Resopal

  • Moin´s meine Guten,


    ich habe eine Anfrage bekommen, 3-Schicht-Rsopal zu gravieren und schneiden. Hat jemand damit schon Erfahrung ob es geht und nicht unbedingt "ungesund" ist? Bei Wiki hab ich gelesen, es wird Papier in mehreren Lagen mit Kunstharz zusammengepresst. Angeblich soll es mit dem Laser gut bearbeitbar sein. Weiterhin wird eine Schrift nach DIN 30640 gefordert (hab ich gefunden) und in E5 bzw. E7 ausgeführt. Was ist E5 / E7, etwa die Schrifthöhe in Millimetern?? ?( Für Hilfe bin ich dankbar.....


    LG,
    Bernd

  • Hallo,


    immer wenn ich Kunstharz lese, ist das so eine Sache. Generell ist Kunstharz das Gegenteil eines Thermoplasten, schmilzt bzw. sublimiert nicht. Erst bei hoher Hitze zersetzt (verbrennt, verkohlt) er. Saubere Schnittkanten? Ich denke nicht, ich schätze das Ergebnis wird ähnlich wie Außensperrholz sein.


    Ich schätze die These "gut laserbearbeitbar" bezieht sich aufs Gravieren, da ich einen deutlichen Farbumschlag für möglich halte. Schneiden ist generell nicht unmöglich. Bloß mit verkohlten Schnittkanten solltest du rechnen, auch damit dass du die Schnittgeschwindigkeit deutlich reduzieren musst.


    Ungesund? Ja. Bei Kunstharzen kann da eine ganze Palette an ungesunden Stoffen anfallen, da die Kunststoffe teilweise so stabil sind, dass deren Struktur nur teilweise zerstört wird und ein Teil verbrennt, der andere in Form von gasförmigen, meist organischen Verbindungen wieder frei wird, darunter sind viele krebserregend. Besonders Formaldehyd ist sowas was beim Schneiden von Kunstharzen gerne entsteht, riecht man bei manchen Anwendungen auch deutlich. Beim Inhalieren in größeren Mengen wirste Blind, wie bei Methanol (keine Sorge, Formaldehyd macht sich spätestens durch Geruch bemerkbar ^^). Generell bin ich vorsichtig bei allem, was rußt.


    http://www.fileformat.info/info/unicode/char/e5e7/index.htm Hilft dir das vielleicht?


    Gruß
    Fabian

    "Wer alle seine Ziele erreicht hat, der hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewählt"
    Herbert von Karajan 1908 - 1989

  • Danke Fabian,


    ich werde da gaaaanz vorsichtig rangehen, habe mir mal ein paar Musterplatten bestellt, mit Materialdatenblatt und weiteren möglichen Infos. :lupe: Das Zeug soll für Lasergravuren und -schnitte taugen, hat ein paar Zertifikate und wird auch in DE vertrieben (auch hergestellt???). Man nimmt es gern für Küchenfronten u.ä., werde berichten, sobald ich mehr weiß. :pop:


    LG,
    Bernd

  • Moin´s Fabian,


    hab ich schon, aber Resopal liefert nur über Händler, habe aber dort bestellt und sollte die Tage ankommen. laut Datenblatt kann man Resopal zwar lasergravieren aber nicht laserschneiden, mal abwarten was wirklich geht. 8)


    Grüße,
    Bernd

  • Guten Morgen,


    nur zum Verständnis: Resopal ist eine Herstellerfirma und ein Handelsname für sogenannte HPL-Platten (High Pressure Laminate) - zu deutsch Hochdruckschichtstoffplatten.
    Diese bestehen aus mehreren Papierbahnen, welche mit Phenol- und/oder Melaminharz getränkt und dann unter hohem Druck und Hitze verpresst werden.
    Die Obere Lage ist i.d.R. eine Dekorschicht (Küchenarbeitsplatten, Laminatböden etc.)
    Je nach Harz ist die Oberfläche dann sehr widerstandsfähig, auch gegen Hitze.
    Standarddicke der Laminate ist i.d.R. 0,8 mm


    Weitere bekannte Handelsnamen sind z.B. Duropal, innotec, moralt, WIRUS (Pfleiderer) oder Getalit (Westag & Getalit AG)


    Farbmusterketten (auch von Resopal) bekommt man i.d.R. bei jedem guten (Fach-) Holzhändler (NICHT bei Obi oder so ;) )


    HPL.jpg


    Diese sollten für viele Tests ausreichen



    Grüße,



    Piet


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
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    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
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  • Moin´s,


    aaaalso, Resopal (oder auch diverse andere Namen) kann man gut gravieren, allerdings gibt es einen leichten Farbumschlag des schwarzen Kern, w/s/w Mat. Das wird leicht bräunlich. Die Schutzfolie sollte auch abgezogen werden, lasert sich sauberer. Laserschneiden lässt sich das Zeug wirklich nicht, jedenfalls nicht mit meinen Mitteln, mit einer Hebelschere platzt die obere und untere Schicht unkontrolliert (auch getestet). Ich habe mir vorerst fertige Zuschnitte bestellt, will aber selber sägen testen, müsste ähnlich wie bei Plexi gehen, denk ich mal.


    LG,
    Bernd