Noch ein Neuer

  • Es hat sich ergeben das ein Atomstack A5 in der Werkstatt stand und die ersten Versuche waren auch irgendwie erfreulich und frustrierend zugleich. Da ich aber nichts anderes erwartet habe, also o.K. :) Zum einen liegt der Reiz darin zu erfahren was man damit machen kann und zum anderen was kann ich ändern um es zu "perfektionieren ", wobei ich hier für mich im Grunde die, bzw. meine Anwendung finde ;)

    Sehe einen Laser als Ergänzung zu den anderen Maschinen, die man im Hobbybereich so nutzen kann. Erfahrungsaustausch ist allemal eine gute Quelle für Wissen und ein Forum eine gute Plattform, also bin ich hier ;)

    Will aus einen Stück Eisen, Alu oder Kunststoff keine Uhr, etwas Nützliches oder gar einen Roboter aus einen Stück Feilen, Schneiden oder Fräsen, aber letztendlich doch ;)

  • ... der "one-sheet-delta" war ein Prototyp bzw. Studie der TU Darmstadt - ich hatte damals auch Mikro- und Nanopositionierer für Fertigung und Mikromontage entwickelt - manuell, "teleoperiert" und per Software gesteuert.

    Hier ein paar "Überreste", die ich gerade hier liegen hatte - hab' in meinem Wohnhaus 2 Keller voller solchem "Mikro/Nano-Kram" aus meinen eigenen Entwicklungen und "Überbleibsel" aus Projekten, wo ich Teile beigesteuert oder umgesetzt/aufgebaut hatte.

    Das ganz links ist ein "manueller XYZ-Mikropositionierer", mit denen ich rein mauelle 3- bis 7-Achser für die Mikromontage von Sensoren aufgebaut hatte ... das runde Teil in der Mitte ist ein "DIY-Encoder", der noch mit "Hausmitteln" selber hergestellt werden kann ... die beiden Teile rechts sind zwei "Nanopositionierer" mit denen ich die "teleoperierten" oder software-gesteuerten Mikromontage-Anlagen aufgebaut hatte - der obere ist zerlegt, muß ich mal wieder eine defekte Halterung neu fräsen, dann kann ich den wieder zusammenbauen - der kann 23mm Verfahrweg mit 150nm "Schritt-Auflösung" bzw. sub-Nanometer positionierung bei Analog-Ansteuerung "zwischen" den Schritten.

    Diese kleinen "Stahl-Blöcke" mit der Alu-Oxid-Stange drüber sind die "Nano-Antriebe" (bzw. "Piezo-Legs" von Piezo-Motor) für die Bewegung -- mit mehreren davon kann ich dann wahlweise kartesische Mehr-Achs-Positionierer oder eben auch "Deltas" aufbauen ... dürfte noch so um die 8 Stück davon da haben :/


    Mikropositionierer - mech - piezolegs.jpg  Piezo-Legs.jpg



    Ich schau bei Gelegenheit mal, ob ich mir auch so einen "one-sheet-Delta" passend für die Piezo-Motors fräse - dürfte dann in Richtung AFM gehen 8)


    Viktor

  • Das sind ja sehr beeindruckende Objekte und ich könnte mir vorstellen, das man sowas auch irgendwie "Zu Hause" gebrauchen könnte ;) Denke da an die unterstützte manuelle Bestückung von Leiterplatten mit SMD-Bauelementen, aber eben auch was "richtig" (Halb-) Automatisches. Habe u.a. mal "Fernmeldetechniker" gelehrnt, alles noch mit Ralais, aber auch Fernschreiber gehörten dazu und das war damals ja noch pure Mechanik. Wollte da noch keinen selber bauen, aber es war schon faszinierend wie die einzelnen Zahnräder und Hebel ineinandergreifen und irgendwie nur durch zwei Drähte gesteuert wurden, von dieser Technik ist nicht viel geblieben ader einzelne Teile davon könnte man heute immer noch gebrauchen ;)


    Mein Studium (Automatisierungstechnik) liegt ja nun auch schon ein paar Jahrzehnte zurück, aber im Grunde hat man sich damals mit Dingen beschäftigt, die heute jeder ernsthafte Hobbybastler inzwischen auch kann ;) Im Osten waren wir ja schon etwas eingeschränkt, was die Hardware anging, da war nichts mit C64 und so.

