Beiträge von VDX

    ... das mit dem "Startpunkt" hängt entweder vom Maschinentyp/Umfeld, den "Gewohnheiten" des Anwenders oder dem jeweiligen Programmierer ab.

    Bei CNC-Fräsen gibt's einmal den "Maschinen-Nullpunkt" der meist durch die Referenzschalter gegeben ist und sich oft hinten-links befindet (zumindest bei allen meiner bisherigen CNC-Fräsen) ... dann gibt es da aber auch meist mehrere (definierbare) Werkstück-Nullpunte, die "irgendwo" im Arbeitsraum liegen können.

    Bei 3D-Druckern gibt's schon so einige, welche den 0-Punkt in die Mitte des Druckbetts legen und per Konfiguration für die Referenzschalter-Positionen der jeweiligen "Offset" zum Nullpunkt voreingestellt wird --> Refernzieren und dann "G0 X0 Y0 Z0" fährt dann immer zur Mitte des Betts.


    Bei Galvo-Lasermarkierern ist (systembedingt) der 0-Punkt auch meist genau in der Mitte des Scan-/Arbeits-Felds, weil das die Start- bzw. Ruhestellung der Servos ist.

    Wegen dieser "Unterschiede" kann auch bei fast allen CAM's und Vektor-Zeichenprogrammen den Geometrie-Nullpunkt/Ursprung entweder auf Blatt-links-oben, -links-unten oder Blatt-Mitte eingestellt werden (und wegen der Symmetrie auch rechts-oben und -unten).


    Was man jetzt wie genau macht, ist eher Geschmackssache und kann bei den CAM's oder Ausgabeprogrammen nachjustiert werden.

    Um sich das Ganze zu vereinfachen bzw die Teile bei Serienfertigung schnell einlegen zu können, wird das in der Praxis fast immer über Anschläge oder formabhängige "Taschen" gemacht -- sei's ausgefräst oder (mit Opfer-Platten) ausgelaser, wie hier schon vorgeschlagen.


    Also -- einfach mal in sich gehen und überlegen, was einem davon eher liegt ... und dann sich daran gewöhnen ... und Gut iss 8)


    Viktor

    ... er hat mich um meinen "3-Minuten-Test" gebeten, was ich dann für die Version X3 exportiert habe -- sollte also erledigt sein.


    Ob er damit bzw. einer eventuellen späteren Verwendung gegen ein Copyright verstößt, kann ich nicht beeinflussen -- das Nachzeichen selber und die Verwendung im rein privaten Umfeld sind normal unproblematisch 8)


    Viktor

    ... ja, ich stehe auch immer wieder vor der Frage - vekrorisieren oder nachzeichnen?


    Bei dem "Drachen-Logo" konnte ich vektorisieren, weil meine Schwester das groß genug gezeichnet hatte -- da war's wirklich nur noch die Elemente separieren und ggf. neu farbig oder als Ebene zuordnen.


    Manchmal geht das aber nicht, weil entweder das Bild zu klein oder die Vorlage z.B. aus der Zeitung "grieselig" ist und zuviel Detail beim unscharf machen verloren geht.


    Diesen (eigentlich recht simplen) Schwibbogen hat meine Frau sich nach einem Zeitungs-Foto gewünscht -- das habe ich dann wieder nachkonstruiert:

    Elch-Bogen_aufgebaut.jpg




    ... oder die "Dresdner Frauenkirche" -- die Vorlage hatte ich schon mal als HPGL bekommen ... mußte sie aber komplett "zerlegen", nachkonstruieren und neu zu Konturen zusammenfügen und je nach Material noch ein paar Optimierungen für den Laserschnitt machen:

    0f_800x400.png

    f6_800x400.png

    Viktor

    ... wenn's mal wirklich "perfekt" werden soll, dann "feile" ich auch schonmal ein paar Stunden an einem komplexeren Teil (z.B. das gezeigte Drachen-Logo oder ein Schwibbogen nach einem Zeitungsfoto) ... aber so "einfache" Sachen gehen wirklich schnell (obwohl ich kein Grafiker bin) 8)


    Viktor

    ... im Hobby-Bereich sollten 255 Stufen ausreichen -- auch ein gröberes "Leistungs-Fenster" kann nachträglich durch Anpassen des Minimal-Maximal-Stroms oder Pulszeit über die Firmware auch wieder auf "0-255" geändert werden ... ich mache das über Variation der Pulszeit von 1-500µs zusätzlich zur Variation der Laserleistung und den Strom -- miteinander "multipliziert" ergibt das bei 255 "Stromstufen" X 500 "Zeit-Stufen" einen "Leistungsvarianzbereich" von 127.500 !!! ... was ich aber auch noch durch Variation der PWM-Frequenz und der Verfahr- oder Scan-Geschwindigkeit beliebig frei "feinjustieren" kann 8)


    Ohne solche "Spielereien" wird das aber beim z.B. kommerziellen Flexoprint-Lasergravieren von Druckmatten für den Hochglanz-Druck auch mal auf eine viel höhere "Graustufenauflösung" als 1000 erweitert -- hier wird mit jedem Laserpuls (Puls-Leistung direkt aus dem "Grauwert" abgeleitet) ein Mikro-Loch in eine Silikon-Matte geschossen, was dann später als Farb-Fleckchen im Druckbild zu sehen ist - und da kann die Varianz einfach nicht hoch genug sein :P


    Viktor

    ... fürs Vektorisieren ist die Pixel-Auflösung einfach zu "stufig" -- selbst mit höchstem Antialiasing bekommst du die Treppen nicht weg und die Ecken passen nicht mehr ... da ist komplettes Nachkonstruieren/Nachzeichnen viel schneller und ergibt perfekte Ergebnisse.


    Wenn ich Zeichnungen von meiner Schwester vektorisiere, dann bitte ich sie, das deutlich höher aufgelöst einzuscannen oder zu malen ... dann kommt dann z.B. sowas dabei raus 8)

    Drachenfuesse.jpg Rheingold-2D-3D.jpg Rheingold-Logos_kl.jpg

    Viktor

    ... das war vielleicht nicht so deutlich ausgedrückt.


    Die Laserleistung wird hier per PWM (Puls-Weiten-Modulation) bei einer konstanten Grundfrequenz über eine Abfolge von in der Länge variierenden Pulsen und einer "Pause" bis zum nächsten Puls vorgegeben.


    Bei 256 (bzw. 255 Schritten) möglichen Pulslängen hat man so beim Ändern von 0-100% "Laserleistung" einfach eine kleinere Variabilität, als bei 1000 Schritten! ... das macht schon einen Unterchied beim Lasern von Fotos mit "weichen" Übergängen (typisch Haut und helle Kleidung oder Autos).

    Jetzt wirds aber etwas blöd, wenn man einer Firmware, die nur 0-255 versteht, z.B. 300 vorgibt -- im typische Fall wird das Modulo durch 256 "geteilt" und die ersten 255 ignoriert, so daß eine Leistung von (300-255) 45 ausgegeben wird!


    Wir hatten hier letztens so einen Fall, wo sich jemand gewundert hatte, warum er bei einem Testraster mit 0-1000 verschiedenen Leistungsstufen (bzw. "Grauwerten") mittendrin starke über jweils 1/4 der Bereiche Leistungssprünge hatte -- da hat dann jeweils nach Erreichen der 256, 512 und 768 die Leistung jeweils wieder bei "0" angefangen ...


    Viktor

    ... es kommt immer darauf an, wie die Software und Firmware zurechtkommt.

