Funktionsweise Kühlkompressor

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Verständnisfrage was meinen Kühlkompressor angeht. Aktuell besitze ich einen "Abklatsch" der bekannten CW5000er Serie von S&A. Habe mittlerweile durch Recherche festgestellt, dass es sich dabei nahezu um eine 1:1 Kopie handelt. Mechanik, Elektrik, Schaltlogik, alles gleich. Über die Vergleichbarkeit der Qualität möchte ich natürlich nicht diskutieren. Aber das Funktionsprinzip dieser Kühler ist schon ein mal das selbe.


    Laut meinem Verständnis sieht es so aus. Wenn der Kompressor läuft kühlt er das Kühlmittel herunter und pumpt dieses im Kühlmittelkreislauf umher. Dabei kann der Kompressor nur An oder Aus. Die eigentliche Temperaturregelung wird durch ein Magnetventil erreicht. Dieses schaltet den Kühlkreislauf so, dass das Kühlmittel das eigentliche Wasser vom Wasserkreislauf herunterkühlt. Wird die Temperatur erreicht, schaltet das Magnetventil wieder zu und der Kompressor läuft im Leerlauf.


    Aktuell schaltet sich der Kompressor auch gelegentlich komplett aus, wenn die Temperatur gehalten wird. Meine Frage ist nun: Kann der Kompressor dauerhaft eingeschaltet sein auch wenn das Ventil geschlossen ist? Also so dass der Kompressor quasi ständig im Leerlauf ist. Ich möchte nämlich das Ein und Ausschalten des Kompressors verhindern und nur das Magnetventil öffnen und schließen.


    Deswegen ergeben sich nun zwei wesentliche Fragen für mich:

    1. Lieg ich mit meiner Annahme vom Funktionsprinzip richtig?

    2. Kann der Kompressor bedenkenlos in Dauerlauf geschaltet werden oder brauch dieser so etwas wie "Verschnaufpausen".


    Vielen Dank für jegliche Hilfe


    Viele Grüße

    Lukas

  • Hmmm... in wie die ED des kompressor ist...??

    Vermutlich schon 100%

    Und ob der Kompressor Schaden nimmt, wenn er ständig läuft, ohne Druck aufzubauen???

    Warum willst du ihn denn IMMER laufen lassen?

    Gruß Simon

  • Hatte jetzt nochmal etwas recherchiert und diese Grafik gefunden:


    https://www.thermalcare.com/ho…cess%20to%20the%20chiller.


    Das würde ja ungefähr dem Prinzip entsprechen welches ich genannt hatte. Nur mit dem Unterschied, dass die Kühlung mit dem Ventil überbrückt wird. Wenn das Ventil zu ist wird einfach nur der Kondensator überbrückt.


    Der Kompressor soll dauerhaft laufen, da mir durch das Zuschalten des Kompressors die Leistung des Lasers zu sehr schwankt. Ob die Schwankungen jetzt durch das Einschalten an sich oder den plötzlichen Temperaturabfall kommt, steht auf einem anderen Blatt. Die Regelung arbeitet mir einfach zu unsauber und ich bekomm immer Probleme sobald der Kompressor an und aus geht. Läuft dieser durch, ist alles gut.


    Im Handbuch steht, dass der Kompressor einen Energysaving-State hat. Also schaltet er wohl nur aus um Energie zu sparen. Trotzdem würd ich mich einfach nochmal gerne rückversichern, dass man den Kompressor auch so betreiben kann wie ich das vorhabe.

  • Der Kompressor soll dauerhaft laufen, da mir durch das Zuschalten des Kompressors die Leistung des Lasers zu sehr schwankt.

    Dann solltest du DRINGEND mal überprüfen ob deine Zuleitung der kombinierten Belastung überhaupt gewachsen ist.

    Sonnst brennt dir bald das Kabel in der Wand.... =O


    Du hast nicht etwa den Chiller über die Steckdosen am Laser selbst angeschlossen?

    Das halten weder das Netzkabel des Lasers noch die Verbauten Schalter lange aus.


