Grüße aus dem Weserbergland

  • Hallo Community,


    mein Name ist Jan, ich bin 45 Jahre alt, wohne im wunderschönen Weserbergland und habe mich vor ein paar Minuten hier angemeldet. Vor Kurzem habe ich mir einen Neje Master 2s Max als verfrühtes Weihnachtsgeschenk zugelegt, weil ich zum einen eine ordentliche Arbeitsgröße als auch eine vernünftige Schneidleistung wollte, mir allerdings keinen CO2-Laser leisten kann (und für den reinen Hobby-Bereich auch nicht so viel Geld ausgeben möchte). Ich arbeite als Softwaretester bei einer Firma im Bereich der Industrieautomation - bin aber kein CODESYS-Entwickler.


    Was Lasern angeht bin ich ein absoluter Greenhorn und bin gespannt, was man außer Holz und Plexiglas sonst noch so alles lasern kann :) [und vielleicht finde ich auch noch Infos, was besser nicht bevor was kaputt geht...] Da ich schon mit Photoshop ein alter Hase bin und dem zumindest von der GUI her LightBurn sehr ähnelt, habe ich mich letztlich für LightBurn entschieden.


    Nebenbei habe ich da gleich ein paar Fragen ;)


    • Da das Gerät ein offenes "Gestell" ist und ich mir gern einen Kasten drum herum bauen will (Reflexionen sind nicht so gesund für die Augen, habe ich mir sagen lassen), hat jemand Tipps oder gar einen Bauplan für so'n Ding?


    • Auf Anraten eines Bastlers habe ich mir für einen selbst gebauten Air Assist so'nen Luftkompressor besorgt, wie man ihn z.B. von Aquarien kennt. Hat jemand einen Tipp, wie ich die Düse am Laserkopf befestige? Ich habe keinen 3D-Drucker und kann mir deshalb nicht einfach eine Halterung ausdrucken. Bei Ebay oder Amazon habe ich nichts (und ich meine: NICHTS) dazu gefunden.


    • Zudem überlege ich mir, mir ein Wabengitter bei ebay zu bestellen, bei Youtube meinten einige, die praktischerweise gleich Affiliate-Links dazu gepackt haben, dann ist das Holz auf der Unterseite nicht so verkokelt. Stimmt das oder will mir da jemand Spökes für viel Geld verkaufen? Kostet ja schon ein paar Mark fuffzich...


    Bin jetzt wirklich gespannt auf mein neues Hobby!


    LG Jan

  • Moin Jan.


    Acryl schneiden und gravieren kannst du mit dem Diodenlaser leider Vergessen. Dafür hat der die falsche Wellenlänge.


    Weiches Holz schneiden geht, allerdings sehr langsam und in mehreren Durchgängen. Und bei 3 bis spätestens 4mm ist üblicherweise schluss.


    Bezüglich Augenschutz ist eine Feuerfeste und Lichtdichte Einhausung sehr anzuraten, Allerdings trotzdem nie ohne geprüfte und gür die Wellenlänge passende Laserschutzbrille arbeiten.


    Die mit den Lasern gelieferten Billigbrillen schützen NULL und gehören direkt entsorgt. JA, DAS MEINE ICH ABSOLUT ERNST!


    Leider kosten geprüfte Brillen vermutlich fast soviel wie dein Laser.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Acryl Schwarz geht schon, hat unser Stephan ja gezeigt :)


    Aber da brauch man auch nen bissle Geduld :S


    achja... und willkommen im Forum

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja, sonst aber auch nix...:noidea:

    ... ach, mit den blauen Laserdioden habe ich angefangen, als es die ersten "Beamys" mit 1W und 1.5W gab -- damit geht schon so einiges, wenn mans nicht gerade auf helles Holz. durchsichtiges Acryl und Metall abgesehn hat :/

    Hier im Anhang mal ein paar Beispiele, die ich typisch mit einer 2W-Diode gelasert hatte ...


    Viktor


    2 - gieLAS-Aufkleber - Lasern.jpg03_800x400.png4e_800x400.png7b_800x400.png22_800x400-4.png26_800x400.png115486.jpgAztec-cleaned.jpgAztec-engraving.jpgda_800x400.pngDom und Eiserner Steg 1.jpgDrachenfuesse.jpgilas-blue Beispiele.jpgRheingold-A4.jpgSchwibbogen x4.jpg

  • Hallo Jan,


    herzlich willkommen. Bin auch erst seit einigen Tagen dabei mit Ortur , hatte auch mit dem Neje geliebäugelt.


    Ich habe ein Gehäuse gebaut, die Bilder heute eingestellt, vielleicht mal als Idee. Wobei die Profis da sicherlich noch Verbesserungen wissen.


