachfeldlinse runter loten, dann bekommt man auf der Nutenplatte die Mitte raus. Aber aufpassen, keine Kratzer verursachen in der Linse :)


    Auch ein leichtes einseitiges anschrägen des bearbeitenden Materials durch unterlegen mit einem flachen Material bewirkt einen Schutz vor zurückflitzenden Wellen. Eingangswinkel ist gleich Ausgangswinkel und so gibt man eventuell zurückflitzenden Wellen einen anderen Winkel und zielt somit vorbei an der Mitte.


    Aber nicht zu kleinlich sein, beim loten der Mitte... Das ist nur beispielhaft. Wenn der Strahl nicht genau im passenden Koordinatenkreuz in die Achse vom Spiegelschwenker kommt, ist die " Echte Mitte" leicht versetzt.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... ich habe auch schon Messing und Kupfer "mittig" gehatcht -- das ist auch mit ein Unterschied der Qualität der Faserlaser und damit auch im Preis :/

    So wie ich das verstanden habe, muß die Polarisation des Faserlasers genau mit der Ausrichtung des Pol-Filters im Kopf (mit den Magneten) übereinstimmen, damit der "Faraday-Isolator" möglichst viel des eventuell zurückreflektierten Lichts zur Seite hin auf den "Beam-Dump" wegreflektiert ... die Faserlaser von IPG und JPT vertragen bis 10% der "Backreflection" - bei mehr wird der Laser abgeschaltet und eine Warnmeldung ausgegeben (habe ich bei meinen 60Watt- und 120Watt-CW-IPG's schon 2x gehabt) ... hier reicht es also, den "Faraday-Isolator" auf etwas über 90% Effizienz einzurichten ...

    Diese Ausrichtung/Parametrisierung ist nicht so einfach und auch mit einer der teureren/komplizierteren Punkte der abschließenden Qualitätssicherung.

    Und was meint ihr wohl, ob (bzw. welche) Hersteller die Geräte nur "clonen" und die End-QS dann "beim Kunden" machen lassen :rolleyes:


    Viktor

  • Dafür muss man natürlich grob wissen, wo die Mitte auf der Nutenplatte ist, also einmal die Aussenkanten der Flachfeldlinse runter loten, dann bekommt man auf der Nutenplatte die Mitte raus. Aber aufpassen, keine Kratzer verursachen in der Linse :)

    ... reicht zur Mittenbestimmung nicht die rote Diodenmarkierung? :/ Oder ist der Feldmittelpunkt nicht exakt senkrecht ausgerichtet? Würde doch die Effektivität mindern...

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    " Nicht auf die Größe kommt es an, sondern darauf, was man damit macht." (Anni Berner - König Faruks Mätresse)

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  • ... obacht! -- wenn die Scanebene auch nur leicht schräge ist (Tisch oder Galvo-Aufhängung), dann ist die Mitte sowieso woanders ...


    Viktor

    ... da könnte man die Platine leicht kippen und schauen, wie weit der Dot auswandert...

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  • Das ist doch eigentlich unproblematisch. Du ungruppierst das und entfernst die Umrandung.

    ... kannst Du dir sparen, wenn Du nur die Fläche umwandelst:-)

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  • ... der Strahl kann auch von einer leicht schräge stehenden Spiegelfläche wieder genau zurück in den Laseremitter -- die "Spiegel-Mitte" ist dann einfach nur nicht genau unter dem Kopf, sondern je nach Anstellung eventuell immer noch im "Scanfeld" - das reicht dann, um wieder zurück in die Faser zu leuchten, wenn der Faraday-Isolator nicht genug auskoppelt ...


    Viktor

  • Ist mir jetzt nicht ganz klar. Müsste ja wirklich senkrecht darauf treffen.


    Eine andere Sache, die ich zu der Thematik gelesen habe betraf die Energiedichte des zurückgeworfene Strahls.

    Darin hieß es, dass Aufgrund des ohnehin sehr geringen Fokusbereiches es so gut wie unmöglich sei, bei doppeltem Fokusabstand, eine Strahlung zu erzeugen, die zu Beschädigungen führt.

  • ... mit der f-theta-Optik wird der Strahl nicht senkrecht über das Scanfeld verteilt, sondern nur in der Mitte senkrecht, drumherum dann mit immer größerem Winkel, do daß die Rückreflexion bei nur leichter Schräge des Teils immer noch "zurückfindet" ... und auch von der Leistung her der "gefährliche" Bereich kein Punkt in der Mitte ist, sondern mit der Schräge "mitwandert" (sonst würde die Laser-Leistung nicht über den gesamten Scanbereich gleichmäßig sein).

    Und wegen der "Gefährlichkeit" des reflektierten Strahls - ich habe auch mal mit einem CW-Faserlaser (die haben keinen Faradfay-Isolator) Metall graviert und um die "Backreflexion" zu vermeiden, den gesamten Kopf etwas schräge angestellt ... danach gesehen, daß der reflektierte Strahl den Anpreßring, mit dem die Linse geklemmt wird, an einer Stelle geschmolzen hatte =O


    Viktor

  • ... bin jetzt völlig irritiert. der Arbeitsbereich ist mit 150*150mm angegeben, kann aber problemlos 200*200mm markieren. Kann mir jemand sagen, woher das kommt? Es ist wohl das 110mm theta objektiv :/ --- oh sorry, Irrtum vom Amt, doch nur 150*150. größere Objekte werden halt automatisch reduziert...:pein:

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