    Drastische Temperatursprünge darf es dabei sowieso nicht geben. 1°C +- Sollte nicht überschritten werden.

    Sonst leidet die Dichtungsqualität der Röhre und die Gast aus.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Die Leistung des Lasers schwankt, wenn die Kühlung einschaltet?!?

    Da is aber sonst was im argen!


    Ähm und ein "plötzlicher" Temperaturabfall ist auch ganz und gar nicht gesund für die Glas?!Röhre!!

    Die Temp sollte möglichst konstant bei MAXIMAL 22 Grad C liegen. +- 0,5 Grad, also Hysterese 1 Grad....

    Eingestellt auf 21 oder 20 Grad und dann ist das gut.

    Im Sommer aufpassen wegen Kondenswasser!


    Da würde ich lieber mal den Kühler auf eine ganz andere Steckdose legen.

    Wenns dann gut is, mir nen Netzfilter besorgen...



    Edit

    Christian war schneller :hauwech:

    Gruß Simon

  • Sicher, dass der Kompressor einen Leerlauf hat? Meine er schaltet nur an oder aus.

    Wenn du die Hysterese klein genug bemisst, sollte es eigentlich keinen plötzlichen Temperaturabfall geben.

    Wenn es am Spannungsabfall liegt, würde ich den Cooler an eine andere Phase hängen.


    Edit

    Christian und Simon waren schneller :hauwech:

  • Sicher, dass der Kompressor einen Leerlauf hat? Meine er schaltet nur an oder aus.

    ...

    Der S&A von mir hat das auch.

    Ein Ventil, das den Kondensator "überbrückt" wenn der Setpoint erreicht ist.

    Der Kompressor läuft dann etwas nach.

    Springt die Temperatur dann über den Setpoint, schaltet das Ventil wieder aus, und der Kompressor läuft wieder auf Last weiter....

    Edit

    Wenn der Setpoint erst NACH der nchlaufzeit wieder erreicht wird, schaltet der Kompressor natürlich aus

    Gruß Simon

  • ... meiner hat, rein vom Geräusch her, 3 "Zustände" -- "full power" (Lüfter auf volle Pulle), "low power" (leiser Lüfter+Motorgeräusche) und ""energy saving" (nichts zu hören und oberste LED blinkt) :/

  • Ein Ventil, das den Kondensator "überbrückt" wenn der Setpoint erreicht ist.

    Der Kompressor läuft dann etwas nach.

    Ja, das Ventil ist aber nur dazu da, die Druckseite des Kompressors zu entlasten, damit er auch nach kurzem Stillstand wieder anlaufen kann, ohne durch den Restdruck blockiert zu werden.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Danke für eure Antworten.

    Habe den Kompressor und das Ventil jetzt an zwei Ausgänge einer Logo gehangen und schalte diese manuell. Schalte ich den Kompressor + Ventil steigt die Temperatur, schalte ich das Ventil ab, sinkt sie.

    Habe jetzt testweise das Ventil immer für 10 Sekunden geschaltet in Abständen von einer Minute und jeder Schaltvorgang des Ventils spiegelt sich in der Gravur durch Streifen wieder...

    Schalte ich gar nicht und lasse die Temperatur steigen, sieht die Gravur gut aus. Aber irgendwann kommt der Moment wo ich sie nicht mehr steigen lassen kann. Dass das Einschalten des Kompressors eine Auswirkung auf das Netz hat kann ich mir ja noch vorstellen aber das Schalten des Ventils sollte das Netzteil vom Laser eigentlich nicht stören. Ich vermute eher, dass das plötzliche Zufließen von kaltem Wasser der Röhre zu schaffen macht. Als der Kompressor noch über die eingebaute Regelung lief hatte ich dieses Problem nicht so stark ausgeprägt. Da war nur der Einschaltmoment des Kompressors ein Problem. Ich werde noch ein wenig rumtesten müssen. Das Thema lässt mir leider keine Ruhe.


    ichbinsnur

    Der Kompressor hat eine Leistung von 500W. Da mach ich mir keine Gedanken um eine Überlastung der Zuleitung =O

    Habe ein Messgerät am gesamten System hängen. Die maximale Leistungsaufnahme liegt aktuell bei 700W.