    Bei einigen Laser-CNC-Programmen ist z.B. die Ansteuerung der I/O-Pins (z.B. zum AN/AUS-Schalten des Lasers) nicht mit der Bahnvorausschau/Bahnsteuerung synchronisiert, so daß der Laser auch mal ein paar Millisekunden später ein- bzw. ausgeschaltet wird ... sieht man oft daran, daß der Laser am Ende der Kontur ein kleines "Schwänzchen" Richtung nächste Position zieht.


    Das wird oft damit ausgeglichen, daß gar kein Bahnvorausschau gemacht wird (die Anlge dann bei Linienübergängen "stockt") ... oder so langsam verfahren, daß sowas nicht stört ... oder angepaßte "Zeit-Offsets" eingefügt, die bei jeder Geschwindigeit anders sein können ...

    Also - irgendwas ist immer :P


    Viktor

    ... mit 255 hats viel weniger "Graustufen" als mit 1000 -- und wenn schon ein 32Bit, dann oft auch eine viel höhere AD-Auflösung von 12Bit statt 8Bit, so auch 0-1000 statt 0-255 bei der PWM-Ausgabe ... weil man da mit 256 einfach keinen Blumentopf mehr gewinnt ;)


    Viktor

    ... beim Chiller bzw. den Lasern in Reihe kommts nur auf die resultierende Wassertemperatur an -- wenn zuviel Energie reinkommt, dann wirds dem/den Nacholgenden evtl. zu warm ...


    Bei Galvo und größerer Arbeitsfläche gehe ist statt in höher Laserleistung lieber in einen kleineren Galvo-Scanbereich mit kleinerem Fokusabstand (ergibt feineren Spot und damit auch höhere Energiedichte bzw. Schneidleistung) ... und verfahren dann den Galvokopf in einem "Kachelraster" ==> Kachel schnell gravieren/schneiden, dann langsam weiter zur nächsten Kachel ...


    Viktor

    ... solche "programmierbaren" Pausen im G-Code sind durchaus sinnvoll! - ich synchronisiere damit z.B. I/O-Signale mit längere Bewegungen ("G4 P1" oder "G4 S0.001"), um die Bahnsteuerung/Bahnvorausschau definiert "auslaufen" zu lassen und erst ab der Zeile wieder loszulaufen. Ohne das können Schaltvorgänge nicht "bahnsynchron" ausgeführt werden 8)


    Viktor

    ... das ist eins der Probleme bei den "China-Krachern" -- wesentlich Infos sind nicht zu finden bzw. bei der Übersetzung von-hin-zu "untergegangen" :/


    Viktor

    ... ich gehe da wohl etwas anders dran -- mit einer Firmware zum Ansteuern von Motoren (egal, ob Servos, Stepper oder AC/DC-Motoren) und Schaltausgängen für irgendwelche AN/AUS/PWM/ANALOG geht deutlich mehr, und manchmal auch einfacher im späteren Einsatz, als rein Manuell dranzugehen.


    Mit der Marlin-Firmware laufen bei mir z.B. 3D-Drucker, Paste-Dispenser, CNC-Fräsen/Nadelgravierer, "Spiegel-Schwenker" und auch kommerzielle Ultraschall-Reinigungs-Anlagen mit bis 3m Verfahrweg zwischen 5 Reinigungsbädern ... mit "vereinfachten" Firmwares auch diverse Puls-Steuerungen mit Fuß-Schalter oder Taster-Auslösung für simple "Aktionen" ... oder auch ganz was anderes ...


    Kommt immer auf das Ziel an, das zu erreichen ist -- und heutzutage ist mit den simplen Arduinos (oder Teensy's oder STM32's oder Raspi's oder Jetson Nano's) eigentlich Alles möglich, wo irgendwas per Spannungsänderung geändert/angesteuert werden soll oder auch für "hochkomplexe" Aufgaben, wo es z.B. in Richtung Bildverarbeitung/Objekterkennung oder echte "KI"-Aufgaben geht (beim Jetson Nano) -- mein Motto in der Richtung könnte schon so was sein, wie: "der Zweck heiligt die Mittel" ;)


    Viktor