Beiträge von leonardshelby

    ... sieht eher wie eine IR-Laserdiode aus (vermutlich 808nm), als wie ein diodengepumpter kleiner NdYAG -- was ist das nun für ein Teil? :/

    Auf sowas würde ich auch tippen. Es ist scheinbar noch ein Mini-Lüfter verbaut, den hört man aber nicht weils laut Piept. Würde mich nicht wundern, wenn die Diode überpowert wird und eher schnell kaputt geht.


    Hab Ihr Ideen, wie ich einfach sicher stelle, dass es sich nicht um UV handelt?

    Woran hast du das denn erkannt, wenn ich fragen darf?

    Ich sehe keinen Unterschied in meinen Tests bei den verschiedenen Leistungen. Das ist deshalb doof, weil die "vorsichtigen" unter den Youtubern das Ding halt auf Intensity 1/4 und Frequenz 1 stellen und sich dann selbst verletzen, weil es max. Power und Dauerfeuer ist, statt wie erwartet min Power und langsamste Frequenz. Zusätzlich verwirrend ist dann das gepiepe in einer anderen Frequenz, dass grade kein Dauerfeuer suggeriert.

    Das würde dann darauf hindeuten dass es sich um einen recht kurzwelligen UV Laser handelt.

    Hautkrebs lässt grüssen.... 8|

    Das glaube ich nicht, würde ich gerne sicher ausschliessen. Ich glaube es nicht weil der noch sichtbare Teil vom Spot rötlich ist und weil der Laser auf hellem Untergrund nicht absorbiert wird. Und weil die Schutzbrille, die bei meinem UV Laser dabei war, für den UV auch funktioniert, für den Pen allerdings nicht.

    Der Pen ist da, ich hab ihn vorsichtig etwas unter die Lupe genommen und einige wichtige und auch potentiell echt gefährliche Sachen festgestellt:


    1. Es gibt 4 Leistungsstufen, auf dem Pen steht dafür Inten(sity). Egal was ich auswähle, es ist immer die gleiche (bzw. maximale) Leistung!

    2. Es gibt 9 Frequenz-Modi, 1 ist dabei keine Frequenz, sondern durchgehend ON! Zur 9 hin wird es dann immer langsamer ON/OFF. Ob das bei dem Mini-Spot überhaupt Sinn macht, wage ich mal zu bezweifeln.

    3. Es war keine Schutzbrille beigefügt. Durch meine grünen Schutzbrillen für die blauen und UV Dioden, schiesst der Pen ungehindert durch. Meine Sonnenbrille absorbiert den Strahl immerhin.

    4. Der Spot wird schon wenige MM über der "Fokushilfe" hinaus (zu) gross. In mindestens der Hälfte der Videos im Netz halten die Leute mehrere CM zusätzlichen Abstand. Das führt m.M. nach unweigerlich zu im besten Fall einfach keinem Effekt ausser Schmerzen durch Hitze, wahrscheinlicher allerdings zu Verbrennungen mit Vernarbungen auf der Haut!

    5. Der Spot ist extrem unsymmetrisch, etwa 4:1! Darauf hat AFAIK noch nie irgendwo jemand hingewiesen, das hat jedoch für jegliche Anwendung Konsequenzen, sollte das Gerät überhaupt irgendwie sinnvoll zu benutzen sein. Die Länge vom Spot ist im Fokus etwa 1mm.

    6. Der Power-Knopf ist ein Toggle. Also nicht gedrückt lassen zum Lasern, sondern An/Aus. Einfach unnötig unsicher.


    Ich habe versucht an der Verpackung und an einer "Toner"-Fläche, ob/wie ich möglichst kontrolliert die Leistung bei dem Mini-Spot gleichmässig flächig verteilt bekomme. Bei der Box und dem Toner wäre die richtige Leistung bei ~5mm/s QUER(!) zur Längsrichtung vom Spot zu "fahren". Es ist nicht einfach, die Geschwindigkeit per Hand konstant genug zu halten. Und schon das Beschleunigen/Abbremsen würde Probleme machen. Kreisbewegungen machen keinen Sinn, weil der Spot ja assymmetrisch ist. Und "Kreisbewegungen aus dem Fokus raus" habe ich nicht sinnvoll geschafft. Vermutlich wäre noch das einfachste, ein paar MM über die tättoowierten Stellen hinaus zu fahren.


    Das einzige Positive bisher: an den schwarzen "Versuchspigmenten" funktioniert es, theoretisch. Es ist leider zu leicht zu viel Energie aufzutragen, so dass z.B. das Druckerpapier durch die Hitze von unten stellenweise schon bräunlich wird. Da helfen auch die Puls-Modi glaube ich nicht wirklich.

    Was ich nicht verstehe ist, Leute die hier anfragen, in der Absicht gewerblich mit einem Spielzeuglaser tätig zu werden, bekommen intensive Beratung statt Mahnung auf den Weg.

    Dafür bin ich übrigens nach wie vor extrem dankbar! Ich lasere zwar nicht gewerblich bzw. nicht als Dienstleister, aber ich konnte mir so eine Maschine bauen, mit der ich (nach wie vor) schnell und günstig viele Prototypen erstellen kann und auch erste Kleinserien. Das war quasi aus dem nichts, gratis defekte Plottergehäuse geholt und günstige Diodenmodule. Seitdem kann ich von Produktentwicklungen, seit Jahren, leben. *klopfaufsHolz*


    Das geht natürlich nur auf, wenn ich mir keinen Tattoo-Laser für 10k in die Bude stelle ;)

    Ich muss leider zugeben, dass im Netz ganz schön viele Leute unfassbar unvorsichtig mit diesen Neatcell Pens umgeht. Die schiessen sich da teilweise frei aus der Hand an den Augenbrauen rum, natürlich komplett ohne Schutz. Oder verbrennen sich die Haut, indem sie auf voller Leistung immer wieder über die gleichen Stellen fahren und vor Schmerzen schreien etc. Man könnte ja auch sagen: selbst schuld. Aber viele davon sind ja "Influencer" oder wären es gerne. Zumindest tun sie so als wären sie die Vollchecker und mit Pech glaubts Einer und verletzt sich.