    Der Kompressor hängt nicht direkt am Laser, allerdings auf der gleichen Phase.

    Einmal editiert, zuletzt von lb517 ()

  • Schalte ich gar nicht und lasse die Temperatur steigen, sieht die Gravur gut aus. Aber irgendwann kommt der Moment wo ich sie nicht mehr steigen lassen kann. Dass das Einschalten des Kompressors eine Auswirkung auf das Netz hat kann ich mir ja noch vorstellen aber das Schalten des Ventils sollte das Netzteil vom Laser eigentlich nicht stören. Ich vermute eher, dass das plötzliche Zufließen von kaltem Wasser der Röhre zu schaffen macht.

    Willst du die Röhre schrotten? :rolleyes:


    Da solltest du eher mal die Netzspannung (nicht das da 'ne Steckdose oder Verteilung schmort) und die Kühlwasserrücklauftemperatur im Betrieb messen. :/

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Tomschm

    Könntest du das bitte etwas näher erläutern?

    Wie gesagt die Leistungsaufnahme mit eingeschaltetem Kompressor lag bisher bei maximal 700W (beim Schneiden) und beim Gravieren ca. bei 600W.

    Die Temperatur überwache ich aktuell noch mit dem integrierten Sensor des Lasers. Diese lasse ich aktuell nicht über 18/19 Grad steigen.

  • Ich vermute eher, dass das plötzliche Zufließen von kaltem Wasser der Röhre zu schaffen macht.

    Die Röhre mag keine plötzlichen Temperaturänderungen.... schon gar nicht im Betrieb....

    Gruß Thomas


    Erfahrung macht es möglich, das man alte Fehler wiedererkennt, wenn man sie erneut begeht....:daumen:


    GCC Spirit SLS-80Ti

  • Der Kompressor hat eine Leistung von 500W. Da mach ich mir keine Gedanken um eine Überlastung der Zuleitung =O

    Hat der Vorbesitzer meines 7050 Lasers auch nicht. Bis dann der NotAus Schalter geschmolzen und Die Kaltgerätebuchse am Laser verformt von der Hitze des Kabels.... :S

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    Einmal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Die Röhre mag keine plötzlichen Temperaturänderungen.... schon gar nicht im Betrieb....

    Naja genau das versuch ich ja durch ein manuelles Regeln des Kompressors zu verhindern. Aber anscheinend stört sich meine Röhre schon durch die minimale Temperaturänderung die mit dem Zufließen des gekühlten Wassers einhergeht wenn die Kühlung zuschaltet.


    ichbinsnur

    Das klingt für mich aber eher nach fehlerhafter Elektrik (falscher Querschnitt z.B).

  • Mach wie du meinst Lukas.

    Es ist dein Laser, dein Chiller, deine Röhre und dein Geld.


    Die Hersteller dieser Geräte haben sich bei der Konstruktion sicher keine Gefanken gemacht. Das die, ordnungsgemäss behandelt, im Werkszustand jahrzehntelang laufen ist sicher nur Zufall. ;)

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Das klingt für mich aber eher nach fehlerhafter Elektrik

    Völlig korrekt.

    Aber so werden die großteils aus China ausgeliefert.

    Die Elektrik war das erste das ich komplett ersetzt habe an dem Teil.

