Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für eure Informationen, Ratschläge und Bemühungen.
Ich hab mir etwas Zeit gelassen mit der Fehlersuche/eingrenzung und bin nun soweit zufrieden mit dem Ergebnis. Falls andere über ein ähnliches Problem stolpern, können sie hier womöglich auch Lösungsansätze finden.
Ich habe mir ein wirklich tolles "antikes" Röhrenoszilloskop für einen Bruchteil des einstigen Preises auf Ebay geschossen. Damit konnte ich sehr präzise das PWM Signal überprüfen. Der Controller liefert ein einwandfreies 1 kHz Signal, das auch über die Kabel ohne große Interferenzen zum Laserkopf übertragen wird.
Somit war die Problematik nicht softwareseitig bzw. steuertechnisch bedingt.
Die Lasereinheit selbst hat auch nur in Bewegung eine Art flackern (zuvor erwähnt) erzeugt, das meinem Kenntnisstand nun aus zweierlei Gründen herrührt:
1.) Die leicht strukturierte Oberfläche der Testobjekte (Papier und Pappelholz) sorgt mit ihren mikroskopischen Bergen und Tälern für eine ungleichmäßige diffuse Reflektion, die beim Betrachter als Flackern wahrgenommen wurde, obwohl die Laserleistung gleich blieb.
2.) Der eigentliche Grund für die gepunktete Gravurlinie waren Schwingungen der Lasereinheit. Hierzu im Folgenden genaueres.
Ich hatte in einem vorangegangenen Post berichtet, dass die Punktung hauptsächlich bei 700-800 mm/min auftrat und dazu möchte ich noch hinzufügen auch nur in Y-Richtung. Bei dieser Geschwindigkeit kam es zu resonanten Schwingungen der Lasereinheit wodurch an den Umkehr/Totpunkten eine längere Belichtungszeit und ein höherer Energieeintrag ins Material resultierte. Ich schätze meine Modifikation der Z-Achse mit dem zusätzlichen Spindelgewicht trägt dazu maßgeblich bei. Ich habe diese aber aus Aufwandsgründen nicht zurückgebaut um zu schauen, ob die Problematik auch unter der Standardkonfiguration auftritt. Bin nämlich mit der Höhenverstellung sonst sehr zufrieden.
Um Herr über diese Schwingungen zu werden, habe ich die POM Laufräder der X-Achse stärker gegeneinander verpresst. Dies funktioniert auch soweit, nur leider reibt sich hierbei sehr rasch ein deutlicher Grat in die Räder. Abhilfe haben mir hier V-Räder aus Edelstahl geschaffen. Ich habe mich für diese entschieden (non affiliate link)
https://www.amazon.de/gp/produ…tle_o02_s00?ie=UTF8&psc=1
Ob jene aufgrund der deutlich höheren Härte nun die Aluminiumextrusionen abnutzen, kann ich derzeit nicht sagen und wird die Zukunft erst zeigen.
Der Nachfolger Sculpfun S10 besitzt in der X-Achse eine richtige Linearschiene mit Schlitten, wohl auch nicht ganz ohne Grund. Die V-Rädchen sind halt simpel und kostengünstig, gewiss aber keine Linearführungsart, die Querkräfte und Momente gut aufnehmen kann.
Falls ich mit diesem Post anderen Usern weiterhelfen konnte, freut es mich natürlich sehr =)
Grüße
LaserTaser