Auf die Schnelle kleine Feilen aus Blech selber herstellen

  • ... weil ich das in einer Forumsdiskussion (in einem anderen Forum) vorher mal angesprochen hatte und den Faserlaser gerade am Laufen hatte, hier mal auf die Schnelle eine "Mini-Feile" aus 0.2mm dickem Stahlblech gelasert ... die Kratzer unter der Aussparung habe ich auch schon mit der Feile gemacht - die dunkelbraunen Ränder sind härter als das Blech vorher [Blockierte Grafik: https://forum.zerspanungsbude.…ges/smilies/icon_cool.gif]



    Hier das Video:



    https://youtu.be/YLU7iV69SEY





    Und hier nochmal das Ergebnis - die "Mini-Feile" ist 4cm lang ... aus dickerem Stahlblech mit tieferen Nuten sind die dann auch gut verwendbar:

  • zum abschließenden Härten hätte ich noch eine wassergekühlte 1,6 KW ZVS. Damit härte ich meine Teile. Zur Not würde aber auch schon Aufstreuhärtepulver reichen.

  • ... mir war schon viel früher mal aufgefallen, daß die Kanten der gelaserten Nuten deutlich härter sind, als das eigentliche Material ... und je "härter" das Material (bzw. umso mehr Kohlenstoff drin ist), umso besser läßt es sich lasern.


    Also eigentlich die idealen Bedingungen für "Feilen auf die Schnelle", wenn mal was kleines, spezielles gefeilt werden muß ... ich hatte mir die ersten seinerzeit fürs Glätten/Vertiefen von Paß-Nuten bei Alu-Druckguss Modellbau-Teilen so gelasert ... eigenen sich aber auch perfekt für "designte" Nagelfeilen in z.B. filigraner Optik mit Verzierungen/Schnörkeln am Rand oder im Griff 8)

  • Hallo Viktor,


    das sind nur Linien die Du gelasert hast. Oder kannst Du den Faserlaser auch so einstellen, das die Linien nicht im 90° Winkel sondern eher weniger ( 87 oder 85 °) haben?

    Wäre ja als Feile effektiver.


    PS: Zum Härten hätte ich einen Härteofen ;)


    Gruß Robert

    Gruß Robert



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  • mir war schon viel früher mal aufgefallen, daß die Kanten der gelaserten Nuten deutlich härter sind, als das eigentliche Material

    das kann sogar mit einfachem Stahl passieren (sehr wenig Kohlenstoff). Ich hatte mir mal ein paar Ronden aus ST37 als Ausgangsmaterial für einen Futterflansch --> https://www.drechsler-forum.de…opic.php?p=423124#p423124

    bei Ebay bestellt. Die Ronden waren vermutlich per Laser ausgeschnitten (man sah den Anfangs und Endpunkt) . Die ließen sich nicht abdrehen, da hat es mir die Hartmetallschneiden weg gerissen. Ich habe die Teile dann weich geglüht.

  • Die Ronden waren vermutlich per Laser ausgeschnitten (man sah den Anfangs und Endpunkt) . Die ließen sich nicht abdrehen, da hat es mir die Hartmetallschneiden weg gerissen. Ich habe die Teile dann weich geglüht.

    Kommt auf die Temperatur sowie die Zusammensetzung des Materials an, welche beim Lasern, Weichglühen ect. entstehen. Man kann "Metall" auch Lufthärten muss nicht unbedingt Öl oder Wasser sein. Jede Zusammensetzung von Metall benötigt andere Vorgehensweisen.


    Eigentlich genau wie beim Lasern ;)

    Gruß Robert


    PS: @ Argus bist Du im Drechslerforum auch unterwegs ?

    Gruß Robert



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  • ja klar, das Problem hast Du auch beim Schweißen. Versuche mal eine Schweißnaht aufzubohren :)


    Das passiert natürlich nur, wenn das Material noch kalt ist. Wenn es genügend vorgewärmt wurde (per Brenner oder durch vorheriges Punkten) dann bleibt die Naht auch bearbeitbar. Ist auch logisch. Durch die hohe Hitze und durch eine gute Wärmeleitung zum noch kalten Material wird die Schnittstelle augenblicklich abgeschreckt und härtet aus.

