Acryl biegen

  • Moin Bernd,


    Zitat

    Kann ich so einen Wärmestrahler auch mit einem Netzteil ansteuern und evtl Temperaturen einstellen?


    Ja, eine Leistungsregelung ist auch möglich, aber theoretisch nicht notwendig, da die IR-strahlen das MAterial auch von innen erwärmen, benötigt man theoretisch nur unterschiedlcihe Heizzeiten für verschieden dicke Materialien. ..wie gedsagt, das ist Theorie ...man müsste es mal mis so einem Quarzstrahler testen.
    Der Draht ist auf jeden Fall die weniger aufwendige und preisgünstigere Lösung.
    Unterschiedlcihe Längen sind mit Draht natürlich einfach umzusetzen, bei Quarzstrahlern müsste man die entweder in der gewünschten Länge kaufen (250mmm bis 1200m habe ich schon gesehen) oder mehrere Kurze dicht nebeneinander montieren, in dem Fall könnte man einzelne Zonen zu- oder abschalten.



    LG
    Diemo

  • Hi Diemo,


    hab grad mal ge-Googelt, ziemliche Preisunterschiede bei den Strahlern, IR-Quarz oder nur IR oder nur Quarz....muß mich ertsmal reinlesen ;) , tendiere aber zu IR-Quarz. Das nächste Problem bei mehreren Stäben ( wegen dem "Sektionen zuschalten"), wie verhinder ich die Kältebrücken an den Stab-Enden/Anfängen, oder spielen die in dem Temperaturbereich keine Rolle? (Wärme "überstrahlt" die nichtwärmenden Zonen) Morgen mal fragen, was meine Herren Ingeneure dazu meinen :whistling: .


    LG,


    Bernd


    Nachtrag:
    Muß man einen kompletten Strahler zerlegen, oder bekommt man irgendwo (bestimmt) Ersatzröhren und dafür "Aufhängungen"?

  • Hallo Bernd,


    IR-Quarz ist richtig, reine IR-Leuchten werden wahrscheinlich nicht warm genug. Die Kältebrücken an den Übergangsstellen könnte man mit Lichtverteilern aus Alu, wie sie oft vor Leuchtstoffröhren angebracht sind, glattbügeln.
    lichtverteiler.jpg


    LG
    Diemo

  • Diemo,


    macht es evtl auch Sinn, den nicht genutzten "Rückraum" mit ....Reflektoren (Spiegel-Va o.ä.) auszukleiden? Dann vllt "Armaflex" (benutzen wir zum Temperaturabdichten bei Klimatest´s) als Thermobarriere und das meiste geht wirklich vorne raus,.... damit würde sich die Wärmevoreinstellung bestimmt geringer halten, oder die Dauer des erwärmens.


    LG
    Bernd

  • Moin Bernd,


    stell Dir IR-Strahlen wie Licht vor. Nur dass Du keinen Spiegel aus Glas dafür benutzen kannst, sondern einen aus Alu oder Metall nehmen musst. Wenn hinter einer solchen IR-Leuchte kein Reflektor sitzt, geht die Hälfte der Wärmestrahlung nach hinten weg und kann nicht genutzt werden.
    Das Armaflex reflektiert Wärme nicht, es ist nur eine sehr effektive Wärmebrücke.


    LG
    Diemo

  • Genau, das Armaflex sollte unter/hinter die Reflektoren, denn wir wollen ja die Wärme nach vorn rausbringen! Würde sich die zurückgeworfene Energie zur "in Hauptrichtung fließenden" addieren, oder diese nur marginal unterstützen? Das mit den Kältebrücken würde dann auch wegfallen....


    LG
    Bernd

  • Zitat

    Würde sich die zurückgeworfene Energie zur "in Hauptrichtung fließenden" addieren, oder diese nur marginal unterstützen?


    na addieren nürlich, sonst könnte man den Quatsch ja auch sein lassen ;)


    LG
    Diemo

  • Ist doch genial, ...d.h. die hintere Energie nach vorn, bedeutet mit weniger Aufwand höhere effektivität! Jetzt brauch ich nurnoch ne Bezugsquelle für die Strahlerröhren finden, ein entsprechendes Netzteil und der Prototyp könnte gebaut werden. Eine Schlosserei hab ich an der Hand, die würden mir die Spiegelschienen fertigen.....Suuuper :thumbup:


    Olaf,
    Du siehst, es geht voran! Fang mal schon an zu sparen, das Ding wird sicher SAU-teuer, und viel Platz schaffen..... :oo


    LG
    Bernd

  • Hi Bernd,


    was ist den bei dir sau teuer.
    Kannst Du schon so in etwa was sagen, natürlich nicht auf den Euro und auch nicht auf 50,- € irgend was ca. von bis. :pop:


    LG. Olaf

    LG. Olaf

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    *** der Brause Flummi ***

  • Hallo Bernd,


    bisher hab ich ja nur mitgelesen, da ich mal sehen wollte wohin die Reise geht. Sehr interessant finde ich wieviele Leute sich mit dem gleichen Thema tragen.


