Beiträge von JoJo

    Die meisten Käufer von offenen Diodenlasern halten die Teile leider fälschlicherweise für völlig ungefährlich.

    Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht!

    Das Problem sind die Influencer ala Youtube: Ich habe schon vor Jahren einige von denen angeschrieben und ihnen erklärt, dass die offenen Laser gefährlich und auch illegal sind.

    Einige nette Youtuber bedankten sich für die Info (wussten es selbst nicht) und einige nahmen ihre Videos sogar raus. Andere antworteten mit Beschimfungen und Beleidigungen unter der Gürtellinie. Es macht bei der Masse heutzutage keinen Sinn, dagegen anzugehen. Das beste wäre selbst Aufklärungsvideos zu machen. Aber es bringt halt nichts ein und macht nur Arbeit. Daher sagen alle und ich inzwischen auch "was solls".

    Meiner Meinung nach viele Youtuber, die Maschinen oder Laser empfehlen oder "Tutorials" mache, die letzen Idioten.

    Wenn ich schon Videos zum Thema Kreissäge, Bohren oder Drehen sehe, bei denen die Leute Handschuhe tragen, sträuben sich mir die Nackenhaare. Da versuchen total unwissende Laien den anderen etwas beizubringen und bewirken genau das Gegenteil.


    Gruß

    Joachim

    Genau deswegen rate ich von der Verwendung solcher Materialien grundsätzlich ab. Sie erzeugen nämlich ein fatales "ist ja nicht so schlimm" Gefühl und suggerieren Sicherheit wo keine ist.

    Auch wenn ich jetzt mal wieder einen Shitstorm ernte: Orangenes Plexiglas reicht als Schutzabdeckung für einen blauen Laser aus. Rotes natürlich auch, bringt aber hinsichtlich der Absorbtion nur wenig Vorteile. Man kann den Vorgang nur schlechter beobachten, weil es dunkler ist und das menschliche Auge bei Rotlicht relativ unempfindlich ist. Bei Messungen mit einem blauen Laser 2Watt durch orangenes und rotes Plexiglas hatte ich in beiden Fällen einen Durchlass im Bereich von wenigen 100 Mikrowatt, was definitiv sicher ist. Das was man als "Aufblitzen" oder Leuchten beim Bearbeiten sieht ist kein Laserlicht, sondern die Verbrennung des Materials, welche natürlich im gelblichen Spektrum liegt und durch die Scheibe durchgeht. Das ist aber keine kohärente Strahlung und unschädlich. Das kann höchstens einen Blendeffekt bewirken, wenn man zu lange hineinglotzt.

    Professionelle Abschirmungen aus orangenem Plexiglas kosten eben das hundertfache, weil es dafür zertifizierte Messdaten gibt. Braucht man nur für gewerbliche Maschinen made in EU, weil hier eben jeder Furz zertifiziert sein muss.

    "Sicherheit suggerieren, wo keine ist" muss ich widersprechen. Es wäre toll, wenn alle Besitzer ihrer "Sculpfan, Atom, Ortur" etc. etc. die Teile in ein Gehäuse mit orangenem Plexiglas setzen würden. Praktisch macht das vielleicht einer von hundert.

    Grüne Scheiben würden theoretisch auch funktionieren, allerdings müsste man da die Durchgangsleistung bei einem neuen Material erst messen. Habe ich bisher noch nicht gemacht. Meine grüne China-Schutzbrille habe ich mal gemessen. Die ist auch sicher bei Blaulicht.

    Beim grünen Plexiglas hat man den Vorteil, dass es dunkler ist als orange (höhere optische Dichte) und das Auge bei Grün eine maximale Empfindlichkeit hat. Man sieht besser durch die grüne Scheibe durch, als durch die rote Scheibe bei vergleichbarer optischer Dichte. Daher benutze ich lieber die grüne Brille als die rote.

    Das einzige worauf man beim Plexiglas achten muss, ist dass kein stehender Strahl längere Zeit darauf trifft und ein Loch hineinbrennt. Das Risiko ist aber sehr gering, zumal die Laser bei Bearbeitungslasern fokussiert und nicht kollimiert sind.


    Apropos: Auch die sündhaft teuren Schutzbrillen sind fast alle aus Kunststoff. Sie basieren alle auf Absorbtion der Leistung, NICHT Reflexion. Also auch diese kann man leicht durchbraten, wenn man lange genug mit dem Laser darauf zielt. Eine Brille, welche dagegen resistent sein sollte, müsste reflektiv sein, z.B. dichroitisch beschichtet.

