Aller Anfang ist schwer

  • Liebe Leute

    Vor ein paar Wochen hatte ich noch keine Anhung von 3D, dann lernte ich OpenScad kennen, kaufte einen 3D Drucker und jetzt bin ich spitz wie Müllers Waldi auf mehr. Wie ich ja schon in meinem Profil geschrieben habe bin ich in erster Linie Hobbytischler und deshalb habe ich nur „einfache“ Anforderungrn an die Lasertechnik. Ich will tatsächlich nur Bretter (z.B. Schemel oder Schneidbretter) beschriften.

    Welches Gerät würdet ihr mir da empfehlen? Ich fang lieber immer mal gerne klein an und steigere mich später, wenn ich merke, dass die Anforderungen steigen. Dann: ich arbeite fast hauptsächlich unter Linux. Gibt es da Software fürs Engraven? (Wie nennt man diese Art von SW eigentlich) ich nehme an die Maschinen werden mit GCODE gefüttert???

    Danke für Eure Unterstützung.

    LG

    Kael

  • Hallo Kael,


    willkommen im Forum.


    Ja, es gibt diese preiswerten Diodenlaser aus China womit man auch gravieren und geringe dicken schneiden kann.

    Ja, es gibt diese preiswerten Lasercutter aus China womit man schneller gravieren kann und etwas dickeres schneiden kann.


    Und ja, es gibt vernünftige Lasermaschinen


    Deswegen kommt jetzt eine Gegenfrage : Wieviel möchtest du ausgeben ?

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Servus Michael

    Also beim 3D Drucker habe ich gespart. € 189,— hat mich das gute Stück gekostet und ich bin mehr als zufrieden. Falls er in 2 Jahren kaputt wird… dann ist das eben so. Dann werde ich einen neuen kaufen oder ich brauch ihn eh nicht mehr.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ein Gerät bis € 25o wäre lässig. Es sei denn ein Aufruhr durchzieht das Forum im Sinne von „das geht ja gar nicht“..

    Ich will nur mal in die Thematik hineinschnuppern und einfache Texte in Holz lasern. Optional wäre ein etwas teureres Gerät, das Laser und wahlweise „Fräser“ bietet.

    Offen sind noch meine Fragen wie man die Steuerungssoftware für diesen Fachbereich nennt und wie es mit dem Support unter Linux ausschaut.

    Herzlichen Dank und sonntägliche Grüße aus

    Österreich—Ungarn

    Karl

  • Linux ist gar kein Problem, dafür gibt es Linux CNC


    Mach dich damit mal schlau, hol dir eine kleine CNC die du auch ummodden kannst ( Step/Dir ansteuerung über Druckerport ) lerne Linux CNC kennen und dann kannst du dir ein Lasermodul dazu holen wenn es soweit ist.




    Musst du selber wissen, ob du dir das antust :)

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • „hol Dir eine kleine CNC….“

    Könntest Du mir bitte irgendeine kleine CNC aufzeigen….. dann habe ich zumindest mal einen Anhaltspunkt von dem ich mich weiter hanteln kann….

    Wäre eine 3018 CNC z.B so ein Ding, das Du beschreibst?

    Danke und liebe Grüße

    Karl

  • Dafür musst du erst prüfen ob Linux CNC mittlerweile auch USB CNC´s antreiben kann.


    Ich bin da lange raus aus dem Thema und nicht mehr auf dem laufenden, ansonsten wartet auf dich das übliche GRBL gedrisse mit Firmware flashen und als son zeugs, womit Tonnenweise unsere beiden Laserforen voll sind.


    Ich hab mich da ausgeklinkt, weil jede Woche irgendein scheiß neuer Controller auf den Markt kommt und die Sorgen der User ins Himmelreich wachsen.


    ich bin Oldscool und finde Step/Dir und TTL immer noch am anständigsten.


    Meine CNC lüppt mit einem Lasercontroller und das erstaunlich gut. Nix GRBL



    Es ist schwer, dir da was raus zu suchen, weil Fräse und Laser zusammen dein Budget leicht übersteigen und irgendwo bei 500€ liegen, allerdings ist das auch nur für leichtes Holz, CNC darf man das eigentlich nicht nennen :)


    Sowas z.B. als GRBL


    https://www.ebay.de/itm/154427…9e0185:g:UUYAAOSwFk1ghU8e

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • Für LinuxCNC braucht man Mesa-Karten, also geht das nur wenn man den vorhandenen Controller durch eine Mesa-Karte ersetzt, evtl. muss dann auch noch das Netzteil getauscht werden. Von USB als Schnittstelle sollte man sowieso absehen weil der Port viel zu viele Probleme bereitet, Ethernet ist hier das Schlagwort ;)



    Gruß

    Olli

  • Ich bin mir da jetzt nicht wirklich sicher aber LPT an einen Controller angeschlossen und somit nicht unbedingt eine MESA-Karte oder?

    Kann sein ich liege falsch aber dann schon über mehrere Jahre : )

    Bei mir läuft alles über USB und keine Probleme


    CNCGraf Controller via USB

    Faserlaser von Sabko via USB

    ca. 20 Controller GRBL (ATMega 328) via USB


    An einem MS Surface Pro 3 mit DockingStation

    An einem Sony Vario LapTop

    An einem Schlagmichtot LapTop...nein, an diversen.

  • Ich bin mir da jetzt nicht wirklich sicher aber LPT an einen Controller angeschlossen und somit nicht unbedingt eine MESA-Karte.

    Kann sein ich liege falsch aber dann schon über mehrere Jahre : )

    Das weiß ich jetzt auch nicht 100%ig, habe mich mal ne Zeit lang mit LinuxCNC und Hardware beschäftigt, aber der Steinzeitport (LPT) war von Anfang an nie ein Thema für mich :noidea:

  • Huhu,


    LPT ist heute noch ein Thema nur gibt es Optional ein LPT zu USB was vieles erleichtert.

    Siehe EstlCam Adapter und andere Anbieter bzw. LPT aus China.


    Was anderes wenn schweres Gerät gefahren werden soll...entschuldigt, da kostet eine richtige Steuerung mehr wie mein ganzes Geraffel zusammen.

    Persönlich ist es ein Glaubenskrieg aber ich kenne keinen 3D-Drucker der mit LPT druckt.

    Ja, er druckt über LPT aber mit USB : )


    MfG Stephan

  • ... ich bin schon länger von den "echtzeit"-LPT-Ansteuerungen weg -- auch wegen EMV-Problemen, wenn nicht richtig/ausreichend abgeschirmt ist (obwohl es da auch Lösungen für gibt - z.B. mit kleinen Widerständen in die Datenleitungen gelötet).

    Seit 1986 verwende ich fürs Fräsen die seriell angesteuerten IFC5-Interfacekarten von Isel (auch für meine ersten 3D-Drucker und Laser-Aufbauten) -- bekomme demnächst nochmal 8 oder 9 davon rein, falls jemand sowas bräuchte.


    Ab Mitte der 90-er dann PIC, in letzter Zeit Arduinos (8, 16 und 32Bit), ESP32, Teensy4, BBB und STM32-Boards ...


    Typisch brauchts nur einen Aufbau mit den Motor-Endstufen (Stepper-Treiber mit STEP+DIR oder Servo-Endstufen mit STEP+DIR und Encoder an den Achsen) und eventuell noch benötigten Netzteilen oder FU's für Werkzeuge/HF-Spindeln ... dann einfach alle Ansteuer/Rückgabe-Pins auf ein Backplane führen und ab dann kann man jeden gewünschten Controller mit TAKT+RICHTUNG und I/O-Pins dranhängen, um damit rumspielen zu können.

    Neben den IFC5-Karten habe ich die diversen Boards auf Lochraster-Platinen mit passenden VG-Steckern aufgeschraubt und zum Stecker verdrahtet, so daß ich rein durchs Austauschen der jeweiligen Controller-Einsteckkarte die gleiche mechanische Anlage mit jedem beleibigen Controller ansteuern kann -- nur jeweils die Konfiguration der Maschine in der jeweiligen Firmware angepaßt.

    Das habe ich auch so gebraucht, weil ich die letzten 30 Jahre für diverse Firmen und unterschiedliche Anforderungen/Designs Steuerungen, CAD/CAM und GUI-Software entwickelt und angepaßt hatte.

    Aus der Zeit habe ich auch noch unterschiedliche Anlagen da, so daß ich das wohl auch weiterhin so machen werde 8)


    Viktor

  • Der Unterschied 3D-Drucker zur Fräse, und damit auch die USB/LPT-Probleme, sind die Werkzeugspindeln die hochfrequent arbeiten

    Was macht die jetzt?

    Ich kann zum Beispiel an den xPro V5 Controller ohne weiteres einen Fu anschliessen und die Spindel betreiben.

    Dazu auch noch eine WebUI laufen lassen als Handrad : )


    Bitte nicht alles schrumpfen auf kleine dullige GRBL Controller und die Aussage...alles nur Müll.

    Da sind Teile dabei die wirklich gut funktionieren mit USB.


    Tja, nicht jeder kann Teile von ISEL zum Einsatz bringen und die Frage wozu auch.

    USB funktioniert, LPT funktioniert auch und vieles andere auch...muss man selber entscheiden.


    Dann aber bitte nicht jammern wenn etwas gekauft wird was funktioniert und nach dem ich alles verwurschtelt habe nicht mehr funzt.

    Da darf man dem Hersteller keinen Vorwurf machen...

  • ... wege der Isel-Controller -- das geht eher an die "CNC-Fraktion" mit passender Software oder know-how ... die sind seit den '70-er Jahren in der Materie drin und auch heute noch ziemlich gut positioniert ... und solange man mit den 10kHz Taktrate der IFC5-Controller zurechtkommt und die passende CAM-Software hat, immer noch "Industrie-Qualität"!

    Ich hatte mich seinerzeit darauf eingelassen und mir dafür auch eigene CAD/CAM-Software und diverse Konverter für alle möglichen NC- und Vektorformate nach Isel-NCP oder G-Code geschrieben, so daß die immer noch "aktuell" sind (wenn man sie denn nutzen kann) ...


    Viktor

  • Nein, ich will nicht damit sagen "alles nur Müll", sondern das es halt sehr oft zu Problemen kommt, man muss sich schon richtig in die Materie einarbeiten, sich damit beschäftigen, rausfinden welche Controller am wenigsten Probleme machen, sich mit Schirmung beschäftigen usw usw.
    Du hast ausreichend Erfahrung damit, der Fragesteller anscheinend gar nicht. Rät man ihm zu LPT/USB und er kauft "irgendwas" und hat dann nur Probleme und bekommt es nicht ans laufen, dann ist das Gejammer natürlich groß

  • ... der Vorteil von LPT ist der direkte "Echtzeit"-Zugriff auf jedes I/O-Signal der Anlage -- die Nachteile sind einmal die Empfindlichkeit für EMV-Störungen ... aber auch die "Echtzeitfähigkeit" der geschwindigkeitsabhängigen Signale, was eine "echtzeitfähige" Steuersoftware auf dem PC erfordert.


    Mit den per Seriell/USB-Port angesteuerten Boards wird die "Echtzeitfähigkeit" an den Controller delegiert, der dann auch gleich die Steuerung der einzelnen Achsen übernimmt - dafür hats dann die G-Codes von der PC-Software, was auch gut gepuffert werden kann ...


    Viktor

  • Nein, ich will nicht damit sagen "alles nur Müll", sondern das es halt sehr oft zu Problemen kommt, man muss sich schon richtig in die Materie einarbeiten, sich damit beschäftigen, rausfinden welche Controller am wenigsten Probleme machen, sich mit Schirmung beschäftigen usw usw.
    Du hast ausreichend Erfahrung damit, der Fragesteller anscheinend gar nicht. Rät man ihm zu LPT/USB und er kauft "irgendwas" und hat dann nur Probleme und bekommt es nicht ans laufen, dann ist das Gejammer natürlich groß

    Ich hab mir mal für meine ISEL CPM einen Adapter gekauft von LPT auf USB da meine Rechner solchen Port nicht mehr besitzen.

    Das Kabel hat 12 € gekostet und die ISEL ist mit Galaad einwandfrei gelaufen.

    Ich würde nicht sagen es wäre Erfahrung...eher Glück?


    Ich nutze keinen dulligen Billigkram und kurze Wege.

    Aber schon Lichquellen wie bzw. deren Starter können böse stören.


    Schon pervers wie gut das ganze aber heute läuft via USB.

    Ob ich Echtzeit brauche oder etwas Buffer, sind alles Krücken aber damit lässt sich gut laufen.

  • ... wie fährt deine Isel Kreise ab?

    Ein Buffer hat schon sehr große Vorteile, wenn die Software "lookahead" (bzw. "Bahnvorausschau") hat -- bei den Programmen mit lookahead-Buffer werden bis 80 NC- oder G-Code-Befehle im Puffer angesammelt, bevor die Maschine startet -- damit kann sie auch z.B. Quadranten-Wechsel bei Kreisen oder "flache" Ecken in einem Rutsch durchfahren, ohne pausieren zu müssen (bei den GRBL-Firmwares teilweise über die "jerk"-Einstellung vordefiniert) - das macht auch eine deutlich schnellere Abarbeitung 8)


    Viktor

  • Viktor,


    mittlerweile steht die ISEL bei Christian und schafft dort.

    Da ist glaube ich der Klemmadapter verbaut...das Sammelsorium hat er mal vor knapp 2 Jahren abgeholt.


    MfG Stephan


    PS: hätte ich damals gewusst was mit heutiger Technik möglich ist würde sie noch hier stehen : )