    Argus bist Du im Drechslerforum auch unterwegs ?

    augenscheinlich ja ;)


    Gruß Frank

  • ... dieses Teil war ja nur ein "Schnellschuß" -- ich zeichne die zu lasernden Linien in Corel, da kann ich jede beliebige Geometrie als DXF exportieren und dann mit dem Faserlaser gravieren oder "schneiden" ... könnte also auch z.B. "Barocke" Nagel-Feilen mit Vogel-Motiven oder hübschen Frauen-Bildern im Griff o.Ä. lasern ... ginge auch mit "3D-Laminieren" für noch viel komplexeres mit zusammenschweißen/hartlöten von mehreren Layern 8)

  • ich denke, Roberts Frage zielte wohl auf den "Hiebwinkel" also den Winkel den die kerbe hat, ab. Könnte man dafür nicht den laser im Winkel arbeiten lassen, damit nicht nur eine senkrechte Riefe, sondern ein Zahn entsteht?

  • Der arbeitet ja schon "im Winkel" ;)


    Bei einem Galvo trifft der Strahl nur in Zentrum senkrecht aufs Material.


    Wenn du also weit genug "außermittig" laserst, ergibt sich der Winkel von allein.


    87 grad dürften gerade noch machbar sein.


    Die Arbeitsfläche schwenken wäre beim Galvo kontraproduktiv, weil dann der Fokus nicht mehr passt. (Planfeldlinse).

    Gruß,

    Christian


    „Der größte Feind des Wissens ist nicht Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“
    Stephen Hawking

    • Zitat
      Zitat von robs'97 Argus bist Du im Drechslerforum auch unterwegs ?

      augenscheinlich ja ;)


      Gruß Frank

    :offtopic:


    War ich auch mal eine Zeit lang ;)

    Und drechselst noch oder laserst Du nur noch


    #bier #bier


    IMG-20160822-WA0012.jpg

    Gruß Robert



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  • ... beim Lasern dieser "Hieb-Nuten" ist der unterschiedliche Winkel von Mitte bis Rand des Planfelds bei einer 110x110mm-Optik noch vernachlässigbar.

    Was da im Grunde passiert, ist ein Aufschmelzen und "explosives Verdampfen" des Materials im Spot und "Aufwerfen" des Rands, wie bei einem kleinen Asteroiden-Krater.

    Wegen der durchghenden Linie mit vielen aufeinanderfolgenden Pulsen ist die Nut am Boden noch relativ eben ... die Ränder sehen unter dem Mikroskop aber schon etwas "zerfetzt" aus, was dann die eigentliche "Feil-Struktur" ergibt ... das ist eher ein "Kratzen", als schaben oder schneiden 8)

  • halt abtragen,

    so wie gewünscht mit den zu Verfügung stehenden Mitteln,

    ich finde es super :)

    Grüße Armin

    K40, 80W Chinalaser TLC-410, ORTUR Laser Master 2, 15W,

    bitte gebt doch an welchen Laser Ihr habt, in der Signatur z. B.

  • halt abtragen,

    so wie gewünscht mit den zu Verfügung stehenden Mitteln,

    ich finde es super :)

    Ich wollte damit nicht ausdrücken das es schlecht ist. Das war eher eine rein interessenbezogene Frage und nicht als Technik Diskusion gedacht


    #bier

    Gruß Robert



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  • aber schon etwas "zerfetzt" aus, was dann die eigentliche "Feil-Struktur" ergibt ... das ist eher ein "Kratzen", als schaben oder schneiden 8)

    ich würde es einen Grat nennen, den hat man bsw. auch an Holzbearbeitungsgeräten.

    Dort gibt es Schaber mit negativem Winkel. Dort wird entweder ein Grat durch Schleifen erzeugt (der bsw. beim Messer dann störenderweise mit dem Abzieheisen wieder entfernt wird). Oder der Grat wird mit einer Hartmetallklinge angezogen. Mit solchen Geräten kannst Du hauchdünne feinste Späne abziehen.