    Auf einem Lasertreffen vor Jahren hatte mal jemand eine Brille dabei, die durch Beschichtungen selektiv schmalbandig die Wellenlängen von roten, grünen und blauen Diodenlasern blockierte. Wenn man durchschaute, war die Lasershow in der Halle plötzlich "weg", der Rest der Umgebung aber naturgetreu sichtbar. Ein nettes und teures Spielzeug..


    Wegen der Leistung: 0,5 Watt reichen zum hobbymäßigen Beschriften von Holz dicke aus. Ich selbst habe einen 500mW/405nm wenn es um extreme Detailgenauigkeit geht. Aufgrund der besseren Fokussierbarkeit dieser Dioden ist die Leistungsdichte im Spot gar nicht so viel schlechter als bei 2 Watt. Schneiden von dickerem Material geht damit aber eher schlecht. 3mm Sperrholz wird schon sportlich.

    Glas beschriften ist gar kein Thema. Stichwort "Rallye Spray schwarz":) . Wenn der Fokus stimmt, braucht es vergleichsweise wenig Leistung. Ich fahre die gleiche Leistung wie beim Beschriften von Sperrholz. Mehr Leistung bzw. langsamer fahren macht die Glasgravur grobkörniger und Splitter brechen an den Konturen aus.

    Im Idealfall sieht es aus wie eine feine Ätzung oder feines Sandstrahlen. Ist natürlich nicht so tief wie mit anderen Lasern.

    Es hängt auch stark von der Glassorte ab, ob die Gravur stark splittert.


    Gruß


    Joachim

    Glasgravur.jpg

    Bratwurst, die mit dem Name des Kunden direkt markiert wird.

    Sowas ähnliches haben wir vor 10 Jahren schon auf einem Laserfreaktreffen gemacht.

    Stümperhaft versucht, das Laserfreak Logo auf die Wurst zu bringen.

    Dummerweise waren es weisse Würste. Rote wären problemlos gegangen. :D ;(

    Ich glaube, bisher leben alle Teilnehmer noch.

    IMG_1288.jpg

    Glühwein personalisiert für nur 19,99€ liest man dann am Stand :hauwech:

    Glühwein für Umme - musst eben nur die Tasse kaufen. :)

    wenn Leute versuchen mit Schriftzügen, Namensschildern und Co. über einen Diodenlaser den Unterhalt zu erwirtschaften.

    Auf den Weihnachtsmärkten bekam man dieses Jahr die gelaserten Sternchen, Figuren und Bäume schon als Schüttgut quasi zum Kilopreis. Außerdem war der Trend festzustellen, dass die Leute fast kein Geld mehr für Deko ausgeben, sondern lieber für Glühwein und ne Bratwurst. Prinzipiell haben alle Händler von Deko und Kram nur gejammert und die Hälfte der Aussteller war schon gar nicht mehr da (schon während Corona pleite gegangen).

    Es gibt immer mal ein paar Nischenprodukte oder nette Ideen, aber mit gelaserten Vesperbrettchen wird man sicher nicht mehr reich.

    Dabei ist es egal ob mit Diode oder Co2-Laser gemacht.

    Nach diversen Telefonaten kann ich beruhigt sagen...der GenTec Pronto 250 ist schon ein verdammt genaues Messgerät.

    Das ist bei einem solchen Messgerät zu dem Preis auch zu erwarten.

    Derlei Messgeräte mit thermischem Messkopf gibt es schon sehr lange und die sind alle sehr genau. Etwas problematisch bei einem solchen kompakten Handgerät könnte die fehlende Kühlfläche sein. Viele Geräte z.B. von Coherent oder Ophir haben um die Messzelle einen relativ großen Kühlkörper. Die thermische Messung erfolgt nämlich durch die Differenzwärme zwischen dem Messfeld und der gegenüberliegenden Kaltseite. Daher sollte die Kaltseite nicht stark in der Temperatur schwanken. Deshalb befindet sich normalerweise eine recht große thermische Masse an der Rückseite. Man soll während der Messung auch diesen Kühlblock nicht in der Hand halten, damit sich dessen Temperatur nicht durch Fremdeinwirkung ändert.

    Da Dein Gerät in Plastik gepackt ist, sollte das kein Problem sein. Allerding könnte es sein, dass Du nach einer Messung das Gerät wieder abkühlen lassen solltest, bevor Du eine neue Messung beginnst. Wenn die Messzelle insgesamt schon recht warm ist, könnte es sonst Messabweichungen zwischen einer Messung bei kalter und heisser Messzelle geben.

