Heute aus der Schmollecke oder wie verfasse ich eine richtige Rezension

  • Den Filter kann ich einstellen...der lässt sich drehen.

    Filtert gewisse Wellenlängen weg.

    Jetzt geht ein Teil vom blauen Licht durch und wenn über den Feuerknopf 0,5 % bis 1 % eingestellt sind sieht Du zum ersten mal wie fett oder doch sehr klein Dein Spot eingestellt ist....was Du mit Deinem Auge nie erkennen kannst und schon gar nicht durch buntes Glas.


    Dann stellt man fest so ein mitgelieferter Alublock und 50 mm Länge bringt nicht den richtigen Spot bzw. kleinen Spot.

    Dann stellt man ein und stellt fest der liegt bei 48 mm : )

    Dass wird bei Diodenlasern mit kurzem Fokus noch extremer!!!!

    Wie...2 mm können das Ergebnis verändern?


    Ja, darum verlässt man sich nicht auf Dinge von anderen sondern überprüft selber.

  • Ich finde es halt sehr praktisch den Spot von meinem "blauen" Laser über eine Schutzbrille und bei niedriger Leistung (über eben den Knopf, der dafür ja wohl auch gedacht ist) so einzustellen. Das geht auch sehr genau und schnell. Dann sollte ich vielleicht doch wieder ein USB Mikroskop dafür benutzen?


    Es will noch nicht so richtig in meinen Kopf.. wie ein Laser, der nur im sichtbaren Bereich emmitiert, noch schädlich fürs Auge sein kann, wenn man das sichtbare Licht soweit verringert, dass es nur noch grade so erkennbar ist.

  • Ja Stephan, du guckst aber nicht ohne Schutzbrille durch den Filter....

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ok, Ich nehm dafür jetzt meine Handy. Im "Pro"-Mode kann ich die Belichtung so weit runter ziehen, dass nur noch der Spot scharf zu sehen ist. Und das geht schneller, vor Allem zum genauen Positionieren im Alltag.

  • Und ein IR-Filter ist dann ok? Das leuchtet mir alles leider noch nicht ganz ein :/

    Ja, das glaube ich dir.


    Und "ok" ist hier auch nicht die richtige Wahl.


    Stephan nutzt , oder sagen wir mal " missbraucht" den IR-Filter bei ganz geringer Leistung zur Spoteinstellung.


    Der Filter selber hat die falsche Wellenlängenfilterung für UV.


    Würde Stephan einen UV-Filter nutzen, ist der UV-Blauanteil weg und man würde nichts mehr sehen.


    Wenn du dir das Foto von Stephan anschaust, siehst du immer noch blaues Licht bei dem Spot auf dem Foto. Der Filter macht aber soweit dunkel, das man besser fokussieren kann.


    IMG_20220111_154736980.jpg


    Ein Schutz für die Augen ist das also nicht :)


    Also nochmal wiederholt : Bei gaaaaanz geringer Leistung nutzt Stephan diesen Filter zum fokussieren. Stephan nutzt diesen Filter nicht als Augenschutz, den dafür ist der Filter falsch.


    Vielleicht kommst du jetzt etwas besser klar.


    Gerade in der Fotografie wird viel mit Filtern gearbeitet und z.B. schönere Fotos ohne störende Effekte zu produzieren.


    Man kann z.B. Graufilter nehmen, die eine Gesamtreduzierung des einfallenden Lichtes produzieren. Damit wird alles durch diesen Filter dunkler.


    Der Oberbegriff für diese ganzen Filter schimpft sich übrigens Polarisationsfilter


    Man kann auch hingehen und eine Kamera auf S/W schalten und dann runter regeln mit Helligkeit und Kontrast.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Es will noch nicht so richtig in meinen Kopf.. wie ein Laser, der nur im sichtbaren Bereich emmitiert, noch schädlich fürs Auge sein kann, wenn man das sichtbare Licht soweit verringert, dass es nur noch grade so erkennbar ist.


