Karton lasern: Planlage

  • Meine bevorzugten Materialien beim Lasern für meine Modellbausätze sind Karton, MDF und Kraftplex.


    Dabei habe ich erhebliche Probleme mit der Planlage. Am stärksten ist das beim Gravieren und Schneiden von 0,3-mm-starkem Fotokarton. Selbst wenn ich das Material an den Kanten mit Gewichten fixiert habe oder --- was beim Wabengitter nicht gut geht --- mit Klebeband fixiert habe, reichen einige längere Schnitte, dass sich das Material hochwölbt und dann aus dem Fokus wandert. Einige Kartons hat es mir auf diese Weise schon weggebrannt oder das Ergebnis ist durch den breiteren Schnitt unbrauchbar. :noidea:


    Bei der Finnpappe (1,0 mm) tritt das auch auf, aber nicht so extrem.


    Bei MDF und Kraftplex kommt es zwar auch vor, dass das Material einen Verzug, eine Spannung aufweist, dem kann ich in aller Regel begegnen, indem ich das Material so einlege, dass es sich an den Rändern nach oben wölbt; wenn ich dann mit Gewichten an den Kanten beschwere, habe ich eine relativ gute Planlage, die sich auch im Prozess nicht verändert.
    Meine Sorgenkinder sind aber die dünnen Kartonmaterialien. Hat jemand ähnlich Probleme und hat Tipps zur Abhilfe?


    Gruß --- Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich habe hin und wieder diesen schwarzen Bastelkarton geschnitten. Könnte sehr ähnliches Material sein.
    Der ist aber nicht irgendwo hoch gekommen.


    EInfach auf den Wabentisch gelegt und wenig Zublasung.


    Hast du mal Karton aus anderer Quelle versucht zu lasern.
    Oder ist es evtl. ein Thema der Feuchtigkeit im Karton?







    Gruß
    Mirko

  • Hallo Jürgen,


    ich habe Sprühkleber aus der Spraydose gekommen und auf eine Alu- oder Acrylplatte aufgetragen. Nach dem trocknen das dünne Material auflegen, lauern und danach wieder entfernen.
    Ganz wichtig, es muss ein ablösbarer Kleber sein, wie bei "Post It" klebern

    Grüße aus Mühlhausen
    Ralf

  • Hallo Mirko,
    ich vermute, dass dein schwarzer Karton die gleichen Dimensionen hat: 0,3 mm bzw. 300g/qm. Der Kellerraum, in dem der Laser steht hat zwar eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit von 65 %, aber das Material wird dort nicht gelagert, sondern zum Lasern mit in den Raum genommen. Da ich verschieden farbige Kartons brauche, habe ich auch kaum die Möglichkeit bei den Lieferanten wählerisch zu sein.


    Hallo Ralf,
    das werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Allerdings mit einer kleinen Variante: Ich hatte vor dem Wabentisch einen Tisch mit einem Alu-Lochblech in Betrieb. Da habe ich dann zumindest noch einen gewissen Absaugeffekt von unten, aber genug Fläche, um eine Klebwirkung zu erzielen. Adhäsions-Sprühkleber müsste ich auch noch irgendwo haben.


    Gruß --- Jürgen

  • Ich hab das Problem auch ab und zu. Meine untere Absaugung hat genug Kraft und daher decke ich den Tisch gleichmäßig mit Papier ab und wenn alles abgedeckt ist, zieht es die Pappe ausreichend fest auf den Tisch! Wichtig ist eben nur, dass ein leichter Unterdruck entsteht.

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

  • Hallo janausl,


    dafür reicht meine Absaugung definitiv nicht aus ... außerdem strömt rings um den Tisch viel zu viel Luft vorbei, so dass ein Abdecken der Wabenfläche nichts bringen würde ... leichter Unterdruck ist bei mir illusorisch.
    Von welcher Maschine und welcher Absaugung sprichst du?


    Gruß --- Jürgen

  • also tatsächlich musste ich erst einiges abdichten, aber unterschätze mal den Unterdruck nicht! Ich betreibe eine TBH LN265 im Umluftbetrieb. Die Läuft aber immer halbe Last!
    Das einzige, was problematisch sein wird, wenn du zu viel abdichtest, dann wird dich der schmauch erst einmal unten sammeln. Als braucht es eine definierte zuluft... bei mir reicht Erfahrungsgemäß ein 1x1cm Loch im Abdeckpapier

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

  • Hallo Jürgen (schöner Name),
    hatte das gleiche Problem, habe mit Streckgitter (aus Stahl) aus dem Baumarkt geholt (gibt es in erschiedenen Größen und Maschenweiten, nimm
    die Größere Maschenweite) dass dann auf 2 sehr genaue Holzleisten geschraubt.
    Das Papier dann mit Magnete befestigen, funktioniert bestens.


    Gruß Jürgen (wer hätts gedacht)

  • hatte das gleiche Problem, habe mit Streckgitter (aus Stahl) aus dem Baumarkt geholt (gibt es in erschiedenen Größen und Maschenweiten, nimm
    die Größere Maschenweite) dass dann auf 2 sehr genaue Holzleisten geschraubt



    Hallo Jürgen


    Mach doch ein Photo :)


    Grüsse Max

    Gruss Max


    Shenhui G350 mit Synrad fierstar TI60.

    Synrad fierestar v30 Luftgekühlt mit Calvokopf

  • Hallo Namensvetter Jürgen,


    von Streckmetall hatte ich Abstand genommen, weil es da ja keine plane Oberfläche gibt. Alternativ würde ich dann eher ein Lochblech vorziehen.
    Aber abgesehen davon wäre mit einer Magnetfixierung, über die ich auch schon nachgedacht habe, das Problem nur teilweise gelöst: Obwohl ich an den Rändern mit Klebestreifen fixiert hatte, wölbte sich das Material an längeren Schnittkante teilweise nach oben; bei einer Materialstärke von 0,3 mm ist eine Höhendifferenz von bis zu 1 mm dann schon erheblich aus dem Fokus.


    Für mich hat sich das Problem inzwischen aber sehr relativiert, weil ich dem Typ von Ralf gefolgt bin und mein Alu-Lochblech mit Adhäsions-Sprühkleber präpariert habe für das Lasern des 0,3-mm-Kartons. Das klappt phantastisch: absolute Planunglage und die Elemente lassen sich anschließend leicht von der Unterlage abziehen. Die ausgelaserten Reste bleiben zwar auch auf der Unterlage kleben ... dafür habe ich aber auch eine elegante Lösung: Eine Rolle Tesapack liegt bereit, mit der ich diese Reste dann vom Blech abziehe. Also noch einmal mein Dankeschön an Ralf.


    Gruß --- Jürgen