    Die Geräte machen beim Start der Messung einen Reset, also nehmen die aktuelle Temperatur der Kaltseite als Referenz. Ältere Geräte wie mein Ophir hatten dazu einen Resetknopf. Wenn nun aber die Kaltseite durch eine lange Messung schon sehr heiss geworden ist, verschiebt sich der Temperaturgradient innerhalb der Messzelle und die Messung wird ungenauer. Die Geräte sind normalerweise bei Raumtemperatur 20°C an der Kaltseite kalibriert.

    Dadurch dass die Laserleistung in Wärme umgewandelt wird und diese dann gemessen wird, sind diese Geräte relativ unabhängig von der Wellenlänge des Lasers. Aber sie sind natürlich auch sehr langsam, weshalb man sie nicht zum Messen von Pulsformen nehmen kann.

    Aufpassen muss man, dass man möglichst immer einen möglichst großen Bereich der Messzelle bestrahlt und nicht exakt im Fokuspunkt misst. Sonst kann die Oberfläche des Sensors an der Stelle beschädigt werden.


    Gruß

    Joachim

    Nein, geht nicht mehr nach ca. einer Stunde und hat auch heute, einen Tag später mit dem Testmodul maximal 6,6 Watt

    Aus dem Ergebnis mit ca. 3 % Toleranz sag ich...es sind maximal 7 Watt die da jetzt noch raus kommen.

    Wer verarscht jetzt wen?

    Das Neje A40640 soll doch 2 Dioden drin haben. Kann es sein dass eine kaputtgegangen ist?

    10 Watt mit 2 Dioden würde Sinn machen.

    Aber eine völlig überdrehte Diode, die kaputtgeht, macht nachher keine 5 Watt mehr bzw. bringt auch nicht 30% weniger, sondern gar nichts mehr.



    Im gewerlichen Bereich ist es nicht üblich Preise offen zu inserieren, deswegen findest du die so ohne weiteres nicht.

    Danke, den Preis habe ich schon in etwa vermutet.

    Es gibt ja auch viele Shops im gewerblichen Bereich. Deshalb hat es mich gewundert, das Ding nirgends zu finden.


    Gruß

    Joachim

    Darf man mal ganz frech fragen, wieviel man für so ein Messgerät hinblättert? Hab dazu nichts bei Tante Gugel gefunden. Scheint geheim zu sein, und damit wohl zu teuer. ;)

    Beim Laser gravieren könnte es natürlich Auswirkungen haben wenn die Führungsstange durchhängt, aber da das Schneiden von dünnen Werksstücken ja auch funktioniert ohne den Fokus ständig nachzustellen, gehe ich davon aus, dass die Einhaltung des Fokus in Z-Richtung eher unkritischer ist als die Positionierung in X- und Y-Richtung. Hier könnten sich aber dynamische Effekte einstellen, wenn sich der Kopf relativ schnell bewegt.

    Grundsätzlich würde ich solche Konstruktion nur bei kleinen Abmessungen wählen, über 200mm braucht man schon gewisse Durchmesser der Führungsstangen >12...15mm um das "durchhängen" zu minimieren.

    Danke für Deine Erläuterung :thumbup:.

    Natürlich habe ich diese Fakten berücksichtigt und diesbezüglich auch einige Berechnungen angestellt.

    Das Problem bei sehr dicken Stangen ist, dass sie viel mehr wiegen. Das gilt auch für die supported Rails. Diese sind eh erst ab einem bestimmten Durchmesser erhältlich. Und die Rails des Portals müssen natürlich auf ein Profil montiert werden.

    Die untere (X) Achse könnte ich mir natürlich so vorstellen.


    Es hängt alles am Gewicht des Kopfes. In meinem Fall bin ich von maximal 500 Gramm Kopfgewicht ausgegangen.

    Meine Berechnung ergibt eine Durchbiegung der 8mm Welle auf dem Y-Portal bei 500 Gramm in der Mitte und einer Länge von 530mm von 0,52mm.

    Es sind aber 2 Wellen. Somit verteilt sich das Gewicht und die Durchbiegung ist die Hälfte mit 0,26mm.

    Kommt natürlich das Biegen der X-Achse dazu. Das habe ich jetzt nicht einbezogen, aber nehmen wir mal ähnliche Werte an (Belastung höher aber Wellen kürzer), kommen wir auf insgesamt ca. 0,5mm.

    Da die X-Wellen aber nicht bewegt werden und damit das Gewicht zweitrangig ist, könnte man da auch dickere Wellen einsetzen, von mir aus 10mm oder 12mm oder wie gesagt die unterstützten Wellen.


    Problematisch ist das Schwingungsverhalten. Wie von Dir auch erklärt.

    Bei sehr hoher Beschleunigung in X "kippt" der Kopf aufgrund der Masseträgkeit nach vorne oder hinten und übt eine in jeweils gegensätzliche Richtung wirkende Kraft auf die beiden Stangen aus. Diese federn dann natürlich zurück und erzeugen die Schwingung in X. Der Effekt kann mittels den Beschleunigungswerten der Steuerung vermindert werden. Für einen Diodenlaser (dafür war es gedacht) ist die maximal mögliche Beschleunigung und Geschwindigkeit aber schon höher als das was der Laser kann. Bei 50Watt CO2 würde es wieder anders aussehen, weil ich da sehr viel schneller fahren muss.


    Bei Y ist der Effekt des "Kippens" wegen des großen Achsabstandes zu vernachlässigen.

    Abhilfe kann eine Vergrößerung des Abstandes der Stangen auf dem Y-Portal sein, was natürlich mehr Platz in X benötigt. Eine gute Masseverteilung im Kopf selbst bringt auch viel. Alles nach oben zu bauen wie ein Turm ist von Nachteil, weil hier ein größerer Kipphebel auf die Stangen wirkt. Besser den Laser legen und mit Spiegel nach unten lenken. Den Kopf möglichst flach bauen.


    Einen Durchmesser von 12 oder 15mm ab 200mm Baulänge halte ich für übertrieben, es sei denn der Kopf wiegt mehrere Kilo.

    Ich kann die 0,5mm Durchhang bei meinem Laser tolerieren. Wie Du sagtest ist die Abweichung in Z (bei mir) tolerierbar, weil bei einer Brennweite von 50-80mm die Schärfentiefe im Bereich von einigen Millimetern liegt.


    Wellen mit 10mm wären noch ein guter Kompromiss, würden sie doch die Durchbiegung halbieren. Also unterstützte Wellen bei X und 10mm Wellen bei Y würden dann den Durchhang auf unter 0,15mm bringen, wenn es nötig ist.


    Durch den Einsatz dickerer Wellen beisst sich die Katze in den Schwanz, weil die Gewichtszunahme erheblich ist. Von 8mm auf 12mm mehr als das Doppelte. Sie benötigen größere Aufnahmen, größere Lager usw. usw.

    Natürlich ist dann ein größerer Motor nötig, denn die Masse meines Portals hat sich dann locker verdoppelt. Auch der Riemen mit 6mm Breite dürfte dann ausgedient haben. ^^


    Im Hobbybereich spielt der Aufwand weniger eine Rolle. Da kann einer auch mal seine Fräse aus Beton gießen oder U-Stahl zum Portal verschweissen. Ich würde da natürlich auch immer lieber eine Schippe drauflegen, als zu schwach zu sein.

    Ich schau immer gerne solche Maschinen an, die für alles und die Ewigkeit gebaut sein sollen.:)


    Gruß


    Joachim

    Dann kann man von unten saugen und von oben Druckluft (ok, ok, Widerspruch...) und nix fliegt davon.....

    Solche Teile wie die oben abgebildeten Schnurrhaare werden sich nicht zuverlässig auf dem Vakuumtisch ansaugen lassen.

    Mit genügend Druck bei der Zublasung fliegen die trotzdem weg.

    Ich denke mal, Pappe wird sich viel schwerer rußfrei lasern lassen als Sperrholz. Während bei mir Sperrholzschnitte selbst ohne Zublasung rehbraun werden, bekomme ich bei Tonkarton auch immer schwarze Hände beim Anfassen.

    Wie auch bei Sperrholz bekommt man sauberere Kanten, wenn man schneller mit mehr Durchgängen lasert. Obwohl ich locker in einem Rutsch durchkommen würde, lasere ich auch Tonkarton in 3-4 Durchgängen. Da wird es schonmal besser, aber ganz sauber wird es nie.

    Je feiner fokussiert der Laserspot, desto sauberer die Kanten. Weil der Energieeintrag seitlich am Material geringer ist.

    Der Gradient wo die Energie um den Spot abfällt wird schmaler und somit auch der Bereich der verkohlt.

    Bei einem "unscharf" eingestellten Spot wird das Material seitlich nur mehr erhitzt und verkokelt. Ich habe das bei meinem Diodenlaser bemerkt, als er mal etwas verstellt war. Beim langgezogenen Spot bekam ich in einer Achse relativ saubere Kanten und in der anderen Achse sehr verrußte. Also gerade bei Papier denke ich, je schärfer und kleiner der Spot desto sauberer.

    Vielleicht mal eine kurzbrennweitigere Linse testen? Die Schärfentiefe ist bei Papier ja gering. Daher könnte da die Brennweite locker um den Faktor 2 oder 3 reduziert werden und damit auch der Spot. Präzise ausgerichtete Arbeitsplatte Voraussetzung.

    Und sowenig unnötige Energie einbringen wie möglich. Also auf keinen Fall mehr Leistung als es gerade so zum Schneiden reicht. Und besser in mehreren Durchläufen mit geringer Leistung oder hoher Geschwindigkeit durch.


    Der Absorbtionsgrad ist auch besonders bei farbigem Papier wichtig. Ich weiss jetzt nicht ob das auch bei CO2 relevant ist.

    Bei Diode rußt weisses Papier wesentlich stärker als schwarzes, weil es viel mehr Energie benötigt, überhaupt "angebrannt" zu werden. Schwarzes absorbiert die Energie im Spot schneller und besser. Weisses muss mit viel mehr Energie aufgeheizt werden und somit wird der Wärmefluss in die Bereiche um den Spot höher -> verkohlt.


    Den restlichen Ruß putze ich mit einem Tempo, welches ich leicht angefeuchtet habe. Einmal leicht über die Außenkanten gezogen und es ist sauber. Bei Innenkonturen geht das natürlich nicht, aber da läuft man ja auch nicht Gefahr, hereinzufassen.

    Bei meinen Weihnachtskarten hier musste ich auch die äußeren Kanten abwischen, sonst hätte man schwarze Pfoten bekommen.

    Teilweise ist mir aber aufgefallen, dass so gut wie nichts an den Kanten war. Wohl da wo die Schnittparameter und der Spot gepasst haben.


    Gruß


    Joachim

    schick mir mal bitte Bilder wie Du das mit den Rollen gemacht hast.

    Ich weiss jetzt nicht was genau Du mit "Rollen" meinst. Bei mir sind keine Rollen verbaut.

    Soll da irgendwie dran nur überlege ich auf beiden Seiten eine Führungsschiene zu montieren und einen Motor mit Welle.

    Auf jeden Fall auf beiden Seiten eine Führung. Dein Arm mit den beiden Führungen auf einer Seite wird vermutlich seitliches Spiel haben und schwingungsanfällig sein. Der Arm und die Linearführung darauf ist nicht gerade leicht und wird bei schneller Beschleunigung das Schwingen verstärken. Auch bewirkt die Hebelkraft wenn der Wagen ganz vorne am Arm ist eine Torsionskraft auf der gesamten hinteren Schiene. Deshalb müssen Deine Träger hinten auch so robust sein. Natürlich kann man sowas aufbauen, aber wenn es die Anwendung nicht unbedingt erfordert z.B. weil mir die vordere Führung im Weg ist, sehe ich eigentlich mehr Nachteile als Vorteile.

    Aufpassen musst Du natürlich bei zwei Führungen, dass sich das Portal beim einseitigen Antrieb verkippt. Das wäre also genauso kontraproduktiv.

    Die durchgehende Antriebswelle (oder auch z.B. dass die Chinesen gerne zwei Motoren parallel einsetzen) eliminiert genau dieses seitliche Kippspiel. Wenn die beiden Führungen sehr weit auseinanderliegen kann das Verkippen des Portals regelrecht zum Klemmen führen. Bronzegleitlager z.B. klemmen da komplett fest, denn die erlauben kein Verkanten. Kugelbüchsen laufen schwerer. Beim Hin- und Herfahren wird die nicht angetriebene Seite immer im Weg nacheilen und schräge Linien im Ergebnis bewirken.

    Beim einseitigen Arm hast Du zumindest nicht das Problem des Klemmens, weil der Arm ja frei hängt.

    Die Welle mit je einem Riemen auf beiden Seiten stellt für mich die stabilste Version dar, da es hier zu keinem Verkippen kommt. Die Welle muss auch nicht sonderlich dick sein. In meinem Fall hat die nur 5mm Durchmesser. Der Motor sollte dann natürlich nahe an einer seitlichen Lagerung sitzen, damit die Welle nicht durch den Antriebsriemen durchgebogen wird. Man muss die gerade Lage des Portals nur einmal exakt ausrichten und beide Riemen natürlich gleichmäßig spannen.