    Auch das glaube ich dir.


    Als erstes muss in deinen Kopf, das Laserlicht, ob nun für uns sichtbar oder nicht, sogar GRUNDSÄTZLICH schädlich für unsere Augen sein kann. Das ist ganz ganz ganz wichtig !


    Wir sind keine Maschinen und Laserlicht kommt in der Natur nicht vor. Also hat die Natur für künstlich geschaffenes Laserlicht keinen Schutz im laufe der Evolution in unseren Kopf bzw. in die Augen geschraubt.


    Ich hol jetzt mal ein bissle aus....


    Wir haben Stäbchen und Zäpfen auf die Netzhaut vom lieben Gott gesetzt bekommen, die für die sichtbaren Wellenlängen empfindlich sind und womit wir Hell/dunkel erkennen können. Kommt nun dieses Licht auf unsere Linse, wird dieses gebündelt und im Zentrum des scharfen Sehens werden die Stäbchen und Zäpfchen vermehrt angeregt und es werden elektrische Impulse erzeugt. Diese elektrischen Impulse wandern über die angeschlossenen Sehnerven ins Gehirn und werden zu einem Bild zusammengesetzt. Bedingt durch die tolle Sache, das wir zwei Augen haben und diese auch noch nach vorne gerichtet sind, können wir Tiefe erkennen und somit Abstände einschätzen. Das macht uns evolutionsbedingt zu Jägern. Fluchttiere hingegen haben die Augen an den Seiten, kriegen also enorm viel mit von ihrer Umgebung. Bewegt sich irgendetwas bedrohlich in deren Umgebung schalten die Affenartig schnell um von Fressen auf Flüchten.


    Damit wir unsere Augen so lange wir nur möglich nutzen können, hat uns der liebe Gott noch Augenlider angeflanscht, die dafür sorgen, das die Linse immer schick feucht gehalten werden kann, das leichter Schmutz abgestriffen werden kann durch den Feuchtigkeitsfilm und bei zuviel Lichteinfall auf das Auge, wird das Lied soweit runtergeschraubt, das der Lichteinfall geringer wird, somit fällt weniger Licht ins Auge und das Sehen wird für uns angenehmer.


    Und da wir keine Maschinen sind, weil : In unserem Körper funktioniert nichts mit annähernd Lichtgeschwindigkeit, benötigt jeder elektrische Impuls in unserem Körper Zeit. Genaugenommen sogar enorm viel Zeit.


    Meines Wissens beträgt die Übertragungsgeschwindigkeit in einem Körper ungefähr 30 Stundenkilometer durch die Nervenbahnen. Wenn man das runterrechnet auf eine Sekunde ist das nicht gerade rasend schnell.


    Das ist der Grund, warum die Augen und die Ohren in Hirnnähe sind um die Abstände möglichst kurz zu halten, damit doch noch schnelle reflexe möglich sind, wenn wir von einem anderen Jäger angegriffen werden.


    Wären die Augen und Ohren am Popo oder an den Füßen oder an den Armen, dann wären wir heute nicht hier, weil unsere Vorfahren wären Gnadenlos aufgefressen worden und wir als Gattung somit ausgestorben. Bis wir begriffen hätten, das gerade ein Säbelzahntiger auf uns zurennt, wärs zu spät. Aus die Maus.


    Weil es diese Übertragungswegbezogene Verzögerungszeiten gibt, spricht man von einem Lidschlußreflex für die Augen. Bedeutet : Etwas helles trifft auf unsere Augen, wird über die Linse fokussiert, löst einen massiven Impuls auf der Netzhaut aus und dieser massive Impuls wird abgefangen und es wird eine Automatik gestartet und die Augenlider werden geschlossen. Der Impuls geht sogar weiter ins Hirn und wir fluchen über die Helligkeit, heben die Hand vor die Augen, drehen den Kopf und im Hirn wird sogar ein sehr helles vollkommen überblendetes Bild erzeugt.