    Damit im Hinterkopf kann ich die Aufrufe zur Vorsicht hier natürlich besser verstehen. Allerdings kann z.B. das Forum hier neben den Warnungen vielleicht auch einen Gegenpol darstellen: es ist leider so, dass gute Informationen zu den Teilen in all dem Youtube/Insta/TikTok Trash kaum zu finden sind. Und wenn Leute sich schon "selbst verletzen wollen", dann wäre es doch zumindest gut, wenn man gute Informationen findet, wie man potentielle Risiken minimiert oder verhindert.

    Wie ist denn rein technisch die Lage bei "den Roten"? Professionelle Geräte scheinen vor allem mit 1064nm (Nd:YAG) zu arbeiten. Gibt es, ähnlich wie bei den blauen 450nm , günstige "Massendioden", die vermutlich im roten Neatcell verbaut werden? Und ist das Picosekunden gepulse bei Dioden technisch nur aufwändig machbar, oder könnte es auch da günstige und kompakte Komponenten geben?

    Hm ja, auch daher ist die blaue Variante für mich eh aus dem Rennen. Unter den Pigmenten, die der China-Crap vaporisiert sind aber doch erstmal 10 Sessions weiter Pigmente, durch die er nicht durch kommen wird.

    Und NIR Strahlung.. es gibt ja sogar Infrarot Heizungen und Strahler :/

    Viel NIR auf Haut ist sicher nicht gut (Sonnenbrände..)


    Der Faktor "geht tiefer" müsste m.M. nach minimal sein, wenn man es nicht grade so macht wie im OMG Video mit dem Industrielaser. Man "schiesst" ja vorsichtig und langsam immer etwas mehr Farbe "weg" und lässt jeweils Monate zwischen den Sessions komplett ausheilen. Das Hindernis ist zumindest bis zu den letzten Sessions weiterhin vorhanden.

    Viktor Jetzt wirds spannend :) Das mit dem Pulsen klingt plausibel und im Tattoo-Bereich scheinen die sich die Picos auch gegen die Q-Switch Laser durchzusetzen. Der China-Pen wirbt zwar auch mit Picosekunden, aber das kann wahrscheinlich nur "china-marketing" sein, ähnlich wie die Leistungsangaben bei den Dioden-Modulen. Oder? In den Videos pulsieren die bei allen Settings (vermutlich zusätzlich) sehr langsam im xxx ms Bereich, die Profi-Picos aber genau so.


    christian Vermutlich spielt auch etwas Neugier rein, genau wie vor 20 Jahren beim stechen lassen selbst auch. Schlimmer machen will ist es natürlich nicht. Bei schwarzen, alten Tattoos auf heller Haut scheints aber "maximal gut" zu gehen und die Wahrscheinlichkeit, das Tattoo mit viel Geduld (Jahre) komplett weg zu bekommen, ist hoch. Nur die vorhin erwähnten, zu tief gestochene und vernarbte Stellen sind bei mir evtl. ein Faktor.


    Das mit den Selbstexperimenten würde ich wenn sehr vorsichtig angehen. Kleine Stelle, wenig Power, viel Regenerationszeit, vorher Desinfizieren, danach mit Salbe pflegen, keine Sonne, kein Wasser etc.


    Michael Ich finds glaube ich auch gut, dass nur noch Ärzte das anbieten dürfen. Oder zumindest eine entsprechende Ausbildung fänd ich angemessen. Ich weiß gar nicht wie es beim Stechen ist? Da hätte ich es auch begrüßt, wenn man nicht stellenweise zu tief gestochen hätte ;)

    Hm naja wollen? Mal sehen, was die Ärztin morgen sagt. Ich glaube, eine komplette prof. Entfernung wird einfach nicht in meinem Budget sein oder wäre es mir nicht wert.

    Die "medizinischen" Laser haben natürlich ganz andere Standarts, auch viel mehr Power für grosse Spots, mit denen man schnell gut was weg kriegt.


    So oder so ist natürlich auch klar: Man verletzt sich da gezielt und gibt mindestens seinem Immunsystem unnötig ständig neue Aufgaben, mit Pech auch noch Narben. Beim Tattoo stechen lassen selbst auch schon, in meinem Fall wurd stellenweise zu tief gestochen und es gibt ein paar leichte Narben. Es ist eh alles ziemlicher Quatschkram ;)

    Hmm.. ich hatte mir natürlich schon gedacht, dass die Idee hier auf wenig Verständnis trifft ;)


    Es gibt sogar Ärzte, die damit ihr Brot verdienen und trotzdem zumindest nicht von den Dingern abraten:

    https://youtu.be/jqCnhe-NmMw


    Ich frage morgen mal eine Ärztin. Vielleicht ist eine Session dort als erstes mal gut, um ein Gefühl zu bekommen wie "doll" Profis ran gehen und wie die Vor- und Nachbehandlung gut läuft. Und dann schauen, ob ich weitere Sessions mit so einem Pen machen kann.