    Zum Thema Air Assist: auf ebay Kleinanzeigen Air Assist eingeben, da kommt ein Tobias Vollmer, der hat das Teil was du suchst.


    Ich habe selbst was gebastelt mit durchsichtigem Schlauch und dann auf ein dünnes (ca 2mm) Messingrohr verjüngt und auf den Punkt vom Laser gerichtet.


    Funktioniert gut, kann den Druck über den Kompressor und einen kleinen Absperrhahn direkt am Gerät regeln.



    Viel Freude mit deinem NEJE.


    Viktor: Hab schon einiges von Dir auf den Foren gelesen, Schöne Sachen mit dem 2Watt Laser:)


    Gruss Sascha

  • Hi Sascha,


    ... was ich den Leuten schon oft gesagt habe - wenn es ums Gravieren geht, ist "weniger" oft besser!

    Während mit einer von den alten Beamys mit 1 oder 1.5W noch Spot-Durchmesser von 0.05mm erreicht weren konnten, waren das bei der 2W-Diode nur noch 0.09mm und ab der 3.5W-Diode (chinesisch = "15Watt-Laser") immer größer und ab dann auch immer mehr "elliptisch" bis zu einem Balken.

    Wenn man nun noch die Leistung auf den Spot-Durchmesser als "Energiedichte" umrechnet, wirds noch lustiger 8)

    Im Prinzip gibt es mit den normalen Objektiven ein "Optimum" zwischen einer 2W- und 3.5W-Diode für Gravieren+Schneiden -- mit den stärkeren Dioden (4.5W="20W-Laser" oder 6W="30W-Laser") bräuchte man eigentlich schon eine "Strahlformung" mit Prismen (=Spot-Creator von Lasertack), was aber keiner macht, da zu teuer und auch zuviel Leistung weg (von den 6.5W einer 6W-Diode bleiben noch etwa 5Watt übrig) ...


    Viktor

  • Hallo Jan,


    ich glaube das der Aquarien Kompressor nicht ausreichen wird, zu wenig Druck.

    Ich hatte es mal mit einem einfachen Airbrush Kompressor probiert und der hat auch nicht den Druck geliefert.

    Jetzt habe ich einen alten Kühlschrank Kompressor und damit habe ich sehr guten Druck mit einen 0,4 mm Düse, vom 3D Drucker.

    Der Kühlschrank Kompressor ist zudem schön leise.

    IMG_20211005_230222_3_autoscaled.jpgIMG_20211005_230343_1_autoscaled.jpg


    Das Graue Rohr habe ich mit meinen SLA Drucker hergestellt.


    Gruß

    Harald

  • Guten Morgen und herzliche Grüße vom Weserbergland ins Weserbergland.

    Kein Plan aus welcher Ecke vom schönsten Flecken Deutschland Du kommst aber wie Acryl geschnitten werden kann hab ich schon gezeigt : )

    Ich bin gerade dabei weil ich mich mal wieder ärgerer....ich bastel mal alle meine Diodenlaser an die Fräse.

    Ich will mal die Schnittbilder vergleichen weil wieder ganz tolle Werbevideos mit 50 Watt und Co angepriesen werden als Wollmilchsau.


    Machbar ist vieles aber nicht alles.


    MfG Stephan

  • Vielen Dank für die freundliche Begrüßung :) freut mich wirklich sehr.


    Dass man mit 7,5 Watt (Herstellerangabe) optischer Leistung keine 50mm Eichenbohlen geschnitten bekommt, ist mir natürlich auch klar ;) sowas erwarte ich auch gar nicht.


    Meine Erwartung ist hier eher, dass man mit dem Laser (fast) alles schneiden könnte, was man typischerweise mit einer Laubsäge bearbeiten würde. Der Hersteller ist hier eher optimistisch (klar, der will ja verkaufen...).


    Um meine Intention zu erklären: Meine Frage zielte eher in die Richtung, was man besser nicht lasern _sollte_... Beispielsweise bei PVC entstehen ja aggressive Chlorgase, die die Mechanik des Lasers angreifen können. Wenn's mir keiner gesagt hätte, wäre ich als Anfänger vermutlich auch nicht drauf gekommen und hätte mich nur gewundert, dass das Ding irgendwann viel früher als notwendig im Eimer ist.


    Der Tipp mit der Schutzbrille ist sehr nützlich. Ich werde das mal mit einem Lux-Meter überprüfen. Wenn diese Brille nichts oder nur wenig bringt, kann man das sicher irgendwie messen. Im Zweifel setze ich halt meinen automatischen Schweißerschirm auf, der Lichtbogen wird vermutlich um einiges heller sein als der Laser :D


    Meine Idee ist, das Ding in einen Holzkasten einzusperren (habe schon einige solcher Bauten bei Youtube gesehen) und mit einem "Guckloch" zu versehen. Da schaue dann während des Betriebs nicht ich durch, sondern die Kamera eines uralten Smartphone. Freilich nicht optimal, müsste aber ja reichen.


