Beiträge von JoJo

    In Gummi wirst Du niemals eine homogene Fläche hinbekommen.

    Ebensowenig in Holz oder anderen Materialien, welche verdampfen oder verkohlen.

    Und je kleiner Dein Laserspot ist, desto mehr Rillen (wie Du ja selbst herausgefunden hast). Und je feiner die Rillen, desto mehr siehst Du die Ungenauigkeiten Deiner Maschine, indem die Rillen sich überlagern bzw. unregelmäßig werden.

    Das ist so als ob Du mit einem spitzen Gravierstichel eine homogene Fläche fräsen willst.

    Nur Materialien, die aufschmelzen z.B. Kunststoff (Plexiglas), ergeben eine glattere Oberfläche. Weil die Rillen verschmelzen.

    Gummi aber schmilzt nicht und kann daher auch nicht fließen.


    Gruß


    Joachim

    Durch schräges Lasern könnte man z.B. solche Dinge wie das Kegelrad, oder schräg verzahnte Zahnräder oder Konturen bzw. Ausschnitte von Objekten lasern, die nicht aus der Mutterplatte herausfallen, weil sie konisch sind.


    Kegelrad.jpg


    Sowas mach mal auf der Hobbyfräse.:)

    Klar, geht im 3D-Druck easy. Aber z.B. aus Holz?

    Ich könnte mir schon vorstellen dass es da zahlreiche Anwendungen gibt.

    Das ist weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeesentlich einfacher

    Stimmt. Für eine enfache Kante bzw. Gehrung für eine Kiste, welche zudem noch optisch gut aussehen soll.


    Es gibt aber sicher Anwendungen, wo so eine schräge Kante sinnvoll sein könnte. Manchmal ist es ja auch so: Gibt es mal das Verfahren, kommen die Anwendungen von selbst.

    dies könnte sogar ein Arduino bewerkstelligen und GRBL nur braucht es Mechanik.

    Da wäre ich mir nicht so sicher. Es müsste eine spezielle Software geschrieben werden, die bei Schrägstellung die XY-Positionen entsprechend nachführt, so dass die Kante wieder an der gewünschten Stelle liegt.

    Die Mechanik wäre gar nicht das Riesenproblem. Ein schwenkbarere Fokuskopf für CO2-Laser, der kardanisch aufgehängt über 2 Servos oder Stepper angetrieben wird und dessen Schwenkmittelpunkt genau in der Mitte des Umlenkspiegels liegt. Beim Diodenlaser kann man entsprechend das ganze Modul einbauen.

    Damit könnte man dann z.B. eine freie Kontur lasern, wo alle Kanten beliebig in alle Richtungen geneigt sind.


    Allerdings müsste die Brennweite recht lang sein, um eine hohe Schärfentiefe zu erreichen. Der Superluxus wäre dann noch eine Z-Nachführung zum Ausgleich des Spotabstandes.

    Auch würde der Spot geneigt zur Ellipse werden, was sich negativ auf die Schnittbreite an der Materialoberfläche auswirkt. Der Schnittkanal behält die selbe Breite, ist aber ja dann z.B. um 45° gekippt, was ihn an der Oberfläche um 1,4 breiter macht.


    Alles in allem eine schöne Rechenaufgabe.


    Gruß


    Joachim

    Interesse hätte ich auch.


    Da Viktor ja schreibt

    Ggf. könnte das auch ein Ansatz für eine Unternehmungsgründung werden

    gehe ich davon aus, dass gewerbliche Interessen da prinzipiell mit eingeplant sind und nicht dem ganzen im Wege stehen.

    Was die Sache natürlich nicht so einfach macht (was erzähle ich den anderen, was bekomme ich zurück, wer hat den Vorteil, wer hat keinen, wer bringt viel ein, wer bringt gar nichts ein usw usw. ..).

    Bin da jetzt noch relativ offen. Dennoch sehe ich solche "gemeinsame Entwicklungen" immer auch mit ein bisschen Skepsis. Schließlich sind hier auch Leute und Firmen vertreten, die vielleicht im direkten Wettbewerb zueinander stehen.

    Könnte auf jedenfalls interessant werden.


    Gruß


    Joachim

    Ich hab gerade mal angefragt ob evtl. Interesse an einer Kooperation bezüglich EzCad 3 besteht.

    Ich glaube das ist schon vom Tisch, weil:

    Zitat

    LightBurn (Oz) August 15, 2021, 5:32pm #4


    It’s unlikely that EZCAD boards will be supported. We’ve tried to work with them and they actively refuse to help in any way, and their software and driver appear to be designed to make them hard to interface with.

    We are in contact with a couple of other hardware vendors who make galvo controllers, who seem willing to work with us, but we’re still negotiating there, so it’s going to be a while yet.

    Natürlich ist ein reiner Softwarehersteller gewillt, möglichst viel Hardware zu unterstützen.

    Allerdings sind die Hardwarehersteller nicht unbedingt gewillt, von anderer Software unterstützt zu werden. Zumindest die nicht, die eine eigene Software mit anbieten.


    Gruß


    Joachim

    Davon ab machen 0,1 mm Zeilenintervall keinen Sinn!

    Das kommt auf den Spotdurchmesser des Lasers an.

    Ich lasere grundsätzlich mit 0,1mm, bei sehr feinen Details sogar mit 0,05mm. Gut - bei nem Holzbrett jetzt nicht unbedingt nötig.

    Wenn Du 0,25mm nimmst, kann es bei kleinem Spot leicht zur Linienbildung innerhalb der Gravur kommen.

    Da liegen die CO2-User klar im Vorteil, weil deren Spotdurchmesser sowieso 10x größer ist. Die müssen daher gar nicht die große Auflösung fahren.

    Hier mal der Einfluss der Faktoren 1. Mechanischer Schlupf und 2. Verzögerung des Lasers.


    OffeneKonturen.jpg


    Der Startpunkt ist markiert. Gefahren wird im Uhrzeigersinn.

    Was auffällt:

    Beim mechanischen Schlupf (1) befindet sich die offene Stelle oder der Versatz am Ende der Konturbahn.

    Bei Problemen mit dem Laser (2) befindet sich die offene Stelle am Anfang der Konturbahn.

    Zu beachten auch, dass der Schlupf nie bei beiden Achsen gleich ist. Es könnte durchaus sein dass sich der offene Kreis sehr ähnlich sieht. Anhand des Lage der Fehlstelle (Anfang oder Ende) kann aber leicht die Ursache unterschieden werden.

    Treten natürlich beide Faktoren zusammen auf, befindet sich die offene Stelle sowohl am Anfang als auch am Ende der Kontur.


    Bei einem Versuch wäre es daher eventuell sinvoll, den Anfangspunkt exakt zu markieren, damit man die Lage der Fehlstelle sehen kann.


    Der mechanische Schlupf müsste übrigens derart herausgerechnet werden, dass eine Figur wie in 3 gefahren wird.

    Ich habe mir mal dafür einen Gcode-Konverter für meine Fräse geschrieben. Das Problem ist, es entstehen an Kreisen durch die nötige Segmentierung an den Umkehrstellen Marken. Weil der Laser oder Fräser dort kurz steht. Wenn es aber auf Maßhaltigkeit und weniger auf Optik ankommt, kann ich damit die Maschinenfehler zu 100% kompensieren.;)

    Das Problem mit Stegen bzw. offenen Konturen wurde hier ja schon sehr oft angefragt.


    Es können zwei Faktoren zusammenkommen.

    Jeder kann sich gleich darstellen, beide können sich auch addieren, aber man kann zumindest einen davon getrennt untersuchen.


    1. Der mechanische Schlupf bzw. Schleppfehler der Mechanik oder der Riemen (auch Hysterese):

    Durch Reibung oder zu wenig Riemenspannung kommt es bei Richtungsumkehr wie bei Kreisen oder Quadraten dazu, dass der Startpunkt nicht mehr erreicht wird. Dadurch bildet sich eine offene Kontur bzw. ein Steg.

    Dieses Phänomen ist weitgehen unabhängig von der Geschwindigkeit.

    Bleiben die Stege bzw. offenen Anschlussstellen auch bei sehr langsamer Geschwindigkeit, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um den Schlupf.


    2. Die Trägheit des Lasers, auch Anstiegs- oder Abfallzeit der Laserleistung:

    Der Laser ist noch nicht auf Leistung, während schon losgefahren wird.

    Dieses Phänomen ist stark abhängig von der Geschwindigkeit. Je schneller gefahren wird, desto breiter werden die offenen Stellen.

    Weil die Verzögerung durch die Anstiegszeit stehts gleich ist, aber bei höherer Geschwindigkeit eine immer längere Strecke ergibt.


