Ich meinte keinen UV Diodenlaser wie Ralf schrieb, sondern den ganz normalen mit 455nm und ich sag jetzt 36 W
Welche Steinsorte wird dunkel graviert? Bzw. wie bekomme ich eine dunkle Gravur hin?
- phil_88
- Erledigt
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... die dürften sich nicht so stark von einem 40 Watt CO2 unterscheiden - wenn die Oberfläche erstmal angeschmolzen ist, dann "wirkt" nur noch die pure Leistung.
Wo der unterschied merkbar ist, das ist die Anfangs-Absorption (bis das schmilzt), was je nach Farbe/Reflexionsvermögen bei den blauen Laserdioden etwas variiert -
sondern den ganz normalen mit 455nm
Ich habe die Mischung mit einem CO2 Laser verwendet. Über die Versuche der Mehrfachbeschriftung mit UV-Laser habe ich nur einen Bericht gelesen.
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1 Volumen-Teil Titandioxid, 1 Volumen-Teil flüssiges PVA, 3 Volumen-Teile Wasser. Aufgetragen mit einem weichen Flächenpinsel und warm trocknen. Ich kaufe meine Pigmente bei Kremer Pigmente, die Flächenstreicher dort sind sehr hochwertig und teuer. Ich verwende die lieber die Paddle Flächenstreicher
Das ergibt ein wesentlich besseres Ergebnis als TiO2 und Isopropanol was oft aufgespritzt wird. Letzteres wird oft in Videos gezeigt, ich habe damit nichts ordentliches hinbekommen, vor allem keine gleichmäßigen Flächen. Der Alkohol verflüchtigt sich schnell und ungleichmäßig und es erzeugt bei der Gravur Wolken zwischen grau und schwarz.
Zwischenfrage. Versteh ich das richtig. Du pinselst mit dier o.g. Mischung einen Stein ein, lässt es trocknen und dann bekommst du eine dunkle Gravur hin? Geht sowas auch mit dem Faser?
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Zwischenfrage. Versteh ich das richtig. Du pinselst mit dier o.g. Mischung einen Stein ein, lässt es trocknen und dann bekommst du eine dunkle Gravur hin? Geht sowas auch mit dem Faser?
Du kannst dir das selbst mischen, oder wenn Du genau so faul bist wie ich, fertig kaufen
Ich hab das als Spray gekauft und das geht hervorragend z.b. auf weißen Fliesen oder Tellern, Keramik halt.
Wie Ralf schreibet macht er das mit dem CO2, ich mach das mit dem Diodendödel, deshalb denke ich, das das mit dem Faser auch funktioniert, da Viktor auch geschrieben hat, das das ganze der Temperatur geschuldet ist. Und der Faser wird ja auch gut warm machen denke ich mal.
Die Faserfraktion möge mich berichtigen wenn ich falsch liege.
Die hab ich gekauft, in weiß
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Also wenn ich das richtig verstehe kommt die Färbung durch die Aufheitzung der Metallpartikel (Anlauffarbe) und ggf. ebenfalls durch die Hitze und die anderen Bestandteile beschleunigte Oxidation. Da ein Faserlaser gerade bei Metallen ordentlich Hitze einbringt, sollte das kein Problem sein. Hier würde ich mit der Leistung eher niedrig ansetzen, da sonst eher noch die Gefahr besteht, die Metallbestandteile zu verdampfen.
Also wieder eine Einstellungsfrage
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... je nach Farbe bzw. enthaltene Materialien, Pigmente, Bindemittel und "Hitzeeintrag" bzw. Laserleistung gegen Wellenlänge kann das auch etwas "komplizierter" sein - beim Wegbrennen/Verdampfen der Farbe entsteht ein Plasma mit einer "Komplex-Chemie" je nach Gasen und Elementen in dieser Plasmawolke.
Was da nun genau "wirkt", ist einmal die reine Hitze, welche auch das Material der Oberfläche anschmilzt oder teilweise wegdampft, dann die "Chemikalien" in der Plasmawolke ... und zuletzt, wenn das Plasma weggeblasen oder auskondensiert ist, die Oxidation durch den Luftsauerstoff in der immer noch "glühenden" Laserspur
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Also wenn ich das richtig verstehe kommt die Färbung durch die Aufheitzung der Metallpartikel (Anlauffarbe)
Nein, sowohl Titaneisen als auch Rutil, was die Ursprungsmaterialien sind, sind tiefschwarz. Es ist eine Rückfärbung durch Sauerstoffreduktion und keine Anlauffarbe.
Vollständig oxidiertes Titandioxid ist weiß. Schon bei geringer Sauerstoffreduktion wird das Material grau bis schwarz. Wenn das Titandioxid erhitzt wird, reduziert es (setzt Sauerstoff frei) und wird schwarz. Der Prozess beginnt bereits bei >200°C.