    Es gibt bei mir keine Übersetzung. Alle Riemenscheiben haben die gleiche Größe. Eine Übersetzung wäre natürlich denkbar und leicht zu machen, wenn es sein muss. Würde aber die Maximalgeschwindigkeit herabsetzen. Der Motor müsste schneller laufen und bekanntlich geht das Drehmoment bei Schrittmotoren bei hoher Drehzahl in den Keller. Daher sehe ich da keinen Vorteil.


    Antrieb.jpg

    In den Eckhaltern sind Kugellager für die Antriebswelle eingesetzt. Der Antriebsriemen ist nichts besonderes. Der muss nicht verstärkt sein, weil er sehr kurz ist. Natürlich hätte ich den Motor auch axial an ein Wellenende kuppeln können und damit noch mehr Reibungsverluste durch einen Riementrieb sparen, aber so war er einfacher zu montieren.

    Abtrieb.jpg

    Abtrieb auf der anderen Seite.

    Die Abtriebe sitzen außen auf der Welle, damit der starke Zug der Riemen zusammen mit dem Zug des Antriebs die Welle nicht nach innen biegt. Klar, die Kugellager werden relativ stark radial belastet.


    Halte ich mal dagegen, ich war durchaus überrascht wie präzise die Teile beim Lasern waren, man muss natürlich die Schnittstärke mitberücksichtigen.

    Kommt darauf an was der Einzelne unter präzise versteht. Laser mal einen Kreis mit 1, 2 oder 3mm Durchmesser oder Text mit 1-2 Millimeter Zeichenhöhe und zeige das Ergebnis.

    Da ich weniger Schuheinlagen und mehr feine Gravierungen, Stempel, Formteile usw. mache, war die Genauigkeit der V-Slot Aufbauten für mich nicht mehr ausreichend.

    Gerade bei den berührungslosen arbeiten, wie beim Laser haben die V-Slot Führungen schon ihre dasein Berechtigung kosten/nutzen.

    Warum siehst Du das speziell bei den berührungslosen Arbeiten?


    Kosten/Nutzen:

    Preislich sehe ich im Moment nicht den riesen Unterschied. Das Aluprofil wird immer noch bezahlbar angeboten (aus China!), obwohl das Alu extrem gestiegen ist. Ich zahle für einfache Aluprofile in D inzwischen mehr als für die speziellen V-Profile ais China.

    Die Stahlwellen werden aktuell exorbitant teuer angeboten (aus D), wegen angeblicher Verknappung. Was vorher 5 Euro gekostet hat kostet jetzt 15. Vor 3 Jahren waren die Stahlwellen deutlich günstiger als Aluprofil zu bekommen.

    Inwieweit ein Bastler oder Freak eine Kosten/Nutzenrechnung aufstellt, habe ich Zweifel.

    Der Eine will etwas billiger bauen als das Gekaufte, der Andere will "was Gescheites" und kauft sich einen Laser für 5000.

    Bei meinem Aufbau stand damals ein Produkt im Vordergrund, welches einfach und günstig in Serie zu bauen ist, leicht ist und einfach zu warten.

    Die 3D-Teile hätten später aus Alu sein können oder auch denkbar in Massen als Spitzgußteile.

    Führungen wie sie hier auch Stephan einsetzt, wären zwar toll, aber viel zu teuer gewesen. Die werden natürlich um Welten genauere Ergebnisse liefern als V-Slot-Wagen.

    Aluprofile sind für Prototypen und Einzelstücke gut, für die Serie aber sowohl im Einkauf als auch in den Bearbeitungs- und Montagekosten eher weniger. Mister Beam ist nicht aus Profilen gebaut, weil eine industriell gebogene Blechkiste in Serie viel billiger ist. Klar - ist dem Bastler in diesem Fall mal egal.


    Natürlich sind Profile viel stabiler als Rundwellen. Aufs Profil kann ich 10 Kilo draufpacken, wenn es sein muss. Das war aber nicht die Frage. Es ging um Unterschiede in der Präzision.


    Ich weiß nicht woher du "Stahlverstärkte" Riemen in der Größe her hast?

    Gibts überall. Ist der weisse. "GT2 steel belt" sollte unzählige Quellen liefern.


    Es gibt ja nicht die Univerallösung.

