Messebau Verkaufsstand

  • Hier mal etwas das quasi nichts mit Laserarbeiten zu tun hat. Für den Verkaufsstand eines Bekannten habe ich die letzten Wochen ein bisschen was gebastelt. Vor allem die letzte Woche war unendlich stressig, da der Lieferant der Aluteile sowohl bei der ursprünglichen Bestellung als auch bei der überarbeiteten Rücksendung mehrere Fehler gemacht hat. Generell ging es darum einen größeren Verkaufsstand optisch ansprechender zu gestalten, die Waren besser präsentieren zu können und eventuell beim Aufbau Zeit zu sparen. Sämtliche Acrylteile kamen von Peer von AcrylFormen, schnelle Lieferung, einwandfreier Zuschnitt. War schon recht viel, unter anderem verstecken sich im Stand 60 Regal-Einlegeböden aus weißem Acryl.


    Alles in allem ging es hauptsächlich um zwei Komponenten:


    Frontelemente für Regale
    Stand, von links.jpgStand, von rechts.jpgStand, Theke und VItrine.jpg
    Frontelemente mit Sicherheitsglas für die bestehende Metallregalkontruktion, 13 Unterteile für Thekenhöhe, 4 Oberteile um das ganze auf eine Vollvitrine zu erweitern. Sämtliche Elemente können schnell und einfach in die eingehängten Regalböden aufgeschraubt werden, 3 Schrauben pro Unterteil, 1 zusätzlich oben bei Erweiterung auf Vollvitrine. Jedes Element hat ein eigenes 12V-Netzteil welches unter dem untersten Regalboden platz findet. Die Stromzufuhr kann an einer Beliebigen Stelle der kompletten befronteten Wand erfolgen, über modulare Kaltgeräteverbinder (einer pro Frontmeter) erfolgt dann eine Verteilung der Länge nach an die weiteren Netzteile, Anschlussmöglichkeiten für Steckerleisten (für Ventilator, EC-Terminal, etc.) gibt es dadurch ebenfalls einmal pro jeden Meter (mit Ausnahme an dem Meter wo das ganze an die Steckdose angeschlosen wird wird.
    Zur Erweiterung auf die Vollvitrine muss man lediglich aus dem oberen Teil seitlich zwei Halteschienen ausfahren und diese dann passend in die verdeckten seitlichen Nuten der Unterteile einführen. Hält schon sehr gut, zur Sicherheit wird aber oben nochmal mit einer Schraube fixiert. Durch das Aufstecken wird auch gleich die Stromversorgung vom Unterteil ins Oberteil über einen Steckverbinder gewährleistet.
    Stromverbrauch bei 13 Metern gesamt mit 4 Metern Vitrine: Unter 600W, entsprechend wenig "Heizleistung", wichtig für unklimatisierte Räume wie den Verkaufsraum der Beethovenhalle in Bonn.


    Warenpräsentation
    Hängekästen Fächer.jpgHängekästenSchlüsselanhänger.jpg
    Kästen zum Einhängen in die Regale für die ansprechende Präsentation von Kleinteilen, hier Fächern und Schlüsselanhängern. Hinter den Kästen befinden sich Magazine mit getrennten Schubladen für jeden einzelnen Artikel die bequem durch hochklappen der Kästen erreicht werden können. Ist der Letzte aus der Reserve verkauft kann der Kasten einfach ausgehängt werden, die Trägerplatte an der die Waren befestigt sind lässt sich einfach herausziehen, so kann man das letzte Teil abmachen bzw neu bestücken.


    Die Fotos entstanden am letzten Verkaufstag, daher fehlen schon ein paar Einzelteile in den Hängeelementen. Alles in allem ausschließlich begeisterte Rückmeldungen von Kunden und neidische Blicke von der Konkurrenz. Nächster Einsatz wird auf der GamesCom in Köln sein.


    Das war wal eine kleine Exkursion für mich, da ich sonst nicht viel mit Holz zu tun hab, die Hängekästen sind auch komplett selbst gebaut, mit insgesamt knapp 60 Meter Kantenumleimer, also viel viel Arbeit. Vor dem Bau hatte ich mich mal mit Piet hier aus dem Forum kurzgeschlossen, er sitzt ja praktischerweise um die Ecke in Bonn und ist Schreinermeister.


    Mit Aluprofilen hatte ich zumindest vorher schonmal das Gestell für einen Multitouch-Projektionstisch gebaut, das Teil fertigzustellen ist für die nächsten paar Wochen geplant.