Du pinselst mit dier o.g. Mischung einen Stein ein, lässt es trocknen und dann bekommst du eine dunkle Gravur hin? Geht sowas auch mit dem Faser?
Wenn der Faserlaser die notwendige Temperatur erzeugt, geht das auch damit. Titandioxid hat einen Schmelzpunkt von 1855 °C und einen Siedepunkt von 2900 °C. Ich denke, das wird mit dem Laser bei einer so dünnen Schicht auf Stein, Keramik oder Metall nicht so einfach erreicht. Unten ist ein Video verlinkt wo mit LED Laser markiert wird.
Du kannst dir das selbst mischen, oder wenn Du genau so faul bist wie ich, fertig kaufen
Das ist nicht so ganz das Gleiche. In den Rust Oleum Farben wird schon heftige Chemie eingesetzt:
Enthält Reaktionsmasse aus: 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on [EC-Nr.247-500-7] und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on [EC-Nr. 220-239-6] (3:1). Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Wenn Chlorverbindungen drin sind, kommt es nicht unter meinen Laser, auch sonst nicht gerne unter Maschinen, die Temperatur erzeugen. Dann fängt nämlich alles im Umkreis an zu oxidieren.
Ich habe viel mit Farben zu tun und verwende gerne Mischungen, die mich nicht allzu sehr beunruhigen.
Ich habe Titanweiß, Rutil-Type, immer in der Werkstatt, um weiße Farben höher zu pigmentieren. Ich kaufe dieses hier.
Man kann es am einfachsten mit Isopropanolalkohol mischen, um es dann aufzusprühen. Allerdings ist das Pulver, nach dem Wegtrocknen des Alkohols, nur eine Staubschicht. Es ist mechanisch in keiner Weise belastbar. Wenn man mehrere Schichten aufbringen will, muss man die Mischung entweder aufsprühen (Airbrush o.Ä.) oder man braucht ein Bindemittel.
Als Bindemittel nehme ich das PVA, das habe ich als Trennmittel immer in der Werkstatt. Es verdampft schnell unter dem Laser, setzt allerdings Rauchgase frei die Augen, Nase und Hals reizen können. Man braucht also eine wirksame Absaugung, die ich habe. Ansonsten gilt PVA nicht als toxisch, aber es ist eine Chemikalie, mit der man bestimmungsgemäß umgehen sollte. Alternativ könnte man auch andere Bindemittel verwenden, wie z.B. Leinölfirnis oder Casein-Bindemittel oder Eiweiß (Eiklar und Eigelb/Eitempera). Man kann Pigmente aber nicht einfach in Öl oder Wasser kippen, da vermischt sich nichts, anreiben oder anteigen sind die Methoden aus der Farbherstellung. Wenn man Titanweiß mit Wasser anreibt kann man ein Ei aufschlagen und 1/3 Eiklar dazumischen. Das hält dann stabil. Was Bindemittel angeht, waren Künstler schon immer sehr kreativ. Eitempera hält schon mal 2000 Jahre lang. Man kann auch fertige Farbteige mit Titanweiß kaufen kaufen.
Hier ein Video wo mit Titanweiß markiert wird. Der arbeitet mit einem 20W Dioden-Laser.
grüße
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... mitm Faserlaser brauchst du das ggf. auch nicht vorbeschichten - einfach nur die Oberfläche wegdampfen und nach Bedarf tiefer gehen
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... apropos "Bindemittel" -- für meine Laser-Hartlot-Pasten, bei denen ich keine Rauchgase haben wollte, habe ich einfach Dexpanthenol genommen und nach Bedarf mit etwas destilliertem Wasser verdünnt ... Dexpanthenol ist so "zähflüssig", daß du es im Glas auf die Seite legen kannst und dann wie in Zeitlupe zusehen, wie es gaanz laaangsaaaam aus der Vertikalen nach unten fließt
Hat den enormen Vorteil, daß es beim Lasern einfach als "Wasser+CO2" wegdampft und keine Rückstände hinterläßt (ist ja auch nur ein sehr langkettiger Zucker)
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Flusskiesel "verglasen" bei genug Leistung.
Das wird auch schön dunkel.
Mit dem 60w JPT MOPA gemacht. Ca. 1.5mm Tief.
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... ich hatte bisher nur ein paar Versuche mit weißen Wandfliesen gemacht und auch einiges mit Ziegelsteinen als "Target" bzw. Streustrahl-Auffänger.
Währen die roten Ziegelsteine eher "braun" aufschmelzen, war das bei schweren weißen Silikat-Ziegeln auch mal "honigfarben".
Bei den weißen Wandfliesen war's eher "komplett farblos" bis "hell milchig durchsichtig".
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Ihr seid geil! Danke für die Infos. Sehr interessant!