    Will ich mit einem kleinen leichten Lasermodul schnell und präzise auf Längen von ca. 1/2 Meter arbeiten, bevorzuge ich meinen Aufbau, weil er leicht, reibungsfrei und nahezu wartungsfrei ist. Die Riemen musste ich in 2 Jahren nie mehr nachspannen. Lediglich mal die Führungen abwischen und ölen. Beim V-Slot Aufbau musste ich die Führungen auch immer wieder putzen, sonst "hoppelte" der Wagen über den festgefahrenen Dreck oder blieb stecken. Die weichen Riemen dehnten sich mit der Zeit. Das Nachspannen ist kritisch. Spanne ich zu fest, erhöhe ich die Reibung. Spanne ich zu wenig, bekomme ich mehr Schlupf. Und ab und an musste ich alle Schrauben an den Wagen nachziehen, sonst fällt das Ding irgendwann auseinander.

    Will ich einen kiloschweren Kopf bewegen, mit schwerem Laser, Absaugung, Zublasung, Schleppkette usw. wird mein Aufbau nicht funktionieren, weil er zu schwach ist. Meine Portalachsen werden sich gnadenlos verbiegen und verdrehen.

    Jedes System hat eindeutige Vor- und Nachteile. Es geht mir nicht um eine Verteidigung dieses oder jenes Aufbaus.

    Glaubenskriege über diesen oder jenen Aufbau kann man zuhauf in CNC-Foren nachlesen. Es gibt nicht den Aufbau.

    Ich bastle auch an Portalfräsen herum bzw. habe auch eine gekaufte und kenne natürlich alle Möglichkeiten von Aufbauten mit den meisten Vor- und Nachteilen.


    Ich habe vor 2 Jahren die Entwicklung vorerst eingestellt. Ich könnte da noch vieles optimieren und es sind noch viele kleine Details zu machen. Verkabelung, Steuerung, Gehäuse usw. Kann aber sein, dass ich das mal wieder aufgreife und doch noch für ein Produkt einsetze. Muss jetzt kein Laser sein.


    Gruß


    Joachim

    Nochmal zu den "V-Slot" Führungen bzw. dieser Art des Aufbaus bzw. Antriebs:

    Egal was man auch immer für einen guten oder teueren Laser einsetzt, man wird damit nie eine hinreichende Präzision hinbekommen.

    Naja - für ein Vesperbrettchen reichts vielleicht und für Schaumstoffeinlagen auch.

    Das Hauptproblem dieser Rollenführungen ist die Reibung. Zum Einen erzeugen die Rollen selbst in der V-Nut eine relativ hohe Reibung, zum Anderen wird bei der Bauart, wo der Riemen um diese Rollen herumläuft und von oben durch einen Stepper mit Ritzel angetrieben wird, die Reibung durch den Riemen proportional mit der Riemenspannung erhöht.

    Ich hatte das an meinem "Eleksmaker" damals bemerkt, als ich versucht hatte, durch eine höhere Riemenspannung den Schlupf bzw. die Hysterese zu minimieren. Es gab ständig bei der Richtungsumkehr einen kleinen Versatz von 1/10 bis 2/10mm. Daher dachte ich zuerst, eine höhere Riemenspannung würde den Fehler verringern. Bei den vorhandenen billigen Riemen stellte ich bald fest, dass diese zu weich waren und sich nur extrem dehnten. Dann dachte ich ich nehme stahlverstärkte Riemen, die ja wesentlich steifer sind. Von da an stiegen alle Schrittmotoren aus und das Ding ließ sich gar nicht mehr bewegen. Warum? Weil die Reibung in diesem System beim Spannen der verstärkten Riemen so exorbitant ansteigt, dass nichts mehr geht. Also Optimierungsversuche beendet.:(


    Ein solcher Laufwagen der mit Rädern in einem Profil läuft würde sich für schwere Lasten anbieten und wo es nicht so auf Geschwindigkeit oder Genauigkeit ankommt. Vorstellen könnte ich mir sowas z.B. bei einem Plasmaschneider. Da das Gewicht des Wagens schon selbst relativ hoch ist, braucht man viel Motorkraft. Dafür ist so ein System auch sehr unempfindlich gegen Dreck auf den Führungen.


    Ein Diodenlasermodul dagegen ist nicht wirklich schwer. Da brauche ich keine Mechanik, deren Gewicht das des Lasermoduls um ein Vielfaches übersteigt. Meine Gedanken gingen eher in Richtung der damaligen Stiftplotter. Leicht, schnell aber genau.

    Die setzten sogar Nylonschnüre oder dünne Drahtseile für den Antrieb ein. Da ist die Reibung nochmal um ein Vielfaches verringert.

