Die Sache mit dem Versatz...

  • Hallo,

    Ich habe einen Atomstack A10 Pro Laser und habe schon ein paar "normale" Sachen gemacht. Nun wollte ich mal etwas konstruieren, wo man auch mal was ineinanderstecken kann.

    Ich habe mir da mit Corel einen kleinen Versuchsaufbau erstellt, mit dem ich herausfinde, wie viel Größer eine Lasche oder ein "Stecker" sein muß, damit er in ein Loch passt.

    Hinterher erfuhr ich dann, dass es in Lightburn dazu auch den Punkt "Schnittversatz" gibt, der dann aber auch für jeden Layer einzutragen ist.

    Dazu habe ich dann im weiteren Verlauf erfahren, dass dieser Schnittversatz für die X und Y Achsen unterschiedlich ist, da der Laser nicht Quadratisch, sondern Rechteckig ist. Daher wäre es wohl das beste alles in 45° zu lasern um dieses Problem zu umgehen. Im Umkehrschluss frage ich mich natürlich, warum der Hersteller dann nicht gleich den Laser um 45° versetzt platziert, aber nun ist es halt so.

    Jetzt habe ich noch versucht mit irgendwelchen Videos diesen Schnittversatz-Wert herauszufinden, verstehe es aber nicht so wirklich. Zudem bin ich wegen diesem Rechteck-Problem sowieso nicht sehr motiviert in dieser Richtung weiterzumachen, da ich auch gar keine Ahnung habe, wie ich mir da so ein Schnitttest zusammenstellen muß und was ich mit dem Ergebnis anfangen soll. Ein Video verwies z.B. auf boxes.py, aber da bekomme ich wegen Sicherheitsproblemen keinen Zugang zu.


    Ich weiß nicht, ob es eine für mich verständliche Anleitung gibt, oder wie man generell mit dem Problem umgeht. Ob man das ganze über die Lightburn-Einstellungen erledigen kann und soll, oder ob es am Ende leichter ist, das gleich bei der Konstruktion zu berücksichtigen (mache ich vermutlich eh alles mit Corel Draw). Allerdings kann es dann ja auch wieder Probleme geben, wenn man Bauteile neu Anordnet und dabei drehen möchte. Dazu kommt noch der Unterschied zwischen Innenbauteilen und Außenbauteilen und generell das ganze noch mit verschiedenen Materialien (vermutlich).

    Werden dann die Innenbauteile mit einem Separaten Layer geschnitten? Dann wäre das Vermutlich ein Negativer Wert, wogegen die Äußeren Teile (die hier also eingesteckt werden) einen Positiven Wert bekommen müssten..

    Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass man am Ende das ganze über einen oder zwei weiteren Ebenen lösen muß, indem die Y-Linien wieder ein Layer mit einem anderen Versatz sind, oder ist das so? Wüsste ich ja nicht, wie ich die dann wieder auseinanderbekomme.

    Und wenn das doch ein so bekanntes Problem ist, wieso kann man diesen Versatz nicht für beide Achsen eingeben. Oder das Lightroom erkennt, ob ein Teil innen oder außen liegt, das wäre ja auch nicht so das Problem..


    Wie habt ihr das ganze am Ende gelöst?

    Die einzige Information, die ich jetzt für mich gewonnen habe ist, dass ein Quadrat von X10 mal Y10 cm bei mir eine Größe von X9,9 mal Y9,9 cm hat, was ja im Prinzip schon mal recht gleichmässig ist. Wäre der Versatz dann 0,100?

    Wenn ich das mal Testweise eingebe ist die Steckverbindung zumindest in der X-Achse passabel. (mit zwei Layern)

  • Daher wäre es wohl das beste alles in 45° zu lasern um dieses Problem zu umgehen. Im Umkehrschluss frage ich mich natürlich, warum der Hersteller dann nicht gleich den Laser um 45° versetzt platziert, aber nun ist es halt so.

    Völliger Quatsch, dadurch würde sich nur die Richtung des Problems ändern. :saint:


    Es täte wohl not das du dir mal die Lightburn Anleitung und deren Videos zu gemüte führst.


    Einen Schnittest kannst du in Lightburn automatisch generieren.

    Die Breite des Schnittspalts hängt vom Material, dessen Dicke, dem Lasermodul (Spotgröße und Form) der Fokuseinstellung und der Luftzublasung ab.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Ich bin auch nicht so die Leuchte!

    Jedoch habe ich den selben Hobel wie du!

    Grundsätzlich bekommst das hin wenn mechanisch alles sauber aufgebaut wurde!

    Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung 😵

    Wenn nicht:

    Die 2 Achsen kannst du kalibrieren in lightburn Andreas. Kannst in Youtube eingeben "Kalibrierung Laser"

  • Ich bin auch nicht so die Leuchte!

    Der war gut :funny-: :funny-:


    Ich weiß jetzt nicht was Du ( Andreas73 ) konstruieren möchtest, aber da Du von boxes.by schreibst gehe ich mal von einer Schachtel ect. aus.

    Geh auf Online-Dateigeneratoren für das Laserschneiden - Maker Design Lab, da gibt es genügend Werkzeuge dafür, und Deinen Schnittversatz kannst getrost in die Tonne treten. Die Teile passen genau.


    Zudem bin ich wegen diesem Rechteck-Problem sowieso nicht sehr motiviert

    Das allerdings gibt mir zu denken :/ wenn Du schon wegen einer Schachtel die Flinte ins Korn wirft, ist ein Laser für Dich das absolut "falsche" Spielzeug.

    Ein Laser ist kein Drucker, der wirft kein Ergebnis aus mit druck auf Start. Mit so einem Teil muss man sich kontinuierlich beschäftigen.

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • Hi Andreas,


    hier noch ein Link zum Boxen generieren.

    https://de.makercase.com/#/

    Ich hab hier schon öfter Boxen erstellt, Du musst nur die genaue Materialdicke einstellen, dann passt das perfekt ineinander. Ich habe bei mir keinen Versatz eingestellt.

    Gruß

    Christian


    Sculpfun S9 + S10 + IR-2 + SF-A9 (20/40Watt) + Neje Master2 - div. Cams - Lightburn

  • Hi Andreas,


    hier noch ein Link zum Boxen generieren.

    https://de.makercase.com/#/

    Schau mal einen Post vor Dir welchen Link ich da eingestellt habe ;)

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • Danke euch erstmal.

    Also mit dem "normalen Lasern" habe ich kein Problem. Macht auch Spaß. Ich würde nur gerne etwas konstruieren, was man hinterher zusammenbauen kann. Ich habe schon einige Kauf-Lasercut-Modelle gebaut (bevor ich einen Laser bekommen habe) und da wird halt alles ziemlich aufwändig zusammengesteckt und da muß es wirklich sehr genau passen, damit man es stecken kann. Mit den Boxen wollte ich einfach nur mal anfangen. Ich dachte es wäre sicherlich besser, als gleich eine Murmelbahn zu konstruieren :D

    Tatsächlich schwebt mit eine Schneidemaschine vor, mit der ich Kunststoff-Profile aus dem Modellbaubereich schneiden kann, da sind nämlich übliche Geräte zu grob bei 0,5mm Stärke :D


    Leuchte: Es geht ja nicht um die Kalibrierung der Achsen (denke ich mal), sondern um den Schnittversatz, der ein Teil weiter ausbrennt, als er eigentlich sollte.

    Das Kalibrieren der Achsen habe ich mal versucht, aber danach war der 10 cm Würfel statt 9,9cm plötzlich 10,5cm groß und da war mir der die Abweichung vorher schon lieber (Zumal ich die Hohe Abweichung nicht ganz nachvollziehen konnte).

    Ich habe es dann erstmal wieder zurückgestellt.


    @robs97: Danke für den Link, da werde ich mich mal umschauen, was ich da brauchen kann. Die Frage ist eben nur, in wie weit diese dann wirklich passen?

    Wie gesagt. Mit Corel Draw habe ich mal einen Versuchsaufbau gestartet, wo ein Zapfen von 10mm Breite in eine entsprechend großen Schlitz passen sollte. Wie schon geschrieben wurde, ist das halt kein Drucker und dementsprechend brennt hier natürlich bei beiden etwas mehr aus. Das ist mir schon bewusst. Das kann ich schon bei der Konstruktion berücksichtigen. Allerdings nicht, wenn dann Horizontal und Vertikal unterschiedliche Werte sind. Das wäre ja immens aufwändig :)


    Deswegen wollte ich hier mal fragen, wie ihr das macht. Vielleicht habe ich auch nur die falsche Vorgehensweise. :)


    Und in Lightburn gibt es einen Schnitttest? Den habe ich noch nicht gefunden. Nur den "normalen" Schnitttest, wo man die Stärke und Geschwindigkeit und deren Ergebnis testen kann, das hilft mir hier aber nicht weiter. Schneiden kann ich ja schon ;)

  • @robs97: Danke für den Link, da werde ich mich mal umschauen, was ich da brauchen kann. Die Frage ist eben nur, in wie weit diese dann wirklich passen?

    Und in Lightburn gibt es einen Schnitttest? Den habe ich noch nicht gefunden. Nur den "normalen" Schnitttest, wo man die Stärke und Geschwindigkeit und deren Ergebnis testen kann, das hilft mir hier aber nicht weiter. Schneiden kann ich ja schon ;)

    Teste mal ne einfache Box in dem Link. Muss nicht groß sein, dann siehst Du wie genau das passt. Da kannst Du Deine Bedenken Schnittversatz getrost vergessen.