    Bei manchen Menschen erzeugt dieser massive Impuls sogar einen Niessreflex aus, weil die Nervenbahnen von den Augen und die Nervenbahnen von der Nase recht nahe beinanderliegen und wenn die zu nahe liegen, dann springt dieser Impuls über und die Leute niesen wie bekloppt. Ganz lustig eigentlich, ich hab mal einen Arbeitskollegen gehabt, der hatte das :)

    Im Sommer ohne Sonnenbrille kam der aus dem niesen nicht mehr raus und ich lag vor lachen fast auf dem Boden :saint:


    Dieser Lidschlußreflex war lange Zeit eine Berechnungsgrundlage für technische optische Dinge. Mittlerweile kann man diese Berechnungsgrundlage aber nicht mehr wirklich nutzen, weil es inzwischen gar nicht mal so wenige Menschen gibt, die diesen Lidschlußreflex zum Schutz der Augen unterdücken können.



    Also soviel zu Impulsgeschichten des Körper.


    Nun kommen wir zum Licht.


    Licht hat nicht nur eine Wellenlänge, Licht hat auch einen Intensität.


    Unterschiedliche Wellenlängen haben unterschiedliche Intensitäten, also Energie.


    Jetzt produziert die Sonne ein natürliches Lichtspektrum, was eine ganz bestimmte Intensität hier auf der Erde hat. Ausserhalb unserer Atmophäre ergibt sich ein anderes höher gelagertes Spektrum. Ich habe die Grafik von Wikipedia also leicht nachgearbeitet, sonst ist es verwirrend. Auch habe ich Bereiche vom IR abgeschnitten, das interessiert jetzt erst mal nicht.


    Sonnenlicht auf der Erde.jpg


    Wie man sieht, hat der Grünanteil in diesem Spektrum eine sehr hohe Strahlungsintensität. Der Blauanteil und der Rotanteil fällt hingegen ab. Allerdings kann unser Auge mit dieser Intensität sehr gut umgehen und wir laufen normal glubschend durch die Gegend. Alles ist im "grünen" bereich, wenn ich das mal so einordnen darf :)


    Jetzt schnappen wir uns noch mal kurz den Aufbau der Netzhaut, das Bild hab ich kopiert von BR.de


    Zellen im Auge.jpg


    Ich nehme jetzt im folgenden mal Grün. Grün ist schön. Grün kommt fast überall vor in der Natur und wenn wir im grünen sind fühlen wir uns wohler als in einer braunen grauen Wüste wo wir eher deprimiert sind.


    Jetzt sind unsere Augen besonders empfindlich für Grün. Hat mit dem Fotochemischen Effekt zu tun.



    Nun können Laser künstliches Licht erzeugen.


    LASER :

    Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation


    Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung


    Wir haben es also mit Strahlung zu tun.


    Laser produzieren intensives gleichgerichtetes Licht einer bestimmten Wellenlänge. Dieses intensive gleichgerichtete Licht kommt, wie schon oben geschrieben, in der Natur nicht vor.


    Bei einem Grünlaser mit einer Wellenlänge von 532nm wird also ein extrem energiereiches grünes Licht erzeugt. Es ist nicht nur "einfach" grün, es ist zudem noch sehr Energiereich, es hat also eine sehr hohe Intensität und wir empfinden das schon als "Grell".


    Was bedeutet das ?


    Nimst du einen grünen Laser selbst mit geringer Leistung ( kleiner als 1mW ) und strahlst damit auf eine sehr weiße Wand, dann reicht schon die Reflektion von diesem Laserlicht aus, das wir uns die Augen dadurch schädigen, wenn wir sehr lange auf das reflektierte Licht starren, weil die Zäpfchen im Auge mit dieser enormen Strahlungsintensität vollkommen überfordert sind und absterben.

