60 Watt China Laser KE HUI KH 7050B / Inbetriebnahme

  • Hallo und guten Tag,
    ich bin Joachim, 54 Jahre alt und komme aus der Nähe von Hannover. Ich bin zwar ausgebildeter Elektroniker, habe aber die letzten 30 Jahre ausschließlich im Vertrieb gearbeitet - also kaum praktische Erfahrung. Nun habe ich folgendes Problem: Ich habe mir den o. a. China Laser bei Ebay gekauft und möchte damit schneiden und gravieren; Hobby, Geschenke etc. Mir war von vornherein klar, dass wohl einiges nachgebessert werden muss, um einigermaßen damit arbeiten zu können. Von Anfang an gab es Probleme mit dem Gerät und letztendlich habe ich von dem Lieferanten eine Teilrückerstattung erhalten. Trotz langem Email Schriftverkehrs mit dem Lieferanten, diversen Links und Recherchen bei Youtube gelingt mir nicht einmal ein sogenannter "Testschuss". Die Röhre, die in dem Gerät war, scheint defekt zu sein. Ich habe das Wasser abgelassen, sie vorsichtig heraus genommen und man hörte schon ein klötern im Inneren der Röhre. Daraufhin habe ich mir bei Ebay eine neu, preiswerte Röhre bestellt und erhalten. Alles angeschlossen und einen Testschuss durchgeführt. Es kommen lediglich Funken im Inneren der Röhre auf der Hochspannungsseite zustande. Habe den ersten Spiegel abgeklebt und kann dort gar nichts feststellen - nicht die Spur einer Verbrennung o. ä.
    Nun meine Frage: Wie kann ich feststellen, ob die Röhre in Ordnung ist oder z. B. das Netzteil einen defekt hat?
    Ich freue mich über jegliche Hinweise, Tipps oder Kontakte aus dem Norddeutschen Raum; am besten Nähe Hannover/Celle, um dann zu telefonieren bzw. gegenseitige Besuche.


    Vielen vielen Dank für jegliche Konrtakte,


    Joachim

  • Hi Joachim, mach bitte mal Foto´s von deiner Verdrahtung und stell dir hier rein.



    Die Foto´s kannst du als Anhang anhängen.


    Wenn das Netzteil geprüft werden soll, kann ich dir das anbieten oder aber bestimmt auch Diemo ( Forenbetreiber ) von Allplast.



    .... wenn´s geht, auch mal nen Foto von deinen "Funken in der Röhre"



    Gruß
    Michael

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hi Michael,
    vielen Dank für die prompte Antwort. Im Anhang findest Du 2 Fotos. Anschlussleiste Netzteil und Hochspannungsachnschluss an der Röhre. Die Funken, kann ich alleine nicht fotografieren (Freundin will nicht helfen, hat Angst). Sie entstehen im Glaskörper. Auf dem Bild ist das in dem Teil unterhalb des roten Kabels und überhalb des Wasserschlauchanschlusses. Die Funkenbildung tritt auf, wenn der Stecker der Steuerung abgezogen ist und ich den roten Testknopf drücke.
    Ich denke ganz naiv: Wenn das Netzteil "platt" wäre, würde es auch nicht zur Funkenbildung kommen. Gibt es eine Möglichkeit, die Röhre zu Überprüfen? Zu sehen sind keine Risse oder andere Beschädigungen.
    Gruß und Dank,


    Joachim

  • Danke für die Foto´s :)


    Aber eines fehlt noch.... das andere Ende der Röhre :rolleyes:


    Da muss auch nen Käbelsche drann sein :lupe:


    Naja... sowas aus der Ferne zu beurteilen ist mehr als schwer bei der Sache mit dem Funken....



    Bleibt der Funken innerhalb der Röhre oder flitzt der Miniblitz gegen das Gehäuse ?

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • ... Auf dem Bild ist das in dem Teil unterhalb des roten Kabels und überhalb des Wasserschlauchanschlusses. Die Funkenbildung tritt auf, wenn der Stecker der Steuerung abgezogen ist und ich den roten Testknopf drücke.
    ...


    Manchmal muss man zweimal lesen :rolleyes:


    Netzstecker alle ziehen vom Laser.


    Morgen Früh ruppste die Plusseite von der Röhre ab, machst alles sauber, zwirbelst die Litze fest um den Metallstift, machst nen Klecks Lötzinn druff und steckst erst mal ein vorher übergestülptes Stück Siliconschlauch ( gediebt von der Wasserversorgung irgendwie ) über den Anschluß. Wenn du dann noch Isolierflüssigsilicon hast, isses am besten.



    Aber zum testen geht´s auch so, sei nur vorsichtig. Am besten bestellste dir nächste Woche, wenn nicht vorhanden, Bindulin Flüssig Gummi "Dichtfix-A" Bindulin und machst die Verbindung Stromdicht.


    Ich denke mal, da ist irgendwie ne schlechte Verbindung zum Anschlußpin.



    Beim Lötklecks nicht zu lange am Anschluß halten, wundere dich nicht, du kriegst keine feste Verbindung Litze/Metallpin, es muss nur stramm sitzen.



    Nach dem isolieren noch mal testen mit Hilfe des Testknopfes :)

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Na klar gibt´s da noch ein zweites Kabel und die Funkenbildung besteht lediglich im Röhrenkörper - also kein Überspringen gegen Masse.


    Hallo und vielen Dank für die rege Beteiligung an meinem Problem.


    Beim erstmaligen Befestigen habe ich dann auch gemerkt, dass der Pin kein Lötzinn annimmt. Kann sein, dass ich dabei zulange drauf rumgebrutzelt habe. Kann man dadurch in der Röhre etwas kaputt machen? Ich bin fast geneigt, eine neue Röhre bei Ebay zu bestellen. Auf der Laser Ausgangsseite habe ich dann eine ganz kleine Lüsterklemme nackig gemacht, raufgesetzt, Schlauch drüber und mit Silikon vergossen - sollte gut geklappt haben. Kabelschuhe zum raufstecken habe ich schon bestellt, sollten Anfang der Woche hier sein. Neuer Schlauch ist auch unterwegs. Nur wird das rote Kabel langsam zu kurz, hab schon das Original Ersatzkabel bestellt. (Kommt aus China und dauert wohl noch). Amperemeter habe ich eben bestellt. Wie sollten die Anschlüsse isoliert werden? Reicht es, wenn ich einen Schrumpfschlauch über die Lötstellen ziehe ?
    Frage zum Einsatz des Amperemeters: Angenommen die Anschlüsse an der Röhre sind vernünftig hergestellt und es fließt kein Strom, lässt das den eindeutigen Rückschluss zu, dass die Röhre kaputt ist?
    Nur zur Info nebenbei: Vor ein paar Jahren habe ich meinen ganzen Elektronik Bastelkram entsorgt und muss mir nach und nach alles bestellen, um Eure Tipps umzusetzen - dauert also. Und keine Sorge, ich gehe vorsichtig bei der Umsetzung vor. Habe großen Respekt vor Hochspannung und Laserstrahlen.
    Also nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung - es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinbekommen.
    Viele Grüße aus der Südheide :P

  • Das Amperemeter ist schon (recht) relativ zuverlässig.


    Fließt kein Strom durch die Röhre, schlägt das Amperemeter och nicht aus :)


    Ein schrumpfen der Anschlüße am AM ist in Ordnung, die Spannung ist recht klein.


    Und Ja..... man kann die Röhre auch himmeln, wenn du ewig lange an dem Metallpin rumwirkst. Die unterschiedliche Wärmeleitung Glas/Metall macht dir da nen Strich durch die Rechnung.


    Deswegen bin ich ja so begeistert von den Lötsteckschuhen :rolleyes:


    Du kannst dir am besten für dein Hochspannungskabel eine Stecker/Buchse Kombi bestellen, dann sind die meisten Sorgen fort.


    Die Lüsterklemme ist ne Notlösung, aber nicht zum Nachmachen gedacht, hier kannst du durch Gewalteinwirkung ein Springen des Glases verursachen.... hat also alles ein für oder gegen....


    Ich meine sogar, hier im Forum ist irgendwo die Anleitung um die Röhre Ohmmässig zu messen/rechnen :lupe:


    Ich glaube, das war sogar im Amperemeterthread :pop:


    Eine Lötverbindung der beiden Hochspannungskabel ( Alt/Neu ) birgt eine Sorgenpumpe, es kann sein, das du dir dadurch EMV Probleme mit dem Display einfängst und das Dingen resetet oder nur noch Chinesisch spricht bis zum Reset ( Bei Problemen will das Display zurück zu Mama :D )


    Da ist dann die Hochspannungskupplung wesentlich besser materialtechnisch geschirmt, da die sehr fett ist :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hab ihn ^^


    Gruß

    Michael


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  • Ein schrumpfen der Anschlüße am AM ist in Ordnung, die Spannung ist recht klein.

