AirAssist automatisch ansteuern mit Ruida 6445 & Lightburn + Absaugung und Wakü mit Nachlauf an- und abschalten

  • Hallo,
    ich komme aus dem CNC Fräsenbaubereich und hab mir als Ergänzung einen Laser bestellt. Bin also noch nicht ganz in der Software drin. Ich würde gern den AirAssist automatisch ansteuern - also anschalten beim Laserjob und ausschalten danach. Das natürlich in Abhängigkeit ob graviert oder geschnitten wird. Dazu auch noch gleich die Absaugung an und ausschalten und das mit einer Minute Nachlauf.

    Voraussetzungen:
    Kompressor + Kältetrockner( läuft unabhängig vom Laser)
    Controller Ruida 6445 https://www.ruidacontroller.com/rdc6445s/
    Software Ansteuerung Lightburn
    Laser K1080 B1 Version 100W CO2 1000x800mm


    airassist2.JPG

    Mein Plan:

    Ich würde gern das ganze automatisiert schalten und keine Luft/Energie verschwenden. Nach meiner Logik benötige ich dafür zwei Magnetventile, ein Verzögerungsrelais und ein Solidstaterelais zum Schalten der Absaugung.
    Magnetventil 1 und Verzögerungsrelais werden jeweils mit dem Controllerbereich CN1|6 "+24V" verbunden und GND geht dann auf CN2|4 "Status". Damit sollten, wenn ein Laserjob wirklich startet, Sperrluft (stark gedrosselt vom Kompressor) zum gravieren freigegeben werden und und die Absaugung starten. Hinter das Verzögerungsrelais würde ich noch ein Solidstaterelais packen, welches dann die Absaugung tatsächlich schaltet und die Wasserkühlung wäre dort eigentlich auch gut angeschlossen.

    Magneventil 2 würde an CN1|6 "+24V" angeschlossen und mit GND an CN1|5 "Wind". Mit dem Ventil würde ich dann deutlich mehr Druck vom Kompressor durchlassen zum Schneiden. Dies sollte sich dann in Lightburn als AirAssist aktivieren lassen.

    Meine Fragen:
    a) Kann mir da Hilfestellung zu geben ob das so der beste Weg ist? Oder übersehe ich da was mangels meiner Erfahrung mit dieser Art von CNC.
    b) Sperrdioden brauche ich dann sicher noch vor den beiden Magnetventilen. Feuert SolidState Relais und Verzögerungsrelais ebenfalls so zurück dass da jeweils eine dazwischen muss?

    Vielen Dank im Voraus für eurer Wissen #bier


    Gruß
    Matz aka Pinky

  • Nein. Du brauchst nur EIN Magnetventil und eine Freilaufdiode. Dann kannst du über den "Wind" Ausgang am Ruida über Lightburn direkt die Luft schalten.

    Da brauchts keine Verzögerungsrelais oder sonstig wüste konstrukte.


    Der Wind Ausgang ist mit 500mA belastbar und kann direkt 24V Magnetventile schalten.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • und die Wasserkühlung wäre dort eigentlich auch gut angeschlossen.

    ganz sicher nicht. die muss durchlaufen.

    Die Absaugung kannst du natürlich zusammen mit einem 2 Magnetventil zum kompletten Abschiebern der Sperrluft anschließen.

    Dann würde ich aber ein Relais dazwischen schalten um den Ausgang am Ruida zu schonen.

    Ein Verzögerungsrelais halte ich für Sinnfrei.

    Du mpsstest eher den Jobstart verzögern, damit die Absaugung vor dem loslasern hochlaufen kann. Dafür gibts im Ruida/Lightburn eine Einstellung.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Feuert SolidState Relais und Verzögerungsrelais ebenfalls so zurück dass da jeweils eine dazwischen muss?

    Nein, die haben ja keine Spule.

    Aber 2 oder 3 popelige 1N 4001 Dioden gibts für unter 30 ct... ;)


    Das Verzögerungsrelais (wofür auch immer) hat allerdings möglicherweise doch eine Spule.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • ganz sicher nicht. die muss durchlaufen.

    Warum sollte die Wakü im Standby des Lasers den lieben langen Tag durchlaufen? Zumal wie bei der Absaugung ein Nachlauf nach Ende des aktiven parts gegeben ist.

    Zitat

    Ein Verzögerungsrelais halte ich für Sinnfrei.

