Fragen zu Baasel Rofin EasyMark2

Ach so würde ich das ganze gar nicht sehen, der Trend von Hardware Dongles schwillt schon seit vielen Jahren immer weiter ab. Dafür steigt der Trend Software in Abo Modellen anzubieten (Microsoft Office, Adobe Creative Suite, Autodesk EAGLE). Die heutigen Lizenzierungsmodelle sind auch einfach nicht mehr Dongle fähig, beispielsweise floating licenses die einen Lizenzserver erforderlich machen. Schönes Modell sind auch Subscriptions, die Software also einmalig verkaufen und für die Updates jährliche Gebühren zu verlangen, steigt man aus der Subscription aus, ist häufig ein erneuter Kauf der Software oder eine Nachzahlung der versäumten Subscriptions fällig.

Mich wundert es sowieso, das es bei solch speziellen Produkten wie Laser überhaupt separate Dongles gibt. Die verwendete Software läuft ja häufig sowieso nur mit der Hardware des Herstellers, da ist meines Erachtens die Hardware schon Dongle genug. Zudem können die Lizenzen ja auch in EEPROMs der Hardware gespeichert werden. Auf den Rofin LBS Karten ist meines Wissens auch die Hardwarekonfiguration des Lasers gespeichert.

Ich finde Dongles sehr... Wenn man schon Kopierschutzmaßnahmen ergreifen möchte, dann sollte man das benutzerfreundlich machen. Und wie du schon sagst, wenn man hochpreisige Hardware anbietet, kann man den Verkauf dieser als Basis fürs Geschäftsmodell nehmen.

Zitat von Renex

Die Doku meines Lasers scheint vollständig zu sein, ich vermisse nur die Installations-CDs, ist aber solange ich das System nicht neu aufsetzen muss erst mal kein Problem. Wisst ihr ob Rofin die Software zum Download rausgibt auf Anfrage?

Habe heute mal das Handbuch aus der Arbeit mitgenommen und schon mal studiert, die Software zur Reinstallation ist laut dem Handbuch auf Baasel Lasersystemen auf der internen Festplatte in einem "inst" Verzeichnis gespeichert. Bei Gelegenheit werde ich mal ein Backup ziehen

Nach Handbuch scheint der Wartungsaufwand sich auch in Grenzen zu halten:
- Lampe nach Bedarf tauschen*
- Destilliertes Wasser alle 2 Monate und nach Bedarf nachfüllen

- Kombifilter alle 3000 Betriebsstunden (Filter für destilliertes Wasser)
*Was versteht ihr unter Bedarf? Für mich heisst es wenn sie platzt, nicht mehr zündet oder die Laserleistung nicht mehr ausreicht. Ein Arbeitskollege hat mir geraten "nach 1000 Betriebsstunden" damit sie nicht platzt. Ich finde es aber auch interessant, dass das Handbuch sich komplett darüber ausschweigt, wie die Lampe beim Wechsel zu behandeln ist. Schließlich sollten die Lampen keinesfalls mit den Fingern berührt werden oder nach dem berühren mit Methanol gereinigt werden.

Wenn die Leuchte nur mit 1000 betriebsstunden angegeben ist, dann ist es eine Bogenlampe die für Puls ausgelegt ist ( erkennt man an den Elektroden im Glasröhrchen ).

Spitze Elektroden sind für Pulsbetrieb, wenigstens eine angerundete für CW betrieb.

Im CW betrieb wird die Röhre vorgezündet und glüht dauernd leicht vor sich hin und beim Pulsen wird dann kurzfristig mehr Dampf durch die Röhre gejagt. Dadurch werden die Elektroden im innern nicht so stark belastet und die Betriebsstundenanzahl schnellt nach oben. Dafür muss allerdings auch die Ansteuerung ausgelegt sein. Zudem kann man hier auch mit einem Q-Switch rumfuchteln und kann dementsprechend mitsteuern.

Im Pulsbetrieb, also bei einer reinen Flashlampe wird immer der komplette Impuls durch die Röhre gejagt. Das belastet die Elektroden im innern enorm, deswegen geht die Betriebsstundenanzahl in die Knie.

Wenn du beim Wechsel schick frische Baumwollhandschuhe trägst und absolut keine Verunreinigungen auf dem Glas hinterläßt, ist so ein Wechsel eigentlich Easy. Da Fett oder dergleichen einen Temp.-unterschied auf der Glasoberfläche bewirkt, ist das tödlich für die Blitzlampe, die knallt dir sofort durch in dem das Glas platzt.

Wenn du halt merkst, die Laserleistung geht nach unten, dann ist die alte Röhre halt reif. Es bilden sich dann auch im innern der Röhre an den Enden graue Anhaftungen, das sind dann die "abgedampften" Reste der Elektroden.

Worauf ich hinauswollte: das Handbuch kennt keine Betriebsstundenzahl
Der Laser hat auch einen Q-Switch, wie der Lampenwechsel abläuft ist mir auch bekannt,
ich finde es allerdings extrem das auf gewisse Dinge im Handbuch nicht hingewiesen wird.

Diese Handbücher sind in der Regel nicht für DIY Clientel ausgelegt.
Vielen Kunden die solche Anlagen am laufen haben, rufen zu den entsprechenden Wartungsintervallen oder bei Fehlern den Techniker an der eingeflogen wird.
Die mögliche Betriebsdauer einer Krypton Bogenlampe kann man nie genau bestimmen.
Hängt davon ab wie man die Anlage betreibt. Gute Kühlung, eher bei 10% oder 100% Leistung, qualität der Lampe...
Spätestens wenn die Lampe platzt ist es blöd. Ist mir auch schon nach 50 Stunden passiert.
Die Starmark Kavität lässt sich noch ganz gut zerlegen aber beim RS Powerline ist es schon eine ganz nette Arbeit die ganzen Glassplitter herauszubekommen. Mit Pech muss danach der ganze Resonator neu eingestellt werden.

Gewindestange: Nicht gaaaanz richtig Deine Ausführung.
Die lampengepumpten QCW Systeme haben die Lampe immer am laufen.
Beim öffnen des Q-Switch wird erst die im Nd:YAG Kristall gespeicherte Energie entladen.

Ich habe zwar noch 2 nagelneue Lampen, beim Googlen ist mir aber aufgefallen, das es anscheinend rund um den Globus verschiedene Firmen gibt, welche Nachbauten anbieten. Hat hier jemand schon mal die Erfahrung gemacht und kann von der Qualität der Nachbauten berichten?

Bei Nachbaulampen steckt man nicht drin.
Originallampen von Rofin sind selektiert und haben Garantie. Deshalb sind die recht teuer.
Bei Nachbaulampen muss man selber entscheiden ob man das risiko eingehen möchte dass die Lampe nach wenigen Stunden platzt und ständig neue "preiswerte" kauft.
CES-Photonics liefert ansonsten fast alles.

Zitat von Plasma

Gewindestange: Nicht gaaaanz richtig Deine Ausführung.
Die lampengepumpten QCW Systeme haben die Lampe immer am laufen.
Beim öffnen des Q-Switch wird erst die im Nd:YAG Kristall gespeicherte Energie entladen.

Ah... ok... dann ist es bei meinem Medizin YAG dann anders. Da läuft es so ab wie ich es geschrieben hatte Wahrscheinlich um die Betriebsdauer noch weiter zu erhöhren.

Habe bei CES Photonics mal angefragt, mal schauen was so ne Lampe kosten würde.

Wo liegt denn so ne Nachbau Lampe preislich im Vergleich zu den Originalen? Würde sich dann ja nur lohnen wenn die Nachbauten deutlichst günstiger wären. Oder es den original Hersteller nicht mehr gibt.

Bei meinem lässt sich die Lampe getrennt von der Anlage einschalten, nach aktivieren der Lampe soll allerdings 20 Sekunden gewartet werden bevor man den Shutter öffnet.

Habe nun ein Angebot von CES erhalten, die Nachbauten wären ja wirklich deutlich günstiger als die Originalen. Die Kammer zu zerlegen und von Splittern zu befreien wenn die Lampe platzt soll laut Aussage eines Kollegens der das schon machen musste Zitat: „eine scheiß Arbeit“ sein