Wie viel CO2 Laserleistung zum schneiden von 0,5er Fe-Blech o. Folie nötigt?

  • Hallo,
    mich interessiert, was für eine CO2 Laserleistung zum schneiden von Fe-Blech unter 0,5mm Stärke "wirklich" nötig ist.


    Reicht Druckluft+10W je 0,1mm für z.B. Trafoblech ?


    Im Netz findet man diverse Angaben aber nichts für Stärken unter 1mm.
    Wenn man die Werte, die man finden kann, auf 1/10mm runter rechnet, komme ich auf ca. 8-20W je 0,1mm.


    Gruß


    Jens

    Einmal editiert, zuletzt von Jens bei H ()

  • Hallo Jens,


    die Antwort, die Du suchst, gibt es nicht.
    CO2-Laser unterscheiden sich zum Einen in der Technologie der Laserquellen, dann gibt es unterschiedliche Verfahren beim Laserschneiden von Stahl und am Ende ist die entscheidende Angabe die Energiedichte, die auf das Material wirkt.
    Die Energiedichte ist abhängig von der Art des verwendeten Lasers, den optischen Eigenschaften des erzeugten Laserstrahls und nicht zuletzt von der Qualität der verwendeten optischen Komponenten zum Ablenken, Verzerren, Fokussieren ....


    Wenn man diese Variablen mal in all ihren Varianten durchzuspielt, und vielleicht noch darauf eingeht, wie sich unterschiedliche Prozessgase auf den Schneidprozess auswirken, ergibt das ein ziemlich dickes Buch.


    Welches dieser Verfahren für Dich in Frage kommen könnte, ist schwer zu erraten, da Du uns über Deine Ansprüche an den Laserschnitt ja Nix verraten hast.
    Wenn Du Stahlbleche mit dem Laser schneiden möchtest, such Dir doch einfach einen Hersteller/Händler, der solche Geräte anbietet und lass Dir das Schneiden am besten an eigenem Material und eigener Vorlage mal demonstrieren.



    Gruß
    Diemo

  • Hallo Diemo,
    die Frage bezog sich auf die hier im Forum "üblichen" Laser mit 30-120W.


    Ich habe heute einen gebrauchten China-Laser (ähnlich K40 oder so) bekommen und hoffe, das sich damit dünnes Elektroblech schneiden läßt.
    (für z.B. Gehäuse, Trafos u.s.w.)


    Marco hatte in einem anderen Tread geschrieben:
    "- Mit Zusatzausrüstung lassen sich Stahlblech bis 2,5mm scheiden bei einer 100 Watt Laserquelle"


    Mit 30% der Laserleistung müsste sich eigentlich 10% der Blechstärke schneiden lassen.
    (mal Fragen, was das für Zusatzausrüstung ist, vermutlich andere Linse+Druckluft)


    Gruß


    Jens

  • Ich würde da eher auf ein Prozessgas tippen. Nur mit anderer Linse und normaler Druckluft kommst du da sicher nicht viel weiter...


    Gruß,
    Christian

  • Hallo,
    als "aktives" Prozessgas hatte ich schon an Sauerstoff gedacht :D aber da möchte ich mir (erstmal) nicht antun.


    Beim 0815-Plasmaschneiden funktioniert es ja auch mit Druckluft.
    Ich werde das wohl mal selber an einem Stück Weisblech testen dürfen, wenn ich meine Anlage zum laufen bekommen sollte.


    Gruß
    Jens

  • Moin Moin,


    Zitat

    die Frage bezog sich auf die hier im Forum "üblichen" Laser mit 30-120W.


    damit kannst Du kein Metall bearbeiten, auch keine Bleche schneiden.
    Auch bei einer 200W CO2-Laserröhre wird Blech allenfalls erwärmt und sich dadurch verformen.


    Zitat

    Mit Zusatzausrüstung lassen sich Stahlblech bis 2,5mm scheiden bei einer 100 Watt Laserquelle


    Ich halte die 2,5mm für sehr optimistisch, aber es gibt so viele unterschiedliche Sorten Stahl, da findet man bestimmt auch ein Blech, das sich für PR-Videos auf Youtube gut eignet. ;)


    Das entscheidende Wort bei Marcos Ausführung lautet "Zusatzausrüstung".
    Dahinter verbirgt sich ein spezieller Laserkopf, der das Schneiden von Metall durch einen Lichtbogen (wie beim Plasmaschneider) einleitet. Durch die Wärmeenergie des Laserstrahls kann dann das Verbrennen des Stahls aufrecht erhalten werden und so wird dann auch Stahl "geschnitten" (eigentlich eher verbrannt!).
    Ich kenne soche Geräte bisher leider nur aus PR-Videos und konnte mich noch nicht live davon überzeugen, dass sich mit diesem Verfahren halbwegs brauchbare Schnitte in Stahl einbringen lassen.
    Thunderlaser lehnt es ab, solche Geräte zu bauen. Die Jungs haben sich diverse Lasergeräte mit 150-400W-CO2-Laserquellen und Metallschneidoption angesehen und sind von der Qualität der Schnitte überhaupt nicht überzeugt. Laut denen erzielt man mit einem CNC-Plasmaschneider meist bessere Ergebnisse.


    LG
    Diemo

  • Hallo,


    ich habe habe meine Laseranlage jetzt ohne Steuerung provisorisch in Betrieb genommen, und durfte fest stellen:
    Bei Metall geht hier gar nichts, selbst bei Haushalts-Alufolie gibt es keine Wirkung. :noidea:


    Mit dem Ergebnis hätte ich jetzt nicht gerechnet, ist das bei 30-40W normal ?
    Oder kann das mal jemand anderes mit Alufolie testen, da ich nicht weis, ob die Laserröhre noch ok ist ( ca. 8 Jahre alt).



    Gruß


    Jens


  • Das wird mit der angegebenen Leistung definitiv nicht funktionieren. Das Metall bzw. die Alufolie
    reflektiert das Licht quasi wie ein Spiegel. Da kriegst höchstens mit Zusatzmitteln eine Gravur drauf.


    Gruß Roland

  • Oder kann das mal jemand anderes mit Alufolie testen


    Wird nix sinnvolles bringen. Ich hab schon mal (unabsichtlich) dünne Haushaltsalufolie geschnitten, es war aber nichts reproduzierbares und verwendbares.


    Die obenliegende Seite war mattiert und schwarz durch Holzschmauch verschmutzt. Da Alu einen relativ niedrigen Schmelzpunkt hat, wurde die Folie wohl eher durchgeschmolzen als geschnitten.
    Man könnte also damit experimentieren, das man die Folie mit Cermark o.ä. absorbierend beschichtet und dann (schmelz-)schneidet.


    Gerd "Spatz"

  • Hallo,


    mittlerweile haben ich es "eingesehen", das es mit Leistungen unter 100W wohl nicht wirklich möglich ist, im Schmelzschneidverfahren dünnes Blech zu schneiden ;(


    In der verlinkten Unterlage steht z.B. für 1mm Stahlblech:



    300 Watt CO2-Laser
    5 Zoll Linsenbrennweite
    0,6 m/min
    0,8mm Düsendurchmesser
    4,5 Bar Druckluft




    ---> Das kann ich mit 30-40Watt für 0,2er Blech definitiv vergessen.... :sad:



    Gruß


    Jens