    Aber soweit wollte ich dann nicht gehen.

    Habe mir dann selber etwas aufgebaut. Hauptsächlich 3D-gedruckte Teile und einfache Stahlwellen mit zuerst Bronzelagern und später Kugelbüchsen. Da kann der V-Slot Aufbau getrost einpacken, was Geschwindigkeit und Genauigkeit anbelangt.

    Da ein paar Spiegel und eine Fokuslinse auch nicht sonderlich schwer sind, könnte die Mechanik auch für einen CO2-Laser umgebaut werden. Die bei den etwas größeren CO2-Lasern verbauten Linearführungen sind für die geringe bewegte Masse eigentlich Overkill.


    Die Kisten ala Mr. Beam arbeiten auch nur mit einseitigen Stahlwellenführungen und Rollen (Kugellagern), die auf Blechschienen an der anderen Seite laufen. Die Kosten für die Kiste stecken zumeist in der Gehäusekontruktion und den ganzen Sicherheitsabnahmen um das Ding auch verkaufen zu dürfen. Und natürlich im ganzen Drumherum, was für eine Firma so an Kosten bei uns anfällt. Wenn ich auf Basis meines Aufbaus irgend etwas kommerzielles machen würde, käme die fertige Kiste auch nicht billiger als ein Mr. Beam.


    Habe mal was von den damaligen Tests von vor 3 Jahren hochgeladen https://www.youtube.com/watch?v=BNV9ziYM11E

    Klar, nur einer von tausenden Aufbauten im Netz. Aber zum Lasern völlig ausreichend.


    Gruß


    Joachim

    Rallyespray schwarz matt. Trocknet schnell und gleichmäßig.

    Lässt sich nachher mit Verdünner abwischen.


    Das Resultat hängt stark von der Glassorte ab. Bei Objektträgern als Testgläser hatte ich super Ergebnisse. Bei Fensterglas war die Gravur zwar schön fein aber eher schwach. Mehr Leistung beim Laser bringt eher ein grobkörnigeres Ergebnis und Abplatzungen.

    Von der Rückseite geht auch. Einen Vorteil habe ich hier nicht gesehen.

    Wenn die Gravur zu schwach ist, könnte man vielleicht zweimal gravieren. Das Problem ist nur: Wer will in seinem Lasergravierer mit Farbspray hantieren? Man müsste sich einen Passer oder Anschlag basteln, damit die Scheibe wieder exakt angelegt werden kann.


    Zwar nicht ganz Thema: Bei Plexiglas kann nicht mit Rallyespray gearbeitet werden. Das bekommt man nicht mehr runter.

    Habe alles versucht. Nur die Mittel, die das Plexiglas auch angreifen, also Verdünner, lösen die Farbe.

    Als Alternative habe ich Graphitspray gefunden (als EMV-Spray in der Elektronik). Das lässt sich nachher mit Petroleum abwaschen, welches das Plexiglas zumindest bei kurzer Einwirkdauer durch das Putzen nicht angreift. Graphitspray ist wesentlich teuerer. Deshalb würde ich es bei Glas nicht nehmen, nur bei Kunststoffen, wie Plexiglas, Makrolon oder Polystyrol.


    Gruß


    Joachim

    Aber da wurde ganz klar immer unterschieden wieviel Watt die Laser haben und dann wurde erst der Preis gesagt.

    Ja schon lustig. Dabei ist es dem Pumpstand relativ egal, wie viel Watt der Laser hat. Und auch etwas mehr oder weniger Gas sollte nicht das Problem sein. Da sich ein Refill ja noch lohnen soll, wird das wohl gemäß der Formel "der mit dem teueren Laser zahlt viel und der mit dem billigeren Laser zahl weniger" berechnet.

    Ist so als ob der mit dem 400PS Auto dann 5x soviel für die Reifenmontage zahlt (OHNE die Reifen) als der mit dem 60PS Auto.


    Früher wurden in Deutschland einige solche Refillanlagen für die damaligen Gaslaser (Argon/Krypton) betrieben. HB-Laser hatte auch lange Zeit eine in Betrieb. Vielleicht hat Johannes von Lightforce sogar die von HB übernommen(?). Nach dem Sterben der Gaslaser für die Lasershowbranche wurden diese Anlagen obsolet. CO2-Laser für Lasercutter waren damals noch nicht so weit verbreitet. Heutzutage kann sich jemand glücklich schätzen, der eine solche Anlage vor der Entsorgung gerettet hat. Ist eigentlich jetzt eine Goldgrube.