    Bei sehr langsamer Geschwindigkeit reduziert sich der Einfluss von 2. nahezu auf Null. Daher sieht man bei sehr langsamer Geschwindigkeit fast nur noch den Einfluss aus 1. Tritt hier bereits ein störender Versatz auf, muss die Mechanik leichtgängiger gemacht bzw. die Riemenspannung kontrolliert werden.

    Bei billigen Mechaniken mit Plastiklaufrollen auf Aluprofil besteht meistens ein hohes Maß an Schleppfehler. Das muss dann so akzeptiert werden.

    Gängige Software kompensiert diesen Fehler meines Wissens nicht, obwohl es gut machbar wäre. Da der Schlupf eine Konstante ist, kann man ihn in die zu fahrenden Bahnen hineinrechnen.


    In Lightburn kann man mit Verzögerungszeit das Problem 2 kompensieren.

    Oder aber "Overcut" für geschlossene Konturen angeben.

    Beide Einstellungen bringen aber nichts beim Problem Nummer 1.


    Gruß


    Joachim

    Ja stimmt. Wurde ja oft zum Platinenätzen benutzt, wenn der Laserausdruck direkt per Bügeleisen auf das Kupfer auflaminiert werden sollte.

    Habe ich vor langer Zeit auch mal benutzt. Das geht auch. Nur ist es in der Anwendung nicht immer einfach.

    Im Prinzip handelt es sich nur um ein Lösungsmittel, welches die Tonerkörner auflöst und diese dann quasi zu einem dünnen Film zerfließen.

    Schwierig ist die richtige Dosierung. Sprüht man zuviel, zerfließt alles oder es gibt Flecken. Sprüht man zuwenig, ist der Effekt zu schwach. Da muss man schon einiges üben, bis es passt.


    Bei den Händlern und in den Videotutorials klappt das natürlich immer hervorragend.:)


    Gruß


    Joachim

    Photopositivleiterplatten sind mit einer schwarzen Schutzfolie beschichtet, die man vor dem Belichten abzieht. Könnte man die nicht mit dem Laser photopositiv wegbrennen und dann einfach zum Belichten vor den Gesichtsbräuner halten oder mache ich hier einen Denkfehler?

    Prinzipiell ja, wie auch Viktor bereits geschrieben hat.

    Aber es geht hier ja um Stempelplatten (früher auch "Nyloprint").

    Da gibt es eben das Problem, dass wenn man die mit einem schwarzen Lack einsprüht und diesen oder irgendeine Folie dann weglasert, die belichteten Stellen ja stehen bleiben, also den Stempel bilden.

    Durch das Weglasern von Folie oder Farbe wird an diesen Stellen aber das Photopolymer beschädigt. Also teilweise angelasert oder es brennen sich Teile der Farbe oder Folie ein. Die glatte Oberfläche wird darunter leiden. Das kann man natürlich auf der Abdruckseite eines Stempels gar nicht gebrauchen.

    Daher würde ich das mal vergessen.


    Bei Photopolymer würde ich beim Belichten einer "Filmvorlage" und Gesichtsbräuner bleiben.

    Man kann übrigens, wenn man beim Laserdrucker das gleiche Blatt 2-3mal über den Einzelblatteinzug durch den Drucker schickt, sehr deckende Schwärzen erhalten.

    Geht zumindest bei meinem antiken Laserjet 4000 perfekt. Da kann ich auch Folien mehrfach durchschicken. Der Passer stimmt beim HP Laserjet gut, so dass es zu keinen Verschiebungen der Drucke kommt. Man muss nur die seitlichen Papiereinzugsführungen ganz penibel genau einstellen.


    Aber keine Gewährleistung für Beschädigungen am Drucker,

    Ohne jetzt die Vorlage zu kennen:

    Es sieht danach aus, dass mit zuviel Leistung gelasert wurde und die Ränder der Linien weggebrannt oder geschmolzen sind. Dadurch werden die Linien sehr dünn und manchmal fallen sie sogar etwas in der Tiefe ein. Die Gummikonturen sehen jedenfalls nicht flach und scharfkantig aus, sondern völlig verrundet und unregelmäßig.

    Der untere Abdruck zeigt, dass mit extremem Druck versucht wurde, den unregelmäßigen Abdruck zu verbessern, was dann in diesem Gematsche endet.