    VDX wow, ist echt schön geworden. Ja, genau sowas stelle ich mir für meinen Laser auch vor :)


    echtnice
    Danke für den Tipp, den Tobias Vollmer habe ich gerade gefunden. Muss mir mal in Ruhe anschauen, was der so alles anbietet.


    Plottmania

    Ist ja witzig :) na, ich bin im Großraum HOL, das ist noch deutlich südlicher als du. Naja, Rohmaterial aus Acryl habe ich ja in meiner Werkstatt unten noch ein bisschen "rumfliegen", ob ich damit nun etwas übe oder das direkt in die Tonne kloppe, ist im Prinzip humpe. Im blödesten Fall hab ich's halt verhunzt. Aber für Tipps bin ich dankbar, bin ja lernfähig.

  • .....

    Der Tipp mit der Schutzbrille ist sehr nützlich. Ich werde das mal mit einem Lux-Meter überprüfen. Wenn diese Brille nichts oder nur wenig bringt, kann man das sicher irgendwie messen. Im Zweifel setze ich halt meinen automatischen Schweißerschirm auf, der Lichtbogen wird vermutlich um einiges heller sein als der Laser :D

    .....

    Äh.... lass das und kauf eine geprüfte Brille für die Wellenlänge!!!!!

    Wenn Christian z.B. sagt, dass die Brille nix taugt, DANN GLAUBE IHM!!!!!

    Deine Augen sollten dir wert sein :)

    Gruß Simon

  • Um meine Intention zu erklären: Meine Frage zielte eher in die Richtung, was man besser nicht lasern _sollte_... Beispielsweise bei PVC entstehen ja aggressive Chlorgase, die die Mechanik des Lasers angreifen können. Wenn's mir keiner gesagt hätte, wäre ich als Anfänger vermutlich auch nicht drauf gekommen und hätte mich nur gewundert, dass das Ding irgendwann viel früher als notwendig im Eimer ist.


    Dafür schau mal hier:

    https://cpl.org/wp-content/upl…R-CUT-THESE-MATERIALS.pdf

    Gefährliches Halbwissen - hört lieber auf die anderen :D

  • Und mein kleiner Kumpel wohnt in Ölkassen wo wir ab und zu mal feiern.

    Witzige Sache. Das ist hier ein Dorf weiter. Wohne in Dimi.


    Wenn Christian z.B. sagt, dass die Brille nix taugt, DANN GLAUBE IHM!!!!!

    Oh, bitte nicht falsch verstehen. Ich würde mir als Anfänger nicht anmaßen, die Kompetenz eines alten Hasen infrage zu stellen. Bei Physik ist es halt so, dass man sowas i.d.R. messen kann, und da erwacht in mir natürlich die Neugierde :) Um das Gerät herum kommt nachher eh 'ne Holzkiste, so dass man nicht direkt in den Laser schaut.

    Dafür schau mal hier:

    Wow, topp! Gleich mal gespeichert. Genau an sowas habe ich gedacht!

  • Um das Gerät herum kommt nachher eh 'ne Holzkiste

    Nix für ungut Jan, aber Holz ist eine Schlechte wahl.

    1. Kann es leicht durch den Laser entzündet werden und 2. Ist es für die Wellenlänge eines Diodenlasers teilweise durchlässig.
    Und das was da durch kommt ist fürs Auge unsichtbar.


    Wenn, nimm besser Dibond Platten.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... ach, wenn das Holz 1mm dick ist (oder mehr) ist, brauchst du dir übers "Durchleuchten" noch keine Gedanken zu machen ... erst, wenn der Strahl "durchgebrannt" ist und im Raum rumleuchtet 8o

    Selbst gegen die Brandgefahr läßt sich mit Einpinseln mit Wasserglas was machen (so werden z.B. auch Tapeten "feuerfest" gemacht).

    Aber sonst wäre Dibond auch mein Vorschlag gewesen -- um die beiden 0.5mm Alu-Beschichtungen (und den Kunststoffkern) zu perforieren brauchts schon sowas wie meine 270W-Dioden oder einen Faserlaser 8)


    Viktor

  • Selbst gegen die Brandgefahr läßt sich mit Einpinseln mit Wasserglas was machen (so werden z.B. auch Tapeten "feuerfest" gemacht).

    Ja, aber welcher Hobbybastler weiß das schon Viktor?


    Und bei Pappelsperrholz wär ich mir da mit dem Durchleuchten auch nicht so sicher.
    Ich hatte schon 3mm Platten da konntest du fast Zeitung durch lesen im Gegenlicht...schwitzen

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking