Erfahrungsbericht eines Hobbyisten

  • Meine primären Hobbys sind Holzbearbeitung und Tonbandgeräte, so weit, so gut.

    :pop:

    Für meine Holzarbeiten wollte ich mir eine CNC-Kleinstfräse zulegen. Ein Angebot schien mir zum Ausprobieren als geeignet, eine CNC3018 mit Lasermodul für ca. 150 Euro. Nach dem Aufbau wollte ich doch mal das Lasermodul ausprobieren, das man in die Halterung für den Fräsmotor klemmen musste. Na gut, ist eben eine Fräse. Die ersten Versuche waren vielversprechend, nur die Software LaserGRBL war nicht das Gelbe vom Ei. Gravieren und Schneiden war in einem Arbeitsgang nicht möglich, erst die Datei auseinander nehmen, dann das Teil zum Gravieren laden und ausführen, dann das Teil zu Schneiden laden und ausführen - das nervt. Lightburn ist da schon eine ganz andere Liga, nur erst mal die richtigen Einstellungen finden, denn die 3018 hat keine Endschalter. Irgendwann klappte es dann doch ganz gut. Der Arbeitsbereich erwies sich schnell als zu klein, 30x18 cm sind nicht die Welt und da das Werkstück durch die Gegend gefahren wird und nicht nur der Laserkopf, musste eine Erweiterung her. Die Erweiterung in Y-Achse auf 40 cm kostete nicht die Welt und war schnell eingebaut. Konstruktionsbedingt sind die 10 mm Laufschienen bei der Länge fast überfordert, aber es geht gerade noch so, 40 cm sind es auch nicht aber weit über 30.

    Lustiger Weise hatte der Händler bei den Daten mal die Wahrheit gesagt und das Modul mit 5W angegeben. 5W sind nicht viel und die beworbenen 3mm Sperrholz in einem Durchgang zu schneiden war nicht möglich, also musste ein leistungsfähigerer Laserkopf her. Ich entschied mich für einen 30W Laserkopf mit Festbrennweite. Viele werden jetzt lachen oder zumindest schmunzeln - als Anfänger macht man so die tollsten Fehler.

    Der Kopf kam also und wurde sofort eingebaut, aber einen richtig scharfen Punkt bekam ich nicht zustande. Die Schneidleistung lag etwa bei der Hälfte meines Laserkopfes - ??? :sad:

    Jetzt habe ich mich erst einmal versucht schlau zu machen, natürlich viel zu Spät, aber so sind die Neulinge nun mal. Die Laserköpfe mit 20, 30 40 W haben (fast) alle nur ein 5 W Modul eingebaut, die angegebenen Phantasiewerte sind die Eingangsleistung - nicht mal das stimmt. Obwohl auch dieses Teil aus China kam, konnte ich es zurückgeben und habe den Kaufpreis erstattet bekommen - uff, da bin ich aus der Sache ja nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

    Wie nun weiter? Eigentlich wollte ich ja eine Fräse (die ich bis heute noch nicht ausprobiert habe), aber das Lasern hat mich irgendwie angesteckt und jetzt erst habe ich damit begonnen mich mit der Thematik richtig zu beschäftigen. Für meine Bedürfnisse reicht ein Diodenlaser völlig aus, wobei durchsichtiges Plexiglas zu schneiden schon schön wäre, aber das mache ich vielleicht 3 mal im Jahr - also doch Diode.

    Nochmals etwas nachgeforscht und meine Wahl fiel auf einen TS2, der ist für chinesische Verhältnisse gut aufgebaut, hat Endschalter, einen Air Assistenten, wenn auch der Kompressor extra angeschafft werden muss und noch so einige Sachen, die der 3018 nicht hat - und 10W Ausgangsleistung.

    Das gute Stück ist nun da und ich bin voll begeistert. Hier möchte ich nochmals anmerken, das Lasern ist nicht mein Haupthobby und ich will es nicht professionell ausüben, deshalb reicht mir die Diode (noch?).

    Jetzt muss ich mir erst einmal Gedanken machen, wie ich das Gehäuse gestalte und mit Zu- und Abluft verfahren will, aber ich fange ja gerade erst an. Die ersten 6 Wochen mit einem Billigteil haben lediglich dazu gedient, mich mit der Materie vertraut zu machen und ein kleines Bisschen zu lernen. Alles in Allem ein schönes Hobby. Gut, von den Besitzern von CO2- und Faser-Lasern wird man belächelt, damit kann ich umgehen, kenne es doch von meinem anderen Hobby den Bandmaschinen. Ich besitze eine große Studiomaschine und ein paar semiprofessionelle Maschinen und da kommen mir die Probleme der Besitzen von so genannten Kleinspulern (normale Tonbandgeräte) manchmal auch poplig vor.

    Allen Neulingen kann ich nur raten, macht euch erst einmal schlau, :lupe: bevor ihr eine Maschine bestellt, aber das wird wohl ein frommer Wunsch bleiben, erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kommen die Leute ins Forum und benötigen Hilfe.

    Viele Grüße

    Eckhard


    TwoTrees TS2, CNC3018 ( :thumbdown: )

  • Ne, belächelt werden die Diodenlaser selbst von mir nicht!!

    Und ich bin bekennender "Diodenlaser - nicht möger".

    Aber die Laserquelle an sich funktioniert, sie ist super wenn man gravieren will, bedingt einsetzbar zum schneiden.

    Nur wenn ich hier immer von Problemen mit den China Kisten lese.....

    Die Leute kaufen dich so ein Teil, aber beschäftigen tun sich die wenigsten damit. Und so was bringt mich bissel auf die Palme :saint:

    Vielleicht ein Grund, warum ich sie nicht mag?!?


    Diese 3018 "Fräse" hatte ich auch schon.

    Hab sogar "gefräst" damit.... aber ganz schnell wieder hergegeben....

    Hab eins große CNC mit 900X600 im Keller, dachte die 3018 kann ich für kleines brauchen :unfassbar:


    Aber in den engen Grenzen, funktioniert die kleine


    Edit

    Dein letzter Satz, genau das ist ein großes Problem....

    Und die vielen schwachsinnigen Youtube Videos, in denen oft gelogen und betrogen wird, dass sich die Balken biegen :noidea:

    Gruß Simon

  • Bei den Diodenlasern ist die OPTISCHE Leistung interesannt alles andere Unwichtig

    mit 5W Optisch kann Ich schon Holz ohne Probleme in einem Rutsch schneiden

    Hab zwei einen zum Schneiden (5W optisch)

    Einen den Ich zum Grafieren für Holz nehme der hat irgendwas von (2,5W optisch)