Beiträge von matthiaswm

    Ich hatte mal am Anfang meiner Laser-Zeit Eisenpulver in meinen 80 watt Laser gelegt, nur um zu sehen was passiert. Sieht hübsch aus, der mittelgrosse Feuerball... . Auch wenn das für Wissende vielleicht offensichtlich ist: Unwissende mögen bitte mit so etwas nur sehr sehr vorsichtig experimentieren.


    Zahn Jahre und zwei SLS Drucker später: das Metallpulver muss kurz vor dem eigenen Schmelzpunkt gehalten werden, und zwar gleichmässig über die gesamte Fläche. Der Laser addiert dann punktuell nur noch Energie, um kurzzeitig über den Sinter- oder Schmelzpunkt zu kommen. Das ganze muss in einer Gasatmosphäre stattfinden, damit der Sauerstoff kein Feuer auslöst, und sich auch nicht mit dem Metall verbindet.


    Und da ist dann eben auch schon ein ganz grosses Problem. Zin schmilzt bei 232 Grad, die noch beherrschbar sind, ist als Metall aber eher uninteressant. Aluminium benötigt 660 Grab, hat aber ganz andere Probleme. Silber ist mit 962 Grad so das erste Metall in der Liste, wo es sich lohnt, aber ein Behälter mit knapp 1000 Grad heissem Silberpulver in einem 1000 Euro Chinalaser is m.E. äusserst experimentell.


    Ich denke, FDM mit hohem Metallanteil im Filament und anchliessendes Sintern im Ofen ist eine realistische Möglichkeit. Oder halt die vielen umgebauten Schweissgeräte, die mit einer 3D Platform verbunden werden: http://www.appropedia.org/Open-source_metal_3-D_printer

    Im Automobilbau wird inzwischen sehr viel geklebt, wo früher geschweisst wurde. Die Chemie wird einfach immer besser und zuverlässiger. Hat halt keine Schwachstellen und Verzug durch Erwärmung und viele andere Vorteile. Für den Bastler wird es allerdings irgendwann schwierig.

    Ich schreibe im Moment einen neuen Slicer fo Voxel Basis. Iota Slicer Wenn Dein Model nicht zu komplex ist, dann schick mir doch mal die Datei als stl oder obj, gib mir die richtung und die Dicke der Slices, und ich schau mal, ob ich dxf's für Dich generieren kann. Gerne an "laser at matthiasm dot com".


    https://www.youtube.com/watch?v=VXX4sS26Q60

    Geht mit jedem slicer. Du musst halt mit einem script aus gcode wieder dxf machen. Das sind aber beides ASCII Formate, also eigentlich kein Problem. Je nach Qualitätsanspruch generieren Slicer übrigens generell nur gerade linien, keine arcs oder spline kurven, selbst wenn das Original mit kurven gebaut wurde.

    Man kann beim Laser die Gravurtiefe nicht sonderlich genau regeln. Je nach Tiefe des Positivmodells ist hier vielleicht CNC oder 3D Druck die bessere Wahl. Wenn es nur um einen flachen Gegenstand geht, dan ist die Schräge beim Ausformen nicht ganz so wichtig. Ich drücke die Daumen und freue mich auf ein Ergebnis.

    Ja, er druckt sehr zuverlässig. Ich hatte noch keine Ablösung, Das Band ist recht steif und hitzefest.Wirtschaftlich, hmm, nunja, nach jedem gedruckten Teil den Bauraum leeren und die Bauplatte reinigen ist auch nicht effizient, zumal ja Arbeitszeit das teuerste Gut überhaupt ist. Aber prinzipiell ist FDM schon sehr langsam. Bei mir ist es eher eine Frage der Länge der Ausdrucke. Ich möchte Teile bis 80cm Länge und 30x30 cm Grösse drucken. Zeit spielt da keine Rolle, aber alternative Drucker sind mindestens genau so teuer und brauch mehr Platz.


    Deswegen ja auch die Umrüstaktion, da ich mit dem Blackbelt aktuell nur ein Material drucken kann. Der FDM Laser wird fünf Materialien in einem Modell drucken können. Welcher der Beiden dann genutzt wird (oder beide gleichzeitig) sehen wir dann.

    Ah, cool!!
    An die Kampagne kann ich mich erinnern.
    Das ist aber jetzt auch nicht grad das Billo-Hobby-Spielzeug :)


    Nee, war nicht billig, aber auch nur halb so teuer wie jetzt die Listenpreise sind. Zusammen mit z.B. OctoPrint als Druckerserver kann ich problemlos von überall in der Welt Druckaufträge starten. So lange FIlament auf der Spule ist und Platz im Auffangkorb... . Und der Laser war auch nicht billiger. Ich bin halt ein notorischer Maschinenparksammler 8o

    Sag mal, der Drucker auf Bild 1, ist das nen Eigenbau?


    Ah, gut hingeschaut. Das ist ein Blackbelt über Kickstarter. Seriennummer 8 oder so ;) . Ziemlich geniale Kiste, denn man kann unendlich viele und unendlich lange Bauteile drucken. Der Drucker druckt die Teile einfach auf das Band, und statt einer Z-Achse fährt einfach das Band immer weiter. Irgendwann fallen die fertigen Teile dann vorne in einen Sammelbehälter.


    http://blackbelt-3d.com

    Ein kleines Update bevor ich drei Wochen Zwangspause machen muss. Die Stecker für das neuen Board im Laser sind da, die Platinen auch. Die Stichel zum Isolierfräsen fehlen noch. Der Druckjob ist beendet. Das Ergebnis sieht dann so aus. Das erste Bild zeigt den Druckjob zu einen Drittel fertig. Das zweite Bild zeigt links den Laserhalter und den "Gabelstapler", rechts den Extruder im Gehäuse. Das rechte Bild zeigt die Garage.


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    Aber leider ist die erste Version nicht perfekt. Der Drucker druckt alle Teile ein wenig zu gross aus, so dass die Passstifte auch nach längerem Feilen nicht in die Führung passen. Das Supportmaterial in den Führungen hat genervt, und der federnde Halter ist beim Ausbrechen gleich mit abgebrochen. Die Garage braucht einen Freiraum für den Extruderkopf, und das Extrudergehäuse brauch Schlitze für die Führung der Kabel.


    Die Quelldateien sind auf GitHub verfügbar:


    https://github.com/MatthiasWM/extruderchanger

    Und so sehen die Bauteile des Werkzeugwechslers in SCAD aus. Der Halter am Laserkopf lässt sich aufschieben und wird mit zwei M4 Schrauben gesichert:


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    Diese Platte dient als Garage für den Extruder, wenn er nicht benötigt wird. Der Laserkopf schiebt den Extruder vorsichtig in die Garage und bewegt ihn nach rechts, so dass sich die Passstifte mit den Führungen in der Garage verhaken. Dann kann der Laser in Y Richtung weg von der Garage fahren, so dass der Extruder frei gegeben wird.


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/garage-768x465.jpg]


    Der Extruder Sitzt in einem Gehäuse, dass unten zwei Führungen in Y-Richtung hat. Dort kann der Laserkopf mit einem kleinen Schnapper einhacken und um dann zu Drucken. In X-Richtung hat das Gehäuse Passstifte zum Einhaken in der Garage. So kann der Extruder ohne zusätzlich Mechanik sicher aufgenommen und abgesetzt werden.


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    Morgen früh wird der Druckjob abgesetzt. Vielleicht habe ich abends schon einen funktionierenden Prototypen... .

    Aber was bitte ist ein MDF Drucker? :D


    Ein MDF Drucker druckt mit Mittel Dichten Faserplatten, wie der Name schon sagt. Statt einen Tintendruckkopf kommt ein Faserplattendruckkopf zum Einsatz. Der ist etwas grösser, weil er Platten bis 1000x2000mm in Stapeln zu bis zu 20 Stück im Tintentank (hier: Plattentank) bevorraten kann.


    Auch der Drucker selbst ist im allgemeinen etwas grösser als ein Tintenstrahler und braucht eine 22kW Kraftstromsteckdose um die MDF Platten in kurze Fasern zu wandeln (Faselets), die dann in Schichten bis zu 2560mm übereinander gedruckt werden. :thumbup:

    Hier schon mal eine Übersicht der Neuteile, noch mit kleine Druckbett zum Testen. Links ist das Display, rechts das Netzteil, unten rechts der RAMPS controller für X, Y, Z und drei Extruder. In der Mitte ein Extruder, darunter das beheizte Druckbett. Links daneben ein verstellbarer Fuss und unten 5mm Klinkenstecker, testweise als Kupplung für den Werkzeugwechsel.


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    Viktor Ja, ich habe auch zwei weitere 3D Drucker rumstehen, aber jeder Drucker hat halt seine eigenen Vor- und Nachteile. Bei Laserumbau habe ich halt eine riesige Fläche, gemischte Farben und Materialien, und Spass beim Bauen :)

    Victor Genau. Die Ansteuerung der Treiber geht über Takt, Richtung und Endstopps. Der Rest ist mir Egal. Die Treiberstufen sind ja schon drin in der Kiste. Und ja, es sind Stepper. Meine Entscheidung heute wird sein, ob ich die Leetro Platine komplett raus werfe und alles mit GRBL oder einer 3d Drucker Firmware steuern will, oder ob ich eine Art Umschaltplatine bastel will, bei der der Leetro Controller parallel zum neuen Controller laufen kann und mit einem Umschalter ausgewählt wird.


    Schwere Entscheidung, denn ich will ja die alte Laserfunktion nicht kaputt machen, auch wenn LaserCut mit dem Leetro nicht so toll ist, es funktioniert eben.

    Der Kopf bekommt auf der linken Seite ein Alu-Blech von 8mm Dicke, dass fast bis auf den Wabentisch reicht. Ein Winkel stabilisiert das in X Richtung. Links auf dem Blech ist die Wechselvorrichtung, rechts vom Blech bleibt das Laserrohr völlig unverändert.


    Im Betrieb bleibt der Deckel offen und an die Vorderkante kommt ein Magazin mit mehreren Extrudern oder Druckköpfen, oder was auch immer (Pastenextruder, IR LED für die Platinenbelichtung, usw. usw.).


