Laserstrahl rechteckig?

  • Hallo zusammen,


    mir ist aufgefallen, dass wenn ich z.B ein Rechteck 15mm (vertikal/y-achse) x10mm (horizontal/x-achse) schneide, es tatsächlich 14,8x9,9mm groß wird.


    Woran liegt das? Ich meine mal gelesen zu haben, dass Diodenlaser einen rechteckigen Strahl ausgeben. Aber trifft das auch auf Co2 Laser, wie in meinem Fall, zu?

    Einmal editiert, zuletzt von lb517 ()

  • Nein, aber auch bei einem Diodenlaser hättest du damit nur Maßabweichungen im Zehntelbereich.

    Bei dir sind schlicht die Achsen nicht richtig kalibriert.


    Welchen Laser und welche Software nutzt du denn?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Also bei 10 -> 10.9 würde ich da nicht mehr von zehntel sprechen....das sin dann schon fast 10%....würde das aber auch in die Kategorie "Achskalibrierung" einordnen. Wird wohl eher auch 9.9 sein, und somit einfach mal ein Rechteck von 10x10 lasern und nachmessen

    LG

    Roland


    Sic semper tyrannis

  • Ich habe ein System von OMTech (70W) und nutze Lightburn.

    Hab noch mal weitere Testschnitte gemacht. Die 14,8mm in der Höhe variieren zwischen 14,8 und 14,88mm. Der überwiegende Teil tendiert aber Richtung 14,8. Meint ihr, dass die Stepper nicht richtig konfiguriert sind? Dadurch, dass die Abweichung nicht konstant ist, hätte ich jetzt schon wieder eher Richtung Mechanik geschaut.


    edit: sorry Leute, im Eingangspost sollte es 9,9mm nicht 10,9 heißen!

  • ich kenn mich da mit der Mechanik deines Lasers nicht aus....ich weiss nur noch aus meiner Ausbildung, dass immer von der selben Seite angefahren werden sollte, um das Spiel aufzuheben.....bei Riemenantrieb kann es natürlich sein, dass die Riemen nicht genügend gespannt sind, oder dass die Führungsrollen Spiel haben. Die Grundsatzfrage ist: Wie genau kann man es machen, oder wie genau will man es machen. Möglichkeiten gibt es immer.

    LG

    Roland


    Sic semper tyrannis

  • Du musst aber schon berücksichtigen, dass Dein Laserstrahl eine bestimmte Stärke hat, auch wenn er so gut wie möglich fokussiert ist.


    Wenn Dein Rechteck ausgeschnitten 10mmx15mm haben soll, musst Du es um eine Schnittbreite länger und höher zeichnen.

    Oder Dein Programm bietet eine Schnittbreitenkorrektur, dann geht’s damit auch, denk ich mal.

  • Also bei 10 -> 10.9 würde ich da nicht mehr von zehntel sprechen....

    Habe ich auch nicht.

    Ich habe gesagt mit einem Diodenlaser hast du in einer richtung Abweichungen im Zehntelbereich.


    Ich habe deutlich darauf hingewiesen das SEIN Problem an mangelnder Kalibrierung liegt.

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

    Einmal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Du musst aber schon berücksichtigen, dass Dein Laserstrahl eine bestimmte Stärke hat, auch wenn er so gut wie möglich fokussiert ist.

    :daumen:
    Somit sieht das Ergebnis also schon mal ziemlich gut aus. Ein Strahldurchmesser von 0,2mm ist normal. Wenn ich also 15mm fahre, bzw. zeichne werden das nur 14,8mm werden...

  • ... Ein Strahldurchmesser von 0,2mm ist normal.

    ... hmmm ... eher nicht - der S10 wird mit einem Spot-Durchmesser von 0.06mm beworbenm hat nach meiner Erfahrung aber eher 0.08-0.09mm.

    mehr als das Doppelte ist dann eher "nicht normal" - außer, wenn das zu einer algemeinen "Norm" definiert wird, weil man's nicht besser hinbekommt? :/

  • Viktor, hier gehts um einen Omtech CO2

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Nur mal so, bei einem Fokus welcher recht kurz ist und dazu Material welches nicht plan aufliegt ist es normal und da können je nach Material schon 2-3 mm Abweichungen entstehen.

    Je länger der Fokus um so besser und da der S10 einen sehr langen Fokus hat weit weniger Robleme.

    Davon ab stellt man die von Hand und nur mit dem Auge nie optimal ein...

    Ich stell jedes Material nach ein paar Testversuchen mittels Z-Achse "motorisiert" in 0,25 mm-Schritten ein.

    Die Z-Achse selbst ist dabei schon bei weitem nicht so labberig wie die Mechanik an egal welchem Frame wo egal welcher Laser montiert ist.

    Holz und Maßhaltigkeit bis 0,2 mm ist da vollkommen zu vernachlässigen...genauer wird es nicht oder nur schwer.


    Will ich jetzt Quadrate schneiden mach ich dies mit OutLine/Inline wie beim fräsen und berechne eventuell das Werkzeug mit.


    Ja, das für jede Kontur ist grausam aber den Tot muss man sterben...davon ab sind 3D-Drucker auch nicht unbedingt genauer : )

    Da kann man streiten aber aus Müll zaubert man keine HighEnd Geräte welche hoch präzise machen was der Anwender sich wünscht.

    Ist es ein Naturprodukt noch mal grausamer denn die unterliegen dem ganz normalen Wahnsinn....Material kann arbeiten.

  • Dass Material durch den Schnitt flöten geht ist mir natürlich klar. Mir geht es nur darum, dass der Verlust horizontal anders ist als vertikal.

    Und das fährt mir dann manchmal in die Hacken wenn ich etwas konstruiere. Normalerweise arbeite ich in Fusion 0,2mm Schnittverlust mit ein.

    Die Mechanik habe ich erst kürzlich gesäubert und neu gefettet. Die Riemen machen auch alle einen strammen Eindruck. Eigentlich will ich auch ungerne an den Schlitten und Riemen rumfummeln. Eventuell sehe ich diese Abweichung jetzt einfach für gesetzt und bezieh diese in zukünftige Zeichnungen mit ein.


    Wäre jetzt noch interessant zu wissen ob x oder y den Fehler hat. Also sollten die 14,8mm eigentlich 14,9mm werden oder die 9,9 eher 9,8.



    VDX Diodenlaser werden oft mit kleinen Spots beworben aber wenn man dann mal versucht bei einer Gravur die angebliche Spotgröße zu reproduzieren merkt man schnell, dass das unmöglich ist (auf Holz). Selbst wenn der Spot nur 0,1mm im Durchmesser hätte, erhitzt sich je nach Leistung das umliegende Material ebenfalls.


    Plottmania Du würdest meine Abweichung also vernachlässigen?

    Das mit dem Fokus hab ich weitestgehend durch eine längere Focallength eliminiert. Benutze jetzt aktuell 63,5mm und die sind glaube ich mit ca +/- 3,8mm (Depth of Focus) angegeben. Den Fokus fahr ich dann immer in Materialmitte, so hat man bei dünnen Hölzern einige mm Spielraum.


    Achso und als Müll würde ich die Geräte von OmTech nicht bezeichnen, nur mal am Rande.

    Einmal editiert, zuletzt von lb517 ()

  • Achso und als Müll würde ich die Geräte von OmTech nicht bezeichnen, nur mal am Rande.

    Ganz ehrlich?

    Totaler Müll ist das nicht, aber von "gut" noch weit entfernt.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ich hab mit einem K40 angefangen, da fühlt sich der OmTech schon professionell an ^^


    Klar, die Geräte gehören definitiv in das unterste Preissegment aber bin vom Gesamtpaket, für den Preis, überzeugt und würde ihn nochmal kaufen.

  • Wäre jetzt noch interessant zu wissen ob x oder y den Fehler hat. Also sollten die 14,8mm eigentlich 14,9mm werden oder die 9,9 eher 9,8.

    Einfach ausprobieren, dann weißt Du es.


    Ansonsten würde ich (noch)mal die Achseinstellung genau überprüfen.

    Hast Du da selbst schon drüber geschaut, oder sind das noch die Einstellungen vom Hersteller.


    Wenn hier der Weg pro (Micro)Schritt nicht genau passt, summiert sich das natürlich auf, je größer eine Seite ist.


    Was für einen Controller hast Du drin?

    Ein Ruida z.B. bietet die Möglichkeit einer Korrektur anhand gemessener Werte vorzunehmen.

  • Das wäre jetzt mein nächster Versuch gewesen. Also zu schauen ob der Fehler mit zunehmender Distanz größer wird.
    Habe bisher noch keine Einstellungen am Controller (Ruida) vorgenommen.

  • Du hast auch in X bzw. Y teilweise Abweichung, was das Sperrholz angeht.

    In X geht der Laser besser durch als in Y z.B.

    Dann das du auch in einer Richtung ein etwas anderen Schnittspalt.

    Aber auf +- 1/10 gdht das gut, wenn man das Material vorher testet....

    Gruß Simon

  • Plottmania Du würdest meine Abweichung also vernachlässigen?

    Das mit dem Fokus hab ich weitestgehend durch eine längere Focallength eliminiert. Benutze jetzt aktuell 63,5mm und die sind glaube ich mit ca +/- 3,8mm (Depth of Focus) angegeben. Den Fokus fahr ich dann immer in Materialmitte, so hat man bei dünnen Hölzern einige mm Spielraum.


    Achso und als Müll würde ich die Geräte von OmTech nicht bezeichnen, nur mal am Rande.

    Ich rede nicht von OmTech und Co2 sondern Diodenlasern.

    Ein Urteil über OmTech kann ich mir momentan nicht erlauben da ich solch ein Gerät noch nicht auf dem Tisch hatte.


    Aber auch ein Co2 Laser sollte vernünftig eingestellt sein bzw. könnte man diesen vernünftig einstellen.


    Davon ab ist es je nach Modul bei einem Diodenlaser (von ca. 200 Gramm bis 750 Gramm) eine ganz andere Aufgabe als bei einem K40 zum Beispiel.

    Da bewegt sich je nach Modell und Führungen auch nur Krunkenkram und ob ich den kleinen Rollen trauen sollte?

    Gut, der ist auch mit den kleinen Motörchen schnell aber sagt nichts aus.


    Ja, ich hab so einen 500x300 mm Frame aus einem Co2 Laser und werde da keinen schweren Diodenlaser montieren oder baue um....neee, kein Bock drauf.


    IMG_20210729_130239336(1).jpg

  • VDX Diodenlaser werden oft mit kleinen Spots beworben aber wenn man dann mal versucht bei einer Gravur die angebliche Spotgröße zu reproduzieren merkt man schnell, dass das unmöglich ist (auf Holz). Selbst wenn der Spot nur 0,1mm im Durchmesser hätte, erhitzt sich je nach Leistung das umliegende Material ebenfalls.

    ... hier hatte ich mal einen Vergleich zwischen CO2 (links) und einer blauen Laserdiode (rechts) gemacht - die Scheibchen sind 40mm groß:


    Holz-Vignetten_detail.jpg