... jemand schon am Laser-sintern?

  • ... ich bin schon länger dran (auch schon einiges gemacht), aber bisher nichts, was ich zeigen durfte/darf :S


    Wird dann doch mal Zeit, wieder ein eigenes Projekt anzufangen, wo ich parallel zu den F&E-Projekten meinen eigenen Kram vorstellen kann.


    Hab' im Keller einiges an Kunststoff-, Lignin-, Glas- und Metall-Pulver -- das meiste aber aus nicht mehr verfügbaren Quellen oder relativ teuer.


    Hab mit mal wieder was von einem Metall-Pulver-Shop bestellt, der relativ günstige Preise hat:


    2kg Eisenpulver.jpg


    Viktor

  • Hatte ja mal angefangen, ist aber wieder eingeschlafen, weil die YAG´s dazwischen kamen :)


    Wollte wieder mal anfangen weiter zu grübeln mit der Story :rolleyes:

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... ich bin noch am Überlegen, ob ich meinen "kontinuierlichen" SLS-3D-Druck ohne Schieber selber anfange (und dann bei Gelegenheit was dazu poste), oder evtl. doch noch für ein "kommerzielles Entwicklungsprojekt" aufspare ... von irgendwas muß ich mir ja noch bis zur Rente mein Gehalt dazuverdienen :S


    Hatte vor Jahren schonmal angefragt, ob es in der Richtung evtl. Interesse an einer Art "kickstarter-Kooperation" im Open-Souce-Bereich gäbe, von der man dann auch "leben" könnte ... hat sich bisher aber noch keiner wirklich getraut ...


    Viktor

  • ... jupp - eine meiner "Innovationen" -- geht auch für andere 3D-Druck-Verfahren mit "Zwischen-Zyklen", wie z.B. das Abheben und Neupositionieren beim DLP-UVResin-3D-Druck ... kann da auch die komplette Zeit zwischen den Belichtungszyklen "verstecken", so daß der Druck bis zu 30x schneller würde 8)


    Das Gleiche bei SLS - braucht dann nur noch eine kontinuierliche Laserbearbeitung, ohne das Pulver jedesmal neu auftragen und abziehen zu müssen ;)


    Hab' mir in meiner aktiven Zeit noch ein paar andere Verfahren überlegt und ausprobiert, um zu sehen, ob's realisierbar ist -- aber keinen Geldgeber gefunden, um das aufzubauen ... und bei den jeweiligen Anstellungen waren/sind die "Tagesgeschäfte" wichtiger (und weniger riskant bzw. kostpielig), als Neue (dem Markt noch unbekannte) Entwicklungen :S


    Viktor

  • ... übrigens - damals, um 1995 herum, als der 3D-Druck-Markt komplett aus dem LOM-Verfahren ("Laminated Object Modeling" oder "-Manufacturing") ausgestiegen und zum SLA-Vefahren (UV-Laser-Belichtung mit 'nem Galvoscanner von Gießharz - hab' noch die Innereien einer solchen alten SLA-Anlage Daheim) gewechselt ist, haben sie auch ein paar Konzepte mit über Bord geworfen, von denen heute keiner mehr was weiß ... und dazu hatte ich mir seinerzeit auch ein paar Optimierungen überlegt, wie ich das LOM-Verfahren für höhere Auflösungen oder Materialmix verwenden kann ... und, wie ich das entsprechend 10x oder mehr schneller bekomme, wenn dich die Schichthöhe auf 1/10 reduziere ... daher kommen auch ein paar der Grund-Ideen 8)


    Viktor

  • ... hier mal ein paar "LOM"-Teile - einmal ein aus vorher per Laser aus 0.1mm Edelstahlfolie geschnittenen Segmenten "zusammengestapelter" Sensorgehäuse-Prototyp (eine vertikale Verbindungsspange und die zwei obersten Layer noch nicht aufgesetzt - die "Faser" links oben ist ein 0.025mm Stahdraht):


    Laser-LOM.png



    - und ein aus "Grünling-Keramikfolie", die vorher mit Gold-Leiterbahnen bedruckt und lasergebohrt (für senkrechte Durchkontaktierungen) und dann zusammengestapelt und gesintert wurde -- auf die oberen Gold-Pads habe ich dann einen 10µm-Platindraht und zwei mit 1µm Dicke aufgesetzt und mit einer Laserdiode "hartgelötet", um den Sensor dann in ein Transistorgehäuse einzubacken und zu bonden (das blaue Futzelteil im silbrigen Gehäuse - das war aber noch mit Silberkleber kontaktiert, noch nicht mit Goldpaste hartgelötet):


    Keramik-LOM.jpg WLD-Sensor.jpg


    Viktor

  • Hatte vor Jahren schonmal angefragt, ob es in der Richtung evtl. Interesse an einer Art "kickstarter-Kooperation" im Open-Souce-Bereich gäbe, von der man dann auch "leben" könnte .


