Inbetriebnahme Laser, bitte um Tipps

  • Hallo!


    Ich komme aus dem schönen Österreich und hab mir einen Cinesen gekauft.
    Aus dem Grund, weil ich selbst gern bastle, und die China Qualität daher verkraften kann.


    In Sachen Laser bin ich ein Voll-Neuling. Keine Ahnung was und wie ich einstellen soll. Ich hab das Teil jetzt im Keller, werde dann mal Kühlung aufbauen, Spiegel putzen und justieren. Sollte ich vielleich gleich Spiegel aus Kupfer anfertigen?


    Meiner hat 60W und die Software LaserCAD, welche sich nach 5maligem bitten doch installieren lies. Ich möchte hauptsächlich Sperrholz bis 6mm schneiden und gravieren.


    Amperemeter hab ich schon bestellt ;)


    Also meine Fragen:


    Hänge ich das Amperemeter direkt an die Röhrenkabel? Muss ich ja wohl oder?
    60W max. 22A ist das richtig? Ich hörte schon dass die Chinesen da bei 100% Einstellung oft zu viel drüberlassen.
    Gleich Kupfer-Spiegel einbauen?
    Habt ihr sonst noch Tipps?


    :pop:

  • Wie um Himmels Willen kommst Du auf Kupferspiegel??? ?(


    Edit:
    Die gibt es tatsächlich für CO2-Laser, war mir nicht bekannt :D


    Ich kannte nur die aus Silizium und Molybdän - sorry.


    Gruß
    Michi

    Einmal editiert, zuletzt von Hirzi ()

  • Mit Kupferspiegeln wist du nicht glücklich.
    Ist den Aufwand nicht wert. Kannst du dir auf YouTube beim Russ Sadler (Sarbar Multimedia) ansehen.
    Der hat da ausgiebig mit experimentiert.


    Die Moly - Spiegel tun's vollauf.

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

  • So, jetzt mal der Reihe nach:


    Das Amperemeter kommt in die Kathodenleitung, also dem dünneren Kabel, welches auf dem Ende der Röhre angebracht ist, wo auch der Laserstrahl rauskommt.
    Pass hier aber gewaltig auf. Du hast zwischen Anode und Kathode eine Hochspannung von über 20 000 Volt.
    Da darfst Du erst ran, wenn sich das Lasernetzteil über mehrere Stunden entladen konnte. Außerdem sollten an die beiden Anschlüsse des Ampermeters zwei antiparallel geschaltete Dioden ran. Diemo hat dazu mal was geschrieben, such mal im Forum nach „Amperemeter“ und „Diode“.


    Für die Kühlung solltest Du am besten einen Schiller verwenden, bei der Eimermethode nimmst Du mindestens 20Liter destilliertes Wasser mit etwa 1L Kühlerfrostschutz für Alukühler.


    Der Röhrenstrom, den Du meinst, hat die Einheit mA und er sollte nicht höher als 80-85% des Maximalwerts sein. Die Röhre dankt es Dir mit einer höheren Lebenserwartung. Einstellen tust Du die Laserleistung allerdings über den Controller, der bei Dir anscheinend ein Anywells/Trocen-Vertreter ist, in Prozentwerten. Das Amperemeter dient hier nur der Kontrolle.


    Darf man auch Deinen Namen erfahren?

  • Danke schonmal für die Antworten.


    Auf Kupfer bin ich gekommen wegen den reflektierenden Eigenschaften.
    20.000V, deshalb ist das Kabel mit Silikonschläuchen nochmal ummantelt, und der Anschluss mit Silikon verklebt
    Vorerst werd ich die Eimermethode nehmen für die Kühlung, ich möchte später dann mal die Kühlung direkt auf die Maschine montieren.


    Abluftanschluss hab ich auch schon, ich nehme eine leere Röhre von meinem Kamin :daumen:


    Trocen ist es lt. Software, ich schau nochmal nach.
    Was ich mit der Leistung meine ist, dass die Röhre dann mehr bekommt als sie ab kann. Ich möchte natürlich eine lange Lebensdauer, darum schreibe ich bevor ich einschalte.
    Die Schaltung des Amperemeters werd ich mir dann anschaun wenns da ist, danke!


    Heute gehts mal ans Spiegel einstellen.


    liebe Grüße
    Jochen ;)

  • Hier noch ein paar technische Daten einer 60Watt-Röhre von Allplast:


    Zündspannung: 24KV
    Haltespannung: 16KV
    Laserleistung (RMS): 50 Watt
    Laserleistung (Peak): 60 Watt
    Stromverbrauch/Röhrenstrom: 22mA max.
    empfohlener maximaler Röhrenstrom: 70-80% (von 22mA)


    Von diesen Werten würde ich jetzt mal auch bei Deiner Röhre ausgehen und die empfohlene Maximalauslastung beachten.
    Wichtig ist auch, dass sich der Laser in einem von etwa 17-20 Grad temperierten Raum befindet und möglichst keinen Temperaturschwankungen der Umgebungsluft ausgesetzt wird. Auch solltest Du wirklich nicht an der Menge des Kühlwassers sparen. 10L sind das absolute Minimum, längere Laserjobs mit eher viel Leistung benötigen bedeutend mehr Kühlung.


    Und hier noch der Link zu einem Thread mit Infos zu Amperemetereinbau.

  • Gestern 4 Stunden Strahl eingestellt...


    Die Temperaturschwankungen, naja, steht im Keller. Also relativ stabil, im Winter so 6 Grad, im Sommer 18, aber keine plötzlichen Schwankungen.


    An der Seite ist ein Schalter, drauf steht "Plane Porary". Für was ist der??

  • 6° ist nicht wirklich gut. Die Temperaturschwankungen entstehen ja auch, wenn du z.B. am lasern bist. Das Kühlwasser erwärmt sich und damit schwankt die Temperatur deiner Röhre von 6° bis ~20°.
    Die konstante Temperatur bezieht sich ja nicht nur auf die Lagerung, sondern auch auf den Betrieb und den Zustand Lagerung <-> Betrieb.


    Die "plötzliche" Schwankung kommt ja spätestens dann, wenn du den Laser im Winter in Betrieb nimmst. von 6° Umgebungstemperatur (Röhrentemperatur) auf Arbeitstemperatur ~20°. Und das ist dann schon ziemlich plötzlich.

  • Ok verstehe.


    Mittlerweile habe ich die wahnsinnigen Elektroanschlüsse auf Stand gebracht, und einen passenden Abluftschlauch montiert, und einen (dichten) Flansch dafür gedreht und angeschweisst. Wasserkühlung steht auch schon.
    Spiegel sind eingestellt :lupe:
    Jetzt muss nur noch die Software mitspielen, die will irgendwie nicht "Network communication error". hab dazu einen thread im softwarebereich gemacht.

  • Hallo,


    ich hätte bitte einige Fragen bzgl. des Amperemeters


    - Sind die antiparallel geschalteten Dioden wirklich zwingend notwendig? Haben sie nicht Einfluss auf das Schaltverhalten des Lasers?
    - Kann auch ein Wechselstrom-Amperemeter verwendet werden? (In diesem Forum irgendwo gefunden)
    - Habt ihr eine Empfehlung für ein geeignetes Amperemeter? (Für 60 Watt, 0-30 mA)
    - Ist die Verlängerung des Kabels um ca. 1 m möglicherweise problematisch?


    Vielen Dank im Voraus


    LG Thomas