Material von Rolle lasern

  • Hi!


    Für ein Projekt wäre es sehr praktisch, sehr lange Papierstreifen von der Rolle lasern zu können. Die Breite würde dann schon stimmen, es sollen nur noch Muster in den Streifen geschnitten werden. Länge wären so 10 bis 30m.


    Die Überlegungen so weit:


    Aufwickeln hat den Nachteil, dass sich der effektive Durchmesser der Rolle ändern. Könnte ich aber mit Leben und evtl. in die Schnittdaten mit einberechnen.


    Eigentlich würde man da gerne eine Art Drehvorrichtung haben, die - wie andere auch - die Y-Achse "missbraucht". Dieser Plan hat aber ein paar Schwierigkeiten:


    Man muss auch zurück fahren können - zumindest ein gewisses Mass. D.h. die Materialrolle braucht auch einen Antrieb oder zumindest eine Feder (+Schleifkupplung).
    Die Steuersoftware des Lasers (ExclusiveLaser - Standard China Steuerung und Software) hat die Größe des Tischs einprogrammiert und macht nach 600mm Schluss.


    Alternative wäre das Papier konventionell zu lasern und dann eine Sektion nach vorne zu spulen und dann das nächste Stück zu schneiden.


    Da stellt sich die Frage, ob man das genau genug hinbekommt. Evtl kleine Löcher lasern und dann vorne auf kleine Stifte/Nadeln aufstecken.


    Die andere Frage ist, wie man das von der Bedienung akzeptabel hinbekommt, ohne das man sich zu Tode klickt. Dafür wäre ne Art Batchbetrieb schön. In der ich einzelne (DXF) Files per Kommandozeile laden und mit gegebenen Parametern direkt lasern kann. Ohne, dass ich da jedes mal auf File -> Import usw. klicken muss. Besonder nervig dabei, dass ich ja den nicht gelaserten Rand brauche, um das Muster zu positionieren.


    Extrapunkte gibt es für Lösungen die einfach auch mehrere (10?) Lagen auf einmal schneiden können.



    Hat jemand so was änliches schon mal gemacht? Oder zumindest eines der obigen Probleme überwunden?


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  • Hi Maximal-Wert ;)


    Die Chinesen setzen die gleichen Controller auch für ihre Stoffbahnproduktion ein, wo irgendwie Seide oder andere Stoffe geschnitten werden müssen. Diese Laser sind riesengroß und ziehen Quadratmeterweise den Stoff ein.


    Hierfür wird die Achse "U" verwendet und diese wird für den Materialnachschub verwendet.


    Man könnte also mit Umbau einen Einzug basteln, der mit Nadelantriebsachse eine oder mehrere Lagen Papier einzieht.


    Allerdings kann ich dir durch meine Plottererfahrung sagen, gerade von der Rolle ist es schwer, eine Bahn gerade einzuziehen, geschweige den mehrere.


    Die Plotterserie HP Designjet hat dafür eine extrem fein arbeitende Führungserkennung und meckert ziemlich oft.


    Du müsstest also extrem genau ein Ständerwerk basteln, wo wie beim Plotter die Rollen per Spindel aufgestockt sind.


    Die geringste Abweichung in der parallelität sorgt für fetten Papierstau. Das ist für eine Lasermaschine sprichwörtlich auch Brandgefährlich.


    Im LE Forum hat gerade ein User gepostet, das der schwer Schwein hatte. Ruckzug fackelt dir die Bude ab. Also ohne dabei bleiben, geht schon mal nicht.


    Dementsprechend bräuchtest du dann einen Fußschalter, der bei loslassen den Pausenmodus aktiviert.


    Alternativ zu dem Nadelantrieb könnte man wie früher beim Nadeldrucker einen Traktoantrieb nutzen. Es gibt Papier dafür ( dieses perforierte ) , aber das ist bestimmt sehr teuer. Der Traktorantrieb erlaubt auch nicht 100% liegendes Papier hinter dem Drucker zu verarbeiten.


    Gib mal bei Youtube "Laser Stoffbahnen" ein, dann siehste wie das abläuft.




    Ist auch alles ein "Bastelprojekt für regnerische Tage" :D


    Erste Ideen sind nu da :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • im Handwerk oder in der Industrie werden dafür derartige Aufgaben Flachbettplotter eingesetzt.
    Summa-F-Serie, Aristo, Zünd... usw. Eurolaser hat auch Flachbettanlagen mit Laserschneidkopf.
    Allerdings haben diese Anlagen -bauartbedingt- auch immer das Problem der Parallelführung über die ganze Rollenlänge.
    Von Rolle zu Rolle (Abwicklung-Aufwicklung) geht das. Aber beim Abschneiden funktioniert das halt nicht mehr.
    Ob jetzt bei Papier der Laser das richtige Schneidwerkzeug ist, lasse ich mal dahingestellt, da dasP rodukt und Material dahingehend nicht aussagekräftig von dir beschrieben worden ist. Bei Papier und hellen Kartons ist die sichtbare Schmauchbildung kaum zu unterdrücken.
    Im Druckmaschinenbereich z.B. wird für die genaue Papierführung (Material-Anlage) eine recht großer Aufwand betrieben. Oft mit unterdruckgesteuerten Zuführern.
    In der Digitaldruck-Verarbeitung werden für die fortlaufende Positionierung Passermarken mitgedruckt. Dazu gibt es verschiedene Systeme. Herstellerübergreifend u.a. Fotoba-Marken.
    Dürfte dir mit deinem Problem aber auch nicht weiter helfen.

  • Ich hab bei mir DIN3 Blätter mit extrem wenig Leistung gelasert.



    Unter anderem das Drahtgittermodell von der Challenger.



    Dann wollte ich das hochheben und hatte nen Puzzle für Rentner geschaffen, das Ding zerfiel komplett, da war nix mit schmauch.


    Ich musste lachen als ich das sah :)


    Also Papier läßt sich schon verdammt gut schneiden, wenn man will

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • eine Bahn wird wohl ohne Schmauch gehen, aber mehrere übereinander habe ich noch nicht ohne Schmauch geschafft.
    Jedenfalls Ist so etwas definitiv nicht auf die schnelle mit einem Laser zu machen.
    Ich mache sowas auch mit meinem Plotter, wenn das nicht öfter vorkommt und kein Plotter da ist würde ich da lieber einen Fremdauftrag erwägen.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

  • Hierfür wird die Achse "U" verwendet und diese wird für den Materialnachschub verwendet.
    ...
    Gib mal bei Youtube "Laser Stoffbahnen" ein, dann siehste wie das abläuft.

    Ja, die hatte ich schon gesehen. Bringt mich aber aus verschiedenen Gründen nicht weiter:

    • Unsere Steuerung hat keine U-Achse
    • Die Lasern da auch nur Teile, die kleiner sind als der Tisch. D.h. da gibt es keine Tricks in der Steuerung/software, die ich verwenden kann.
    • Das sieht alles nicht genau genug an, um bereit geschnittene Teile weiterverarbeiten zu können.
    • So einen Förderbandtisch kriege ich hier nicht genehmigt.

    Insgesammt bin ich also nicht wirklich weiter.
    Ich denke ich werde erstmal ne einfache Vorrichtung bauen, bei der ich Löcher ans Ende des jeweiligen Abschnitts lasere, mit deren Hilfe der Streifen händisch bis zu Stiften vorne "vorgespult" werden kann.


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