gummi lasern mit kleinster schrift und coreldrw3

  • hallo liebe forengemeinde


    ich bin steffen und habe mir so einen China laser für Hausgebrauch gegönnt.
    nun meine frage an die Profis.
    ich möchte stempel gravieren teils mit winziger Schrift was mir noch nicht gelungen ist.
    die große Schrift wird ziehmlich sauber aber die kleine ca. 2mm wird unscharf.
    ich benutze laserdrw3.
    ich denke mal es liegt an den Einstellungen der Software.
    hat jemand vielleicht schon mal sowas gemacht bzw.hat jemand mal ein paar tipps zur Einstellung der Software.
    spiegel sind alle justiert.


    danke schon mal im vorraus


    mfg steffen

  • ... mit meinem ersten Eigenbau-CO2-Lasercutter habe ich Spotgrößen unter 0.1mm und "lesbare" Schriften unter 1.5mm Höhe hinbekommen, was ich mit den späteren CO2-Laserröhren dann nicht mehr hinbekommen hatte ... erst wieder mit RF-CO2-Lasern und Spot-Durchmessern von 0.04mm.


    Mit einer der Gründe war der, daß die damalige CO2-Laserröhre nur 1.5Watt Leistung hatte!


    Also schau mal, was du bei kleinster Leistung für eine Spotgröße hinbekommst ... der Rest ist dann "nur noch" die Auflösung deiner Schrittmotor-Steuerung und Stabilität/Präzision der Führungen ...


    Viktor

  • Zitat

    aber die kleine ca. 2mm wird unscharf


    Du schaffst mit einem gut justierten K40 ohne Zusatzoptiken eine Spotgrösse von ca. 0,2mm. Wenn die 2mm "echte" Grössenangaben ohne Unterlängen sind, hast du 10 Punkte als Auflösung für die 2mm zur Verfügung. Da darfst du natürlich nichts genaues mehr erwarten. Mit viel Glück kommst du auf einen 0,15er Spot, aber auch das macht es nicht viel besser...


    Wenn die 2mm aber die eingestellte Schriftgrösse ist, ist ein kleines "i" natürlich nur noch ein paar Brennpunkte hoch. Da ist es dann kaum noch zu erkennen was es sein soll.


    So kleine Schrift in Stempelgummi würde ich mit einem K40 fast ausschliessen. Da würde ich zum belichten und auswaschen tendieren damit man noch was erkennt. Oder einen anderen Laser...

  • Nicht vergessen, auch das Stempelgummi spielt eine Rolle :)


    und wichtig ist wie immer Druckluft, Druckluft und noch mehr Druckluft



    :rolleyes:

    Gruß

    Michael


    Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.

    Johann Wolfgang von Goethe

  • erst wieder mit RF-CO2-Lasern und Spot-Durchmessern von 0.04mm.


    Bei einer Schärfentiefe von ca. 250 Mikrometern...
    2mm Schriftgröße ist schon eine Herausforderung. Nicht alleine wegen der Höhe der Schrift, sondern wegen Details wie dem i-Punkt, dem Inneren des kleinen e oder Abständen beim g.
    Wichtiger als Druckluft oder Material ist die SchriftART !
    Eine Serifenschrift (mit Füsschen und Bögen ala Times New Roman) kann man schon viel größer nicht mehr abbilden, weil die dünnen Serifen undeutlich werden. Sehr klein muss die Schrift serifenlos sein, wie Arial oder Verdana.
    Und man muss meistens die Konturbreite etwas erhöhen, damit die Schrift nicht zu dünn wird.
    Und je kleiner die Schrift, desto mehr Durchgänge mit wenig Leistung fahren.
    Ich fahre den ersten Schnitt maximal bis 0,2-0,3mm Tiefe und dann eine "Schulter" bzw. Rampe bis hinab zur Endtiefe.
    Auf die Art schaffe ich mit meinem Diodenlaser eine 5-Punkt Schriftgröße in Plexiglas und eine 6-Punkt Schrift in Stempelgummi. Aber nur bei der richtigen Schriftart.


    Das Material ist relativ egal. Ich habe gleich gute Ergebnisse sowohl mit "professionellem" Stempelgummi als auch auf NBR- oder SBR-Gummimatten oder sogar Bastellinoleum erreicht. Klar, das Linoleum ist hart und rauh und macht natürlich keinen so sauberen Abdruck.
    Aber die Detailauflösung ist die gleiche.



    Hier mal der gleiche Stempel (kleinste Schrift 2,5mm = 7 Punkt) aus Bastelmoosgummi, SBR ("Stallmatte") und Profistempelgummi.





    Stempel_Materialien.jpg
    Und hier aus Sperrholz:


    Sperrholzstempel_Inkjetfarbe.jpg
    Und Linoleum


    Linolstempel.jpg
    Ich finde es schon etwas paradox, den billigsten Laser zu kaufen um damit sofort am Anfang hochanspruchsvolle Ergebnisse zu erzielen.Gruß
    Joachim

  • Stimme zu, dass das eine der schwierigeren Aufgaben mit einem Laser ist für die man erstmal mit einigen Versuchsserien Erfahrung im Gravieren sammeln muss.
    Ich habe zB wirklich gutes Acryl gravieren erst nach einer 2-tägigen Testserie mit verschiedenen Parametern Geschwindigkeit/Leistung/Auflösung im Griff gehabt.
    Und diese Serie baute schon auf vielen Stunden Erfahrung auf.