ein paar grundsätzliche Fragen zu Material und Laser

    Hallo zusammen,
    ich hab da jetzt mal ein paar grundsätzliche Fragen an Euch.


    Am Freitag hatten wir mal auf Wunsch unserer Geschäftsleitung eine Vorführung eines zing6030 von Cameo. War eigentlich mal eine ganz interessante Sache. Nur haben wir festgestellt das sich z.B. unsere evangelischen Liederbücher nur "gravieren" ließen, d.h. man sah es zwar aber Farbumschlag o.ä. passierte nicht (lag mit Sicherheit am Material, dürfte dünnes Kunstleder sein). Hat jemand von Euch Erfahrungen ob z.B. die Markiersprays auch auf Leder funktionieren? Oder gibt es was alternatives dafür (eine Folie o.ä. welche sich beim Lasern ins Material einbrennt). Bisher haben wir unsere Liederbücher ja immer mit einer Gold- oder Silberprägung versehen lassen.
    Weiterhin hatten wir z.B. auch einen etwas hochwertigen Stift aus der Faber Castell Reihe versucht (http://www.faber-castell.de/produkte/kug…zschwarz/148130) , auch dort war auf dem Stift selbst das Ergebnis eher schwach (minimal hellere Verfärbung des Material). Bei dem Stift muss man dazusagen der Schaft besteht aus Edelharz (Ich glaub Bakelit), die Kappe aus Metall verchromt.
    Unsere Geschäftsleitung versuchte z.B. das verchromte zu gravieren und scheiterte dabei natürlich kläglich (deshalb konnten wir den Stift auch zum probieren verwenden :D ). Wie ich von Diemo mittlerweile erfahren hab, lassen sich verchromte Oberflächen nur bedingt bzw. gar nicht lasern. Gibt es dafür ähnlich wie oben andere Möglichkeiten? Zumindest ein Markieren des Clips gelang uns mit einem Spray.


    Wie laserst ihr Stifte aus Edelstahl oder anderen Metallen?


    Ist es beim Faserlaser ohne Markierhilfen möglich diese Metalle zu lasern?


    Der eigentlich Unterschied bei CO2 und Faserlaser ist doch beim Faserlaser die Tauglichkeit Metalle zu lasern ohne irgendwelche Hilfsmittel, oder bin ich hier auf dem Holzweg?


    Kennst jemand von Euch im Internet eine Quelle wo man genaueres findet, evtl. auch zur Materialtauglichkeit der beiden Laserarten? Irgendwie find ich nichts aussagekräftiges...


    Bin mal gespannt auf Eure Vorschläge ?(


    Danke


    Andy

    Hallo,


    für Leder oder Kunstleder kenne ich keine Sprays die einen Farbumschlag bewirken, bei Leder ist das eigentlich auch nicht notwendig da dies meistens einen guten Farbumschlag hat. Bei Metallen sieht das etwas anders aus, Edelstahl lässt sich zum Beispiel mit einem Markierspray sehr gut gravieren Aluminium auch, eloxiertes Aluminium lässt sich hervorragend ohne Hilfsmittel gravieren.Faserlaser haben eine sehr hohe Strahlqualität und werden meist zum gravieren von Metallen benutzt was hier dann ohne Hilfsmittel funktioniert auch die meisetn Kunststoffe lassen sich damit gravieren, allerdings sind die Preise sehr schnell im hohen fünfstelligen Bereich.
    Was spricht denn bei den Gesangsbücher dagegen weiterhin eine Goldprägung machen zu lassen?

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

    Hallo depitter,

    Zitat von depitter

    Was spricht denn bei den Gesangsbücher dagegen weiterhin eine Goldprägung machen zu lassen?

    Eigentlich nichts, unsere Geschäftsleitung war bzw. ist eben der Meinung am besten die "eierlegende Wollmilchsau" zu kaufen. Von daher wäre es ihr natürlich am liebsten wenn das Gerät soviel wie möglich machen kann. Wir haben zum Teil das Problem daswir auf die Prägungen 2-4 Wochen warten müssen, und dann kommen sie fehlerhaft bzw. sind falsch geschrieben ... und für uns ist es dann immer mühsam den Kunden zu beruhigen bzw. zu vertrösten. Von daher kommt eben der Gedanke soviel wie möglich im Haus selbst zu machen.

    Ich denke mal da seit Ihr mit einem Co2 Laser bestens beraten, aber alles kann der leider auch nicht :D .
    Wenns was preiswerteres sein soll seit Ihr mit Thunderlaser wohl auf der guten Seite super Support vor allem hier im Forum! z.b. Diemo. Wenn Geld keine Rolle spielt Cameo oder Trotec wären da meine erste Wahl.
    Was Eure Gesangsbücher angeht fiele mir da nur Flexfolie ein die heiss aufgepresst wird, ich weiss aber nicht wie hitzebeständig die Umschlagseite ist ca.160 Grad für 20-30 Sekunden müsste Sie dann aushalten.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

    Einmal editiert, zuletzt von depitter ()

    Hallo Dieter,


    ich denke mal die 160°C sollten die Umschlagseiten schon aushalten...
    Cameo-Laser hatten wir ja eine Vorführung, im Moment schaut es so aus, das der Laser evtl. auch im Bereich mit Kundenkontakt aufgestellt werden soll, dann bräuchten wir sowieso nen Laser der Klasse 2. Über Thunderlaser hab ich hier ja schon viel gelesen und noch mehr Infos über Diemo bekommen (nochmals herzlichen Dank an ihn), aber die Laser sind ja alle "nur" Klasse 4 wenn ich mich nicht täusche, und würden somit aus dem Rahmen fallen ... leider.

    Hallo,Andy,
    ja dann, besorg Dir doch mal ein Stück Flexfolie und versuch das mal mit dem Bügeleisen zu übertragen, viel Hoffnung hab ich da allerdings nicht. Ich habe das mal auf Leder gemacht, das ging ganz gut, aber Kunstleder vor allem strukturiertes, so kenne ich das jedenfalls von Gesangbüchern, fürchte ich wird nicht klappen. Vielleicht hab Ihr ja jemanden in der Nähe der TShirts bedruckt? Die arbeiten mit Transferfolie und die haben auch Heisspressen, mach da doch mal einen Versuch.


    Ich denke aber Du wirst da nicht um das prägen rum kommen.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

    Hallo Andy,


    als erstes würde ich mal das Bügeleisen an das Kunstleder halten, nimm dafür ein altes.
    Wenn dann von dem Kunststoff nichts am Bügeleisen kleben bleibt bzw. das Kunstleder sich nicht verformt, kann man es mit einer
    Transferpresse versuchen. Ich würde mir das so ohne weiteres nicht unter meine teure Presse legen.
    Wenn Du den Versuch machst, lege Backpapier da zwischen, kleiner Tipp.
    Flexfolien halten auf Leder nur bedingt, dafür gibt es spezielle Folien, selbst die halten nicht richtig wenn man die nicht richtig verarbeitet.
    Dafür bräuchtet Ihr auch noch einen Plotter und eine Presse, da kannste Dir gleich auch eine Prägemaschine kaufen, die ist billiger.

    LG. Olaf

    ______________________________________________________________________________________________________________________

    *** der Brause Flummi ***

    Hallo,
    ich suche so eine Prägemaschine. Kannst du mir mal noch weitere Infos geben? Hersteller und Software unter win7 lauffahig?
    LG Jan

    Dumm kann man sein, man muss sich nur zu helfen wissen!
    Opa vom Jan aus L

    Hallo Jan,


    das ist nicht meine, da müsstest du den Besitzer fragen. Ich hatte die Anzeige nur in Ebay Kleinanzeigen gesehen.
    Ist allerdings ziemlich teuer, die kommt aus China und geht da für rund 1600$ neu über die Theke. Kommt dann natürlich noch Fracht und Steuer drauf.

    Liebe grüße
    Dieter



    Wer wenig denkt der irrt viel.
    Leonardo da Vinci

    Moin´s Andy,
    warum schneidet ihr nicht gute Airbrush-Folien und besprüht das ganze mit einer guten Lederfarbe, dann habt ihr alle Möglichkeiten offen und seit unabhängig! Oder mit einer ...Walze / Rolle drüber, fertig!


    Grüße,
    Bernd

    Bei Lederfarben Vorsicht.
    Man unterscheidet Dys und Farben. Bei Dys färbt man das Leder, die Farbe zieht ins Leder ein, je konzentierter die Farbe desto dunkler der Ton (Verdünnung ist auf Alkohol Basis), für heller Farben dann mehr Verdünnung. Am besten färbt man nun pfanzlich gegerbetes Leder (ist hell und nimmt die Dys gut an). Mann kann immer nur dunkler/intensiver Färben, nie heller. Die Farben müssen danach noch fixiert werden mit einer Schutzschicht sonst verblassen sie sehr schnell. Da Leder generell mit der Zeit nachdunkelt werden auch die gefärbten Lederstücke mit der Zeit dunkler. Gute Leder Dys gibt es von Fiebings.
    Bei Kunstleder funktioniert das ganze nicht. Hier kommen Farben ins Spiel die nur auf das Leder aufgebracht werden und nicht richtig einziehen, hier gibt es verschiedene von Acryl bis Lackfarben, die aber je nach Beanspruchung schlecht oder gut halten. Bei hoher Beanspruchung durch biegen oder falten, springt oder plättert die Farbschicht gerne ab.


    Gruß Dirk


    P.S. was mir zu dem Thema noch einfällt, man könnte auch mit sogenannten Antik Wachs arbeiten. Durch die Gravur durch den Laser ensteht eine Vertiefung in den dann die Wachfarbe hängen bleibt. Könnte ja nach Leder und tiefe der Gravur auch einen schönen Effekt ergeben.

    Moin´s Andy,
    eigentlich hab ich keine Ahnung davon, war nur so ein "Blitzgedanke" von mir.... :noidea: .....
    Aber besser als Dirk könnte man es wohl kaum sagen. Mein Hintergedanke war noch, sich bei einschlägigen Fachleuten zu erkundigen, ..evtl hilft auch Tante Google.... :lupe:


    Grüße,
    Bernd