Nicht ganz so gierig, aber fast, ja.
Kleinpreisige Artikel musst du auf Plattformen in unglaublichen Mengen verkaufen wenn für dich überhaupt noch was übrig bleiben soll.
Und selbst dann arbeitest du quasi nur für die Plattform und stehst wegen der ständigen Änderungen an den Vorgaben immer mit einem Bein in der Abmahnung.
Ich habe selbst eine Zeit lang bei Etsy Produkte angeboten, musste das aber nach einigen Wochen aus gesundheitlichen Gründen wieder aufgeben.
1. Gelernt habe ich, dass man mit 0815-Artikeln, die jeder andere auch produzieren kann, nicht weit kommt. Die Konkurrenz aus dem europäischen Ausland wird dich immer unterbieten. Außerdem wirst du unter 1000 gleichartigen Artikeln erst garnicht gefunden.
2. Man darf den Aufwand für Marketing und Produktentwicklung auf Etsy nicht unterschätzen.
3. Auf Etsy hat man wohl nur eine Chance, wenn man permanent neue Artikel einstellt, die einen nach oben spülen.
4. Gewinn kann man nur mit höherpreisigen Produkten machen, weil sich sonst der Aufwand einfach nicht lohnt. Alternativ könnte es mit günstigen Artikeln funktionieren, die nicht extra für jeden Kunden individualisiert werden.
5. Sobald deine Produkte Erfolg haben, wird sie ein anderer Verkäufer kopieren und dich unterbieten. Du musst also etwas im Programm haben, was sich nicht so einfach kopieren lässt, beispielsweise aufgrund des besonderen Materials oder komplexer Produktionsmethoden.
Amazon ist tatsächlich eine Nummer für sich. Ich habe darüber einige Jahre selbstgeschriebene und gedruckte Bücher mit Amazon als FBA (Amazon Fulfillment) vertrieben. Ziemlich kompliziert und teuer. War auch nur aufgesprungen, weil Amazon mich mit Sonderkonditionen geködert hatte. Jetzt nutze ich dafür nur noch den Buchgroßhandel. Zu Amazon gibt es auf YouTube viele Videos, die zeigen, wie man diese Plattform als FBA erfolgreich nutzt.