    Wenn Du erklären kannst, wie man von Open-Source leben kann... Habe ich nie wirklich begriffen.


    Sicher gib es Ausnahmen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der "kleine Mann" davon leben kann, seine Entwicklungen freizugeben, ohne nicht mindestens einige Produkte in der Tasche zu haben, die nicht Open-Source sind.
    Außerdem bedient sich die zweitgrößte Volkswirtschaft des Planeten fast ausschließlich auf dem Open-Source Markt. Und das muss ich nun nicht auch noch fördern.
    Das größte Problem sehe ich übrigens nicht in der Technik selbst, sondern in den sehr zahlreichen (und teilweise wahnwitzigen) Patenten.
    Du brauchst sehr viel Zeit und Geld für Recherchen.
    Am Beispiel des Patents, wo ein simpler Polygonscanner zum EInsatz in einem 3D-Drucker patentiert wurde, sieht man das.
    So einen Schwachsinn würde in der EU kein Patentamt durchgehen lassen. Polygonscanner werden seit 50 Jahren für alle Arten von "Belichtungen" eingesetzt. Nur in den USA lässt sich so eine olle Kamelle als Novum für 3D-Drucker patentieren.
    Die Inhaber des Patents haben NULL technische Innovation beigetragen. Nur durch einen simplen strategischen "Trick" wollen sie sich reich machen. Den Amis ist es recht: Blockieren sie auch durch die Erteilung solcher "banaler" Patente die weitere Entwicklung außerhalb der USA.


    Alleine aufgrund solcher Probleme sehe ich es als schwierig an, als Einzelkämpfer neue Technologien in dem Bereich zu entwickeln.
    Über SLS habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht.
    Wenn es nur ums "Basteln" und Entwickeln ginge, keine Frage! Aber ich will auch von was leben und o.g. Problematik ist so gewichtig, dass es die Möglichkeiten eines einzelnen wohl übersteigt. Es müsste jemand dabei sein, der das nötige Kleingeld für die Anwälte in der Tasche hat.


    Gruß
    Joachim

  • Hi Jocahim,


    ... hab' ja schon geschrieben, da ich bisher noch keinen passenden Partner/Geldgeber gefunden hatte, weswegen ich viele meiner "Innovationen" noch für mich behalte ... ein paar habe ich mit dem RepRap-Projekt und einigen DLP-Projektgruppen geteil -- woraus auch ein paar der verbesserungen beim FDM-3D-Druck stammen ... oder auch einiges bei den heutigen SLS- und DLP-Resin-Druckern ... oder, daß z.B. das "K40-Gehäuse" ein Klon einer Gebrauchsmuster-Anmeldung von mir von 1995 ist ... oder, daß die ersten blauen Laserdiodenmodule und Konstantstromtreiber von meinen damaligen Threads "abgekupfert" wurden ...


    Hab' aber immer noch mehr als genug für mich behalten, um damit *zig F&E-Projekt zu starten, wenn sich jemand dafür interessieren würde ...


    Viktor

  • Matthias (matthiaswm) hat das mal verfolgt (Beitrag im anderen Forum)


    https://www.youtube.com/watch?v=v4czkelSGHw


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
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    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
    ________________________________________________________

  • ... ja, bei uns gab's da auch ein paar Test-Projekte mit Zucker und Kunststoffpulver (ein paar davon haben dann als "start-ups" weitergemacht und ein paar habens als Firmen sogar bis heute durchgehalten) -- ich hatte es auch mal mit Stein-, Keramik- und Lignin-Pulver und einer IR-Laserdiode, einem Faserlaser und zuetzt mit einer blauen 1Watt-Diode probiert, was auch ziemlich gut und noch relativ "simpel" ohne Schutzgas geht.


    Und jetzt denkt euch mal die erforderliche Zeit für Beschichtung und "glattstreichen" weg ;)


    Viktor

  • ... mit der (rückwärtsdrehenden) Rolle wird das Pulver zusätzlich zum "Abziehen" auch gleich noch etwas vorverdichtet.


    "Ultraschall in Pulver" wird vor Allem deswegen genommen, um das Pulver "flüssig" zu halten, bzw. es "aufzulockern" -- also genau das Gegenteil davon, was man beim Sintern haben möchte :S



    Viktor

  • ... nein, das klappt mit US nicht - jeder "Puls" bringt Luft zwischen die Staubpartikel, was wieder etwas Zeit braucht, bis es "heraussickert".


    Hab' das bei einem durchscheinenden Kanister mit "hollow glass microspheres" -- wenn ich die umrühre (oder mit Ultraschall "anregen" würde), nimmt das durch die Kanisterwand sichtbare Volumen zu und das Zeug verhält sich genauso wie Milch ... wenn ich das stehen lasse, verringert sich das Volumen (bzw. die Teilchen setzen sich und die Luft dazwischen verschwindet nach Oben raus) und es wird wieder wie "Mehl" ...


    Viktor