    Im Zentrum des scharfen sehens ( weil es wird ja noch fokussiert durch unsere Linse ) bekommst du echte Probleme dadurch und das ist gar nicht gut und dann ist da auch nichts mehr im "grünen" Bereich.


    Es ist nicht die Farbe ansich, die Zellen tötet, sondern die Intensität, also die Energie, die in Form eines Photons übertragen wird und die Einwirkzeit auf unseren Körper, also die Dosisleistung.


    Bei den Zellen im Auge kommt eines dazu, das hat die Natur verpennt im Laufe der Evolution. Die Stäbchen und Zäpchen im Auge regenerieren sich nicht. Einmal tot ist für immer tot von den kleinen Dingern.


    Grundsatz für´s Auge :


    Wenig Energie eines Lasers, aber lange Dosisleistung -> Schädlich, damit kann das Auge nicht umgehen

    Viel Energie eines Lasers, aber kurze Dosisleistung -> Schädlich, damit kann das Auge nicht umgehen


    Im Gegensatz dazu sind andere Zellen in unserem Körper, die müssen sich laufend erneuern. Die Anzahl der Zellen, die jeden Tag absterben in unserem Körper und dann erneuert werden, übertrifft unser Vorstellungsvermögen.


    Deswegen können wir eigentlich recht gut mit Radioaktivität ( Strahlung ) umgehen. Ist die Intensität ( Dosisleistung ) nicht zu hoch, reicht die normale Zellerneuerung aus, damit wir nicht augenblicklich vertrocknen wie eine Dörrpflaume.


    Ist die Strahlung zu hoch ( energiereich ) und die Dosisleistung zu lange, dann sterben wir je nachdem schneller oder kürzer, weil nicht nur die natürliche Zellerneuerung überfordert wird, sondern auch noch das Erbgut geschädigt wird.


    Ohne Schutz z.B. sind wir im Weltraum durch die kosmische Strahlung ratzfatz Geschichte. Da bleibt keine Zeit mehr für ein Testament.



    Also :


    Für Energiereiche Strahlung sind unsere Augen nicht gebaut worden vom lieben Gott, ob euch das nun passt oder nicht, aber das ist ganz ganz wichtig, dass das in euren Kopf geht und das man das auch akzeptiert.



    Sollte ich irgendwo Mist geschrieben haben, bitte ich um Berichtigung :)



    *edit*


    hab noch was vergessen.... Ist die Energie des Lasers zu hoch, dann reicht selbst die natürliche Lidschlußreflexzeit nicht mehr aus, um sich vor sichtbarem Energiereichen Laserlicht zu schützen. Die Zellen auf der Netzhaut verdampfen dann Schlagartig. Und wir reden hier von einer Viertelsekunde.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

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  • Michael, das ist vollkommen richtig.

    Ich nutze den allein nur um kurz einzustellen.

    An der Fräse habe ich aber auch eine Z-Achse und ich kann da ganz anders und sehr schnell einstellen und ich pass da sicherlich sehr gut auf.

    Auch das USB-Microskop ist sehr gut dafür geeignet nur glaube ich kaum einen Nutzen zu haben wenn ich von Hand einstellen muss....wird nichts oder schwer.


    Macht auch nur Sinn wenn man ganz bestimmte Dinge macht, beim S10 machen 0,5 mm aus dem Fokus beim Schneiden nicht wirklich viel aus : )

  • Danke für den aufführlichen "Was ist Was"-Ausflug Michael :)


    Ich werde von nun an nur noch durchs Handy den Spot checken. Einfach weil so ein Sensor leichter zu ersetzen wäre als ein Auge. Und natürlich nicht als Ersatz für eine Schutzbrille, wenn ich im gleichen Raum bin.

  • Handy wär mir zu teuer :)


    ich würde einfach eine Webcam nehmen und da noch einen Filter wegen Überblendung vor setzen.

    Gruß

    Michael


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