    Zu den IR Quartz mal eine Anmerkung. Wir hatten bis vor kurzem solche Strahler im Einsatz, da wir Räume damit beheitzt haben. Reine IR Strahler schaffen auch genug Temperatur um das Material zu erwärmen, IR Quartz sind da natürlich besser. Was bei beiden Versionen allerdings zum Problem werden wird, ist die Tatsache das die Wärmeabgabe nicht gleichmäßig über den gesamten Strahler erfolgt. Am Anfang und am Ende gibt es Kältezonen, das war ja schon erwähnt, aber auch in der Mitte gibt es Bereiche die eine deutlich andere Temperatur haben. Im Normalbetrieb (als Heizung) spielt das ja keine Rolle. Aber Plexiglas ist da wesentlich Anspruchsvoller. Ich denke die bessere Wahl (auch preislich) wären reine Quartzstrahler. Zudem IR ja auch richtig teuer werden, wenn man eine Länge oberhalb 1m braucht. Mit den Standardlängen von 50-60 cm werdet Ihr nicht viel Freude haben, da ja die Bereiche am Anfang und am Ende nicht wirklich nutzbar sind. Da verliert man schon 10 - 20 cm Nutzbreite. Grundsätzlich finde ich die Idee IR Quartz zu verwenden aber schon sehr gut, da die Wärme ja im Material selber auftritt. Leider bin ich nie auf die Idee gekommen mal Plexiglas davor zu halten.


    Die Frage der Temperatursteuerung finde ich eher nebensächlich. Entscheidend ist die Frage wann hat das Material die gewünschte Biegetemperatur. Das geht dann bei 2 mm schneller als bei 6 mm. Welche Temperatur der Heizer in dem Moment hat ist mir schnuppe. Der Abstand muss stimmen (optimal wäre eine Abstandsänderung) und dann noch ein gutes Laserthermometer. Dann schafft man solche Biegungen in 2 Minuten.


    Ich finde aber auch, das Ihr eine Komponente bei der ganzen Biegesache völlig außer Acht lasst. Das erwärmen des Material ist gar kein Problem, das geht sogar mit einem Föhn und einer Rolle Alufolie ganz einfach. Beim biegen ist aber der viel entscheidenere Faktor, was mache ich wenn ich das "Schlabberteil" in der Hand halte. Hier steckt das viel größere Problem. Biegen, fixieren, abkühlen. Wie löst Ihr das? Ich schrieb ja auch schon im anderen Forum, die meisten Biegemaschinen die so angepriesen werden sind gar keine BIEGEmaschinen, sondern nur ERWÄRMmaschinen.


    Bin gespannt wie es weitergeht.


    Gruß


    Peer

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  • Hallo Peer,


    fein, der "Brainpool" füllt sich immer mehr.... :thumbup:


    Zu Deinem letzten Punkt, "Schalbberteile", wie lange muß denn das cryl von der Wärmequelle weg sein, um sich zu verfestigen? Ich hätte mir gedacht, den Biegetisch stufenlos verstellbar zu bauen, das Ganze mit "Überlänge", einem Anschlag (reproduzierbarkeit) und wenn es dann "im Winkel runterschlabbert" das Teil im selben Winkel einfach auf den "kalten" Tischvrüberziehen, kurz warten und gut is.... *wenn es doch so einfach währe*


    LG,
    Bernd

  • Biegen, fixieren, abkühlen. Wie löst Ihr das?


    Bei Einzelteilen wird gebogen (evtl. mit kleinem Anschlag oder "einfach" nur auf der Zeichnung und ca. 1 Minute festgehalten - fertich
    Haben wir mehrere, auch längere Teile, dann in ein Schablone mit Gegenstück.
    Da wir - wenn - häufig rechte Winkel machen (z.B. für Beleuchtungsabdeckungen) habe ich dafür eine lange Schablone aus Holz, mit Glasfaserstoff bespannt (dann rutscht das Acrylglas besser und der Stoff ist ja Hitzebeständig)
    Wenn ihr mögt, mache ich morgen in der Werkstatt noch ein paar Bilder von der Sache.


    Da wir nur den einen Heizdraht von unten haben, biegen wir nichts über 6 mm Stärke - selbst wenn man mehrmals wendet, kühlt die Oberseite doch zu stark ab.