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Dass man die Chinakracher mit Vorsicht genießen muss ist mir durchaus bewusst. Dennoch hab ich elektrotechnisch gesehen keine großen Änderungen vorgenommen. Ich schalte den Kompressor lediglich von Hand über eine Logo. Und das ist auch ordnungsgemäß verdrahtet. Deswegen mach ich mir um dieses Thema keine Sorgen ^^

  • Hallo Lukas,


    Laut meinem Verständnis sieht es so aus. Wenn der Kompressor läuft kühlt er das Kühlmittel herunter und pumpt dieses im Kühlmittelkreislauf umher. Dabei kann der Kompressor nur An oder Aus. Die eigentliche Temperaturregelung wird durch ein Magnetventil erreicht. Dieses schaltet den Kühlkreislauf so, dass das Kühlmittel das eigentliche Wasser vom Wasserkreislauf herunterkühlt. Wird die Temperatur erreicht, schaltet das Magnetventil wieder zu und der Kompressor läuft im Leerlauf.


    Aktuell schaltet sich der Kompressor auch gelegentlich komplett aus, wenn die Temperatur gehalten wird. Meine Frage ist nun: Kann der Kompressor dauerhaft eingeschaltet sein auch wenn das Ventil geschlossen ist? Also so dass der Kompressor quasi ständig im Leerlauf ist. Ich möchte nämlich das Ein und Ausschalten des Kompressors verhindern und nur das Magnetventil öffnen und schließen.


    Du hast ja weiter unten von ThermalCare eine Grafik verlinkt.


    Diese Grafik von ThermalCare ist eine sogenannte Kälteanlage. Eine Kälteanlage funktioniert viel viel komplizierter als eine Umlaufkühlung.

    Diese Kälteanlagen werden über den Druck geregelt.


    Dein genanntes Ventil ist ein Bypass-Ventil.


    .


    Im Kältekreislaufkonzept hast du eine Hochdruckseite und eine Niederdruckseite.


    12vkuehlgeraete_02.gif


    In diesem Bildchen siehst du jetzt allerdings dein Ventil nicht. Aber, wenn du meinst du regelst jetzt mit dem Ventil, kann es passieren, das deine Niederdruckseite in Hochdruck geht und das ist nicht gut.




    Mich stört an der ganzen Diskussion jetzt, das nicht einer mal von euch nach Vorlauf und Rücklauftemp. gefragt oder gesagt hat.


    Nenne doch mal bitte ein paar Zahlen, damit man auch mal was für das Bild im Kopf hat.



    Fakt ist : Irgendwas stimmt da nicht. Wenn deine Röhre dermaßen empfindlich reagiert wenn der Kompressor anspringt, dann ist da was im Busch.

    Der Chiller hat einen Kühlwasserbehälter mit locker 7-9 Liter Wasser, was auch noch durch eine Pumpe zirkuliert im Kühlkreislauf mit der Röhre.


    Wenn der Kompressor den Job kriegt zum verdichten, dann fällt die Kühlmitteltemp. so mit geschätzten 0,1 bis 0,3 Grad pro Sekunde grob abgelesen am Kühlstellenregler gemessen am Vorlauf/Rücklauf ( geschätzte Daumenwerte )


    Wenn du also dein Kühlwasser leicht erhöhst um, spinnen wir mal rum, 05 bis 1,0 Grad und du siehst das im Ergebniss auf dem Material, dann fange ich für mich mit dem Strinrunzeln an.


    Also...


    Was für eine Röhre 50 Watt oder 120 oder 250 Watt ???


    Welche Werte zeigt der Kuhlstellenregler an.


    Einmal auch selber die Wassertemp. messen mit externem Gerät. Kann ja auch ein Sensor defekt sein und die Röhre ist kurz vorm verrecken.


    Stimmt der Wasserdurchlaß vom Kühlkreislauf ? Ist die Pumpe vielleicht irgendwie gehemmt.


    Oder der Kühlstellenregler hat ne Macke.


    Irgendwie sowas.... Also Fehlersuche und nicht umbauen.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

    2 Mal editiert, zuletzt von Gewindestange ()

  • Das ist mir gerade draussen beim Rauchen eingefallen...


    Es würde mich garnicht wundern, wenn irgendein Reispflücker, der dir die Kiste zusammen gedengelt hat, dir unbewusst sogar Spannung auf das Kühlwasser gibt und deswegen die Röhre das Spinnen anfängt oder da ist ein Isolationsfehler vorhanden.

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe