Impressionen IHM

Danke für den Messebericht

Ich weiß nur nicht, ob ich lächeln oder weinen soll, bei dem offenen Laser, den man an die Wand hängen kann und seine Wände belasert

... ein Freund macht sowas mit Parkett- und Laminat-Fußböden -- allerdings mit 4 Abstandssensoren an den unteren Gehäuse-Ecken als "Safety", die die Laser-Versorgung nir freigibt, wenn alle 4 aktiviert wurden.

Aber schon krass, wie "offen" viele importierte Laser-Anlagen sind ... und daß es relativ lange dauert, bis das "auffliegt"

Viktor

Interessant zu sehen, was da so angepriesen wird.
Ich interessiere mich sehr für Innovationen auf dem Gebiet.
An dieser Stelle aber muss ich auch Kritik üben:
Zunächst ist mir mal die völlig anonyme Webseite der Hersteller aufgefallen, ohne Adresse, gültiges Impressum etc. Eieiei..
Zum Zweiten sind laut deren Aussage die Geräte noch NICHT TÜV-zugelssen. Die werden sich mit dem offenen Aufbau sehr sehr schwer tun. Vermutlich kommen sie gar nicht damit durch.
Die angegebene Genauigkeit von 0,1mm zweifle ich jetzt mal ernsthaft an. Bei der Riemenlänge? Man sieht auch sehr schön an dem Video mit der "Wandmalerei" wie grauenvoll versetzt die Bildzeilen sind. Und 15 Watt Leistung? Naja... wie lange?
"Steuerung über Arduino" - ojeh ojeh.
Die haben den Arduino wohl noch nicht oft genug hängen sehen. Für Bastler okay, aber niemals für den professionellen Einsatz!
"während Sie sich entspannt zurücklegen oder die Zeit anders sinnvoll nutzen" wird hinten die Feuerwehr schonmal in den Raum eindringen, um den Brand, ausgelöst durch einen hängengebliebenen Laser auf Textilien, zu löschen.
Wenn die Steuerung nicht ausfällt, wird die schwache Mechanik durch einen Faltenwurf oder ein unachtsam platziertes Stoffstück blockiert und der Laser lasert fröhlich auf der Stelle weiter.

Sorry aber für mich ist das wieder nur der Versuch, möglichst ohne Aufwand ein großes Geschäft zu machen.
Innovation kann ich da beim besten Willen keine erkennen.
Man nehme ein open source Projekt Arduino, meinetwegen GBRL, einen 0-8-15 Laserplotter-Aufbau ala China mit ein paar längeren Stangen, einen Billiglaserkopf mit angeblich 15W und sammelt Kohle mit Crowdfunding ein.
Dazu dann noch ein paar hahnebüchige Behauptungen wie "Wir, sind mit unseren Geräten, die
Ersten auf dem Markt des mobilen Lasercuttings / -engravings." und fertig ist die Erfolgsfirma.

Seriös wirkt so etwas jedenfalls nicht gerade.
Für mich sieht es eher so aus als ob ein paar Schüler oder Studenten mal wieder ein Startup gegründet haben und meinen, für sie gelten eigene Regeln.
Vielleicht täusche ich mich auch und die Jungs machen ein Millionengeschäft. Wäre nicht das erste mal. Siehe Mr Beam wo ich auch nur einen Laserplotter in einer Kiste sehe, die schön vermarktet wurde

Gruß

Joachim

Zitat von JoJo

Zum Zweiten sind laut deren Aussage die Geräte noch NICHT TÜV-zugelssen. Die werden sich mit dem offenen Aufbau sehr sehr schwer tun. Vermutlich kommen sie gar nicht damit durch.

Auf die Dauer sicherlich nicht.
Leider wird das dann wieder mit Bränden oder Personenschäden einhergehen, die den gewissenhaften Lasernutzern das Leben noch schwerer machen....

Zitat von JoJo

Sorry aber für mich ist das wieder nur der Versuch, möglichst ohne Aufwand ein großes Geschäft zu machen.
Innovation kann ich da beim besten Willen keine erkennen.

So seh ich das leider auch.
Wenn ich schon die Werbung von Mr.Beam sehe, wo das Teil im Wohnzimmer läuft und Kinder es benutzen kriege ich das fette Gruseln...

Zitat von JoJo

Seriös wirkt so etwas jedenfalls nicht gerade.

Für mich sieht es eher so aus als ob ein paar Schüler oder Studenten mal wieder ein Startup gegründet haben und meinen, für sie gelten eigene Regeln.

Naja, schaun mer mal ...

Von der Webseite Cut and Carry :

Zitat

Wann kommt die PLC15 auf den Markt?

Nach der Sicherheitsprüfung durch den TÜV, der
Crowdfundingkampagne und der Organisation der Produktion werden wir
schnellstmöglich die Maschinen auf den Markt bringen.

Wann kommt die PLC100 auf den Markt?

Nach der Sicherheitsprüfung durch den TÜV, der
Crowdfundingkampagne und der Organisation der Produktion werden wir
schnellstmöglich die Maschinen auf den Markt bringen.

Alles anzeigen

Ohje ...

Zitat

Wir arbeiten noch an unseren AGB

sag ich ja

AGB als einfacher Warenlieferant oder Hersteller ist eh lächerlich.
Wenn Du ein Einzelunternehmen hast, gilt eh das BGB.
Da kannst Du an Wunschträumen in Deine AGB reinschreiben was Du willst, wird im Zweifelsfall eh vor Gericht gekippt.
Die Mühe, 10 seitige AGB mit 50 Paragraphen aufzustellen, kann man sich also meistens sparen..
Ich habe seit 30 Jahren keine und lebe noch.

Gruß

Joachim

Zitat von JoJo

Wenn Du ein Einzelunternehmen hast, gilt eh das BGB.

Seit wann gilt das NUR für Einzelunternehmen?

In AGB's regelt man üblicherweise nur sowas wie zustandekommen des Vertrages, ggfs. weitere ALLGEMEINE Bedingungen zum Vertragsabschluss und zur Ausführung der Leistungen.
Das müssen keine 50 Seiten werden ....

Haben MUSS man die allerdings wirklich nicht unbedingt.

Nein, so war das nicht gemeint.
Natürlich gilt das BGB für alle.
Ich meinte aber als Kleingewerbe, der nur mit Waren handelt kann man sich die AGB sparen, weil so gut wie ALLES, was den normalen Warenverkehr über Bestellung, Onlineshops, Lieferung, Rückgabe, Gewährleistung etc etc betrifft, hinreichend geregelt ist.
Viele versuchen, durch ihre AGB den Kunden aber zusätzliche Nachteile "hereinzumogeln", mit denen sie sowieso nicht durchkommen.
Seien es unzulässige Gewährleistungs- oder Rückgabebedingungen oder überhöhte Verzugszinsen usw.
Bei einem Dienstleister oder Handwerker oder jemand, der nur Auftragsarbeiten macht, machen AGB eher Sinn, weil es da oft doch recht speziell in der Abwicklung wird.

Noch geiler sind teilweise die Einkaufsbedingungen mancher (hauptsächlicher großer) Firmen.
Da steht dann so etwas wie "wir zahlen innerhalb 90 Tagen unter Abzug von 2% Skonto".
Die bekommen bei mir Ware ausschließlich gegen Vorkasse oder können woanders bestellen.

Wird jetzt aber echt off Topic. Sorry.

Gruß

Joachim

Zitat von JoJo

Die bekommen bei mir Ware ausschließlich gegen Vorkasse oder können woanders bestellen.

Genau für den Fall helfen aber AGB's.
Da steht nämlich i.d.R als erstes drin, das anderslautende Einkaufsbedingungen oder AGB des Kunden ausgeschlossen sind.