    Der Wabentisch fährt auf vier Trapezspindeln auf und ab. Das Druckbett ist eine Glasplatte mit vier einstellbaren Füssen genau über den Trapezspindeln, ist also schon recht genau. Ein Messtift kann beim Einstellen des Druckbetts helfen, oder sogar dynamisch die Z-Achse während des Druckens anpassen. Das wird beim Leiterbahn Fräsen oft verwendet.


    Ich hab noch keine sinnvolle Anwendung gefunden, aber so könnte ich sogar ein gedrucktes Model auch lasern...


    In der Zeichnung, rot ist das Halteblech, das auch während des Laserbetriebs motiert bleibt. Der Wechsler ist nicht eingezeichnet. Der Extruder ist orange gezeichnet. Grün ist der Filament Bowden mit Kabelführung.


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    4te Achse und Sintern macht Dreck : )
    Aber das Video ist schon geil....


    Das Video ist echt super, und die Modelle sind ganz phantastisch, weil das tropfende Plastik aus den ruhenden Extrudern nicht den Ausdruck verschmiert.


    Zum Sintern (SLS) ist das nicht gedacht, weil ich dann einen beheizten Bauraum und möglichst noch ein Gas im Bauraum brauche. Ausserdem hat man dann das Äquivalent von Tonerpartikeln überall rumfliegen. Nicht so toll, vor allem wenn man dann wider lasert und die Schmaug wegblasen will... .


    Es geht hier erst einmal nur um FDM, also Plastikextrusion. Da ich auch Tintendruckköpfe ansteuern kann, kommt vielleicht mal UV Ink Deposition dazu, aber das hat wieder ganz andere eigene Probleme. Oder man macht's wie XYZPrinting und druck mit transparentem Kuststoff in FDM und sprüht dann Farbe mit dem Tintenstrahler drauf. Ist überraschend gut:


    https://www.xyzprinting.com/en-US/product/da-vinci-color


    Victor: klingt sehr gut. Ich hab meine kleine CNC Fräse (Isel) mit GRBL und nem Arduino 2560 nachgerüstet. Unglaublich gut. Und der Schritt von propritärem Isel COde auf GCode und von 2 1/2d auf 3d ist einfach genial

    Immer öfter sehe ich 3D Drucker, die nachträglich mit einer Laser LED ausgestattet werden und einfach Gravierarbeiten verrichten. Ich mach das jetzt mal anders herum.


    In meinem Workshop steht ein wunderbarer Lasergravierer mit 80W CO2, 900x600mm Arbeitsfläche, und motorisierter Z Achse herum. Den Laser will ich natürlich weiter nutzen, aber wenn ich es schaffe, den Laserkopf mit einer Schnellwechseleinrichtung für FDM Extruder nachzurüsten, dann sollte ich problemlos Bauteile bis zu 900x600x600cm Grösse bauen können. Wenn ich dann noch einen automatischen Wechsel der Extruder hinbekomme (Platz ist ja genug), dann kann ich ausserdem noch Supportmaterial und vier oder mehr Farben drucken.


    Links neben den Laserkopf soll ein Blech angeschraubt werden, an das unten dann wiederum ein 3D-gedrucker Werkzeugwechseler kommt. So kann der Laserkopf dann aus einem Werkzeughalter einen FDM Extruder heraus nehmen und damit drucken. Den Extruder soll er automatisch tauschen können. So ungefähr wie hier:


    https://youtu.be/bn4gWYOzHxQ


    Natürlich kann der Chinesische Lasercontroller nicht mit Extrudern umgehen, so dass ich wohl noch einen zweiten Controller parallel zum Lasercontroller anschliessen werde. Also brauch ich jetzt noch eine Art Umschalter für alle Verbindungen zur Hardware. Da stellt sich die Frage, ob ich nicht gleich den kompletten Leetro ausbaue und durch einen Arduino mit Laser-GRBL ersetze... .


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    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/20180630_131408-e1530378267568-768x1024.jpg]


    '[Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/20180630_131716-768x576.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://matthiasm.com/wp-content/uploads/2018/06/20180630_132052-e1530378436770-768x1024.jpg]

    Danke für die vielen Empfehlungen und Hilfsangebote. Das Original ist wohl Siebdruck auf - hmja - auf weissem Blech. Ob die emailiert ware weiss ich nicht. Bei meinem sind sie total verrottet.


    Das Bild war nur gegoogelt, damit man ne Vorstellung hat. Ich schaue im Moment, ob es Nachfrage gibt. Für ein oder zwei Schilder ist mir das zu viel Aufwand, denn ich muss das Schild ja noch irgendwo in guten Zustand scannen und die Datei bereinigen.


    Die Szene ist faszinierend. Obwohl die Autos für einen Klassiker echt billig sind, haben Enthusiasten hochprofessionelle Presswerzeuge für die anfälligsten Bleche fertigen lassen. So kann man heute recht problemlos ein 2x2m grosses Bodenblech in besser-als-original Qualität für recht kleines Geld nachkaufen. Enthusiasten halt.