    Also entweder die Linien in der Vorlage verbreitern oder mit weniger Leistung bei weniger Tiefe oder mit mehr Durchgängen lasern.

    Die Rampe selbst sieht ja nicht schlecht aus. Ob es nun so tief sein muss, darüber lässt sich streiten. Wenn ich davon ausgehe, dass es sich um 2,5mm dicken Gummi handelt, ist das Motiv schon sehr klein und die Linien könnten eventuell schon zu schmal für die Auflösung des Lasers sein. Auf jeden Fall muss man die Konturen bzw. die Gummioberfläche flach, glatt und scharfkantig sehen, was hier nicht der Fall ist. Die abzudrückende Oberfläche darf keinesfalls vom Laser "angegriffen" sein. Hier sieht alles irgendwie angeknabbert aus. Als ob auch die Oberfläche schon etwas erhitzt wurde.

    Irgendwo hab ich gelesen Unterkante der Linse....aber wo war das

    Der Arbeitsabstand, im Datenblatt Working Distance oder manchmal auch Back Working Distance BWD oder WD, bezieht sich immer auf den Abstand der Unterkante Objektivfassung zur Arbeitsfläche.

    Wenn die Angabe im Datenblatt Flange-Focus Distance oder Flange Focal Length FFL angibt, dann ist damit der Abstand der von der Objektivauflage zur Arbeitsfläche, also dem "Sitz" am Gwinde gemeint. Das wäre natürlich sinnvoll, wenn man z.B. ein Ersatzobjektiv eines anderen Herstellers kauft.

    Manchmal wird auch Back Focal Length BFL oder Back Focal Distance im Datenblatt angegeben. Das ist dann der Abstand vom Schutzglas zur Arbeitsfläche. hat aber ebenfalls nichts mit der Brennweite zu tun.

    Die Hersteller sind sich leider in den Angaben uneinig. Daher passen die Maße zwischen zwei Herstellern nie.


    Der aufgedruckte Wert ist immer die Brennweite und meistens kleiner als die Arbeitsabstände.

    Die Brennweite hat als mechanischen Bezug immer die optischen Hauptebenen des Objektivs. Davon gibt es bei Linsensystemen zwei, eine hintere und eine vordere Hauptebene. Fotografen auch als Nodal-oder Knotenpunkte bekannt.

    Leider sind die Positionen nie am Objektiv markiert, so dass die Angabe Brennweite dem Anwender eigentlich gar ichts bringt.

    Wichtig sind nur Scanfeldgröße, Arbeitsabstand und Abstand zum Galvoscanner, oft Aperturabstand oder Front Working Distance FWD genannt.


    Also Front bezeichnet bei den Linsenangaben immer die Rückseite bzw. die Eintrittsseite und Back immer die Austrittsseite bzw. die Arbeitsseite. Etwas verwirrend.


    Gruß


    Joachim

    Wenn wir grad beim Thema sind...

    Meine 150x150 Linse hat, lt. Aufdruck, 213mm Brennweite.

    Meine Einstellung ist aber 230mm Unterkante zur Oberfläche....

    Bei 213mm bin ich völlig aus dem Focus raus....

    Der Focus-Punkt und Brennweite sollten doch beieinander liegen?!?

    Die Brennweite einer Linse gibt den Brennpunkt bei exakt parallelen Lichtstrahlen an. Dein Laser ist aber immer etwas divergent, wodurch sich der Brennpunkt von der Linse entfernt.

    Außerdem ist nur bei exakt parallelen Lichtstrahlen der Abstand des Lasers zur Linse egal (weil ja parallel und dadurch Abstand "unendlich"). Bei divergenten Lichtquellen ist auch der Abstand wichtig bzw. verschiebt geringfügig den Fokuspunkt hinter der Linse.

    Bei einer kegelförmig abstrahlenden Punktlichtquelle wäre der Fokus bei 2 * Brennweite Abstand, wenn die Lichtquelle ebenfalls im Abstand 2 * Brennweite der Linse wäre.

    Je divergenter die Strahlquelle desto weiter wandert der Fokuspunkt weg und je näher die divergente Strahlquelle an der Linse ist, desto weiter wandert der Fokuspunkt weg.

    Ist die Strahlquelle näher an der Linse als die Brennweite, ist keine Fokussierung mehr möglich. Also die Position der Strahltaille innerhalb des Laserresonators, nicht der Laseraustritt selbst.


