diodenlaser 455 nm welche Farben sind schwer zu lasern?

  • Hallo zusammen...

    mir geht so langsam meine Kreide-Sprühfarbe (dunkles Grau) für Glas aus. Nun hat bei mir ein Bastelladen resteverkauf wg. Geschäftsaufgabe... alle Farben da... nur kein Schwarz und kein Grau. Weiß scheint eher nicht die beste Wahl zu sein, aber gibt es darüber hinaus noch Farben, die nicht so gut funktionieren... ich finde dazu nix im Netz

    Gruß Frank


    Atezr P20 Pro


    *** Hätte das Universum gewollt, dass ich der Herde folge, wär ich ein Schaf geworden ***


    Informatives fü Anfänger wie mich: https://diode-laser-wiki.com

  • ich finde dazu nix im Netz

    Wird daran liegen, dass diese Methode nicht verlässlich ist. Schwarz "funktioniert" nur deshalb, weil der Laser die Farbe punktuell so erhitzt, dass das Glas darunter springt.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ... schau mal nach "Komplementär"-Farben zu Blau - das wären dann z.B. Rot, Orange, Gelb.


    Je nach Schichtdicke und Fokussierung geht das aber auch schon mit Weiß, weil durch die starke Streuung in den weißen Partikeln genug Hitze auf den Punkt kommt, um das zu verdampfen und die darunterliegende Oberfläche gleich mit ;)

  • Wird daran liegen, dass diese Methode nicht verlässlich ist. Schwarz "funktioniert" nur deshalb, weil der Laser die Farbe punktuell so erhitzt, dass das Glas darunter springt.

    Dazu gibt es ja Materialtests ;) Mit dem Grau bekomme ich bei 80 mm/s und 55% Leistung eine wirklich saubere, scharfe Gravur hin... leider bringt es nichts hier Bilder einzustellen... die geben das nicht wieder... da sieht es aus wie kurz vorm Rausbröseln... real ist es eine ganz weiche, milchige Gravur.

    ... schau mal nach "Komplementär"-Farben zu Blau - das wären dann z.B. Rot, Orange, Gelb.


    Du meinst Komplementärfarben funktionieren besonders gut?

    Gruß Frank


    Atezr P20 Pro


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  • Du meinst Komplementärfarben funktionieren besonders gut?

    ... ja -- je nach Laser-Wellenlänge verhält sich Material mit einer "Komplementär-Farbe" praktisch so, als wäre es "Schwarz" 8)

  • ... aber, wie auch schon vorher geschrieben - selbst mit "weißer" Kreidefarbe, die nicht "komplementär" ist, läßt sich die Oberfläche gravieren -- durch die vielen Partikel wird der Laserstrahl dazwischen "gestreut", wobei bei jeder Reflexion an einem Partikel etwas Energie von diesem aufgenommen wird ... im Endeffekt wird der "heiße Fleck" damit größer, als der eigentliche Spot, reicht aber ggf. auch schon aus - dann hast du statt 0.1mm Spot-Durchmesser eben einen "Brennfleck" von 0.15-0.2mm, was je nach Anforderung auch schon gute Ergebnisse bringt ...

  • Warum mit Weiß arbeiten, wenn bessere Alternativen verfügbar sind... danke dennoch.

    Ich würde so gern das Ergebnis zeigen, aber das ist mit meinen fototechnischen Möglichkeiten nicht machbar. Man merkt vielleicht meine Begeisterung.

    Wenn ich mit der Leistung noch etwas hochgehe... von 55% auf ca. 70% könnte ich sicher auch die max. Möglichkeit des Chuck von 6000mm/min (100mm/sec) ausnutzen.

    Das Einzige, für das ich keine Lösung gefunden habe... Die Qualität der Gläser (Windlicht) ist bescheiden... es eiert... vor allem auf den ersten 5-10 cm ab dem Boden. Da ist jede Bierflasche gleichmäßiger in ihrer Form. Das führt dazu, dass mir der Laser in einigen Bereichen deutlich aus dem Fokus läuft und die Gravur dann verblasst

    Gruß Frank


    Atezr P20 Pro


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  • ... gegen sowas gäbe es die Möglichkeit, die Dreheinheit "herumzudrehen", so daß das Teil nicht mehr auf den Gummirollen aufliegt (und eiert), sondern mit einem frei rotierenden gefederten Gegenhalter von Unten gegen die Rollen gedrückt wird - dann "eiert" das vor Allem Unten und die obere Oberfläche bleibt im Fokus 8)


    Ich verwende als Drehachsen typisch 4- oder 3-Backen-Spannfutter, da ist sowas weniger ein Problem ... und bei "unregelmäigen" Rundungen oder Facetten dann sowieso eine Segment- oder "Mehrseiten"-Bearbeitung mit dann auch jeweils separaten Laserjobs pro Segment ...