    In LB gibt es nur 1 Schnitttest, den hast Du gefunden. Des weiteren kannst Du in diesem Materialtest statt auf Linie auf Füllen einstellen, dann wird das Ganze zum "Gravurtest" Eigentlich ganz einfach.

    Meine Empfehlung für Dich: Übersicht - LightBurn-Dokumentation

    Wühl Dich hier mal durch, am besten durch die komplette Doku, dann lernst Du Deinen Laser viel besser zu verstehen ;)

    Gruß Robert



    Lightburn Software

    Two Trees 40x40 10w

    iKier Ultra mit Air Assist

    IKier Gehäuse mit Absaugung

    Lightburn Cam

    Atomstack R1 Multifunktions - Spannfutter

    Wabenplatte und "Gitterrost" von Atomstack und natürlich eine zertifizierte Laserbrille ;)

  • Ich hänge mich mal an das Thema ran.

    Wie das beim Kalibrieren der Achsen. Werden die Achsen im Schneide-Modus oder im Gravur-Modus kalibriert? Oder ist das egal?

    Beim Schneiden ist ja der Laserspalt viel breiter als beim Gravieren. Also müßte ja der Weg länger sein, um als Ergebnis z.B. 100 mm zurück zulegen.

  • Beim Schneiden ist ja der Laserspalt viel breiter als beim Gravieren. Also müßte ja der Weg länger sein, um als Ergebnis z.B. 100 mm zurück zulegen.

    Deswegen lasert man den Schnitt nur an, nicht durch, so groß wie möglich und misst dann Mitte Linie zu Mitte Linie.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Deswegen lasert man den Schnitt nur an, nicht durch, ...

    Ich schneide z.B. 4 mm Sperrholz mit 400 mm/min. bei 85% mit meinem 20W-Laser.

    Welche Einstellungen würdest Du für die Kalibrierung unter Lightburn vorschlagen?

    Zitat


    .. so groß wie möglich und misst dann Mitte Linie zu Mitte Linie.

    Meinst Du mit "so groß wie möglich", die Abmessungen des Probestücks?


    Danke und Gruß

  • Hi Andreas,


    hier noch ein Link zum Boxen generieren.

    https://de.makercase.com/#/

    Ich hab hier schon öfter Boxen erstellt, Du musst nur die genaue Materialdicke einstellen, dann passt das perfekt ineinander. Ich habe bei mir keinen Versatz eingestellt.

    Ich habe das mal entsprechend Deinem Vorschlag durchgeführt. Bei meinen Diodenlaser haben die Zinken und Zapfen ordentlich Luft zueinander.


    Was mache ich da falsch?


    Danke und Gruß

  • Hm, schwer zu sagen. Stell mal Deine Datei hier ein, dann probiere ich das bei mir aus. Gib bitte auch die genaue Materialdicke an.

    Gruß

    Christian


    Sculpfun S9 + S10 + IR-2 + SF-A9 (20/40Watt) + Neje Master2 - div. Cams - Lightburn

  • Hm, schwer zu sagen. Stell mal Deine Datei hier ein, dann probiere ich das bei mir aus. Gib bitte auch die genaue Materialdicke an.

    Ich habe mal schnell 2 Tests gemacht gehabt.

    Bei box1 sind die Ausschnitte zu schmal bzw. die Laschen zu breit.

    Bei box2 ist zu viel Luft.

    Materialdicke ist genau 4,00 mm.


    Kann aber erst morgen weiter machen.

    Lightburn-Dateien kann man wohl nicht einfügen?


    Danke und Gruß


    box1.svg

    box2.svg

  • Meinst Du mit "so groß wie möglich", die Abmessungen des Probestücks?

    Ganz genau. Je länger die gemessene Strecke, desto kleiner die Auswirkung von Messfehlern.


    Welche Einstellungen würdest Du für die Kalibrierung unter Lightburn vorschlagen?

    Einfach mit der Leistung so weit runter, dass das Material gerade noch angekratzt, bzw. markiert wird. Ist das wirklich so schwer?

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • So, wenn ich das durch meinen Laser jage (Material 3,8mm) passt Box2 wunderbar, Box1 ist schon in der Datei zu sehen, dass die nicht passen kann. Ist mir beim Boxengenerator so noch nie passiert. Aber Box2 müsste bei Dir auch passen. Zumindest passt hier das File.

  • Andreas, ich weiß nicht was du beim Atomstack groß kalibrieren willst.

    80 Steps/mm für x und y und das passt.


    Damit bekommst du die ungleichmäßige Spotform (rechteckig) nicht ausgeglichen.

    Auch mit keinem anderen Trick.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Für mich schon. Ich möchte wirklich sicher gehen nichts falsch zu machen.

    Ich sitze schon ein paar Tage an dem Problem und komme einfach nicht weiter.

    Gruß


    Hast du das hier schon gemacht ? :


    Wenn du Dinge zusammenstecken möchtest, mach einen BurnTest - Boxes und stelle deinen Kerf entsprechend ein.

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe