40 Watt Laser bestellt nur 30 Watt bekomme??

  • Und wenn die Röhre mal die Grätsche macht dann gibt es ein Update auf 60W :rolleyes:

    Viel Spaß beim Einbauen des >1,2 Meter Teils ;)



    Mich wundert etwas, dass erwartet wird, dass bei Chinalasern das rauskommt, was draufsteht.
    Es ist bekannt, dass bei Leistungsangaben gelogen wird, was das Zeug hält.
    Schaut man sich die Angaben zu den Röhrenlängen in den Geräten an, wird schnell klar, dass immer mindestens eine Leistungsstufe darunter bestückt ist. Also wer einen 80Watt Laser kauft, bekommt im Schnitt 60 oder 70W.
    Zudem geben die Chinsen 70cm Röhrenlänge beim K40 an und verbauen 60cm - lustig. :P


    Natürlich unterliegen die Röhren auch starken Herstellungstoleranzen. Getestet werden die bestimmt, aber -20% Toleranz werden sicher "durchgewunken".


    Es gibt zahlreiche Quellen zum Verhältnis Röhrenlänge zu Leistung. Am besten sucht man bei Röhrenherstellern mal in den Daten.
    Da werden dann meist folgende Werte genannt:
    Eine 80 Watt Röhre hat 1,4 Meter.
    Eine 60 Watt Röhre hat 1,25 Meter.


    Eine 50 Watt Röhre hat 1 Meter.
    Eine 40 Watt Röhre hat 80 cm.70cm sind nur noch 30-35 Watt.


    60cm sind entsprechend weniger (es gibt durchaus auch 25W Röhren!)


    Der Hersteller RECI, der wohl zu den besseren gehört, gibt kürzere Längen für die Leistungen an. So wird dort eine 100W Röhre mit 1,4 Metern angegeben. Man kann aber davon ausgehen, dass in Billiglasern keine RECI-Röhren verbaut sind.


    Wer also eine Maschine kauft, die mit 50W angegeben ist und deren Röhre angeblich 80cm hat, kann davon ausgehen, dass er keine 50W bekommt, sondern eine überdrehte 40W Version.


    Vermutlich kommt daher auch die weitverbreitete Regel, Röhren nur mit 80% laufen zu lassen. Eben weil sie von Haus aus nur auf 80% Leistung ausgelegt sind. Das heisst, bei 80% läuft sie dann eigentlich auf ihrer echten Leistung, wofür sie gebaut wurde.


    Die Leute wollen betrogen werden. :D


    Gruß
    Joachim

  • ... das mit der "Länge gegen Leistung" Relation ist nicht ganz so fix - es kommt eher auf den Durchmesser des inneren Resonator-Bereichs und auf Qualität/Typ des Auskoppel-Spiegels an, was dann effektiv als Leistung rauskommt.


    Kürzere Röhren mit höherer Leistung haben einfach einen dickeren Strahl 8)


    Viktor

  • Genau, das hab ich ja gestern vermutet, dass eine Leistungssteigerung aus der Dicke auch in einem dickeren Strahl enden müsste. Es kommt ja auf die Anzahl der erregten Atome im Strahlweg an und das kann man in 3 Dimensionen variieren: Länge, Durchmesser, Dichte.




    Andreas, wenn Du in ein Papier etc gleich nach der Röhre Fleck oder Loch brennst, welchen Durchmesser hat der/das? Bei den Röhren ist das meist 5mm.
    Oder messe auch mal den ausgehenden Spiegel bzw die Öffnung am Ausgang. Wenn Du bei einer der Länge nach 25W Röhre 35W bekommst, dann müsste die Fläche um 30% größer sein.
    Wenn es sonst 5mm sind müsste der Durchmesser dann 6,5mm sein.

  • ... das mit der "Länge gegen Leistung" Relation ist nicht ganz so fix - es kommt eher auf den Durchmesser des inneren Resonator-Bereichs und auf Qualität/Typ des Auskoppel-Spiegels an, was dann effektiv als Leistung rauskommt.

    Genau, das hab ich ja gestern vermutet, dass eine Leistungssteigerung aus der Dicke auch in einem dickeren Strahl enden müsste. Es kommt ja auf die Anzahl der erregten Atome im Strahlweg an und das kann man in 3 Dimensionen variieren: Länge, Durchmesser, Dichte.

    Tja - obwohl Ihr Euch da einig zu sein scheint, ist das mit dem Durchmesser leider falsch.
    Es gibt diverse physikalische Abhandlungen darüber, dass eben dies nicht der Fall ist (Stichwort: Gain Saturation).
    Zudem wird die Kühlung bei einem sealed Laser natürlich schlechter, weil das Gas weiter von der Glaswand weg ist, wodurch die Effizienz weiter leidet. Das gilt natürlich für geschlossene Glasröhren. Bei Durchflusslasern ist das evtl. etwas anderes.


    Du hattest doch selbst die Textstelle zitiert:

    "Research data lead to the conclusion that the available power from different-sized tubes is independent of diameter and linearly proportional to length. If optimally designed, a CO2 laser should thus produce from 60 to 80 W per meter-length of discharge in the optical cavity. This has proven true in tube lengths from 1 to 20 m."

    Also warum nun das Gegenteil spekulieren?


    Gruß


    Joachim

  • Ja, zumindest wenn es sehr warm bei dir im Raum ist.


    Bei mir ist letztens, als es so tierisch warm war, die Kühlwassertemp. bis an die 30° Marke geklettert, und bei Pausen nicht unter 24° gefallen, das ist gar nicht gut.



    Die Kühlwasser liegt bei aktiven Chillern locker bei 16°.




    Wenn du einen Großen Eimer benutzt ( so ein Farbeimer z.B. mit 25 Litern Inhalt ( kriegt man von Baustellen oder so ) dann hast du genug Volumen um das Delta T relativ gering zu halten, vorrausgesetzt, du hast ein gewisses Kontingent an Kühlakku´s, kontrollierst laufen und schmeisst eines in den Topf, wenn nötig.


    Du glaubst gar nicht, wie viele so vorgehen :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hi Jocahim,


    die aus einem Resonator bestimmter Länge ausgekoppelte Energie ist durchaus auch vom "Strahldurchmesser" bzw. Resonanz-Volumen abhängig - bei einem "dickeren" Strahl hat man dann meistens mehrere "Moden", was den resultierenden Fokus dann auch entsprechend schlechter bzw. größer macht, weswegen das nicht so verbreitet ist - die meisten Anwender wollen halt den "optimalen" Laser haben :rolleyes:


    Bei größeren Spiegeln hast du neben den zusätzlichen Moden auch noch die Wahlscheinlichkeit von unabhänigen Resonanz-Anregungen (praktisch wie mehrere separate CO2-Laser nebeneinander), was die Leistung auch nochmal erhöht, aber ebenfalls den Spot deutlich schlechter/größer macht.


    Wenn also auf die Strahlqualität weniger Wert gelegt wird, kann bei den billigen CO2-Lasern durchaus etwas "getrickst" werden, um die Leistung auf Kosten der Qualität zu erhöhen - der Anwender merkt's meist ja sowieso nicht :rolleyes:


    Schau nur mal auf die typischen Spot-Durchesser bei Glas-Röhren, die bei um die 0.2mm liegen, und bei den viel kürzeren RF-CO2-Lasern mit gleicher Leistung und etwa 4x bis 8x feinerem Spot also der 16- bis 64-fachen Energie-Dichte!!


    Viktor

  • Ich frag mal anders retour .... bringt dich das um oder welche probleme hast du mit der Spotgröße ?