    Du mpsstest eher den Jobstart verzögern, damit die Absaugung vor dem loslasern hochlaufen kann. Dafür gibts im Ruida/Lightburn eine Einstellung.

    Das Verzögerungsrelais verzögert die Abschaltung nachdem der Laser von aktiv auf Standby geht also Status auf off schaltet. Es kühlt und saugt also eine definierte Zeit weiter nach beenden des Jobs.
    Wo genau gibt es diese Funktion für den Vorlauf bzw wie heißt sie? Ich finde im Manual auf Anhieb nichts dazu. Ideal wäre ja wenn diese Status auf on setzt aber dann quasi wartet. Dann kann die Kühlung schon anlaufen. Bei der Absaugung würde es auch so völlig reichen.
    Ich bräuchte nur die Bezeichnung dazu oder eine Beschreibung der Funktion, dass ich mir das mal durchlesen kann.

  • Würde mir da an deiner Stelle nicht so viel automatismusklapparatismus dranbasteln!!

    Druckluft/Sperrluft an/aus, mehr nicht!


    Wie Christian schon schrieb, muss die Wakü immer!! an sein und die Abssugung vorher auch!


    Die Absaugung is bei mir Drehzahl gesteuert.

    Lass die immer auf kleinster Stufe laufen, wenn der Laser an is.

    Wenn ichs brauche, dreh ich hoch, je nach dem was ich lasere....


    Bei der CNC hab ich auch mehr automatisch, wie zB die MMS oder die Absaugung.

    Die Kühlung der Spindel läuft aber auch immer!!


    Edit

    Is dein laser den ganzen Tag eingeschaltet??

    Warum?

    Ich schalte ihn ein, lasere und am Ende schalt ich ihn aus....

    Gruß Simon

  • Edit

    Is dein laser den ganzen Tag eingeschaltet??

    Warum?

    Ich schalte ihn ein, lasere und am Ende schalt ich ihn aus....

    Bei Glas- oder RF-Laserquellen ist das keine gute Idee...

    Die sollten keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden, sonst sterben die Dichtungen.

    Ständig Kühlung an und aus ist also kontraproduktiv.

    Bei Glasröhren macht es auch schnell mal Peng, wenn das kalte Kühlwasser in eine Röhre mit Restwärme strömt.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    3 Mal editiert, zuletzt von ichbinsnur ()

  • Warum?


    Spätes edit

    Ja natürlich muss die Kühlung entsprechend eingestellt sein/werden.

    Bei 30°C Umgebung darf ich nicht auf 20 runter kühlen.....

    Da bleib ich bei vielleicht 26 Grad....

    Und nachlaufen muss sie natürlich auch!

  • Für mich ist das jetzt keine sonderlich krasser Automatisierungsgrad, sondern einfach die Basics, so dass möglichst wenig Fehlbedienungen entstehen. Ich bediene mehrere Maschinen über den Tag parallel. Heißt wenn ich an der CNC bin hab ich keine Lust das am anderen Ende der Werkstatt die Laserabsaugung noch ne halbe Stunde durchballert. Da stört mir das nur die Konzentration was wieder zu Fehlern führt. Ein Relais mehr oder weniger rechnet sich ohnehin recht schnell und vor allem die Standzeiten sind relevant.
    Wenn ich Material im Laser gerüstet habe und ins Büro gehe um ggf den Job zu starten spare ich mir so auch in den Laserschutzraum zu gehen mit Brille etc um manuell die Absaugung zu starten. Ich schalte auch die Kühlung meiner CNC Fräse automatisiert and und aus genausso wie die Absaugung plus Gate. Selbst wenn die CNC in den automatischen Werkzeugwechsel geht, schalten sich die Sachen um.

    Da gibt es viele Punkte und das darf ja jeder handhaben wie er mag bei sich. Ich würde mich freuen, wenn wir den technischen Bereich besprechen und ob ich da etwas übersehe.

    Bezüglich Kühlung. Die ist in meiner Schaltung an wenn der Laser aktiv ist, plus einem entsprechenden automatischen Nachlauf um die Restenergie abzuführen. Ich sehe ehrlich gesagt keinen thermodynamischen Grund das anders zu handhaben. Ansonsten bitte mit fundierter Erklärung was ich da übersehe.

    Kann mir jemand sagen wo ich den erwähnten Vorlauf bei Jobstart im Controller / Manual finde oder wie das abläuft bzw was geschaltet wird?

  • Kann mir jemand sagen wo ich den erwähnten Vorlauf bei Jobstart im Controller / Manual finde oder wie das abläuft bzw was geschaltet wird?

    Geschaltet wird Status und der Jobstart entsprechend verzögert. Die Einstellung ist in den Vendor Settings vom Ruida. Wie due genau heisst müsste ich selber erst schauen.



    Ich sehe ehrlich gesagt keinen thermodynamischen Grund das anders zu handhaben.

    Fer Thermodynamische Grund ist, die unterschiedliche Wärmeausdehnung von Dichtungen und Röhrenkörper.

    Wenn die Ständig über 5 Grad warm/kalt schwankung haben, ist deine Röhre schnell Altglas. Aber, mach wie du meinst.


    Bezüglich der Abluft haben wir uns wohl missverstanden. Ein Nachlaufrelais für die Absaugung macht durchaus Sinn. Hab ich auch verbaut.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Machen kannst das wie du willst!! Wo die Verzögerung in LB ist, weiß ich nicht, nutze das nicht!

    Wenn die Kühlung lange genug nachlässt, ok.

    Ich schalte natürlich auch nicht sofort aus....


    Aber so wie das klingt, lässt du den laser alleine, unbeaufsichtigt werkeln?!

    Darfst natürlich auch tun, deine Sache!

    Aaaaaaaber, wenn sich da drin was entzündet und zu brennen anfängt.......

    Ein laser NIEMALS ALLEINE lasern lassen.

    Solltest immer dabei stehen bleiben, um im Falle der Fälle das Feuer zu löschen.

    Wenn da ne Minute vergeht und du das nicht bemerkst, kann das ganz übel enden!!

    Gruß Simon

  • Geschaltet wird Status und der Jobstart entsprechend verzögert. Die Einstellung ist in den Vendor Settings vom Ruida. Wie due genau heisst müsste ich selber erst schauen.

    OT zur Theorie der Kühlung:

  • Reci gibt min. 14°C , max. 35°C als Betriebstemperatur an. Wenn man in dem Fenster bleibt sollte das eh alles vernachlässigbar sein.

    Das ist so nicht richtig. Die Röhre kann zwar in dem Bereich betrieben werden, was aber das eigentlich wichtige ist, ist dass die Temperatur möglichst stabil bleibt. Wenn ich dauernd zwischen 20 und 30 Grad schwanke ist das Teil sehr schnell Schrott.


    Bei einer ausreichenden Kühlung schwankt die Temperatur nur um paar einzelne Grad.


    Deine Ausführung mit dem Temperaturunterschied ist leider auch nicht zutreffend. Ein Kühler erzeugt nicht stupide x Watt Kühlleistung sondern hält das Kühlwasser auf Temperatur x. Dadurch ist ein Überkühlen in der beschriebenen Form nicht möglich. Davon abgesehen bleibst du ohnehin nahe der Umgebungstemperatur, da du keine Kondeswasserbildung im Laser möchtest. Macht sich bei Zündspannungen bis 40kV oder Elektrik im allgemeinen nicht so gut.

    Gruß

    Uwe


    "Weise ist nur wer nicht vergisst, daß er selber komisch ist."

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ob es überhaupt relevante Effekte auf die Lebensdauer der Röhre hat, lassen wir mal im Raum stehen aber ich hoffe ich habe verständlich ausgeführt warum es wenn dann eher nachteilig wäre weiterzukühlen als von Vorteil. Da langsamere Temperaturänderung auch immer weniger belastend ist. Hinzu kommt noch wen man die Kühlung zeitnah nach dem Laserjob beendet dann etwas Pause hat und wieder lasert ist das Delta T kleiner zur realen Betriebstemperatur als wenn die Kühlung weitergekühlt hätte. Reci gibt min. 14°C , max. 35°C als Betriebstemperatur an. Wenn man in dem Fenster bleibt sollte das eh alles vernachlässigbar sein.

    Wenn du meinst....

    Du wirst es ja sebst feststellen. Hoffentlich nicht zu schnell und zu teuer. :noidea:


    Das empfehlenswerte Delta T ist übrigens nicht 14-35 Grad sondern eher 1-2 Grad. 14-35 sind nur die absoluten Maximalwerte. ;)

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Wie andere schon geschrieben haben, hält die Kühlung die Temperatur konstant, +- 2 Grad maximal....

    Darum macht es auch nix, wenn die ständig laufen würde!


    Oder machst du dein Kühlschrank auch wieder aus, nachdem das Bier rausgenommen hast? :funny-:

    Gruß Simon

  • Das ist so nicht richtig. Die Röhre kann zwar in dem Bereich betrieben werden, was aber das eigentlich wichtige ist, ist dass die Temperatur möglichst stabil bleibt. Wenn ich dauernd zwischen 20 und 30 Grad schwanke ist das Teil sehr schnell Schrott.


    Bei einer ausreichenden Kühlung schwankt die Temperatur nur um paar einzelne Grad.


    Deine Ausführung mit dem Temperaturunterschied ist leider auch nicht zutreffend. Ein Kühler erzeugt nicht stupide x Watt Kühlleistung sondern hält das Kühlwasser auf Temperatur x. Dadurch ist ein Überkühlen in der beschriebenen Form nicht möglich. Davon abgesehen bleibst du ohnehin nahe der Umgebungstemperatur, da du keine Kondeswasserbildung im Laser möchtest. Macht sich bei Zündspannungen bis 40kV oder Elektrik im allgemeinen nicht so gut.


    Wenn du zitierst, dann zumindest kontextbezogen. Meine Kernaussage vor dem Zitat ist ja genau das gegenteil: das Delta klein zu halten und Temperaturschwankungen langsam ablaufen zu lassen.

    Also in dem genannte Bereich einen Temperatur zu halten während dem Betrieb und dann möglichst passiv an die Umgebungstemperatur anzugleichen.


    Dazu auch meine Ausführungen. Solange man keinen temperaturgeregelten Raum hat ist da eh immer und ständig Schwankung. In einer aktuell warmen Werkstatt ist da eher das anschmeißen der Kühlung das schnellste Delta.

    Die Röhren werden auch keineswegs vor dem Einsatz temperaturreguliert verschifft, transportiert und gelagert.

    Bist auf die Kellerkinder sind die Tagestemperaturen in der Werkstatt zusätzlich enorm schwankend. Stehendes Wasser in einer Glasröhre hat einen wirklich überschaubaren Wärmeübergang es passieren also nur sehr langsam Temperaturangleichungen nach dem ausschalten.


    Ohne Kühlung ist schlecht aber wenn die Schwankungen langsam ablaufen und in der Spezifikation bleiben ist das immer physikalisch weniger belastend als ne kalte Nacht. Wie viele haben die Dinger in der Garage stehen und müssen Frostschutz einfüllen. In dem Verhältnis ist die Argumentation hier einfach unsinnig. Wenn die Kühlung ausgemacht wird und sich die Röhre eher über Stunden passiv ein paar wenige Grad angleicht.

  • Wie andere schon geschrieben haben, hält die Kühlung die Temperatur konstant, +- 2 Grad maximal....

    Darum macht es auch nix, wenn die ständig laufen würde!


    Oder machst du dein Kühlschrank auch wieder aus, nachdem das Bier rausgenommen hast? :funny-:

    Du kannst selbstverständlich deine Röhre 24h kühlen. Das schadet der Röhre nicht aber allen anderen Aspekte. Die Wirtschaftlichkeit kannst Du dir dann ausrechnen.


    Wäre cool wenn etwas genauer gelesen wird und auch mal nachgedacht. Dein Vergleich hat keine Logik für diese Anwendung und ja einen leeren Kühlschrank, stelle ich logischer Weise aus. Der Luft Wärme zu entziehen ergibt keinen Sinn.


    Es gibt die Röhre im Betrieb mit Hotspots, dann Glas, dann Kühlmittel. Dazwischen einen Wärmeübergang. Nachdem der Laser aus ist, entzieht man dem Bereich mit aktiver Kühlung schneller die Energie also muss sich das Material schneller zusammenziehen im heißen Bereich - trotz konstanter Kühlmitteltemperatur (!). Kühlmedium und heiße Bereiche sind ja zwei paar Schuhe. Ob das kühlen danach schädlich ist? - wahrscheinlich nicht. Ob es schädlich ist die Kühlung nach der Benutzung zu deaktivieren und damit den Wärmeübergang passiver zu geschalten äußerst wahrscheinlich auch nicht. Das wird sich ausgleichen weil irrelevant nur dass das eine Energie spart und Standzeit erhöht.

    Alles andere müsste man mit Sensoren messen und dann die Kurven übernander legen. Man kann sich jedoch ableiten welches verhalten wirklich relevant ist und welches nicht.