Moin Moin,
Von meiner Liste mit offenen Projekten kann ich Eines bals streichen: Den Betriebsstundenzähler.
Mich hat es imemr geärgert, dass mein Laser die Betriebsstunden des Gerätes und der Röhre nicht dokumentiert. Daraus ist die Idee entstanden, einen Betriebsstundenzähler für China-Laser zu bauen.
Immer wenn eine Funktion realisiert war, kam mir eine neue Idee und so ist aus dem Betriebsstundenzähler jetzt ein Datenlogger geworden, der etliche Informationen erfassen kann.
Das Basisgerät besteht aus einer Bedieneinheit, die im Laser an die Stromversorgung und das Lasernetzteil angeschlossen werden muss. So ist das Gerät in der Lage, die Betriebstunden des Gerätes und der Laserröhre getrennt vonneinander zu erfassen.
Hier einmal mit OLED-Display (teuer) und mit einfachem LCD-Display (preiswert)
Logger_Oled.jpg Logger_LCD.jpg
Wer mag, kann an dieses Gerät 2 Temperatursensoren anschließen, die die Kühlwassertemperatur einmal am Eingang der Laserröhre und am Ausgang der Laserröhre erfassen.
Tempsensor1.jpg Tempsensor2.jpg
Den linken Sensor habe ich selbst gegossen, was unschwer an den vielen Lunkern zu erkennen ist. (das übe ich gerade) Der Rechte Sensor ist eine Kauf-Variante.
Beide Sensoren sind so aufgebaut, dass das Kühlwasser da durchfließen muss.
Einen Sensor, den man auf das Glasrohr der Röhre oder den Silikonschlauch klemmt, habe ich getestet, der reagiert einfach viel zu langsam auf Temperaturänderungen. Metall ist da doch ein erheblich besserer Wärmeleiter.
Wer jetzt noch Sein System hinsichtlich "Durchblutungsstörungen" überwachen möchte, kann noch einen Druchflussmesser in den Kühlwasserkreislauf einkopplen und die Fördermenge der Kühlwasserpumpe überwachen. Als Anzeige habe ich mir da eine Bargraph-Anleige gedacht, die die Fürdermenge von 1-20l/min anzeigt.
Flowsensor.jpg Flowdisplay.jpg
Alle erfassten Daten werden in einem wählbaren Intervall von 0,5-5min mit Datum und Uhrzeit auf einer SD-Karte erfasst und können beispielsweise in einer Exceltabelle ausgewertet werden.
(Bei einer Datenaufzeichnung alle 30 Sekunden passen auf eine 2GB-Karte Log-Daten für etwa 20 Jahre)
Bei Über- oder Unterschreitung festgelegter Grenzwerte wird ein optisches Signal (blinkende LED) und/oder ein akustisches Signal (fieser Pieper) ausgegeben und ein Relais wird geschaltet, über das man beispielsweise die Laserröhre deaktivieren kann oder ein Nebelhorn im Büro des Laserschutzbeauftragten auslösen.
Wer braucht Sowas?
Naja, es gibt zum Einen genug "Kontrollfetischisten" unter uns und zum Anderen möchte ich so erreichen, dass Laserhersteller zukünftig auch auf Laserröhren eine faire Garantieleistung anbieten können.
Bisher gibt kaum ein Händler Garantie auf die Laserröhren, weil sie durch falsche Handhabung leicht zu zerstören sind und ein Nachweis, dass die Röhre ohne oder mitzu warmem Kühlwasser betrieben wurde, nicht zu erbringen ist. (Es gibt Händler, die behaupten, das zu können...das ist nicht mehr, als die Anmeldung einer garantierten Ablehnung Eures Gantieanspruchs im Ernstfall =Betrug )
Solch ein Datenlogger könnte da Abhilfe schaffen, indem er die Betriebsbedingungen der Röhre dokumentiert und der Kunde im Schadensfall einfach die Log-Datei zum Händler schicken kann, um abzuklären, ob es sich um einen Garantiefall oder Anwenderfehler handelt.
Die ersten Prototypen sind fertig und werden die Tage in meinem Baby und bei Marco zum Testlauf eingebaut. In der Probe-Zeit mach ich mir dann Gedanken über ein schickes Gehäuse.
LG vom
Diemo