    Wenn du eine "Fräserradienkorrektur" benötigst, weil du deine Zeichnung mit den Originalmaßen hast, dir aber durch links/rechts und oben/unten 0,4mm fehlen beim auslasern, hilft nur ein anderer Controller, wo du die Schnittbreitenkorrektur einstellen kannst.


    Wenn du selbst mit einer 1" Linse den Spot noch kleiner bekommst, umso heftiger wird ja die "Sanduhr", es sein denn, dein Material ist extrem dünn.

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Es gibt noch einen anderen, aber sehr müßigen weg.....



    Deine Zeichnung in GCode wandeln, diesen G-Code mit einem weiteren Programm bearbeiten und dort die Fräserradienkorrektur einsetzen, den neuen G-Code wieder in DXF oder sowas ändern und dann auslasern.



    Da kriegt man aber graue Haare bei...

    Gruß

    Michael


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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich entwickle Produkte aus dem Material. Bisher hatte ich Prototypen fürs Grobe zunächst per Hand gecuttet, dann gefräst. Jetzt habe ich die 6040 Fräse durch den K40 ersetzt. Fürs Prototyping reicht die Qualität schon - nur die Arbeitsfläche ist noch zu klein für das wo ich grade dran tüftle.


    Die Zeichnungen kann ich anpassen, wenn das .1 mm überhaupt mal relevant wird.


    Ich möchte mit der Maschine aber wenn es geht nicht nur Prototypen entwickeln, sondern auch direkt Kleinserien herstellen und gucken ob/wie sie sich verkaufen, ohne gleich wieder tausende herstellen lassen zu müssen. Aber mit so unregelmässigen Schmelzkanten befürchte ich negative Reviews :)


    Ich habe grade aber nochmal geguckt, auch der 'highend' Eurolaser cut ist nicht schmaler, aber sehr sauber um den Schnitt. Vielleicht doch eher eine AirAssist Geschichte?
    Ich probiere den hier mal, statt meinem Eigenbau mit Minilüfter: https://www.ebay.de/itm/CO2-Laser-Kopf-Set-für-2030-4060-K40-Lasergravur-Schneidemaschine/123124592486


    Anbei ein paar Screenshots von der Eurolaser website zum Thema Folien/PP lasern.

  • Ja, durch einen dünnen Schlauch geht Dampf verloren.... und der Schlauch wird auch warm...


    Aber der Dampf der da noch raus kommt ist bei weeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiitem noch höher als das Lüftchen, was du da mit der Luftquirle produzierst.


    ;)



    Das du keinen 1/4" Schlauch an dem Kopf kriegst und der dann unterwegs verhungert ist klar, aber du kannst gute Pustluft produzieren mit einem besseren Airbrush Kompressor.


    Ein Vergleich zwischen einem Kompressor und einem Lüfter ist gleich dem wie ein Vergleich Äpfel mit Birnen ;)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

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  • Ein Vergleich zwischen einem Kompressor und einem Lüfter ist gleich dem wie ein Vergleich Äpfel mit Birnen ;)

    ... wohl eher wie der zwischen einer Melone und einer Blaubeere (um nicht das Beispiel mit Elefant und Maus überzustrapazieren) :P


    Viktor

  • Für das Laserkopfset von Cloudray musste wahrscheinlich aber auch die Röhre neu ausrichten, also sei drauf gefasst :)

    Gruß

    Michael


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  • ... wohl eher wie der zwischen einer Melone und einer Blaubeere (um nicht das Beispiel mit Elefant und Maus überzustrapazieren) :P


    Viktor



    Oder Erde und Pluto ... oder Beteigeuze und Sonne :D

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

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  • ... für einen praktischen Vergleich mußt du doch gar nicht soweit weg gehen ;)


    Einfach zwei Schüsseln mit Seifenwasser hinstellen und über kurze, gleich dicke Schläuche da "reinblubbern" lassen - die Menge der dabei entstehenden Seifenblasen dürfte eine klare Sprache sprechen :P


    Viktor