    Meinen ersten PC habe ich mir in Mitte der 80' tatsächlich aus vielen einzelnen IC's zusammengebaut, ja der Z80 war schon Grundlage zusammen mit anfangs 4 später 16KBit Speicher und 1Kbyte Eprom aber alles andere waren eben "normale" TTL-Chips auf bis zu doppelformatigen Europlatinen. Ohne CAD-Programm auf doppelseitigen PCB alles nur auf mm-Papier entworfen und die Filmvorlage von Hand mit Tusche gezeichnet.


    Da hatte ich auch noch Möglichkeiten in einer mechanischen Werkstatt das eine oder andere Teil zu fertigen. Eine CNC-Fräse war da auch schon in meinen Gedanken, aber die Möglichkeiten waren aus zeitlichen und finanziellen bzw. beschaffungs-Gründen doch sehr eingeschränkt, so blieb es bei der offenen Leiterplatte, einer selbstgebastelten Tastatur, dem Kassettenrecorder und einem russischen Kofferfernsehgerät, aber immerhin kannte man jedes Bit persöhnlich weil man ja in Assembler und BASIC programmierte und die Möglichkeit was zu steuern waren ja auch recht einfach, weil man ja wusste wie der PC funktioniert.


    Nach der Wende habe ich dann als Servicetechniker in der Labormedizin gearbeitet. Hatte endlich die Verknüpfung aus Elektronik und Mechanik, die mich immer schon begeistert hat, aber leider auch kaum Möglichkeiten selber was zu "erfinden" weil ich ja immer nur Wartungen und Reparaturen, aber kaum was Neues machen konnte/"durfte". Habe aber viel über die Zuverlässigkeit der einzelnen Lösungen gelernt, Es muss nicht immer die präziese schweizer Kuckkucks-Uhrmechanik sein, auch aus japanischem Trompetenblech lässt sich was sehr funktionelles machen und ab und zu wurden auch mal Maschinen verschrottet und da blieb auch maches Teil erhalten was mal eine CNC-Maschine werden könnte oder ein 3D Drucker oder ein was weiß ich.


    Habe leider keine zwei Keller, nicht mal einen :( für all den Kram, irgendwie ist alles in irgendwelchen Kisten in Schuppen und auf dem Dachboden gelandet, meine Werkstatt wird immer kleiner weil Haus und Gartenutensilien auch ihren Platz brauchen und ich hoffe immer auf schönes Wetter damit ich mich im Garten mal so richtig ausbreiten kann um alles zu sichten und sortieren... aber wer das norddeutsche Wetter kennt....


    Auch mein Maschinenpark hat sich auf mehr als eine Bohrmaschine erweitert, habe eine Vorstellung wie man was dreht und fräst, leider keine Ahnung wie man es wirklich richtig macht ;) aber learning by doing. Habe bei einem Kollegen einen Stirling-Motor gesehen, so richtig schwer und sauber aus viel "Eisen" selber gebaut, das schwebt mir schon vor. Oder ein Delta-3D Drucker mit 3 "Farben" oder eben endlich auch mal eine CNC-Fräse, mit der man nicht nur Käse fräsen kann ;) Inzwischen kann man ja vieles zu erschwinlichen Preisen kaufen, mein kleiner 3D Drucker macht nützliche Dinge, der Atomstack-Laser scheint auch bisschen was zu können, z.B. Holzkisten für die Tools (Rotationsachse mit Schrittmotor der Dreh- und Fräsmaschinen) und wahrscheinlich auch etwas in Richtung PCB-Fertigung damit das mit den SMD-Bauelementen mal "praxistauglich" wird und solche tollen Dinge wie du sie fertigst auch mal bei mir eine Anwendung finden könnten ;)

  • ... ich bin noch vor der Wende 1975 mit 14 in den Westen - da hatte ich auch noch kein Interesse an Computern - das ging dann erst ein paar Jahre später los ... dann aber (nach 1 Jahr nur zocken und Floppys kopieren) schon mit etwas "Hardware-Bedarf" (um z.B. die Floppy-Kopierzeiten von 3-5 Minuten mit einem "Parallel-Bios" und C64-Userport-Parallelkabel zur Floppy auf 30 Sekunden zu reduzieren ;)).

    Dann mit ein paar Elektor-Bausätzen und eigenen Projekten immer "tiefer" rein in die Materie ... Software/Hardware ... Plotter (auch für 3D-Anaglyphen/Stereogramme) ... erster Lasercutter ... CNC-Fräse ... Uni (Physik) ... und danach praktisch Alles Mögliche (und ein paar "unmögliche" Sachen) beruflich und hobbymäßig 8)

    Aktuelle Schwerpunkte sind wieder etwas "Laser-lastig" -- ansonsten 3D-Druck (bin praktisch der letzte aus dem RepRap-Kernteam), Mikro-/Nanotech, high-speed Stereo-Kamera-Positionserfassung mit KI zur "Mücken-Abwehr" (aktuell beruflich) ... und was sonst so interessantes ansteht ...


    Viktor

  • Na dann hoffe ich doch das es hier viele Anregungen gibt. War jahrelang im Außendienst, da macht man fast alles alleine und hat kaum Kollegen mit denen man direkt was besprechen kann und viele machen ihren Job als Techniker, haben aber wenig Interesse daran auch Privat da was zu machen. bzw. nicht das richtige "Bastelgen" ;)

  • Werde mich erst mal mit ein paar Modifikationen am Atomstak A5 beschäftigen. Da man mit dem Laser kaum Metall bearbeiten kann, aber die Mechanik an sich erst mal nicht sooo schlecht ist (schön groß!) , den Laser gegen eine Minibormaschine (Motor mit Spannzangenfassung) auswechseln, zum Fräsen werde ich sie wohl aber eher nicht missbrauchen(?)


    Das bedingt natürlich eine Z-Achse, aber davon profitiert dann auch wieder der Laser ;) und weil das ganze dann noch mehr Strippen braucht gleich auch noch mal eine bzw. auch zwei Energieketten vorsehen, damit das "Drahtige" nicht noch mehr rumbammelt :(


    Endschalter sind bestellt und Halter dafür gedruckt und dann ist da noch die Idee mit einem kleinen Monitor incl. SD-Kartenleser von Plottmania aus einem anderen Forum (muss es zwei geben?) Ein solider Anschlag auf der Grundplatte soll dann auch mal das wechseln und weiterbearbeiten des Werkstücks ermöglichen.


    Nicht zuletzt möchte ich den Laser wegen der "Abgase" eher draußen betreiben und nicht im Haus, aber auch da braucht es eine mehr oder weniger wetterfeste "Kiste", nicht nur wegen der Lasergefährdung sondern auch dem "gefühlt ewig" nasskalten Wetter hier im Norden. Erste Recherchen haben leider ergeben das das ganze recht schwer wird, auch wenn man dünnes Blech nimmt, wird wohl eine Sperrholzkiste werden oder mit Kunststoff Seitenwänden mit einer soliden Sperrholzplatte als Sockel. Ein Deckel mit Lasersichtschutz wäre natürlich traumhaft aber da bin ich mir nicht sicher was für ein bezahlbares Material dafür in Frage kommt?


    Dann gibt es ja noch die Diskussioen um eine "solide" Absaugvorrichtung, und zum Ausblasen der Schneidkante des Lasers...

    Es gibt viel zu tun...

  • ... wegen "lasersicherem" Gehäuse und Gewicht würde ich Dibond nehmen ... als Fenster das orangefarbene "UV-blockende" Plexiglas von Rhöm (hatten wir hier im Forum schon mehrfach mit Link zum Shop) ... ansonsten sauge ich den Rauch direkt am Spot durch einen Aktivkohlefilter ab, anstatt ihn im Gehäuse oder Raum zu verteilen :/


    Viktor

  • Das mit dem Dibond ist ein guter Tip :) Kupferkaschiertes Leiterplattenmaterial war früher schon ein guter Tipp um Gehäuse oder spezielle Konstruktionen zusammen zu löten und auch wenn es hier um Alu geht, der Verbund von Kunststoff und Metall bringt viele Vorteile auch wenn es mit dem Recycling schwierig werden kann, aber wir bauen ja ohnehin für die Ewigkeit ;)

    Bei den Dimensionen kommen ja leicht einige Kg zusammen und auch wenn ich ihn vorwiegend draußen betreiben will, heißt das ja nicht dass er immer an der selben Stelle verbleiben kann. Habe leider keine richtig große Werkstatt und selbst wenn, wäre die bei meinem Hang zum Messie ;) ohenhin schnell wieder zu klein ;)


    Am Ende soll die Kiste natürlich nicht mehr kosten als der Laser an sich und ob es wirklich ein durchsichtiger Deckel sein muss ist mir auch noch nicht klar bzw. ob transluzent was bringt? Mein jetziger Laser hat eine grüne Schutzkappe und auch die Brille ist grün. Andere Modelle mit denen ich liebäugel haben rote Schutzbrillen, muss ich für jeden Typ eine andere Farbe als Laserschutz montieren oder gibt es etwas was die meisten gefährlichen Wellenlängen abdeckt?


    Als Grundplatte würde ich aber eine dicke schwarze Sperrholzplatte (oder ist das ein spezielles Verbundmaterial, scheint recht resistent zu sein?) nutzen. Eben weil ich sie habe und auch die ersten Laserspuren sind da schon vorhanden, aber damit könnte ich leben ;) Will aber eine fixe Position des Laserrahmen und einen fixen Anschlag für die Werkstücke vorsehen, nicht unbeding wegen einer Serienproduktion, finde es aber sehr nützlich, wenn man von mehr oder weniger festen Positionen ausgehen kann. Ob man aber ein angefangenes Werkstück mit z.B. 90% Schnitttiefe wieder so positionieren kann, das es genau dort weitermacht.... :/


    An sich soll ja an so einer Laser-Maschine nichts unnötig reflektieren, alles schön Mattschwarz wäre wohl das beste auch wenn ich Aluminium da etwas problematisch sehe, einfach "brünieren" geht da ja wohl gerade nicht :( Aber wenn am Deckel der Maschine ein "NOT-Schalter verbunden ist, der den Laser sicher abschaltet ist es wohl auch nicht das ganz große Problem (?)


    Ja es liegt oft am Detail aber man kann es Step by Step lösen, heute erst mal ein paar Aktivitäten zur Z-Achse. Ob ich das aus einem AluBlock so hinbekommen hätte ?

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    Der Rest wird schon aus Aluprofilen sein, traue dem 3D-Druck da nicht so viel, wenn es um Langzeitstabilität geht, aber vom Gewicht ist es unschlagbar ;)

  • ... diese grünen "Schutzgehäuse" und "Schutzbrillen" bei den blauen Laserdioden sind abslouter Mumpitz! -- die lassen das blaue Laserlicht zum größten Teil einfach durch!!!

    Bei rotem Material gibt es Unterschiede - einiges blockt, das meiste zu wenig.

    Noch am besten geeignet ist "UV-blockendes" orangefarbenes Plexiglas, hat aber normal keine "Zertifizierung" -- dafür muß man dann nochmal kräftig drauflegen.

    Ansonsten kann das Gehäuse auch völlig "lichtdicht" sein und eine Kamera im Gehäuse zeigt dir dann, was da abläuft ...

    Viktor