Mr. Beam kriegt Konkurrenz

  • JoJo: Danke, alles Infos die mir vielleicht mal Lehrgeld ersparen. Staub hätte ich überhaupt nicht berücksichtigt als Problemquelle. Was hälst du davon, für einen Drucker/Plotter Umbau einfach eine gummierte Führungsrolle direkt an den beiden y-Steppern zu befestigen? Also ganz ohne Riemen.. gäb das auch Trouble?

  • Ja... da ist Trouble vorprogrammiert.


    Einseitiger Schrittverlust läßt die Achse schief werden und schon geht das justieren los.... undankbare story :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Und die Achse mit nur einem Schrittmotor antreiben? So ein 20-30mm Alurohr stell ich mir eigentlich steif genug vor. Beim K40 gehts ja sogar mit 4mm Alustab hier über 60cm (bzw im original glaube ich Stahl)

  • Einseitiger Schrittverlust läßt die Achse schief werden und schon geht das justieren los..


    Der Elekmaker hat sowieso von Haus aus 2 Motoren an den beiden Y-Führungen.
    Da gibt es normalerweise keinen Schrittverlust. Zumindest bei mir in den letzten 2 Jahren nicht.
    Lustigerweise hängen die Motoren auch parallel am gleichen Treiber-IC. Hab ich vorher auch noch nie gesehen.
    Gummirolle hat eben das Problem des Anpressdrucks. Wenn zu lose, rutscht der Motor durch. Wenn zu fest ändert sich wegen Quetschen des Gummis der Abrolldurchmesser und damit der Verfahrweg. Und wenn der Gummi zu hart ist, rutscht es auch wieder durch.
    Gruß
    Joachim

  • Vielleicht passts grade weil sie am gleichen Treiber-IC hängen? :)


    Wegen dem Anpressdruck muss ich mir mal Plotter genauer anschauen. Ich stell mir vor, dass eine Handvoll Federn mit Rollen dran über die Achse verteilt funktionieren könnten.

  • ...
    Lustigerweise hängen die Motoren auch parallel am gleichen Treiber-IC. Hab ich vorher auch noch nie gesehen.
    ...



    Da hatte ich mich mal drauf eingelesen im i-net.



    Zwei Motoren sollten gut klappen, aber mehr sollte man nicht nehmen.


    Hab ich dann auch gemacht bei meinem Trumpf Laser... zwei SM pro SMT, also zwei SMT und vier Motoren. Hat gut funktioniert für die Arbeitsplattform zur Höhenverstellung.



    Jetzt, beim neuen Lasercutter, bin ich sogar einen Schritt weiter gegangen. Vier SM an einem Treiber und das klappt supergummigut :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Warum gibts dann überhaupt noch so kleine CO2 Röhren?


    Weil man mit einer Diode nur dunkle Materialien oder mindestens leicht getönte Materialien bearbeiten kann.
    Glas oder Plexiglas sowie völlig weisses Material, wie PE-Schaumstoff geht mit CO2, aber nicht mit Dioden.
    Und Materialien in der Eigenfarbe der Diodenwellenlänge (Blau) gehen damit auch nicht.


    Eine Ausnahme stellt weisses Papier/Pappe und helles Holz dar: Nachdem mit der Diode Anfangs das Material leicht "angegilbt" oder angekokelt ist, steigt die Absorbtion rapide an und der Laser geht durch. Daher geht sehr helles Holz auch super mit einer blauen Diode.
    Mit CO2 ist man einfach unabhängiger in der Materialwahl. Bei der Diode muss man das Material entsprechend aussuchen.


    Ein Traum wäre ein Diodenlaser mit 10µm Wellenlänge im x-Wattbereich.
    Gibts zwar (Bleisalz-Diodenlaser), aber nur mit einigen Milliwatt und unbezahlbar. Die einfachen CO2-Röhren sind unschlagbar billig.


    Gruß
    Joachim

  • ... ich warte schon länger auf stärkere 405nm-Laserdioden - die können auch weißes Material schneiden und mit guter Fokussierung auch klares Glas gravieren 8)


    Ansonsten ist's wie überall -- "... give me more Power!"


    Viktor

  • Genau, wie hier z.B. schon nur mit 500mW Diode. Wobei ich noch nicht weiss, obs wirklich eine ist und wie sie angesteuert wird :)


    Der kleine Einstich war übrigens bei gleichen Einstellungen, nur hatte ich da vergessen den Kompressor zu starten. Die Druckluft bringt nicht nur bessere Schnitte, sondern auch schnellere Bearbeitung.


    EDIT: Wo Blu-Rays dank Streaming bald aussterben..gibts überhaupt einen Markt (und somit Hoffnung auf Entwicklungen) für stärkere 405nm Dioden?
    Gehen die blauen (445nm-450nm) Dioden gar nicht durch weiss, oder auch nur langsamer, wie die 405nm Dioden?