    *** EDIT *** - da fällt mir noch ein - der Fokus kann auch "nachgeführt" werden - entweder rein mechanisch mit einem in Z frei beweglichen Halterung für das Lasermodul, das dann z.B. mit einer nebendran fixierten Rolle praktisch über die Oberfläche "rollt" ... oder auch mit einem Höhensensor - hier hatte ich so einen Laser-Triangulations-Höhensensor mal verbaut und ein Video gemacht:


    https://www.youtube.com/watch?v=x27jEcBfycI

  • Das führt dazu, dass mir der Laser in einigen Bereichen deutlich aus dem Fokus läuft und die Gravur dann verblasst

    Eins der vielen Probleme bei dieser Methode. Du musst sehr genau im Fokus sein.

    Gruß,

    Christian


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    Stephen Hawking

  • Ich verwende den Chuck... meine neueste Anschaffung

    sowas wie eine Segment- oder "Mehrseiten"-Bearbeitung sagt mir nichts... ich befürchte das sprengt meinen Noob-Fäigkeiten *gg*

    Gruß Frank


    Atezr P20 Pro


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  • ... dann nimm besser das Teil mit dem 3-Backen-Spannfutter ... bei dem Teil mit den seitlichen Rollen entweder einen Schlitz für den Laser reinfräsen oder umbauen, wie vorher beschrieben.


    Zur Mehrseiten-Bearbeitung - das ist auch ohne Runddrehachse machbar - dann wird das Teil z.B. in ein Drehfutter eingespannt und um einen definierten Winkel eingestellt oder verstelt und dann mit der XY-Bewegung gelasert.


    "Unrunde" Teile, z.B. Flaschen können auf den beiden Vorder-/Rückseiten mit dann einer "2-Seiten-bearbeitung" gefräst werden ... wenn die Seiten auch, dann wäre das schon eine "4-Seiten..." ... gibt auch Flaschen, Vasen oder anderes mit 6 oder 8 Seiten/Segmenten ... oder auch ein Rundes Teil in mehreren Segmenten lasern.


    Hier als Beispiel Bilder von einem "manuellen Drehsteller" für meine kleine Fräse für 2- oder 4-seitiges Fräsen:


    EP1090 Drehachse_Teilapparat.jpg  EP1090 Drehachse_Teilapparat2.jpg

  • ... gegen sowas gäbe es die Möglichkeit, die Dreheinheit "herumzudrehen", so daß das Teil nicht mehr auf den Gummirollen aufliegt (und eiert), sondern mit einem frei rotierenden gefederten Gegenhalter von Unten gegen die Rollen gedrückt wird - dann "eiert" das vor Allem Unten und die obere Oberfläche bleibt im Fokus 8)

    Ihr seid schon de Bastler unter dem Herrn *gg*


    ... dann nimm besser das Teil mit dem 3-Backen-Spannfutter ... bei dem Teil mit den seitlichen Rollen entweder einen Schlitz für den Laser reinfräsen oder umbauen, wie vorher beschrieben.

    das teil nehme ich auch

    Zur Mehrseiten-Bearbeitung - das ist auch ohne Runddrehachse machbar - dann wird das Teil z.B. in ein Drehfutter eingespannt und um einen definierten Winkel eingestellt oder verstelt und dann mit der XY-Bewegung gelasert.


    "Unrunde" Teile, z.B. Flaschen können auf den beiden Vorder-/Rückseiten mit dann einer "2-Seiten-bearbeitung" gefräst werden ... wenn die Seiten auch, dann wäre das schon eine "4-Seiten..." ... gibt auch Flaschen, Vasen oder anderes mit 6 oder 8 Seiten/Segmenten ... oder auch ein Rundes Teil in mehreren Segmenten lasern.

    Wie steuerst du dann das Futter... du brauchst ja zum Laseren für diesen Fall x und y- Achse...

    Gruß Frank


    Atezr P20 Pro


    *** Hätte das Universum gewollt, dass ich der Herde folge, wär ich ein Schaf geworden ***


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  • Schon, aber dabei ganz besonders genau.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Wie steuerst du dann das Futter... du brauchst ja zum Laseren für diesen Fall x und y- Achse...

    ... typisch gar nicht - das wird in die passende Orientierung gedreht und festgeklemmt - dann ist das auch ein typischer "XY"-Job.

    Alternativ habe ich auch Rundachsen mit einem eigenständigen Controller dran - entweder den auch nur auf definierte Winkelpositionen stellen, oder auch über den "Übergeordneten" Faserlaser-Galvo-Controller dann als separate CNC-Achse ansteuern - der kann bis 3 Linear-Achsen (Z habe ich immer aktiv, X,Y je nach Aufbau) und eine Dreh-Achse ...