    :?: :?: :?:


    Was genau meinste jetzt damit?


    Den Spannungsabfall IM Ammeter ? (da geb ich dir Recht)


    ABER:
    An der Eingangsseite des Ammeter liegen die ca. 20KV Hochspannung aus dem Lasernetzteil an, auch "hinter" der Röhre.


    Das würd ich schon ORDENTLICH isolieren. Besonders gegen Berührung des AM und gegen Gehäusemasse.
    Dafür hab ich mir ja das Gehäuse gedruckt...

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Dann müssten wir ja auch hinter der Röhre ein Hochspannungskabel benutzen :lupe:


    Der Strom ist in einer Reihenschaltung gleich, die größte Spannung fällt am größten Widerstand ab.


    Hast du einen defekt in der Röhre und überbrückst mit Kühlwasser den Gaswiderstand, wird dein AM zum Christbaum, das ist richtig.


    Sollte ich einen Gedankenfehler haben, so bitte ich um Berichtigung :)

    Gruß

    Michael


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    Einmal editiert, zuletzt von Gewindestange ()

  • Wir hatten das mal, das ein User Blitze im Amperemeter hatte,


    Diemo hat da sehr schön die eigene Eigenart dieses komischen Netzteils erklärt.



    :pop:

    Gruß

    Michael


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  • Hallo Michael.

    Dann müssten wir ja auch hinter der Röhre ein Hochspannungskabel benutzen :lupe:


    Der Strom ist in einer Reihenschaltung gleich, die größte Spannung fällt am größten Widerstand ab.

    Das würde ich auch so unterschreiben.
    Wenn der Stromkreis aber unterbrochen wird, z.b. durch Kabelbruch oder defektes Ammeter, dann siehts anders aus.


    Der Potentialunterschied wäre dann zwischen den Enden der aufgetrennten Kathodenleitung noch immer 20KV.
    Das der Hochspannungskreis nicht Erdbezogen ist würde ich momentan bezweifeln, da diverse User von Überschlägen
    zwischen Röhre und Gehäuse berichten und Videos davon Posten. :D
    Wenn da kein Potential (und keine leitende Verbindung) wäre, warum dann der Überschlag zum Gehäuse?


    Okay, meistens passiert das logischerweise auf der Anodenseite der Röhre, da die Röhre ja einen hohen Widerstand bildet.


    Vielleicht hab ich auch nur was nicht richtig verstanden.
    Du bist ja gelernter Elektriker, somit lass ich mich gern von dir korrigieren.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • Der Überschlag der Hochspannung ist sogar ein Muss


    Wenn du dir dein Lasernetzteil anschaust, dann wirst du feststellen, das der GND ( also der Minus der 24/5 Volt Versorgung ) sowie der Minus der Röhre sowie der Potentialausgleich von der Platine sowie vom Gehäuse Eins ist, also 0Ohm beträgt.


    Sonst kommt Diemos erklärter Effekt zum Vorschein, das sich die Hochspannung ihren Weg des geringsten Widerstandes sucht und anstatt den beschwerlichen Weg an der Röhre zu nehmen lieber durch irgendwelche Elektroniken auf oder an der Platine flitzt und dir gehörig den Tag versaut.


    Das der Blitz durch das AM flitzt kann passieren, wenn das AM defekt oder Mega - Hochohmig ist und bedingt durch das Ohmsche Gesetzt fällt dann in dem Moment die wesentlich höhere Spannung am AM ab. Das ist halt so in einer Reihenschaltung.


    Wer also unter "Zündung" am AM rum bastelt macht den Fehler bestimmt nur ein mal, danach läßt er es bleiben, das tut nämlich weh und der braucht ne Stunde um das fiese Grinsen zu beseitigen. Genauso sind ungelernte Messattacken mit dem Voltmeter im Falle der Zündung gefährlich. Ein Abändern der Widerstandswerte der Schaltung bedingt durch das Messgerät können böse enden.


    Aber auch ich bin kein Dipl.Ing. oder gelernter TV Techniker und laß mich gerne eines Besseren belehren.


    Vor Hochspannung hab ich genauso Respekt wie vor Gas, an Gas geh ich nicht drann und bei der Röhre lese ich lieber dreimal nach und frage, wenn mir was nicht klar ist :noidea:


    Da gibt es andere für, die haben das gelernt ^^

    Gruß

    Michael


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