  • Ich habe jetzt erste Tests mit einem 2500mW (eleksmaker) Modul gemacht. Der emblaser 2 schneidet .8mm schwarzes PP in 250mm/min.. Das günstige 2,5W Modul auch :)


    Das ist schon verrückt, der emblaser 2 hat ja eine 6W Diode und aufwändigere Optik mit Prismen zur Strahlenformung.
    Ich bin jedenfalls positiv überrascht, was die Geschwindigkeit angeht. In weissem PP ists leider nur etwas schneller als meine 500mW 405nm Diode.


    Aber: die Schnitte schmelzen deutlich weiter auf. Fast so, wie beim K40. :/ Die Schnitte in den Fotos sind jeweils ohne Airassist, sondern nur mit etwas Abluft + kurzer Reinigung mit Microfasertuch.

  • ... das ist vor Allem der "schlechtere" bzw. größere Spot, was das stärker aufschmelzen läßt -- die 500mW-405nm-Diode hat einfach einen kleineren Emitter und so auch einen feineren Spot mit einer ähnlichen "Energiedichte", aber weniger Gesamtleistung zum Material Verdampfen ...


    Viktor

  • ... nicht soviel, wie du brauchst -- schau mal, was er als Linsen für das "CNC-Modul" verwendet.


    Du brauchst eine Linse mit viel größerem Durchmesser und sehr kurzer Brennweite -- der Spot-Durchmesser ist eher eine "geometrische Relation" zwischen Eingangs-Strahldurchmesser und Brennweite ... für einen optimalen Spot müßtest du den Strahl vorher maximal aufweiten und dann mit möglichst kurzer Brennweite auf einen Fokusabstand von etwa 20mm bringen ...


    Viktor

  • Vorher kommt aber schon die Stärke/Dicke vom Material ins Spiel. Bei 20mm Brennweite ists unmöglich über 1mm einen feinen Spot zu bekommen. Und noch weniger, wenn der Strahl aufgeweitet wird. Ich erziele die feinsten Schnitte bei ca. 50mm.


    In seinem 6W Engraver ohne Spotcreator hat er die auch verbaut, wie es aussieht.


    Edit: Anbei ein paar Bilder, wo ich zeige was ich meine. Selbst bei angenommenen idealen 0.03mm Spot und 4mm Strahldurchmesser an der Linse, weitet sich der Strahl im Material schon bei 50mm Brennweite auf 0.09mm und bei 20mm auf 0.14mm auf. Dazu kommt dann noch die Genauigkeit, es fällt mir deutlich leichter konsistente und sauberere Ergebnisse zu erzielen, wenn die Brennweite etwas länger ist.

  • ... das mit der Aufweitung im Material nach dem "Fokusabstand" ist so eine Sache -- im Prinzip wird der Schnittspalt bei Fokussierung direkt auf die Oberfläche nach Unten zu nicht breiter, sondern sogar schmäler!!


    Das hängt damit zusammen, daß die Energie von den Wänden des Spalts aufgenommen und ins umgebende Material abgeleitet wird, so daß immer weniger der auftreffenden Leistung unten am Boden Material wegdampfen kann.


    So habe ich z.B. mit einem Fokusabstand von etwa 20mm und Fokussierung auf die Oberfläche einen 10mm dicken PE-Schaumstoff praktisch genau "senkrecht" geschnitten, ohne daß der Schnittspalt nach Unten weiter geworden wäre 8)


    Das mit dem nach unten schmälerem Schnittspalt ist auch das größte Problem beim Schneiden von Sperrholz mit einer Diode oder von Stahlblech mit dem Faserlaser ... der erste "Schnitt" hat die größte Eindringtiefe ... die nachfolgenden "schneiden" immer weniger tief, heizen dafür die Schnittwände auf ...


    Viktor

  • Ja, nicht ganz unkompliziert, die Sache :) Ich bin damit mittlerweile schon länger beschäftigt als mir lieb ist.


    Beim PP erziele ich bessere Schnitte, wenn ich etwas ins Material "rein" fokkusiere. Wobei auch das schon an die Grenzen der Präzision hier geht - ist also eher Gefühl als Wissenschaft.


    Ich glaube ein Versuch wäre es wert - und vielleicht darf ich die Linse retournieren, wenn die Schnitte nicht wie erhofft feiner sind.

  • ... nein, die brauchst du gar nicht zurückschicken -- wenn ich den Laserstrahl nicht parallel kollimiere, sondern kegelförmig aufweite (oder nur die Linse vor der Laserdiode verschiebe), dann kann ich mit dem Abstand zwischen Laser-Austritt und Linse "umgekehrt" den Fokusabstand verändern - je weiter weg der Laser, umso näher ran der Fokus, und umgekehrt 8)


    Viktor