    Natürlich spielt auch die Wellenlänge eine Rolle. Aber die ist ja bei der Linse schon mit 1064nm angegeben. Würde ich die Linse mit einem blauen Diodenlaser benutzen, läge der Fokuspunkt näher bei der Linse.


    Gruß


    Joachim

    Warum laserst du Stempel als Rastergravur Jojo?

    LaserGRBL kann nur Bitmaps oder GCODE. Eine Software, die direkt Text verarbeitet, macht ja aber auch nichts anderes daraus. Man kann zwar die Zeichen und Konturen als Vektor lasern, um ihnen den letzten Schliff zu geben, aber die Freiflächen müssen ja irgendwie freigelasert werden. Den Luxus, die groben Flächen erst per Raster gravieren und dann die Konturen per Vektor abfahren, bietet meine Software nicht. Ich habe aber nicht wirklich ein Qualitätsproblem darin gesehen. Denn die CNC-Maschine fährt sowieso immer ein Raster - das der Schrittmotoren.


    Wäre es sinnvoll dann die SVG Datei nich überdimensioniert anzulegen sondern so mit der DPI die auch der Laser machen soll? Sprich wenn er mit 508 DPI lasert wäre es gut die Datei auch auf 508 DPI anzulegen?

    Ja klar, mache ich ja auch. Wenn überdimensioniert, dann ein Vielfaches davon. Um in der Bildbearbeitung später zu ändern oder nachzubearbeiten ist es immer besser, eine höhere Auflösung der Datei zu haben. Also z.B. dann anstatt 508 DPI als 1016 DPI. Für den Laser dann auf 508 herunterskalieren.

    Was für eine Rampe hast du da benutzt, damit es stabil blieb?

    Hmm - wie soll ich die Rampe angeben? Steigung und Tiefe? Jedes Programm hat da ja seine eignen Definitionen.

    Bei einem sehr feinen Stempel reichen eigentlich 3 getrennte Ebenen aus: Eine Erstgravur mit der Druckform einige Zehntel Millimeter tief. Dann mit z.B. 0,2mm Abstand um die Konturen eine weitere Gravur und dann noch eine dritte, die möglichst tief geht.

    Sehr feine und enge Konturen bekommen gar keine Rampe oder Tiefergravur, weil schlichtweg der Platz gar nicht da ist.

    Siehe das Wappen hier: https://www.deinlaserforum.de/…/14007-fw-stempel-web-jpg

    Die diagonalen Linien sind so fein und eng dass man da gar nicht tiefer gehen kann. Das macht aber nichts. Denn sind die Konturen eng, dann drückt sich der Stempel dort nicht durch und es kommt selbst bei nur 0,2mm Stempeltiefe zu keinem Abdruck des "Bodens".

    Man benötigt umso mehr eine Rampe oder tiefe Gravur, je größer die Zeichen oder Freiflächen sind bzw. je weiter die Abstände sind.

    Je enger zusammen die Motivteile stehen, desto kürzer die Rampe.

    Ja, desto kürzer müsste die Rampe sein, um auf Tiefe zu kommen. Oder desto flacher wird es bei festgelegter Rampe.

    Die Steigung der Rampe kann einmal festgelegt und immer gleich sein. Sie ist weniger motivabhängig, als vielmehr materialabhängig.

    Maßgeblich ist die Tiefe der ersten Gravurebene, auch oft als "Schulter" der Rampe bezeichnet.


    Man kann natürlich auch eine Rampe ohne Schulter machen. Dann fängt die Schräge gleich an der Zeichenkontur an. Das wäre natürlich ideal für feinste Details. Ist aber mitunter etwas schwierig hinzubekommen. In der Praxis wird man zunächst immer einen geraden Einstich um die Zeichen bekommen und erst weiter unten eine Rampe.

    Auffällig bei Stempeln mit Rampen ohne Schulter ist, dass sich die Konturen beim Stempeln je nach Druck unterschiedlich dick abbilden.

    Ist ja klar, man drückt ja einen Kegel aus Gummi aufs Papier. Je mehr Druck desto fetter wird der Kegel zusammengestaucht.

    Die Schrägen Seitenwände werden zudem leicht am Stempelkissen mit Farbe beschmiert.

    Stempel mit Schulter haben diesen Effekt nicht. Hier kann es aber sein, dass sich Konturen bei zu hohem Druck verbiegen.


    Gruß


    Joachim