    Der Abstand muss stimmen (optimal wäre eine Abstandsänderung)


    ... durch den Abstand zum Heizdraht variieren wir den Biegeradius (siehe obiger Beitrag, Bild "Schema")


    also weiter weg = breitere Erwärmungszone = großer Radius


    Grüße,


    Piet


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
    ________________________________________________________
    Ich bin weg, um mich selbst zu finden. Sollte ich zurückkommen,
    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
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  • Moin,


    würde so ein Gerät fürs erste gehen ? Mal hier klicken: :oo


    Oder dieses, welches für mich schon zu groß wäre: Mal hier klicken:


    Die müssten dann noch ein wenig umgebaut werden, das ist aber dann kein Problem.
    Ich meine nur als Übergang bis das von Bernd fertig ist.


    LG. Olaf

    LG. Olaf

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    *** der Brause Flummi ***

  • Wenn ihr mögt, mache ich morgen in der Werkstatt noch ein paar Bilder von der Sache.


    So, Video und Bilder sind gemacht ...


    http://www.youtube.com/watch?v=iKpXorwL8n8&feature=youtu.be


    Die "Ergebnisse":


    Draht sehr nah - sehr kleiner Biegeradius:
    20130627_084128.jpg


    Draht etwas tiefer - Biegeradius größer:
    20130627_084136.jpg


    3mm Acrylglas erwärmen (Schutzfolie kann dranbleiben!)
    20130627_084508.jpg


    Die 90° - Schablone mit Gegenstück
    20130627_084523.jpg


    Das Werkstück in der Form, mit Gewichten beschwert
    20130627_084717.jpg


    Das Ganze nochmal im Überblick:
    20130627_084724.jpg


    Das Ergebnis:
    20130627_084856.jpg


    ... und nochmal ;)
    20130627_084907.jpg


    .... ich hoffe, diese Infos helfen euch ein wenig



    Grüße,


    Piet


    Grüße,
    Piet


    Hat es geholfen oder auch nicht.........ein Feedback wäre toll
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    bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier auf mich warten
    :D
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  • . durch den Abstand zum Heizdraht variieren wir den Biegeradius (siehe obiger Beitrag, Bild "Schema")


    also weiter weg = breitere Erwärmungszone = großer Radius

    Hierin sehe ich auch den Hauptgrund wieso Heizdrähte und weniger Lampen verwendet werden. Ich könnte mir vorstellen dass gerade bei kleinen Radien eine schmale beheizte Zone (Heizdraht) günstiger ist, als eine relativ breite geheizte Zone (IR- Strahler)


    Wenn mehr Fläche erweicht wird, als unbedingt nötig, kann sich dieser Bereich ebenfalls (unerwünscht) verformen.


    Gerd "Spatz"

  • Hallo,


    Zitat

    Ich könnte mir vorstellen dass gerade bei kleinen Radien eine schmale beheizte Zone (Heizdraht) günstiger ist


    Meine Idee war es, den offenen Spalt in der Breite zu variieren, um so den gleichen Effekt zu erzielen, wie durch die Höhenverstellung des Drahtes. Aber Du hast schon Recht, irgendeinen Grund wird es schon haben, warum alle solche Geräte mit Heizdraht bauen. ...der IR-Strahler ist ja auch nur eine Idee, von der ich noch nicht weiß, ob sie funktioniert.
    Nur bevor ich mich darum kümmern kann, muss ich noch ein paar offene Projekte abarbeiten:
    - CNC-Fräse endlich mal bauen
    - dynamische Fokusregelung testen
    - Betriebsstundenzähler mit Temperaturüberwachung/-logger für China-Laser bauen
    - Drehvorrichtung(en) bauen
    - Leuchtschilder-Produktion an den Start bekommen
    + "nebenher" glückliche Kunden generieren.


    Bis ich mit Quarzstrahlern spiele, wird also noch ein ganzes Weilchen vergehen.


    LG vom
    Diemo

  • Hallo Olaf,


    die Styropordrahtschneideidee (watn Wort :daumen: ) wird glaube ich nicht funktionieren. Ich denke hier reicht die Temperatur nicht aus.


    Gruß
    Peer

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  • Moin Kollegen,


    also ich hab mir eine kleine Maschine selber gebaut. Mit Hilfe vom Diemo auch ein passendes regelbares Netzteil bei ELV gefunden, denn einiges an Strom braucht es! Meine Anlage hat einen 1mm starken Draht und ist nur 60cm breit. Wichtig ist, dass der Draht in einem U Profil verbaut ist, damit die Hitze gleichmäßig erzeugt wird und vor allem nicht von unten ständig kalte Luft nachströmt. Die Styropor-Drähte die ich getestet hab waren alle zu dünn und brachten nicht genug Wärme.

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

  • Moin Peer,


    Ich denke hier reicht die Temperatur nicht aus.

    Wie hoch müsste diese denn wohl sein ?
    Liege ich da richtig mit ca. 160°C, ich meine ich hätte das mal gelesen.


    LG. Olaf

    LG. Olaf

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    *** der Brause Flummi ***