Wiederaufnahme eines Gravierjob's

  • Hallo,
    Bei meinem Eigenbau dauert das Gravieren gerade von größeren Sachen seine Zeit. (Laserkopf und Portal sind etwas zu schwer um hier viel Speed machen zu können)


    Deshalb habe ich in meiner Software eine Abbruchmöglichkeit eingebaut.
    Kann den Job später wieder an der alten Stelle weitergravieren. (Das Werkstück in der Maschine muß unverändert an seinem Platz liegen,klar)


    Das klappt schon recht gut, nur scheint es so zu sein das am Anfang für die ersten Zeilen die Laserleistung nicht genau die selbe ist wie vorher.
    Scheint etwas schwächer zu sein, man sieht am Werkstück leicht an der Gravur.


    Bin kein Laserexperte, es macht für mich den Eindruck als ob das CO2 Laserrohr und Netzteil erstmal ein wenig laufen sollten bis die Leistung stabil gleichbleibend arbeitet.


    Wobei es hier so ist, das mit sehr wenig Leistung graviert wird. (Acrylglas)
    Die 40Watt Röhre baut gerade mal das Plasma auf.
    Denke sowohl die Röhre als auch das Netzteil hat einen Temperaturgang, so das die Leistung beim Kaltstart geringfügig abweicht.
    Siehe Bild, an der Stelle wo der Schraubenzieher liegt wurde der Job wieder aufgenommen.
    Die Schlieren sind leider sehr gut zu erkennen, danach passt es wieder.


    Meine Idee wäre nun beim Wiederaufnehmen oder auch Starten eines Gravierjob's den Laser quasi zu Konditionieren.
    Die Software fährt z.b dem Kopf nach max. X und max. Y , dreht die Leistung auf 80% hoch und gibt einige Schüsse ab.
    Fährt dann wieder Home, stellt die Leistung wieder runter auf den Wert der im Gravierjob eingestellt war.
    Wäre eine Idee, Gegenvorschläge oder Einwände ?


    Das Optimale wäre natürlich einen elektronischen Sensor zu haben, der die Laserleistung direkt (optisch) messen könnte ?
    So könnte man nachregeln, und hätte immer die gleiche Leistung
    Gibt es sowas denn ?
    Grüße Rudi

  • Hattest du den das Gerät ausgeschaltet während der Unterbrechung ?

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Also es gibt natürlich Leistungssensoren. Im Fall eines Co2-Lasers wird das einfach thermisch gemacht. So eine Leistungsregelung wie du dir die vorstellst kann man über einen Strahlteiler, der einen kleinen teil des Strahls auf ein geschwärztes Peltierelement auskoppelt realisieren. Wenn du Google bemühst wirst du solche DIY Leistungsmesser finden. Als Strahlteiler könnte man ein ZnSe-Fenster im 45° Winkel nehmen, ausprobiert habe ich das allerdings noch nicht.

  • Hattest du den das Gerät ausgeschaltet während der Unterbrechung ?

    Ja, am Abend ausgeschaltet, am nächsten Tag neu gestartet.
    Denke die Röhre hat eben beim Kaltstart etwas weniger Leistung als wenn diese ein wenig gelaufen ist.
    Die Temperatur des Kühlwassers ändert sich aber nicht, es wird ja hier mit minimaler Leistung gefahren.
    Hatte auch schon gelesen, das für sowas Röhren mit weniger Leistung geeigneter sind.
    Die lassen sich wohl im unteren Bereich besser regeln.


    Beim Cutten tritt das Problem eher nicht auf, da hier der Laser mit mehr Leistung gefahren wird.


    @Netzpfuscher,
    Danke für den Tip, das Prinzip mit dem Peltierelement klingt gut. Denke aber, das es ein Messen und kein Schätzen ist muß die andere Seite des Peltier auf einer definierten Temperatur gehalten werden.
    Der Strahlteiler hätte den Nachteil, das der auch wieder Leistung schluckt.
    Du wirst lachen, Google gibt hier nicht viel her ;( - oder suche ich falsch ?


    Der Tip weckt auf jeden Fall mein Interesse, eine präzise Leistungregelung zu haben, das wäre echt nice.
    Gerade bei diesen billig Rähren ist das wohl schon ein Thema.
    Vermutlich wird der Strahlteiler, wenn er wenig Leistung absorbieren soll, nicht ganz billig sein.
    Befasse mich mit den Lasern noch nicht so lange, aber das was ich als erstes gelernt habe.
    Laseroptik die nur halbwegs was taugt, ist nicht billig :heul:

  • Die Röhren sind ja nahe der kleinst möglichen Stärke (je nach Model und Mondphase so 10-13%) stark nichtlinear. Dummerweise verändert sich die kleinstmögliche Power im Betrieb und verschiebt damit auch diesen nichtlinearen Bereich.


    Ich würde, wenn das das Werkstück zuläßt, mal mehr Power probieren. Also statt 10-13% eher 14-16% (oder notfalls noch höher). Wenn die Röhre zuverlässiger zündet, sollte auch das Ergebnis gleichmäßiger sein.


    Alternative wäre einfach was anderes zu gravieren. Z.B. ein Stück Holz auf das Werkstück legen und dann nochmal die ersten paar Zentimeter der Gravur abfahren. Wie du deiner Software dann aber beibringst, wieder an der richtigen Stelle weiter zu machen, kann ich dir nicht sagen...


    0xFF

  • Den Leistungsbereich den ich für das Gravieren brauche, da zündet die Röhre gerade so.
    Das Plasma wird gerade aufgebaut, das kann man im Rohr ja gut erkennen.


    Der gesamte Leistungsverlauf, also nicht nur unten, ist im Bezug zur eingeprägten Steuerspannung am HV Netzteil nicht linear.
    (Ist wohl bei allen CO2 Systemen so.)
    Aber im unteren Bereich wirkt sich der Temperaturgang stärker aus.


    Ich habe es nun so getestet, das ich den Laser vor dem Start erstmal auf 50% der Leistung ansteuere.
    Und dann runterdrehe zum Gravieren. Also quasi "Warmlasern" ;)
    Das schaut ganz gut aus, denke das lasse ich so laufen.
    Ja, an der Software zimmere ich nun schon ca. einem 3/4 Jahr rum.
    Das ganze läuft jetzt schon fast autark auf einem Arm, PC schiebt nur die Daten rein.
    Später ist noch eine SD Karte geplant, dann braucht es gar keinen PC mehr.
    Das Grundgerüst läuft schon länger, aber gerade die Feinheiten und Fehlerhebung kostet die meiste Zeit.

  • Hier ist so eins.


    http://www.bis0uhr.de/projekte/laser/powermeter.html


    Ja die andere Seite sollte die Wärme gut weg bekommen und man kann die Erwärmung ja über eine Temperaturmessung an der Kühkörperseite kompensieren. Kalibriert bekommt man das wie auf der Seite gezeigt mit Heizwiderständen.


    Ja ein Strahlteiler schluckt Leistung, logisch. Könnte in deinem Fall schon gut sein, dann kannste nämlich die Leistung der Röhre hochdrehen ;) Man kann sowas ja auch so bauen, dass man es in den Strahlengang ein und ausschwenken kann.