    Gruß,
    Christian



    Edit: Die Hässlichen Schraubköpfe an der Vorderseite der Hängeelemente sollten eigentlich unter Plastikkappen versteckt werden, grandioserweise passten die im Fachhandel zusammen mit den Schrauben gekauften Abdeckkappen nicht in den Kreuzausschnitt der Schrauben hinein, da die Fertigstellung von allem noch bis weit in die Nacht vor dem Aufbautag der Veranstaltung ging habe ich das dann nicht mehr vor der Veranstaltung hinbekommen. Kommt aber noch.


    Edit2: Das Regaltunterteil ganz links ist nicht beleuchtet. LED-Leisten sind zwar drin, aber vor Ort haben wir gemerkt dass 3 der 13 gelieferten Netzteile defekt waren. Da konnte man dann auch nur noch begrenzt improvisieren.

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    Einmal editiert, zuletzt von Nycon ()

  • Hallo Christian!


    Zu Edit2:
    Dein größter Fehler ist wohl, dich selbst schlecht zu reden (woher kenne ich das wohl? *grübel*) Das mit der fehlenden Beleuchtung wäre bestimmt niemanden aufgefallen!


    Saubere Arbeit! Biomediziner? Solltest auf Messebau umsatteln!


    Gerd "Spatz"

  • Hey Christian,


    sieht SUPER aus. Hätte ich gewusst, dass man da so viel Zeit zum Basteln hat, wäre ich auch Biomediziner geworden :D


    Großes Kompliment, extrem professionell.


    Toby

  • Moin Christian,


    Danke für den Beitrag.


    ich finde so weit weg vom Thema Laser ist der doch garnicht ...viele Messebauer hätten gern die Möglichkeiten, die wir in Sachen Acryl bearbeiten mit den Lasern haben.
    Man könnte beispielsweise noch die Frontscheiben einzelner Regale themenbezogen gravieren und beleuchten oder den Vitrinen ein leuchtendes Banner verpassen, das schon von Weitem anzeigt, worum es auf diesem Stand geht.
    ..naja, da kommen ja bestimmt noch weitere Messen :)

    Zitat

    Die Hässlichen Schraubköpfe an der Vorderseite der Hängeelemente sollten eigentlich unter Plastikkappen versteckt werden

    Da hab' ich noch 'nen Tip, denn das Problem, dass diese Abdeckkappen nie richtig sitzen, kenne ich nur zu gut. Die Lösung: Kreise aus weißer Folie plotten und die Schrauben einfach abkleben.



    LG
    Diemo

  • Diemo: Hatten wir auch schon überlegt, aber zeitlich war einfach Land unter. Schon geplant sind gravierte Acryl-Leuchtschilder mit dem Namen des Shops, die oben in die Nut des oberen Vitrinenteils eingesteckt werden können ;)
    Toby: Naja, momentan eher "Pausierender Biomedinziner". Ich hatte vor knapp 2 Jahren während meiner Doktorarbeit einen fiesen Burnout/Nervenzusammenbruch, da hatte ich dann erstmal für mich die Notbremse gezogen. Seitdem beschäftige ich mich vorrangig mit anderen Dingen die mir ebenfalls Spaß machen. Leider hatte ich mich zum Ende meines Studiums etwas auf den falschen Bereicht spezialisiert (Immunologie), da besteht dann eigentlich alles hauptsächlich aus sehr abstrakten Theoriekonstrukten. Das war dann nicht mehr ganz so meins, dies in Kombination mit ungünstigen Arbeitsbedingungen, regelmäßig 80-Stunden-Wochen (auch Samstag und Sonntags) und ein problematisches Verhältnis zu meinem Betreuer waren dann irgendwann zu viel.


    Ich hätte aus Spaß zum nächsten Semester mal in Maschinenbau reingeschaut wenn man dort nicht bei der Einschreibung ein zweimonatiges Praktikum in einem relevanten Betrieb hätte vorweisen müssen ;)


    Gruß,
    Christian

  • Moin Christian,


    Hut ab !!!!!!!
    Jetzt weis ich was Du gemeint hast, nicht ohne das ganze, sehr gelungene Arbeit. :daumen: :daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
    Ich kenne auch schon Dein nächstes Projekt, ich hoffe da biste genauso gewissenhaft ! :thumbup:

    LG. Olaf

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    *** der Brause Flummi ***

  • Und wo wir schon dabei sind: Hier der Standaufbau für die momentane GamesCom in Köln. Quasi ein "Verkaufskiosk-Deluxe" mit drei Verkaufsfenstern nach außen.


    Wenn die Messe rum ist kann ich endlich wieder basteln ;)


    MangaBox GC Köln.jpg



    Gruß,
    Christian